Psystar klont Xserve

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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Der Hardwarehersteller Psystar bietet nun neben einem Mac-Klon auch einen Server mit vorinstalliertem Mac OS X Server an - deutlich günstiger als der Original-Xserve verstößt das Produkt gegen die Lizenzbedingungen von Mac OS X Server.

Der OpenServ wird dem OpenComputer als Servervariante zur Seite gestellt und ist in zwei Varianten verfügbar. OpenServ 1100 und OpenServ 2400 kommen beide mit vorinstalliertem Mac OS X Leopard Server, wahlweise aber auch mit Windows Server 2003 oder Ubuntu Server. Der Käufer des dubiosen Produkts hat dabei die Wahl zwischen der 10-Benutzer-Version oder der unlimitierten Variante von Mac OS X Leopard Server, das "normale" Leopard ist ebenfalls verfügbar. Beide Server sind durchaus mit angemessener Hardware ausgerüstet und bringen in der Standardkonfiguration vier Gigabyte Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit 750 Gigabyte Speicherplatz und einen Intel Xeon QuadCore-Prozessor mit 2,5 GHz mit. Das günstigere Modell vermisst gegenüber dem teureren Server zwei der sechs eingebauten Laufwerksschächte und verfügt nicht über ein redundantes 600W-Netzteil. Die Standardkonfiguration mit Mac OS X Leopard Server 10-Benutzer kostet 2.125 US-Dollar (1.370 Euro) bzw. 2.525 (1.625 Euro) US-Dollar und ist deutlich günstiger als der Xserve, der bereits in der kleinsten möglichen Konfiguration 2.900 Euro kostet - die Maximalkonfiguration kostet bei Apple übrigens 96.652 Euro.

Die Firma Psystar konnte für viel Aufregung sorgen, als sie vor wenigen Monaten mit dem Verkauf von gewöhnlichen PCs mit vorinstalliertem und modifiziertem Mac OS X begann. Die Installation des Betriebssystems auf einem klassischen Computer von Medion, Dell oder IBM ist für versierte Anwender dank vieler ausführlicher Anleitungen im Internet grundsätzlich kein Problem - lediglich die Legalität steht auf wackeligen Füßen, verlangen die Nutzungsbedingungen von Mac OS X aller Versionen doch ganz klar den ausschließlichen Betrieb auf Computern aus dem Hause Apple. Psystar setzt sich trotzig über diese Klausel hinweg und scheint mit seinem Vertriebsmodell bislang Erfolg zu haben. Es ist erstaunlich, wie gleichgültig die sonst sehr aktive Rechtsabteilung Apples die Angelegenheit sieht.

via AI
 

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Ikezu Sennin

Schöner von Bath
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Warum Apple da nichts unternimmt ist mir echt ein Rätsel...
 

THEONENEO

Braeburn
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Es gibt eine Möglichkeit vor der es mir bangt: OS X für PCs
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Welches Unternehmen kauft eigentlich Server, die mit offiziell nicht auf der Plattform supporteter Software laufen? Der Unterschied zu echter Apple-Hardware ist doch für Unternehmen "Peanuts"
 

ecinaeo

Strauwalds neue Goldparmäne
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langsam reichts aber auch mit dem kopieren .... kommen bald auch der iPod und das iPhone von Psystar???

Ach ja, der iMac fehlt ja auch noch ...
 

Smooky

Pommerscher Krummstiel
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Wann unternimmt Steve endlich was! Diese Haufen geht mir auf die Nerven!!!
 

egon

Kaiser Wilhelm
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habt ihr die euch mal genau angeschaut?
die haben ein DISKETTENLAUFWERK!! wozu das denn?!?
 

systemsucker

Gast
Wann unternimmt Steve endlich was! Diese Haufen geht mir auf die Nerven!!!

Das Problem betrifft doch keinen von uns persönlich. Oder wird hier jemand an den Umsätzen von Apple beteiligt?
Geht dir auf die Nerven, dass es jetzt Menschen gibt, die die exklusive Apple Software nutzen können ohne hohe Summen (die teils in meinen Augen nicht gerechtfertigt sind, auch wenn ich an die Entwicklungskosten denke) für die Hardware auszugeben. Ich hab damit kein Problem, ich würd mir nichts von Psystar kaufen, schon allein, weil diese Firma in einem rechtlichen Graubereich arbeitet, aber wenn jemand Lust auf OS X hat, aber nicht unbedingt das Geld für den Apple Hardware Coolenessfaktor hat, soll er es doch machen. Er muss es mit seinem Gewissen verantworten.
Man sollte dabei bedenken, das nicht mal die Firma Apple dagegen vorgeht.
 
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Applefreund

Westfälische Tiefblüte
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Hm... finde ich nicht richtig, alles zu klonen. Das Apple da allerdings nicht reagiert finde ich komisch.
 

*coernel

Empire
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naja aber wenn die das weiter durchziehen und im größeren stil anfangen (können, weils genug leute gibt)?
sowas sollte man im keim ersticken, meint ihr nicht?
 

Cassius

Kaiser Wilhelm
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Vielleicht sieht Apple eine geringe Chance, daß Psystar bei einem Rechtsstreit gewinnt? Und auch wenn diese Chance gering ist, ist das Risiko für Apple dann möglicherweise zu hoch. Besser eine kleine Firma in einer rechtlichen Grauzone rumspielen lassen, als vor Gericht zu verlieren. Denn dann ginge das Geklone sicher in ganz großem Umfang los...
 

Warp-x

Prinzenapfel
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Zahnloser Tiger?

Apple unternimmt wahrscheinlich nichts, weil es keine solide Loesung fuer dieses Thema gibt oder sie noch keine gefunden haben. Sollte Apple etwas versuchen und damit (vor Gericht) scheitern, liegt fuer andere Faelle eine Praezedenzfall vor, auf den sich andere Gerichte berufen koenn(t)en.

Ich glaube Apple hat Angst davor, dass die so oft diskutierten Lizenzbedingungen von entsprechender Stelle mal etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Apple ist also eine zahnlose Raubkatze, jedenfalls wuerde das Psystars Verhalten besser erklaeren, denn jetzt mal ehrlich: Niemand (bei klarem Verstand) rennt wissentlich ins Messer, oder?!

Cheers,
:wx:
 

FSOL

Morgenduft
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Sollte Apple etwas versuchen und damit (vor Gericht) scheitern, liegt fuer andere Faelle eine Praezedenzfall vor, auf den sich andere Gerichte berufen koenn(t)en.

Klingt wirklich plausibel. Den Aspekt hatte ich noch gar nicht auf meinem (geistigen) Schirm
 

Cathul

Tydemans Early Worcester
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Wie ich an anderer Stelle schon sagte, evtl. hat Apple einfach Angst davor ihre EULA wirklich mal vor Gericht zu bringen.
Wie groß wäre der Schaden, sowohl finanziell, als auch vom Image für Apple, würde das Gericht entscheiden, dass die EULA von Mac OS X nicht valide wäre?
 

ARTEFACT

Gloster
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Das große Problem von Apple ist, dass bei einer Klage ihre eigene Lizenzbindung an Hardware scheitern dürfte, da diese selbst sich in einer rechtlichen Grauzone befindet. Zumindest in Deutschland ist sie nicht rechtskräftig.