Die Angst vorm Update

Rysk

Jerseymac
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... oder: "Warum sollte ich immer sofort updaten?"

Wer kennt dieses Schreckensszenario nicht? Der Mac läuft wochenlang, gar monatelang, stabil und verrichtet treu seinen Dienst. Doch plötzlich erscheint das neueste Sicherheitsupdate. Man lädt herunter und denkst sich nichts dabei. Der Neustart ist erforderlich, ok, kein Problem, der weile gehe ich schnell auf die Toilette.

Nach dem Neustart dann der Schock: Nichts Neustart, nur ein weißer Bildschirm. Auch etliche weitere Neustarts bringen das gleiche Ergebnis. Dann hilft meist nur noch das letzte Backup.

So oder so ähnlich wird es wohl schon fast jeder Computer-Nutzer erlebt haben. Ob OS X oder Windows.

Dann stellt sich natürlich ganz schnell die Frage, warum sollte ich dann überhaupt Updates installieren? Wofür sind die denn überhaupt da? Und schnell stellt sich heraus, welch Lücke das Update geschlossen hat:

Das Sicherheitsupdate schließt eine kritische Sicherheitslücke im aktuellen System. Angreifern eröffnete sich die Lücke, wenn MS Word, MS Paint und der Internet Explorer im Abstand von 4:32 min nacheinander geöffnet wurden und im Internet Explorer folgende Seiten geöffnet wurden:

- google.de
- apfeltalk.de
- microsoft.com

Wenn auf diesen Seiten nirgendwo das Wort "Apple" vorkommt und dann gleichzeitig das CD Laufwerk geöffnet wird, während die Tasten "A","P","L","E" und [Strg]+[Alt]+[Entf] gedrückt wird, kann der Angreifer einen Schadcode ins System einschleusen, um den Benutzer unbemerkt und dauerhaft per Webcam ausspionieren zu können.
So, oder zumindest in dieser Art lauten die Updatebeschreibungen eines großen amerikanischen Softwareherstellers.

Was zurück bleibt ist das flaue Gefühl im Magen derer, die ihre Updates immer brav installieren, aber im Hinterkopf haben, dass das System nach dem Neustart vielleicht nicht mehr zu gebrauchen ist, oder das schlechte Gewissen derer, die beschlossen haben, keine Updates mehr zu installieren.

Wie denkt ihr über diese Thematik? Sind die Sicherheitslücken, die für gewöhnlich in solchen Updates geschlossen werden von selcher Relevanz, dass jeder User das Update installieren sollte? Habt ihr euer System schon einmal durch ein Update verloren? Und wie haltet ihr es mit dem Installieren von Updates?

[Anmerkung: Die Fragen beziehen sich ausschließlich auf Mac OS Updates, nicht auf Windows]
 

Ian Liam

Ribston Pepping
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Hmm ich bin in der Hinsicht eigentlich viel zu vertrauensselig und denk mir einfach "wenn die schon ein Update machen wird das gut sein", also installier ich es.
Davor schau ich aber erst mal hier nach, ob es bei irgendwem Probleme macht, damit bin ich bisher eigentlich immer gut gefahren.
 

samu_ro

Doppelter Prinzenapfel
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Hmm ich bin in der Hinsicht eigentlich viel zu vertrauensselig und denk mir einfach "wenn die schon ein Update machen wird das gut sein", also installier ich es.
Davor schau ich aber erst mal hier nach, ob es bei irgendwem Probleme macht, damit bin ich bisher eigentlich immer gut gefahren.

Geht mir auch so. Ich bin allerdings nicht beruflich auf mein mbp angewiesen, sollte also mal etwas nicht mehr gehen, ists nicht so tragisch.
Der Fall das ich ein Backup einspielen musste ist bei mir jedoch noch nie eingetroffen, weder bei OSX noch bei Windows. Nur beim iPhone habe ich das Gefühl, dass es mit jedem Update fehleranfälliger wird...
 

laurids

Kleiner Weinapfel
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Das war das Resultat meines letzten Updates:

Seit dem update hat Mein Mac keine suchleiste mehr rechts oben (Uhr und akkuanzeige etc) und absolut kein!!! Programm startet mehr. Das Symbol hüpft dann is es Weg. Außerdem dreht der Lüfter auf hochturen.

Pram reset etc brachte nichts.( sorry schreibe mit dem iPhone da Safari ja auch nicht startet)

Bitte dringend um Hilfe :(

So bin ich Updates gegenüber mitlerweile definitiv kritischer eingestellt.
Genauso beim iPhone, nachdem mein 13Euro teurer BeeJive Messenger nach einem Update einfach seinen Geist aufgibt und ich nichtmals Hilfe im Supportforum erhalte.
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Wenn man die entsprechenden Quellen verfolgt erfährt man ganz schnell, daß OS X auch nicht der "Hochsicherheitstrakt" ist, für den viele es halten. Sowohl OS X als auch div. Komponenten (Safari, QuickTime) enthalten genug Möglichkeiten für unangenehme Überraschungen. Zum Glück ist bisher noch nicht etwas wirklich Übles auf die Reise gegangen...

Das Apple nicht deutlich sagt, welche Lücken und Bugs gefixt wurden empfinde ich auch als sehr negativ. Zumindest beim letzten Firmware-Update für das iPhone was Apple schon ein klein bischen redefreudiger... vielleicht schwappt das auch rüber zu den OS X Updates/Patches. Allerdings dürfte Apple auch ruhig mal etwas zügiger mit den sicherheitsrelevanten Patches sein... da lassen sich die Jungs teilweise schon ganz schön Zeit.

So, das zu meinen Ansichten bzgl. Updates und Apple. Jetzt zu meinen Erfahrungen und meinem Update-Verhalten:

Bisher habe ich noch kein OS per Update/Patches verloren. Weder unter OS X noch unter Windows... nur ein Linux (auf dem EEE PC 701) hat's mir mal zerbröselt. Da wußte ich aber auch ehrlich gesagt gar nicht genau, was ich grade veranstalte - also eigene Blödheit ;)

Bevor ich Updates auf meinem Mac einspiele (sowohl OS X, als auch Komponenten und Applikationen) informiere ich mich erstmal ein bischen im Netz, was da so auf mich zukommt bzw. was das Update bringt - oder welche Probleme auftreten können. Ich gehöre also nicht zu den Leuten, die 2 Minuten nach Freigabe einen Patch ziehen und draufbügeln.

Ich hab es nach ein oder 2 Updates auch schon gehabt, daß mein iMac scheinbar nach dem Neustart mit einem weißen Screen "hängen" blieb. Im Hintergrund war aber deutlich zu hören, daß die Festplatte wie blöde rumgerödelt hat. Also in Ruhe einen Kaffee trinken und den iMac machen lassen... hat bisher immer funktioniert.

Ansonsten gehöre ich zu den Leuten, die ihren Computer nach Benutzung ausschalten und (per schaltbarer Steckerleiste) komplett vom Strom trennen. Mir hat sich nie erschlossen, warum ich ein Gerät im Standby Strom verheizen lassen soll, wenn ich eh nicht zu Hause bin.

@laurids:
Ja, so etwas ist ärgerlich. Letztendlich ist aber die Frage, ob das Problem jetzt bei Apple liegt oder beim Hersteller der iPhone-App. Das in der Preisklasse kein ordentliche Support stattfindet ist traurig... hast Du Beeive denn inzwischen wieder ans Laufen bekommen oder verweigert der immer noch den Dienst? Ein Bekannter nutzt den auf seinem 2G, da läuft das Programm ohne Probleme (2G, 8 GB, FW 2.1, kein Jailbreak, kein Unlock). Allerdings hat er (wg. Problemen mit einer anderen App) einmal eine komplette Wiederherstellung über iTunes durchgeführt und danach NICHT das vorhandene BackUp zurückgespielt. Seitdem laufen alle Apps ohne Probleme... war halt nur nervig die Mail-Accs und die Zugangsdaten für div. WLANs neu von Hand anzulegen :(
 

Rysk

Jerseymac
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Erstmal vielen Dank für eure Erfahrungen...

Das Apple nicht deutlich sagt, welche Lücken und Bugs gefixt wurden empfinde ich auch als sehr negativ. Zumindest beim letzten Firmware-Update für das iPhone was Apple schon ein klein bischen redefreudiger... vielleicht schwappt das auch rüber zu den OS X Updates/Patches. Allerdings dürfte Apple auch ruhig mal etwas zügiger mit den sicherheitsrelevanten Patches sein... da lassen sich die Jungs teilweise schon ganz schön Zeit.

Würde Apple die Sicherheitslücke direkt bei Verabschiedung des Sicherheitsupdates mit preisgeben, so könnten sich dann "Hacker" (ums mal wie Klein Fritchen auszudrücken) sofort an die Arbeit machen und einen Eindringlich für exakt diese Lücke schreiben und somit ausnutzen, dass eben viele das Update nicht binnen 2min drauf bügeln. (vereinfacht ausgedrückt)


Nur wie seht ihr die wirkliche Relevanz der Updates. Fühlt ihr euch unsicher, wenn ihr ein Update nicht installiert oder haltet ihr die Lücken bzw. die Anzahl der Angreifer für so gering, dass ein Angriff mehr als unwahrscheinlich ist?
 

wolfsbein

Jerseymac
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So esoterisch wie du sie darstellst sind die letzten Luecken in OS X wahrlich nicht. Grundsaetzlich sollte ein Normaluser - aus meiner Sicht jemand, der die Luecken nicht einschaetzen kann und weiss wie er sie eventuell umgehen kann - diese Updates schleungist installieren. Dass man davor ein BackUp macht, bzw. ein solches immer vorhalten sollte ist logisch, aber keineswegs selbstverstaendlich.
Ich habe mir mit einem OS Update in 15 Jahren noch kein System zerschossen. BackUp mache ich trotzdem.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Wenn nach Updates serienweise Problemmeldungen kommen, habe ich immer den Verdacht, daß das Leute sind, die vorher viel an ihrem System rumgepfriemelt haben. Dann kann es natürlich zu Inkontinenz kommen.

Bei Updates von Programmen (nicht vom System) warte ich allerdings auch ganz gerne etwas und sichere auf jeden Fall die alte Version. Nicht alles, was neuer ist, ist unbedingt besser.