Macbook als Lehrer nutzen

Black||Flag

Stechapfel
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Hallo zusammen,

nun habe ich bei dem Anblick des neuen Macbook doch fast meine Sorgen vergessen und stehe tatsächlich kurz vor einem Kauf. Zwei Fragen jedoch bleiben, ich bin sicher ihr könnt mir hier weiterhelfen.
Ich unterrichte auch Informatik-Inhalte und damit ist Kompatibilität ein riesen Thema für mich. Ich denke, bei Word, Excel und Powerpoint kann ich davon ausgehen, dass sowohl die Windows-Version als auch die Mac-Variante vollständig kompatibel zueinander sind. Ich würde jedoch auch Access benötigen, es scheint aber, dass Access nie für MacOS veröffentlich wurde. Gibt es hier eine vollkommen kompatible Variante?
Weiterhin frage ich mich, wie ich meinen Memory Stick formatieren muss, damit er sowohl von Windows Rechnern als auch unter MacOS erkannt wird? Ich würde auf Fat32 tippen, damit beide Seiten darauf zugreifen und beschreiben können.

Besten Dank für eure Hilfe.
B||F
 

fissman

Fießers Erstling
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Zum Thema Access kann ich nur sagen, das du dir mal das OpenOffice Paket für MacOSX anschaust, das komplette OpenOffice Paket ist kompatibel zu Microsoft Office Dateien, auch Access! Bei OpenOffice heißt das Programm Base, welches zu MS Office kompatibel ist!

Zu dem MemoryStick ist soviel zusagen, das es keine Probleme gibt den Stick sowohl bei Windows als auch bei MacOSX zu verwenden, da ja fast alle Sticks auf FAT32 formatiert sind!
 

Egbert

Süsser Pfaffenapfel
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Ich würde auf Fat32 tippen, damit beide Seiten darauf zugreifen und beschreiben können.

Richtig getippt.

Zum Thema Windows und Kompatibilität: Word und Powerpoint Dokumente sollten soweit klar gehen, jedoch hab ich da bei Excel irgendwas in Erinnerung, dass gewisse Dinge grundlegend anders sind in den beiden Versionen - Frag mich aber jetzt nicht was, wollte es nur anmerken, musst du dich mal auf die Suche begeben.

Du hast natürlich auch die Möglichkeit Windows parallel zu emulieren (Parallels & Co) was absolut reibungslus und leistungseffizient geht. Damit hättest du bei Bedarf 100% Kompitibilität und Access könntest du auch nutzen. Und für alles andere schließt du das Windowsfenster und kehrst zurück ins Paradies! :)

Gruß, Egbert

PS: Bist du schon Macuser? Bzw hast du Erfahrungen damit? Weil sonst würde ich dir davon abraten, direkt mit dem Macbook in den Unterricht zu gehen - auch wenn alle sehr intuitiv ist, bedarf es doch einer gewissen Umstellung.
 

ezi0n

Leipziger Reinette
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Also ich habe besondern mit Excel Datein einige Probleme was Kompatibilität angeht. Was allerdings immernoch geht, solltest du die entsprechenden Windows/Office Lizenzen für Windows haben, dann kauf dir Parallels oder VMware und mache die Sachen die unter OSX nicht funktionieren in einer virtuellen Umgebung, den Weg gibts halt zum Glück immer.

Gruß
eZi
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Ich denke, bei Word, Excel und Powerpoint kann ich davon ausgehen, dass sowohl die Windows-Version als auch die Mac-Variante vollständig kompatibel zueinander sind.

Leider nicht. Es sind ja nichtmal die Windows-Versionen von Office vollständig kompatibel zueinander :(
 

iPhreaky

Wilstedter Apfel
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"MacBook als Lehrer nutzen" - musste spontan schmunzeln:

Wer braucht noch Lehrer? Ab heute machen MacBooks den Unterricht!:-D
 
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dewey

Gewürzluiken
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ich würd wegen dem access problem entweder auf bootcamp ausweichen bzw. parallels. is sicher praktikabler das gleiche programm wie die schüler zu haben als ein anderes programm zu verwenden.
 

dobe

Châtaigne du Léman
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Ich persönlich sehe den Einsatz von OSX eher kritisch.

Viele Bildungseinrichtigen werden aus Bestimmten Fonds finanziert und haben oft auch mit einigen Softwareschmieden explizite Verträge bzw. übernehmen diese Verträge durch Vorgaben des Bildungsministeriums. In Österreich ist Microsoft auf diesem Gebiet schon Jahrelang ein wichtiger Partner und bestimmt damit (indirekt) auch weitgehend die Inhalte der Lehrpläne im "Office-Bereich".

In vielen Bereichen sind sowohl die Lehrinhalte als auch die Unterrichtsmaterialien (Literatur etc.) auf die Produkte von MS abgestimmt. Auch wenn meine Zeit als Schüler schon ein Paar Jahre her ist, so halte ich dennoch regen Kontakt zu meiner ehemaligen Mittelschule und bin in vielerlei Bereichen nach wie vor integriert. Ich kenne auch die aktuellen Lehrbücher, die genau die von Ihnen angesprochenen Themen behandeln. So sind diese explizit auf MS Office 2007 zugeschnitten und besprechen nur auf diese Suite abgestimmte Lösungen.

Während man in vielen Bereichen durchaus kompatibel sein dürfte (OpenOffice.org oder die Mac Variante von Microsoft), so müsste man an einigen Stellen durchaus mit Problemen rechnen. Meiner Meinung nach würden sich einige Schüler sicherlich überfordert fühlen, wenn der Lehrer mit einem anderen Programm arbeitet als sie es selbst tun. Wenngleich die Unterschiede für gewisse Schülergruppen nur marginal sein mögen, so gibt es sicherlich einige SchülerInnen, die dieser Umstand sicherlich stören würde, da Panels anders aussehen und Problemstellungen oft gänzlich anders gelöst werden müssen.

Weiters gibt es - neben den angesprochenen Kompatiblitätsproblemen, die leider immer wieder auftreten - auch andere technische Hindernisse. Viele Lehrpläne sehen mittlerweile das Programmieren von Makros in der Skriptsprache VisualBasic for Applications vor. Diese Funktion gibt es in der Mac-Version gar nicht! Natürlich können Sie für den "Hausgebrauch" viele Dinge mittels Automator und Co umgehen, allerdings ist dies für den Unterricht wenig zielführend.


Anmerkungen

1. Ich gehe in meinen Ausführungen davon aus, dass das MB im Unterricht verwendet werden soll (mittels Beamer oder anderem Präsentationsgerät) und den SchülerInnen Lösungsansätze unter anderem "Schritt für Schritt" vorgezeigt werden sollen.

2. Außerdem vermute ich weiters, dass den SchülerInnen um knapp € 20,- die komplette Microsoft Produktpalette (Windows, Office, Sharepoint Designer,...) angeboten wird (war bei mir so und ist in meiner Bildungseinrichtung immer noch die praktizierte Lösung) oder die Versorgung der Schulgeräte mit der MS-Software sichergestellt und damit vorgesehen/gewünscht ist.


Insofern bestimmen hier deutlich mehr Faktoren den Einsatz als nur nur jener der Kompatibilität. Softwareausstattung der Schüler/Unterrichtsräume, Lehrpläne, Abstimmung mit Kollengen sowie Literaturgrundlagen sind nur einige der zahlreichen einflussnehmenden Variablen.

Gegen den generellen Kauf eines Apple-Geräts spricht allerdings nichts Wesentliches, da man "im Notfall" sowieso Windows mittels Bootcamp oder einer Virtualisierungssoftware verwenden und sich somit seiner "Umwelt" anpassen kann.


Ich habe das Access Problem via VM Ware gelößt. Somit musste ich zwar XP installieren, klappt jedoch super.

Ich finde eben auch, dass (beim Vorhandensein der Lizenzen) die Virtualisierung die beste und praktikabelste Alternative darstellt und auch pädagogisch die "sinnvollste" Option ist. Ich persönlich hätte mir keinen Vortragenden/Professor gewünscht, der/die mit Base arbeitet, während "wir" mit Access mit einer ganz anderen Arbeitsumgebung hätten Vorlieb nehmen müssen.
 
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riddl

Ontario
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Ich habe das Access Problem via VM Ware gelößt. Somit musste ich zwar XP installieren, klappt jedoch super.
 

Tafkas

Rheinischer Krummstiel
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Mir ist der Zusammenhang von "Informatik-Unterricht" und Microsoft Office Produkten nicht ganz klar. Bei uns wurde Modula 2 an Unix-Terminals gelehrt. Oft sogar ganz ohne Computer an der Tafel.
Geht es nicht mehr um das Vermitteln von Datenstrukturen und Algorithmen?
 
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dobe

Châtaigne du Léman
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Mir ist der Zusammenhang von "Informatik-Unterricht" und Microsoft Office Produkten nicht ganz klar. Bei uns wurde Modula 2 an Unix-Terminals gelehrt. Oft sogar ganz ohne Computer an der Tafel.
Geht es nicht mehr um das Vermitteln von Datenstrukturen und Algorithmen?

Ich glaube, dass es sich beim Terminus "Informatikunterricht" für einen sehr weit gefassten Begriff handelt, der zumindest im Unterrichtsbereich viele verschiedene Gebiete Abdeckt. An meiner Mittelschule wurden bereits vor 5 Jahren knapp 10 verschiedene Unterrichtsgegenstände diesem Überbegriff zugeordnet. Je nach Bildungszweig gibt es hier weitere Verzweigungen bzw. Definitionen im engeren Sinn.
 

lys

Granny Smith
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Ich habe mein Abi auf einer Apple Vertragsschule gemacht, d.h. alle Rechner dieser Schule waren Macs. Dort habe ich auch den Informatik Leistungskurs belegt, aber um Dinge wie (MS) Office finde ich sollte es im Informatik Unterricht nicht gehen.

Wir habe nur auf freier Software programmiert: BlueJ (Java), Squeak (Smalltalk-80), Haskell usw.. Also Software benutzt, die jedem Schueler frei zur Verfuegung steht und Cross Plattformfaehig ist. Was ich auch fair dem Schuelern gegenueber finde. Als guter Lehrer sollte man in der Lage sein ueber den Tellerrand zu schauen und Alternativen aufzeigen zu dem Standard(muell) der Standardmaessig auf jeden Standard Officerechner installiert ist.

Benutze einen Mac um den Schuelern zu zeigen wieviel freie Software unter OS X laeuft. Zeige ihnen wie man mit der Konsole umgeht, wie man Linux darauf installieren kann. Wie Netzwerke funktionieren. Dass Mac im Herzen ein BSD ist...

Aber bitte nicht die Zeit mit (MS) Office verschwenden. Office wird heute klar im Berufsleben gebraucht. Aber ich glaube jeder der im meinen damaligen Informatik Kurs war, wird damit nicht mehr zaudern.

Kauf dir keinen Mac um damit weiter zu machen wo du aufgehoert hast...
 

dobe

Châtaigne du Léman
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Aber bitte nicht die Zeit mit (MS) Office verschwenden. Office wird heute klar im Berufsleben gebraucht. Aber ich glaube jeder der im meinen damaligen Informatik Kurs war, wird damit nicht mehr zaudern.

Als Professor/Lehrer hat man sich strikt an Lehrpläne zu halten und nicht seinen eigenen Neigungen nachzugeben. Insofern ist abzuklären, wie die Inhalte des Unterrichts lt. diesem definiert werden. Sieht dieser (unabhängig davon, ob die Inhalte der weitläuigen Meinung zum Thema "Informatik" gerecht werden) den Einsatz von MS Office vor, so ist dies durchaus maßgebend! Ob für die Namensgebung nun "Informatik" oder ein treffenderer Term wie beispielsweise "Word Processing and Desktop-Publishing" verwendet wird ist - zumindest in diesem Kontext - gänzlich irrelevant.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Mir ist der Zusammenhang von "Informatik-Unterricht" und Microsoft Office Produkten nicht ganz klar. Bei uns wurde Modula 2 an Unix-Terminals gelehrt. Oft sogar ganz ohne Computer an der Tafel.
Geht es nicht mehr um das Vermitteln von Datenstrukturen und Algorithmen?

Soweit ich das mitkriege, unterrichten manche Schulen unter "Informatik", selbst manchmal als Leistungskurs, das simple Arbeiten mit Word, Excel, Powerpoint oder anderen von Firmen gesponsorten Produkten.
Ministerialdirigenten haben ja nicht unbedingt fachliche Kenntnisse, sondern sind Karrierejuristen, und vielleicht haben sie auch, vor allem in Schwellenländern wie Österreich, größere finanzielle Bedürfnisse, die gerne durch interessierte Gruppen gedeckelt werden.
Ist jetzt aber keinerlei ISO-qualifizierte relevante Meinung von mir.
Oder simpler ausgedrückt: Lehrer sein und Ahnung von irgendeinem Thema haben - das sind zwei paar absolut und völlig unterschiedliche Schuhe.
(Womit ich nichts sagen möchte gegen die Minderheit von Lehrer/innen, die sich wahnsinnig engagiert und oft auch effektiv engagiert!)
 

ZIG-ZAG

Finkenwerder Herbstprinz
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Ich denke auch, dass es wenig Sinn macht ein Apple Notebook ohne Virtualisierung oder Bootcamp als Lehrer einsetzen zu wollen. Ich selbst habe kein Windows auf meinen Macs, aber ich bin auch kein Lehrer. ;)

Mögen die Programme auch weitestgehend kompatibel sein, zumindest das GUI weicht ab! Access ist wie bereits erwähnt auch nicht. Die an der Schule verwendete Notensoftware ist sicherlich auch für Windows, als Lehrer will man vielleicht auch mal eine Lernsoftware o.ä. testen usw. und so fort. Mir wäre das schlicht zu anstrengend als Lehrer gänzlich auf ein anderes - wenn auch besseres - OS angewiesen zu sein.
 

lys

Granny Smith
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Als Professor/Lehrer hat man sich strikt an Lehrpläne zu halten und nicht seinen eigenen Neigungen nachzugeben. Insofern ist abzuklären, wie die Inhalte des Unterrichts lt. diesem definiert werden. Sieht dieser (unabhängig davon, ob die Inhalte der weitläuigen Meinung zum Thema "Informatik" gerecht werden) den Einsatz von MS Office vor, so ist dies durchaus maßgebend! Ob für die Namensgebung nun "Informatik" oder ein treffenderer Term wie beispielsweise "Word Processing and Desktop-Publishing" verwendet wird ist - zumindest in diesem Kontext - gänzlich irrelevant.

Ein Lehrplan schreibt keinen Lehrer vor, welches Programm/Betriebssystem im Unterricht verwendet werden soll. Ich habe so einige Informatik Lehrer kennengelernt, die auch die Freiheit genutzt haben, die ihnen zur Verfuegung steht.

Und bei einem Professor ist nun gar nichts mehr verbindlich, die duerfen sich ihre eigenen Lehrplaene schreiben ;).
 

dobe

Châtaigne du Léman
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Ein Lehrplan schreibt keinen Lehrer vor, welches Programm/Betriebssystem im Unterricht verwendet werden soll. Ich habe so einige Informatik Lehrer kennengelernt, die auch die Freiheit genutzt haben, die ihnen zur Verfuegung steht.

Und bei einem Professor ist nun gar nichts mehr verbindlich, die duerfen sich ihre eigenen Lehrplaene schreiben ;).

Das unterscheidet sich sicherlich je nach Bildungseinrichtung. Es gibt viele Schulen, die Literatur für den Unterricht einheitlich bestellen, während in anderen Instituten die Lehrer selbst die Fachbücher aussuchen bzw. Präferenzen angeben dürfen. Der Lehrplan bleibt allerdings verbindlich! Dass es hier - vor allem in Gegenständen, in denen es keine "Zentralmatura" gib, immer wieder zu signifikanten Abweichungen kommt ist mir durchaus klar.

Ich persönlich habe schon die Erfahrung gemacht, dass der Berufung zweier Schülerinnen, die es geschafft haben im Informatik-Unterricht durchzufallen genau wegen dieses Sachverhaltes stattgegeben wurde (Berufung gegen die negative Note vor dem Landesschulrat). Zwar ging es hier um das Fach "Multimedia & Design", die Sachlage ähnelt dem hier angesprochenen Fall allerdings weitgehend. Auch hier hat ein Lehrer GIMP (freie Bildbearbeitungssoftware) anstatt Adobe Photoshop verwendet, obwohl Lehrplan und Buch eindeutig den Gebrauch des Adobe-Produktes verlangten und darauf ausgerichtet waren. Die Damen und Herren des Landesschulrates teilten in diesem die Meinung der berufenden Mädchen!
 

Jamsven

London Pepping
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Dieses "anfixen" über die Schulen finde ich pervers. Wäre ich Vater würde ich da gegen so etwas protestieren.
 

dobe

Châtaigne du Léman
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Dieses "anfixen" über die Schulen finde ich pervers. Wäre ich Vater würde ich da gegen so etwas protestieren.

Wie darf ich dieses "anfixen" interpretieren? Beziehst du dich hier auf die Tatsache, dass Microsoft sich derart im Bildungsbereich breit macht und mit dieser durchaus fragwürdigen Strategie der Kundenaquirierung bereits bei den "jungen Erwachsenen" beginnt? Zumindest habe ich dies so verstanden.

Im Pflichtschulbereich sind derartige Vorgehensweisen immer fragwürdig. Vor allem dann, wenn zusätzliche Kosten für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte Personen entstehen.

Danach (Oberstufe der Mittelschule, Hochschule) kann man jedoch durchaus aus einem Pool verschiedener Alternativen wählen und wird keineswegs in den "Microsoft-Sumpf" gezwungen. So beschreibt ja beispielsweise auch lys, dass er eine Apple-Vertragsschule besucht hat. Dass der Hersteller aus Redmond trotzdem nach wie vor sowohl im Bildungs- als auch im Enterprise Bereich unangefochtener Marktführer ist, das darf man allerdings nicht vergessen! Insofern ist es durchaus verständlich, dass sich die Bildung mit der Vermittlung von Standards beschäftigt, anstatt sich freier Software zuzuwenden, die wirtschaftlich kaum relevant ist. Und über die Stellung von Apple und Linux im Enterprise-Bereich muss man wohl kaum ein Wort verlieren.

Ähnlich sieht es auch in "MS-fernen" Softwarebereichen aus. So hat sich beispielsweise im Bereich der Mittel- Großbetriebe SAP seit Jahren als unverzichtbares Werkzeug im IT-Sektor erwiesen und darf/kann aus den Unternehmensinternen Softwarelandschaften nicht mehr "weggedacht" werden. In diesem Bereich kann man es sich auch kaum mehr erlauben, im Unterricht (vor allem an Hochschulen) andere Produkte einzusetzen, da vom Arbeitsmarkt ganz eindeutig Schlüsselqualifikationen im Umgang mit GENAU diesem Produkt gefragt sind.

Außerdem ist das Bildungswesen, gerade in Jahren von Budgetkürzungen, auf die "Unterstützung" und Partnerschaften von Unternehmen angewiesen. Auch Apple hat sich in den USA immer wieder ähnlich zu positionieren versucht und ist mit dieser Strategie auch durchaus erfolgreich gewesen. In Europa ist die Dominanz von MS natürlich deutlich ausgeprägter und lässt "neuen" bzw. alternativen Unternehmen kaum Handlungsspielraum.


Eine kurze Ergänzung...
Ich möchte hier keinesfalls Partei für Microsoft, Apple oder gar ein anderes Unternehmen ergreifen. Meine Beiträge spiegeln lediglich persönliche Erfahrungen und subjektive Meinungen wieder. Dass ich zu polarisierungen neige, das gestehe ich auch durchaus ein. ;) Aber "Extrembetrachtungen" müssen ja in konstruktiven "Streitgesprächen" nicht unbedingt negativ sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Black||Flag

Stechapfel
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Hallo und herzlichen Dank für Eure / Ihre Anregungen,

ich kann hier vor allem dobe zustimmen; die pädagogischen Freiheiten, die ich als Lehrer habe, sind sicherlich vorhanden, aber doch nicht grenzenlos. Wenn mir der Lehrplan vorgibt, wirtschaftliche Zusammenhänge anhand von Excel abzubilden, dann sollte ich das - nicht zuletzt aus Gründen der Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen eines Bundeslanden - so umsetzen. Die Diskussion bezüglich der Bezeichnung "Informatik" ist natürlich schwierig, da sich die Inhalte deutlich innerhalb der verschiedenen Stufen unterscheiden (und damit mal mehr, mal weniger dem Begriff "Informatik" entsprechen).
Ich merke nicht zuletzt aufgrund der Ausführungen von Euch, dass ich um Parallels bzw. VMWare nicht herumkomme. Ich halte es ebenfalls für sehr wichtig, dass meine Schüler auf der gleichen Plattform wie ich arbeiten (bzw. umgekehrt), damit bestimmte Schritte nachvollziehbar bleiben. Das MB werde ich dabei nicht direkt im Unterricht einsetzen, jedoch entsprechende auf dem Gerät erstellte Dateien über meine Moodle-Lernplattform im Internet veröffentlichen. Es wäre fatal, wenn es hier zu Kompatibilitätsproblemen aufgrund unterschiedlicher Versionen kommen würde!!
Wichtig ist nur, dass mir Paralles tatsächlich den vollen Windows Ersatz inkl. Internetzugriff und Austausch mit der MacOS Partition bietet.

Nochmals vielen Dank für Eure rege Beteiligung
B||F