• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Was gibt es Schöneres als den Mai draußen in der Natur mit allen Sinnen zu genießen? Lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen und macht mit beim Thema des Monats Da blüht uns was! ---> Klick

Macbook als Lehrer nutzen

Jamsven

London Pepping
Registriert
21.11.07
Beiträge
2.046
Wie darf ich dieses "anfixen" interpretieren? Beziehst du dich hier auf die Tatsache, dass Microsoft sich derart im Bildungsbereich breit macht und mit dieser durchaus fragwürdigen Strategie der Kundenaquirierung bereits bei den "jungen Erwachsenen" beginnt? Zumindest habe ich dies so verstanden.

Im Pflichtschulbereich sind derartige Vorgehensweisen immer fragwürdig. Vor allem dann, wenn zusätzliche Kosten für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte Personen entstehen.

Danach (Oberstufe der Mittelschule, Hochschule) kann man jedoch durchaus aus einem Pool verschiedener Alternativen wählen und wird keineswegs in den "Microsoft-Sumpf" gezwungen. .....


Das mag ja alles so stimmen, nur man sollte auch die Schüler anregen Standarts kritisch zu prüfen und sich gegebenenfalls nach Alternativen sich umzuschauen. Denn wenn man über einen gewissen Pool von Möglichkeiten bescheid weiß, kann man sich wirklich entscheiden. Viele Windows-User werden durch Angst an ihr System gebunden, sind aber nicht wirklich glücklich darüber.
Gerade junge Menschen sollte man da in Flexibilität üben.
Wenn diese Mensch feststellt das zum Beispiel Windows am besten zu ihm passt...solls ihm gegönnt sein, denn wenigstens hat er seine Möglichkeiten abgewogen.


Zu SAP: Ich habe mal in der EDV Abteilung einer Universitätsklinik auf Teneriffa als Praktikant gearbeitet. Durch meine Herkunft sind wir mal auf das Thema SAP gekommen, der AL meinte seinem Kollegen aus einem anderem Krankenhaus der Stadt sei auf Grund der Einführung von SAP gekündigt worden. Der Grund: Die Kosten explodierten.

Dann hatte ich mal bei Gravis als stud. Mitarbeiter gearbeitet, rate mal warum die immer so lang mir der Kundenabwicklung brauchen....arbeiten per Terminalserver mit SAP.
(Es ist ein graus glaubs mir;))

Ein Bekannter erzählte mir, wo sein Unternehmen(ein lokales Energieunternehmen) auf SAP geswitcht ist, fuhr der Supporter immer mit nem Ferrari vor. Das finde ich zum Beispiel großkotzig und unpassend.
 

gucadee

Strauwalds neue Goldparmäne
Registriert
14.08.07
Beiträge
638
Ich merke nicht zuletzt aufgrund der Ausführungen von Euch, dass ich um Parallels bzw. VMWare nicht herumkomme.
B||F

Würde ich auch sagen. Und an XP und ein Office-Paket kommt man als Lehrer ohnehin verbilligt ran, oder ?

Was ich aber wirklich schlimm finde: Access. Gibt es denn nicht besseres,
das mit einem richtigen DBS wenigstens Ähnlichkeit hat ? :oops:

Du musst Dir darüber klar sein, was Du damit anrichtest: Du züchtest damit eine weitere Generation von genau den Anwendern heran, die jeder Programmier und Datenbänkler verflucht, wenn er ihren verfrickelten Access-Verhau in eine richtige Anwendung migrieren muss ! :p
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Insofern ist es durchaus verständlich, dass sich die Bildung mit der Vermittlung von Standards beschäftigt, anstatt sich freier Software zuzuwenden, die wirtschaftlich kaum relevant ist. Und über die Stellung von Apple und Linux im Enterprise-Bereich muss man wohl kaum ein Wort verlieren.
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger zu vermitteln, wie Betriebssysteme, Office-Pakete, Datenbanksysteme etc. funktionieren. Danach ist es schnurzpiepegal, ob man mit MS-Office, OpenOffice oder iWork arbeitet. Denn hat man einmal geblickt, welche Logik/Struktur hinter einem IT-System steckt, dann kommt man prima mit jedem x-beliebigen Programm klar - Die grundlegenden Funktionen kann man dann meist auch ohne Handbuch bedienen.

Das das nicht gemacht wird sieht man teilweise sogar in Weltkonzernen, wo trotz schon im Unternehmen vorhandenen Datenbanklösungen immer noch eine schier unüberschaubare Menge von Exceltabellen für Datenbankaufgaben missbraucht wird - Noch schlimmer: Die Daten liegen in Excel meist nicht mal in einer geeigneten Form vor, um sie einfach miteinander verknüpfen oder in ein RDBMS einspielen zu können.
 
  • Like
Reaktionen: dobe

dobe

Châtaigne du Léman
Registriert
26.01.08
Beiträge
824
Das mag ja alles so stimmen, nur man sollte auch die Schüler anregen Standarts kritisch zu prüfen und sich gegebenenfalls nach Alternativen sich umzuschauen. Denn wenn man über einen gewissen Pool von Möglichkeiten bescheid weiß, kann man sich wirklich entscheiden. Viele Windows-User werden durch Angst an ihr System gebunden, sind aber nicht wirklich glücklich darüber.
Gerade junge Menschen sollte man da in Flexibilität üben.
Wenn diese Mensch feststellt das zum Beispiel Windows am besten zu ihm passt...solls ihm gegönnt sein, denn wenigstens hat er seine Möglichkeiten abgewogen.

Flexibilität ist immer zu begrüßen. Europäern wird generell immer wieder unterstellt, hier gewaltigen Aufholbedarf zu haben. Während es bildungstechnisch sicherlich ganz OK aussieht, so sind wir vor allem im Bezug auf berufliche Mobilität noch immer sehr konservativ (was ja nicht unbedingt völlig negativ zu bewerten ist).

So finde auch ich den Grundgedanken der Wahlfreiheit und das demokratische Prinzip durchaus vertretenswert. Allerdings glaube ich, dass viele dieser Entscheidungen "leider" im privaten Bereich getroffen werden müssen. Denn hier steht es (von finanziellen Überlegungen/Einschränkungen abgesehen) jedem frei, mit welcher Soft- oder Hardware er lieber arbeitet. Dass sich viele trotzdem in die Windows-Welt flüchten, da es die einzig "vertraute" Umgebung ist, da man sie bereits aus Schule und Arbeitswelt kennt, kann ich durchaus unterschreiben. Ich kenne selbst genügend Personen, die OSX schon alleine aus dem Grund keine Chance geben, da Windows allen ihren Anforderungen gerecht zu werden scheint. Ob "Angst" ein wirklich dominierender Faktor ist weiß ich nicht, aber kann es mir durchaus vorstellen, wenn ich mir so manchen "Switcher Thread" in diesem Forum durchlese.

Im Grunde "müssen" sich Bildungseinrichtungen einem dieser Anbieter "verschreiben" bzw. konsequente Politiken in diesem Punkt verfolgen. Welcher Hersteller dabei von den Ausbildungstellen, den Geldgebern oder den Schülern präferiert bzw. letztendlich eingesetzt wird kann durchaus individuell geklärt werden. Wahlfreiheit im engeren Sinne ist hier allerdings eher kontraproduktiv, da zu viel Individualisierung sicherlich auch zu Schnittstellenproblemen führen würde. Auch ein breiter angelegter Unterricht fällt in gewissem Maße flach, da eine unzureichende Konzentration oder Fokussierung auf bestimmte Themen/Programme wahrscheinlich zu einer Verwässerung der Ausbildung führen würde. Und was nützen dir nach dem Schulabschluss beispielsweise Kenntnisse in 6 Programmiersprachen, wenn du nicht eine einzige halbwegs sinnvoll beherrscht? Vielleicht ein komisches Beispiel, aber es illustriert das Problem meiner Meinung nach recht gut.

Etwas anders stellt sich das Problem im privaten (Aus)Bildungsbereich dar, da hier die Schüler/Studenten oder auch Eltern meist etwas aktiver am Entscheidungsprozess mitwirken dürfen. Gewisse Einrichtungen gehen sogar noch einen Schritt weiter und gewähren ein "Stimm- oder Vetorecht" bei speziellen Ausbildungsinhalten (natürlich im gesetzlichen Rahmen) oder der Personalauswahl. Allerdings stellen diese Zweige "noch" eine Randerscheinung im Bildungswesen dar, obgleich aktuelle Studien mit einem deutlichen Anstieg innerhalb der nächsten Jahr(zehnt)e vor allem in Ballungszentren zu rechnen ist. (Sorry für das weite abgleiten vom eigentlichen Thema - passt allerdings "irgendwie" zur Thematik der Wahlfreiheit)


Zu SAP: Ich habe mal in der EDV Abteilung einer Universitätsklinik auf Teneriffa als Praktikant gearbeitet. Durch meine Herkunft sind wir mal auf das Thema SAP gekommen, der AL meinte seinem Kollegen aus einem anderem Krankenhaus der Stadt sei auf Grund der Einführung von SAP gekündigt worden. Der Grund: Die Kosten explodierten.

Dann hatte ich mal bei Gravis als stud. Mitarbeiter gearbeitet, rate mal warum die immer so lang mir der Kundenabwicklung brauchen....arbeiten per Terminalserver mit SAP.
(Es ist ein graus glaubs mir;))


Ja, es stimmt!

Mit SAP haben sich viele Unternehmen finanziell deutlich übernommen und aus ehemals eingeplanten Zeiteinsparungen wurden zahlreiche Überstunden/frustrierte Mitarbeiter und deutlich weniger Produktivität als mit den zuvor eingesetzten Alternativsystemen. Das kann ich eigentlich alles ohne Probleme unterschreiben. Kenne selbst ähnliche Fälle.

Man muss hier allerdings auch eingestehen, dass viele Firmen vor allem grobe Eigenfehler begangen haben, indem entweder das Personal nur mangelhaft geschult worden ist oder die Teilsysteme absolut sinnfrei integriert worden sind. SAP ist unglaublich komplex und die erfolgreiche Adaptierung im Unternehmen erfordert viel Know-How und gründliche Vorbereitung.

Außerdem darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass der Leistungsgewinn sicherlich nicht für jeden Angestellten gleichermaßen offensichtlich wird. Es wird durchaus Mitarbeiter geben, die womöglich fast doppelt so viel Arbeitsaufwand haben werden, während sich andere über signifikant beschleunigte Abläufe "freuen werden". Oft spielen gar auch Zentralisierungsgründe bzw. eine gemeinsame Aufbereitung und Archivierung der Daten eine große Rolle beim Umstieg auf SAP, während Supply Chain Management eher hinten angestellt wird (viele Bundesämter setzen derartige Lösungen oft aus solchen Gründen ein).

Dass es auch viele Firmen gibt, die SAP nicht brauchen bzw. sinnvoll einsetzen können ist mir auch klar. Gerade im Bereich der Kleinbetriebe gibt es durchaus adäquate Alternativen, die mindestens genauso effizient und manchmal sogar deutlich einfacher zu verstehen sind. Mit der Betriebsgröße wächst (meist) auch die Sinnhaftigkeit der Einsetzung eines "komplexeren" bzw. allumfasserenden Systems.

Ich wollte mit meiner früheren Erwähnung keinesfalls eine sprichwörtliche "Lanze für diese Software brechen", sondern lediglich die durchaus mit MS vergleichbare Dominanz hinweisen. Meine persönlichen Erfahrungen mit der Applikation sind allerdings recht ok - auch die Performance ;)


Ein Bekannter erzählte mir, wo sein Unternehmen(ein lokales Energieunternehmen) auf SAP geswitcht ist, fuhr der Supporter immer mit nem Ferrari vor. Das finde ich zum Beispiel großkotzig und unpassend.

Kann überall passieren. Hier allerdings sofort eine Assoziation zur Unternehmenskultur herzustellen halte ich persönlich für etwas übereilt. Bei einem auch recht kostspieligen Audi A8 würde man sich wahrscheinlich weniger darum kümmern, da man dieses Gefährt wohl eher als "Business-like" durchgehen lassen würde. Dass es auffällt (und vielen durchaus negativ und provokant) ist sicher normal.
 

dobe

Châtaigne du Léman
Registriert
26.01.08
Beiträge
824
Meiner Meinung nach ist es viel wichtiger zu vermitteln, wie Betriebssysteme, Office-Pakete, Datenbanksysteme etc. funktionieren. Danach ist es schnurzpiepegal, ob man mit MS-Office, OpenOffice oder iWork arbeitet. Denn hat man einmal geblickt, welche Logik/Struktur hinter einem IT-System steckt, dann kommt man prima mit jedem x-beliebigen Programm klar - Die grundlegenden Funktionen kann man dann meist auch ohne Handbuch bedienen.

Klingt ganz logisch! Finde ich auch! Trotzdem wollen viele potentielle Arbeitgeber, dass vor allem der praktische Einsatz der Applikationen beherrscht wird.

Und das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus. Man kann durchaus Basiswissen vermitteln und danach das "gelernte" mittels expliziter Beispiele vertiefen und sich ein bisschen "Routine" beim ausarbeiten von Datein aneignen. Und spätestens hier muss man sich dann doch entscheiden. Dass der Unterricht am besten so gestaltet ist, dass man später plattformunabhängig arbeiten kann und keinerlei Probleme mit "neuen" Programmen oder Problemstellungen hat versteht sich von selbst.

Das das nicht gemacht wird sieht man teilweise sogar in Weltkonzernen, wo trotz schon im Unternehmen vorhandenen Datenbanklösungen immer noch eine schier unüberschaubare Menge von Exceltabellen für Datenbankaufgaben missbraucht wird - Noch schlimmer: Die Daten liegen in Excel meist nicht mal in einer geeigneten Form vor, um sie einfach miteinander verknüpfen oder in ein RDBMS einspielen zu können.

Wahrlich ein Missstand! Ich kenne dieses Problem nur allzu gut und will dem auch gar nicht widersprechen. Excel (bzw. Tabellenkalkulationsprogramme generell) wird wahrlich unglaublich oft für gänzlich falsche Lösungen missbraucht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Und das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus. Man kann durchaus Basiswissen vermitteln und danach das "gelernte" mittels expliziter Beispiele vertiefen und sich ein bisschen "Routine" beim ausarbeiten von Datein aneignen. Und spätestens hier muss man sich dann doch entscheiden. Dass der Unterricht am besten so gestaltet ist, dass man später plattformunabhängig arbeiten kann und keinerlei Probleme mit "neuen" Programmen oder Problemstellungen hat versteht sich von selbst.
Volle Zustimmung ;)