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Apple Icons

lowpixel

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Hallo,

mir fällt auf das nahezu alle Icons/Logos zu sämtlichen Widgets, Programmen und weiteren Applikationen mehr oder weniger professionell und gut gestaltet sind. Nun stellt sich mir die Frage wie es dazu kommt. Ich meine, ein Entwickler eines Programms muss ja nicht zwangsläufig einen Designer im Team haben. Bei Windows Applikationen sind die Icons und Logos ja auch oft eher grässlig und pixelig.
Gibt es da einen Service von Apple oder beruht das meiste nur auf Zufall?
 

Samsas Traum

Pommerscher Krummstiel
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Ich glaub das liegt daran, dass Windows einfach keine .png als Icon erlaubt.
 

lowpixel

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Ich glaub das liegt daran, dass Windows einfach keine .png als Icon erlaubt.

Ja aber selbst "kleine" Entwickler haben sehr gute Icons/Logos ... Irgendwie verwundert mich das und ein Logo im .ico Formar muss ja nicht unbedingt schlecht aussehen, was oft der Fall ist.
 

Samsas Traum

Pommerscher Krummstiel
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Ich selber habe noch keine Icons gemacht, und weiß von daher nicht was hinter .ico wirklich alles versteckt sein kann. Aber ansich ist es ja nicht sonderlich schwer mit PhotoShop 2-3 Effekte in ne PNG einbauen, das ganze ohne Hintergrund, und schon siehts gut aus.
 

lowpixel

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Ich selber habe noch keine Icons gemacht, und weiß von daher nicht was hinter .ico wirklich alles versteckt sein kann. Aber ansich ist es ja nicht sonderlich schwer mit PhotoShop 2-3 Effekte in ne PNG einbauen, das ganze ohne Hintergrund, und schon siehts gut aus.

Nunja so einfach gestaltet kommen mir die .png's nicht vor :)
 

JohnnyAppleseed

Schmalzprinz
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Ich würde das auf eine ganz andere Programmiermentalität beziehen! Während sich unter Windows viele Entwickler einen Dreck um die Optik und Bedienbarkeit ihres Programmes scheren („solange es läuft ist alles egal“-Mentalität), steckt in den meisten Macprogrammierern wohl schon ein gutes Gespür für Design.

Hinzu kommt, dass Apple klare Richtlinien Definiert hat, unter anderem auch für Icons.

Wenn wir in Informatik Programme schreiben, lege ich persönlich trotzdem immer einen großen Wert auf eine logische Bedienung (ja, vielleicht haben meine Windows-Programme einen Mac-touch). Bei den Programmen der Anderen bemerke ich eine riesige Inkonsistenz, ungleichmäßig verteilte Bedienelemente, Buttons haben unterschiedliche Größen, obwohl sie Gegenstücke (z. B. „Vor“ und „Zurück“) sind und vieles mehr.

Warum allerdings schon Windowsintere Programme „schlechte“ Icons (zum Teil auch noch aus Windows 3) haben und extrem inkonsistent sind, kann ich dir nicht sagen. Ich vermute aus Faulheit. Klick mich, wenn du willst.

Im Übrigen kann man auch mit dem .ico-Format sehr gute Ergebnisse erzielen (schon mit einfachen Programmen, wie Paint.NET mit entsprechendem .ico-Plugin). Liegt also an den Entwicklern, nicht am Format.
 

mdi

Carola
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alles quatsch. die vermutung war (fast) richtig: nicht nur das meiste, sondern alles und damit auch alle icons in OSX beruhen auf reinem zufall.

ich denke, die sache mit der gui ist der punkt, an dem man gefahrlos vor Apple zum gebet niederknien darf, ohne in den verdacht der totalen verblendung zu geraten. Apple hat etwas ganz wichtiges verstanden bzw. zur philosophie des betriebssystems und dafür entwickelter anwendungen gemacht, das in den human interface guidelines seinen ausdruck findet. ohne das selbstverständnis Apples, sich im engsten sinn als architekt des gesamten "projektes" zu betrachten und daraus für sich die berechtigung abzuleiten, entwicklern zwar keine vorschriften zu machen, ihnen aber einen deutlichen ruck in die "richtige" richtung zu geben, würde auf unseren monitoren sicherlich auch in OSX einiges anders aussehen. in der architektur nennt man das "künstlerische oberleitung" o.ä., die sich in der praxis von blosser bauleitung (hier: Microsoft, Linux) darin unterscheidet, dass man bspw. dem bodenleger nicht erst auf der baustelle zu erklären versucht, warum buche-sockel auf nussbaum-parkett irgendwie doof sind, oder das desaster schlimmstenfalls erst vom bauherrn erfährt und selbstverständlich dafür verantwortlich gemacht wird.

entwickler, die sich für den Mac entschieden haben, sind nicht schlauer oder besser oder sonstwie heftiger von der muse geküsst als die, die sich einmal im jahr von Steve Ballmer in grund und boden brüllen lassen. genauso wenig ist das icns-format dem ico-format in irgendeiner weise überlegen, wie unzählige iconpacks etc. zeigen, die in beiden formaten aufs pixel exakt gleichwertig vorliegen. der unterschied liegt darin, dass Apple "seinen" entwicklern einen klar definierten rahmen hinsichtlich der user experience vorgibt und ihnen damit, ohne es zum gesetz alá treibersignatur oder ähnlicher quälerei zu erklären, freundlich verklickert, wie die sache laufen und aussehen soll, damit sie sich als teil der veranstaltung in das gesamtprojekt integriert. gleichzeitig wird so, wie beim bodenleger, kein einfluss auf die handwerkliche arbeit des entwicklers ausgeübt. wer schonmal bspw. eine logitech-maus mit 394857 buttons jeweils unter Windows und OSX installiert hat, wird bestätigen können, dass dieses konzept offensichtlich erfolgreich ist. dinge wie nVidias eigenes kleines betriebssystem in den tiefen der Windows-Systemsteuerung, um das antialiasing prozess-spezifisch zuerst benchmarken, dann hoch- und runterstellen und am ende, falls der rechner noch atmet, doch wieder auf standard stellen zu können, sind nur möglich, wenn es niemanden gibt, der die veranstaltung in ihrer gesamtheit auf dem radar hat und dieses bedürfnis auch deutlich ausspricht. irgendwann läuft die sache dann von selbst, und jeder entwickler weiss, dass die user experience ein wichtiger faktor seiner arbeit ist, dessen vernachlässigung sein projekt zum scheitern verurteilt. dieser punkt ist bei OSX erreicht und auf eine durchdachte strategie Apples zurückzuführen. sogar Microsoft ist mit Office 2008 erstaunlich nahe dran, das prinzip zu begreifen.

nur die mauszeiger, für die ist anscheinend bei Apple keiner zuständig.
 
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Reaktionen: landplage

landplage

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Apple überläßt - fast nichts - dem Zufall.
In der Technology Review vom August letzten Jahres war dazu ein Artikel. In dem wurde u. a. beschrieben, daß selbst die Größe, Form, Länge und Anordnung der Lüftungsschlitze bei den Laptops nicht nur technischen Erwägungen folgt, sondern einem Design-Gesamt-Konzept folgt.
Ein sehr lesenswerter Artikel!
 

JohnnyAppleseed

Schmalzprinz
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entwickler, die sich für den Mac entschieden haben, sind nicht schlauer oder besser oder sonstwie heftiger von der muse geküsst als die, die sich einmal im jahr von Steve Ballmer in grund und boden brüllen lassen.

Halte ich nur für halbwegs richtig! Ist es nicht schlau, sich über eine Oberfläche Gedanken zu machen? Mag sein, dass die besagten Entwickler der schlecht aussehenden Windows-Programme nicht weniger schlau sind, bei denen kommt das in den Programmen aber nicht heraus, die wurden einfach, wie du schon gesagt hast nicht wachgerüttelt.

Mit Zufall hat das aber gar nichts zu tun, es gibt schließlich xtausend Windows-Entwickler, unter denen sich kein so großer Anteil um eine ordentliche UI kümmert.
 

landplage

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Ich hab mal in die Guidelines reingeschaut
Tips for Designing Icons

....

  • For great-looking icons, have a professional graphic designer create them.
.....
:-D
Nix mit Neffe der Sekretärin des Hausmeisters. :p
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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... steckt in den meisten Macprogrammierern wohl schon ein gutes Gespür für Design.
Das halte ich fuer den springenden Punkt. Auf dem Mac, seinem Betriebssystem und seinen Programmen geniesst die Benutzeroberflaeche mehr Aufmerksamkeit, und das faerbt auf die Entwickler ab. So hat sich mit der Zeit -- auch in Bezug auf Icons -- offensichtlich ein hoeherer Standard entwickelt.

Dabei kommt es m.E. nicht zuvorderst darauf an, was in den HIG steht. Ein grosser Teil der aktiven Mac-Entwickler weiss nicht einmal genau, was da drin steht. Es ist eher der Gesamteindruck, den das System macht.

Manche machen ihre Bildchen dann mit variablem Erfolg selber, und andere kennen (und bezahlen) jemanden, der das kann -- ich z.B. bin ein Fan von dem hier. Ersteres kann grossen Spass machen, und letzteres auch, weil man da bisweilen echte Kunstwerke geliefert bekommt, ueber die man sich wochenlang freut. :)

entwickler, die sich für den Mac entschieden haben, sind nicht schlauer oder besser oder sonstwie heftiger von der muse geküsst als die, die sich einmal im jahr von Steve Ballmer in grund und boden brüllen lassen.
Jein. Schlauer sind sie bestimmt nicht (wozu auch? -- sie haben's naemlich einfacher als Windows-Entwickler), aber ich glaube schon, dass sie im Mittel aufgrund der o.g. Verhaeltnisse etwas andere Prioritaeten haben.
 

mdi

Carola
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Auf dem Mac, seinem Betriebssystem und seinen Programmen geniesst die Benutzeroberflaeche mehr Aufmerksamkeit, und das faerbt auf die Entwickler ab. So hat sich mit der Zeit -- auch in Bezug auf Icons -- offensichtlich ein hoeherer Standard entwickelt.
perfekte zusammenfassung dessen, worauf ich hinaus wollte, wobei der ursprung dieser entwicklung für mich ganz eindeutig bei Apple liegt, weniger bei den entwicklern. die einführung von OSX/Aqua beschränkte sich nicht auf die präsentation der eigenen arbeit, sondern war von anfang an mit dem signal an die entwickler verbunden, ihre projekte in die bestaunte oberfläche zu integrieren. und ganz wichtig: zur umsetzung dieser vorstellung wurden und werden die notwendigen ressourcen zur verfügung gestellt. zum einen in form der darlegung, warum einzelne elemente dieses neuen betriebssystems denn nun so aussehen und funktionieren, also durch die human interface guidelines. zum anderen, was wirklich entscheidend ist, durch die bereitstellung der technik, die dahintersteckt. ein entwickler, der zu diesem zeitpunkt vor diesem ressourcen-paket gesessen hat, konnte vermutlich gar nicht anders als Apples vorstellung in die tat umzusetzen. unabhängig davon, ob er sich zum ersten mal an ein eigenes projekt setzte, oder ob er eine anwendung etc. von OS9 oder früher aktualisieren wollte. bei letzterem kommt sicherlich auch der drang hinzu, mit dem eigenen projekt nicht in die Classic-Umgebung "abgeschoben" werden zu wollen. wer vor dieser entscheidung stand, dürfte sich zwangsläufig gedacht haben: »na gut, dann gleich richtig«. die zelebrierte beerdigung von OS9 war mehr als eine lustige zirkusnummer. sie war teil des plans, der insgesamt auf eine art herübergebracht wurde, die im positiven sinn niemandem eine wirkliche wahl liess. probleme gab es anfangs jede menge! die will ich nicht unter den tisch kehren, denn ich bin absolut kein jubelperser, habe mich oft genug über diesen blöden kaugummi-automaten aufgeregt, auf dem jawohl überhaupt nichts mehr funktioniert. insgesamt aber verlief die einführung von OSX aus meiner sicht so nach einer geradezu genialen strategie, hinter der das ziel steckte, die durchgängige user experience zu erreichen, an der wir uns heute mit nur noch ganz wenigen ausnahmen erfreuen dürfen.

klar, dass heute vermutlich niemand mehr den entwurflichen wink benötigt. das war schnell abgehakt, denn es zeigte sich schnell, dass dort eine hervorragende grundlage geschaffen wurde. diese grundlage ist es aber auch, auf die das heute als selbstverständlichkeit empfundene gespür vieler entwickler zurückzuführen ist. den einen hat Apple einen anstoss gegeben und gleichzeitig hilfe angeboten, den anderen eine irgendwie magnetisch wirkende basis zur verfügung gestellt, auf der sie sich austoben und immer wieder gegenseitig übertrumpfen können. zudem hat man es mit OSX offensichtlich geschafft, einen grundsätzlich ästhetischen volltreffer zu landen, jedenfalls einen deutlich mehrheitsfähigen, ohne den die sache auch ganz anders hätte ausgehen können. auch das ist zwar alles andere als zufall, hat aber nunmal in allen bereichen der gestaltung eine menge von lotto. in der summe verführt OSX daher geradezu zur überlegung, ob dieses oder jenes icon, interface etc. nicht vielleicht noch eine portion toller oder anders toll geht. und es geht, wie man immer wieder aufs neue sieht, aber immer in dem rahmen, den Apple vorgegeben hat. weil er passt.