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Flex, Air, Rich Internet Apps, CMS

jensche

Korbinians Apfel
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Hallo

Ich wollte mal Fragen wie ihr das so sieht, bezüglich Zukunft des Internets. bzw. Technologie.

Auf was sollte man setzen, was sind die Vorteile von Flex, Air, RIAs usw.... Was bringt das?

Welches CMS ist optimal für einen Kunden. Ist z.b. Typo3 was, auf dem man aufbauen kann?

Gibts gute Flash CMS?

(sorry wenn ich so naiv Frage...) Gerne würde ich eure Meinung zu dem Thema wissen.

Ich habe mir einiges über Flex und co. durchgelesen... Jedoch so ganz verstehe ich das nicht.
 

Maluku

Finkenwerder Herbstprinz
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Flash CMS? Sowass halte ich nicht für sinnvoll, HTML ist viel besser um Text anzuzeigen.
Aber fast jedes CMS kann Flash irgendwie einbinden.
 

Kenso

Pomme au Mors
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jensche, mit deinem neuen Avatar hätte ich dich fast nicht wiedererkannt! Find ihn aber gar nicht schlecht, das muss ich dir lassen.

Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich halte Flex, Air & Co für eine Art weiterentwicklung von Web2.0 und zwar in eine Richtung, in der es am Ende tatsächlich fast nur noch RIAs gibt und keine klassischen Programme mehr. Zugegebenen sind wir davon noch weit entfernt, aber wer weiß, vielleicht gar nicht mehr so weit. Die Computerbranche ist ja bekannt dafür, dass sie sich bisher schnell entwickelt hat, warum sollte es in 10 Jahren nicht schon so aussehen, dass Heimanwender kaum noch Programme auf dem Computer haben, sondern alles mit RIAs machen? Man schaue sich nur die Angebote an: Angefangen bei Office-Suites über Bildbearbeitung und Videokonvertierung bis hin zur Videobearbeitung - für all das gibt es heute schon RIAs! Photoshop Express, Premiere Express (ja gibt es auch!) usw. Das iPhone macht es uns auch schon vor: Dort gibt es meines WIssens nach Webanwendungen, die wie normale iPhoneanwendungen aussehen können.
Spiele gehen ja auch immer mehr in den Internetbereich und werden vernetzt (MMORPGs), warum also nicht auch Programme und warum nicht gleich als RIA? Vielleicht findet die Idee von Java Applets doch noch ein blühendes Comeback. iPhoto, iMovie, Mail, Calendar, ICQ, Office usw - all das kann man problemlos als RIA machen und all das gibt es ja auch scon als RIA. Den Vorteil der Unabhängigkeit von einem Computer inkl.! Warum kein .Mac, das zentral als Finder fungiert und iLife als RIA Anwendung?

Es gibt nur ein paar kleine Haken: Schnelle Internetverbindungen sind nach wie vor nicht billig und nicht jeder kann und will sich DSL-27-Millionen leisten. Das Thema Sicherheit ist auch wichtig: iLife als RIA und .Mac als - böse gesagt - Festplattenersatz würde vielen Hackern ein Lächeln in die Gesichter zaubern.
Dennoch glaube ich, dass RIAs eine große Zukunft haben werden! .Mac als Festplattenersatz ist vielleicht arg Science Ficiton, aber warum denn kein Dock voller RIAs statt herkömmlicher Programme? Für Heimanwender könnte das der Trend der Zukunft sein und - da sich die Computerbranche bekanntlcih schnell entwickelt - vielleicht in 10-20 Jahren schon Alltag sein. Profis werden allerdings noch lange auf normale Programme setzen, dazu fehlt den RIAs die Leistung.

Ein interessantes Zukunftsmodell könnte auch dieser iTunes App Store sein: EIn iTunes App Store mit RIAs (und vllt. ein paar normalen Programmen) für normale Computer! Ja, und warum eigentlich nicht mit 2 Einkaufsmöglichkeiten: Einmal kann man das Programm ganz kaufen und einmal kann man es mieten! Viele Nutzer brauchen ein Programm vielleicht nur ein paar mal und danach liegt es auf der Festplatte brach. Oder Sie wollen die Testversion, aber vielleicht 31 Tage statt 30 Tage nutzen? Mit einem App Store wie dem iTunes Movie Store wäre das kein Problem - man kann ein Programm 10, 30, 60 oder 90 Tage oder für immer kaufen....

Naja, ich neige dazu, meine Gedanken ein bisschen schweifen zu lassen, aber ich bin mal gespannt, was davon in 10 oder 20 Jahren so alles in der Realität umgesetzt ist!

Gruß, Micha
 

Slashwalker

Winterbanana
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Ich denke Flex bietet schon ziemlich gute Funktionen. Schade das ich damals bei 1.5 nicht dran geblieben bin. Aber da kostete der Flex Server auch noch stolze 14000 Euronen. Dem entsprechend gab es natürlich auch keine Hostinganbieter. Und heute ist Flex OS und benötigt nicht mal mehr einen eigenen Server, so kann's gehen.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Aber wie sieht ihr das Bezüglich Websiten... auf der Flex Seite von Adobe sieht man einige Flex basierte Lösungen....

Welches CMS ist gut? macht es Sinn grundsätzlich z.b. Typo3 anzubieten?
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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… macht es Sinn grundsätzlich z.b. Typo3 anzubieten?
Ich bin kein grundsätzlicher Typo3-Hasser - jedes CMS hat seinen Einsatzzweck und ein Marktsegment in dass es gut passt. Allerdings haben die Typo3 Entwickler eingesehen, dass sie mit ihrer über 10 Jahre alten Code-Basis und dem nicht minder angestaubten Bedienungskonzept nicht weiter kommen. Daher schreiben sie gerade ein neues PHP-Framework: Flow3
Mit diesem Framework wird als Referenzimplementierung Typo3 Version5 geschrieben - das mit Typo3 Version4 NICHTS außer dem Namen gemein hat. Daher ist der Codename für Typo3 Version5 auch „Phoenix”.

Lange Rede kurzer Sinn: Jetzt mit Typo3 Version 4.2 als neueinsteiger anzufangen - davon würde ich strikt abraten.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Die Frage ist auf was soll sich z.b. eine Agentur spezialisieren?
 

Kenso

Pomme au Mors
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Ich habe mir von einem Besitzer einer Webargentur sagen lassen, dass dieser Typo3 in Deutschland für das hält, was sich so langsam durchsetzt und etabliert (ob Typo3 nun gut oder schlecht ist, ist dabei egal, siehe auch weiter unten). Scheinbar ist Typo3 sehr beliebt, wenn man also einen Job in der Branche haben will und Typo3, Flash, Flex usw. oder wenigtens einiges davon kann (neben den selbstverständlichen Grundlagen HTML und CSS und - klar - Kreativität), wird man - seiner Meinung nach - wohl in Zukunft gute Chancen haben.

Schwierig ist meiner Meinung nach der "Herdentrieb" sowie die Gewohnheit/Bequemlichkeit des Menschen: Der PC z.B. ist nicht nur so erfolgreich, weil er billiger ist, sondern einfach, weil jeder einen hat und ein Mac was anderes wäre, wo viele nicht so genau wissen, worauf sie sich einlassen. Nicht wenige sagen sich dann, dass wenn alle Windows nutzen, dass das automatisch besser sein muss. Man sieht es auch an den Beurteilungen von Zeitschriften: Wenn eine Gamestar einSpiel oder eine PC Bild einen Rechner gut bewertet, ist das in den Augen vieler Leute ein guter PC oder ein gutes Spiel. Warum? Weil man weder Zeit noch Lust hat, sich viel damit zu beschäftigen und sich daher auf die Beurteilung anderer verlässt. In einem Buch über Webusability schrieb der Autor, dass ein Mensch eigentlich nicht nach der perfekten Lösung des Problems sucht, sondern die erste Lösung die er findet nimmt. Ich glaube, dass das nicht nur in der Benutzung von Webseiten gilt, sondern für Normalverbraucher durchaus fast überall Anwendung findet. Wenn also - um zum eigentlichen Punkt zu kommen - viele Agenturen mit Typo3 werben, denkt der Kunde, dass Typo3 sicher die beste Lösung sei, weil sich Webagenturen ja auskennen müssen. Demnach hat dann eine Agentur, die kein Typo3 bietet, sondern auf Joomla setzt, schon mal eine schwierigere Ausgangssituation. (Was ja nicht automatisch heißt, dass sie nicht auch erfolgreich sein kann!)

Ich sage hier nicht, wie ich mich selbst verhalte (wenn ich so wäre, hätte ich keinen Mac), aber ich muss sagen, so ganz aus der Luft gegriffen ist das nicht!
 
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invader zim

Gast
ich hab zwar nicht alles gelesen was meine vorredner geschrieben haben aber ich hoffe das ich trotzdem noch was neues schreibe.

also was flex und air angeht muss ich sagen ist der funktionsumfang echt hammer. du kannst einfach ein eine webaplikation schreiben und sie mit wenigen mausklicks in ne desktopaplikation verwandeln,die auch auf jedem system laufen und AS3 brauch sich auch nichtmehr zu verstecken. also ich denk das wird die zukunft im www sein.

also was das CMS angeht, hmm naja für ne argentur, da würd ich doch mein eigenes schreiben. ich denk des macht um einiges mehr her als Typo zu verwenden.
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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grad komische laune - vielleicht ist der Text etwas OT geraten …

Was die Agenturen und Typo3 angeht ist das so ein zweischneidiges Schwert. Viele Agenturen bieten Typo3 an - weil die „unwissenden” Kunden mal was davon gehört haben. In einem konstruktiven Gespräch werden Sie dann in der Regel davon überzeugt, dass sie eben nicht ein großes, 10 Jahre altes, kostenloses System für viel Geld an ihre eigenen Bedürfnisse angepasst bekommen brauchen, sondern dass ein schlankes, auf ihre Anforderungen hin entwickeltes Redaktionssystem für durchaus weniger Geld besser passen würde …

Es gibt natürlich auch Halunken, die dem Kunden Typo3 an die Backe argumentieren um für dieses marode Fossil dann Unsummen in Rechnung zu stellen. Nicht zuletzt gehen in den letzen anderhalb Jahren gut die Hälfte der für Typo3 bereitgestellten Budgets dafür drauf, dass die umsetzende Agentur dem Typo3 versucht moderne Webstandards oder sogar Barrierefreiheit beizubringen …

Ich kenne hier in Berlin auch eine Agentur, die besonders dubios Argumentiert: Auf der einen Seite machen Sie Werbung mit den Worten, dass der Firmengründer und zwei Angestellte zusammen ein Typo3-Buch geschrieben haben - auf der Anderen Seite bekommt man auf deren Seite zunächst das Hauseigene (ursprünglich für Projekt XYZ entwickelte) Redaktionssysten „soundsocms” angepriesen und von ihren Typo3-Ambitionen ist nur in einem Untermenü zu lesen.

Ich glaube außerdem folgendes, und das hat gar nichts mit Typo3 als solches zu tun: Die Softwarelandschaft ist im Wandel - ebenso die Kundenansprüche. Sie haben eine (geschäfts) Idee und wollen möglichst schnell an's Netz (bevor jemand anders, der die gleiche Sendung über ein erfolgreiches US-Startup gesehen hat, auf die gleiche bahnbrechende Idee kommt). Da müssen die Entwicklungszyklenen schneller werden, und die Webprojekte müssen schneller erweiterbar sein. Mit herkömmlichen, organisch gewachsenen Redaktionssystemen kommt man da nicht weiter. Zumal ein „web2.0”-Problem im Begriff „Redaktionssystem” selbst zu finden ist. Redaktionssysteme gehen nämlich von einer Flussrichtung aus:

Redakteur > Redaktionssystem > Webseite > Besucher

Der Web2.0-Aspekt der dieser Tage so hochgejubelt wird, ist aber nicht gradlinig und ist schon gar nicht auf nur eine Webseite beschränkt. Da gibt es „soziale Netzwerke” und Software, die das Verhalten oder besser die Aktionen die User auf verschidenen Seiten durchführen in einem Profil bündeln. Es gibt Browserplugins, die jede Webseite die der User länger als ZEIT X besucht automatisch an del.icio.us überträgt …

„Redaktionssysteme” als solche werden in Zukunft also nur noch in diesen „Redaktionsprozess” zu finden sein - agile Webseite und auf eCommerce ausgerichtete Seiten werden gänzlich neue Wege einschlagen. Das wird durch die Typo3-Entwickler sogar selbst vorhergesehen: Typo3 Version5 wird von Grundauf neu geschrieben und bis auf den Namen unter der Haube nichts gemein haben - DENN: die Typo3-Entwickler-Community entwickelt ein neues Framework: Flow3 das wie ZEND, PERA, CAKE PHP funktionen und Funktionsweisen vorgibt, und das Entwickeln von Webseiten besonders elegant und einfach machen soll. Mit Flow3 wird ein Referenzprojekt entwickelt - Typo3 Version5 (Codename: „Phoenix”) - ein Redaktionssystem das alle in Typo3 verfügbaren Funktionen darstellen und ausnutzen wird. Und wer den vollen Umfang nicht braucht, der kann eben mit Flow3 ein schlankes, projektorientiertes Tool schreiben.

Lustige Randerscheinung ist http://forge.typo3.org/ - dort werden die Entwicklung von Typo3 Version 5 und von Flow3 koordiniert - und das bug-tracking von bugs.typo3.org (derzeit sind über 3700 Fehler in Typo3 Version4 bekannt und haben einen „nicht behoben” status) wird gerade ebenfalls nach forge.typo3.org portiert. Was daran lustig ist: unter forge.typo3.org ist ein Bug-Tracking System namens redmine installiert. Ein Bug-Tracking system das mit dem Rails-Framework in der Sprache Ruby entwickelt wird. Ruby und Rails ist nämlich genau die Kombination, die gerade massiv PHP das Wasser abgräbt und Flow3 enthält ziemlich viele Rails-Aspekte - nur eben in PHP nachgemacht.

Aber die Entwicklung von PHP nahm ja in den letzten anderhalb Jahren zuweilen bedenkliche Züge an (Core-Entwickler verabschiedeten sich, weil die Firma ZEND eine israelische ist, der beste PHP-Sicherheitsexperte hat das Handtuch geworfen weil kein Entwickler die von ihm angekreideten Probleme wirklich lösen wollte, die Core-Entwickler haben sich in zwei Lager gespalten - die Einen wollen mit PHP6 weiterhin zu PHP5 und 4 weitestgehend kompatibel sein - die Anderen wollen mit PHP6 ganz strikte objektorientiertheit einführen wollen prozeduralem code aus PHP5 oder älter gar nicht mehr parsen), so dass die Suche nach Alternativen auf auf der Ebene der Sprache und des Entwicklungsframeworks für viele (auf nachhaltigige und qualitativ hochwertige programmierung bedachte) Entwickler noch bevorsteht und sich viele im Moment sowieso grad neu orientieren …

Geschwindigkeit spielt beim Umsetzen neuer Projekte eine große Rolle, so dass die Wahl der Sprache und des Entwicklerframeworks maßgeblich die Entwicklungszeit und damit auch einen Teil des Erfolgs bestimmt: OpenBC hat mit der Umbennung in xing auch einen Wandel innerer Qualitäten vollzogen: von 50.000 Zeilen PHP-Code ist man (mit neu implementierten Features) auf 15.000 Zeilen Ruby&Rails-Code runter gebrochen …

Vielleicht ein exkurs noch zu diesem Wandel: in Berlin hat das Projekt-Zukunft (angesiedelt bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen) mit 5 Monaten Unterschied zwei Portale ins Netz gestellt. das im Januar gestartete Museumsportal Berlin (Typo3) und Interactive City Berlin (Ruby & Rails).

Diese Entwicklung zeigt zwei vorher schon geschilderte Aspekte: Typo3 ist nicht die erste Wahl für agile Webseiten mit Benutzer-Interaktion - und - die Welt dreht sich weiter und Programmiersprachen kommen und gehen - und so gern ich auch in PHP programmiert hab (als ich mit PHP angefangen hab, hieß es noch PHP/FI (personal homepage processor / form interpreter)) ist es um die Sprache nicht gerade gut bestellt …
 
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Slashwalker

Winterbanana
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Nicht zuletzt gehen in den letzen anderhalb Jahren gut die Hälfte der für Typo3 bereitgestellten Budgets dafür drauf, dass die umsetzende Agentur dem Typo3 versucht moderne Webstandards oder sogar Barrierefreiheit beizubringen …

Von was für einem TYPO3 redest du denn? Also ich hab, da ich es beruflich nutzen musss, ein Grundsetup erstellt, welches XHTML 1.0 Strict ausspuckt und weitestgehend barrierefrei ist.
Da wir auf eigenen Servern arbeiten, habe ich eine Installationsroutine für T3 erstellt. Mit einem Klick wird eine MySQL DB angelegt, mit dem Grundsetup befüllt, ein vhost angelegt und T3 ist binnen weniger Sekunden startklar! Template hochladen fertisch!
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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Von was für einem TYPO3 redest du denn?
Ich habe beruflich mit 4.1.1 und 4.2. zu tun - im großen und ganzen aber immer mit Projekten die der Kunde von woanders mitgebracht hat - nichts was ich von Grundauf selbst aufgesetzt habe.


Also ich hab, da ich es beruflich nutzen musss, ein Grundsetup erstellt, welches XHTML 1.0 Strict ausspuckt und weitestgehend barrierefrei ist.
Zum einen klingt „… nutzen muss” auch nicht besonders freudvoll - zum anderen unterstützt du damit meiner Argumentation: du hast (in der einem jeden guten Programmierer immanenten Faulheit) ein setup-script geschrieben. Für die Zeit wurdest du von deiner Firma bezahlt - und hättest du das Script nicht geschrieben, müsstest du die Arbeit mit jedem Kunden neu machen (und er würde jedem Kunden neu berechnet) …

Abgesehen davon, weist die aktuelle typo3 Version4.2 src 130 Dateien auf, in denen der <table>-Tag verwendet wird. Das ist jetzt eine schnelle grep-auskunft - aber so ganz vorurteilsfrei kann ich die Zahl eben nicht sehen - ebensowenig wie die Tatsache, dass für allein für den „Typo3 Core” über 1.400 Fehler bekannt und derzeit noch nicht abschließend behoben sind (derzeit leide ich besonders unter dem http://bugs.typo3.org/view.php?id=7646) …
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Ich werde auf Flex setzten, allein schon weil sich derzeit die halben US Foren darüber den Rachen zerfetzen. Da es schon Community basierende Komplettlösungen mit Flex gibt, gehe ich davon aus das Flex eine Art Enterprise System der Zukunft wird, auch wenn das Flex Entwickler nicht gerne hören, da es ursprünglich für Applications gedacht war/ist.

Von Typo3 halte ich seit jeher eigentlich gar nichts, was vielleicht an meiner Vorliebe zur Smarty-Engine liegt, aber auch an der Tatsache das Typo immer mehr zu einer art Steckenpferd avanciert ist. Jede noch so schlechte Agentur meint mit dem Einsatz von Typo zugleich Professionell zu sein, ein großer Irrtum. Zumal mir Typo3 einfach zu starr ist, im vergleich zum Core von anderen CMSystemen, welche man teilweise wirklich extrem auf eigene Bedürfnisse anpassen kann. Eventuell wird Typo mit der 5.0 Version ja doch noch interessant.

Gleiches gilt für sogenannte Web2.0 CM-Systeme ala xMod und Co. Der Zug für Web2.0 ist meiner Meinung nach schon sowas von abgefahren. Vielleicht nicht im Stil, aber im Grundgedanken. Denn eigentlich war die Idee der LW/JS/FW ja eigentlich der, die Usability zu verbessern, nicht blinkende Bilder zu zaubern und einen Glow-Effekt mit 30 KB Skript zu realisieren. Klar am Ziel vorbei, dank Semi-Professioneller und vielen falsch ausgelegten Seiten. Zumal selbst ein Joomla 1.5 schon ein integriertes LW/FW bietet. Beziehungsweise dieses eh flächendeckend eingesetzt werden kann.

Eventuell sollte man sich auch mal Gedanken zum Wort Barrierefrei machen, was so rein gar nichts mit dem eigentlich gemeinten barrierearm zu tun hat. Ich bin mir so ziemlich fast sicher, das noch keiner von uns eine CM basierende "barrierefreie" Seite mit Kontrastlösung und für Screenreader optimiert, etc. gebastelt oder benötigt hat. Außer jemand von euch realisiert öffentliche Seiten für den Bund. Das nur so nebenzu, weils mir aufgefallen ist.

Flex bekommt allein schon aus folgender Überlegung meine Zeit. Sollte sich Flex zu einem CMSystem im Baukasten Stil entwickeln ( nichts anderes wäre möglich oder vertretbar ), wären herkömmliche CMSysteme vorerst mal abgeschossen. Allein schon der Grund das eine Einheitliche Darstellung in allen Browsern gewährleistet wäre und das Plugin durch Adobe bereits flächendeckend verbreitet ist, macht Flex zu einer ernstzunehmenden Konkurenz, denn genau hier verschwendet der kreative im ganzen Prozess einer "aufwendigen" Seite mitunter am meisten Zeit. Das ganze für alle Browser kompatibel zu machen und man stellt fest - es sieht trotzdem nirgends gleich aus.
Zudem würden sich ganz neue Möglichkeiten bieten, die bisher einfach nicht realisierbar oder nur im Einsatz von Frames machbar gewesen wären.

Auch wenn jetzt einige aufschreien werden, aber im oS Sektor gebe ich auch weiterhin einer eigenen modifizierten Version von Joomla den Vorrang. Eventuell bin ich dahingehend vorbelastet da im Deutschen Team, aber abgesehen davon hat es für mich noch immer die nützlichste Community, die meisten Extensions und preislich wesentlich interessantere Third-Apps Entwickler als Typo. Ganz abgesehen davon kenn ich meinen Joomla Core in und auswendig, was mir natürlich dahingehend mein Leben gegenüber anderen Lösungen versüßt, da ich weiß wohin ich greifen muss.

Ich gehe ganz stark davon aus, das mit dem erscheinen der ersten Flash basierenden Redaktionssysteme ( es gibt ja schon Beta Systeme ) die herkömmlichen ausgemerzt werden, auf kurz oder lang. Flash bietet bei höheren Bandbreiten eben wesentlich mehr Vorteile als eine xhtml/css Lösung. Zumal gerade in der Hinsicht auf Flex fast jede Schnittstelle bedient wird. Auch wenn hier schon erwähnt wurde, das die Bandbreiten begrenzt sind, so wird doch davon ausgegangen das 2015 über 50% der Nutzer eine schnellere Anbindung als DSL 6000+ haben werden, wobei ein DSL 2000 schon mehr als aursreichend für Flashanwendungen wäre. Dahingehend ist es auch eher eine Lösung die vom Entwickler aus kommen muß, die Bandbreite mit entsprechend ausgelegten Seiten zu bedienen.

Und warum bitte schön soll html die bessere Alternative für Textlastige Seiten sein, in welchem Bezug, das würde mich als Flasher mal ganz gravierend interessieren. Soweit ich weiß hat Adobe die letzten Jahre noch jeden Nachteil, der Flash nachgesagt wird, ausgemerzt. Man siehe die internen Urls oder die Möglichkeit der Anbindung für Screenreader, etc. Weshalb also immer noch diese Vorurteile ?

Eventuell ist die Umsetzung die einfachere, aber lässt man das mal beiseite, so wird man feststellen, das die Seite der Zukunft wohl kaum eine Text basierende schnöde Referenz sein wird, sondern die vorhandene Technik ausnutz(t)en will.

Edit: irgendwie alles wirr ... is schon spät, man verzeihe mir das. Man lese zwischen den Zeilen und ziehe sein eigenes Resüme über den Text.
 
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Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Als Referenz für eine Flex basierende Community Seite mit einem Redaktionssystem im Backend, ebenfalls auf Flex basierend, nenn ich jetzt einfach mal http://www.ultrashock.com/

Interessierte finden sicherlich ohne Probleme weitere Beispiele.
 

iii

Alkmene
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Ich würde strikt davon abraten, sich auf ein CMS, gleich welches, zu spezialisieren. Es gibt für jeden Einsatzzweck das richtige System und das sollte man bei jedem Projekt aufs neue bewerten. Klar kann man ohne Java-Kenntnisse kein Java-CMS einsetzen, aber man sollte nicht "auf Teufel komm raus" an einem System festhalten, nur weil man schon ein referenz_Projekt damit gemacht hat. Meine derzeitigen Favoriten sind Wordpress (für Blogs), Radiant CMS (für kleine Seiten), OpenCms (für mittlere Sites), Coremedia (für Enterprise-Systeme).

Dazwischen gibt es natürlich noch viel anderes. Auch sicher Typo3 ist nicht schlecht, aber wie gesagt mit Sicherheit auch kein Allheilmittel.

Und wenn irgend möglich, verzichte auf PHP (aber das ist ja schon fast ein religiöser Streit) ;)


PS: Ach ja, Rich Internet Applikationen mit Flex & Co haben ja erstmal nix mit dem CMS zu tun.
 
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Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Ich würde strikt davon abraten, sich auf ein CMS, gleich welches, zu spezialisieren. Es gibt für jeden Einsatzzweck das richtige System und das sollte man bei jedem Projekt aufs neue bewerten. Klar kann man ohne Java-Kenntnisse kein Java-CMS einsetzen, aber man sollte nicht "auf Teufel komm raus" an einem System festhalten, nur weil man schon ein referenz_Projekt damit gemacht hat. Meine derzeitigen Favoriten sind Wordpress (für Blogs), Radiant CMS (für kleine Seiten), OpenCms (für mittlere Sites), Coremedia (für Enterprise-Systeme).

Dazwischen gibt es natürlich noch viel anderes. Auch sicher Typo3 ist nicht schlecht, aber wie gesagt mit Sicherheit auch kein Allheilmittel.

Und wenn irgend möglich, verzichte auf PHP (aber das ist ja schon fast ein religiöser Streit) ;)


PS: Ach ja, Rich Internet Applikationen mit Flex & Co haben ja erstmal nix mit dem CMS zu tun.

Stimmt, empfehlen tu ich das auch niemandem - ich denke es hat auch niemand empfohlen. Ich verwende trotzdem nur eine umgeschriebene Joomla Version von 1.0.x und als kommerzielles Gegenstück die Enterprise-Systeme von Dream4 ( bzw. ab und an Wordpress oder Drupal ). Ich bin aber schon der Auffassung, das man sich auf einer Ebene spezialisieren sollte, gerade im Bezug auf Joomla konnte ich hier gute Erfahrungen machen. Sprich, es waren schon Angebote von Verlagen da, Kapitel für Fachliteratur zu erstellen und ähnliches. Trotzdem bekommst du 100% Zustimmung für deine Aussage. Ich habe anders für mich entschieden.

Vielleicht stoße ich genau deswegen gerade an eine Kante, an der ich für mich selbst sage : "was nun" ? - deswegen kann ich den Thread auch gut verstehen. Mit der derzeitigen Entwicklung von Joomla bin ich persönlich nicht zufrieden. Es wurde mehr versprochen, als eingehalten wurde - so hat man sich die Prof. im Boot gehalten. Letztendlich haben wir zwar eine umfangreichere Version mit der 1.5 aber immer noch keine "Barrierearme" von vornherein, viele kleine Probleme und noch immer diesen Kindertouch im System. Nur wechseln, mir persönlich ist das in Bezug auf ein anderes CMS zu anstrengend. Lieber schreibe ich zusammen mit anderen um was mir nicht gefällt. Das geht noch immer schneller als das komplett neue einlernen in eine neue Engine.

Und ja, ich lehne teilweise Projekte ab, da die mit meinen eingesetzten Systemen nicht oder nur bedingt gut umsetzbar sind. Als Manko kann ich das nicht sehen. Schließlich finde ich, jemand der sagt er könne "alles" realisieren, ist meistens jemand der "alles mittelmäßig bis schlecht" erledigt.
Niemand kann alles, schon gar nicht als Freelancer und Einzelperson.

Das mit Flex habe ich so auch unterschrieben und auch nicht wirklich gesagt das Flex ein CMS ist, es wurde jedoch schon Redaktionsbackends mit Flex aufgebaut, man kann also davon ausgehen, das eine Art Baukasten CMS mit Flex möglich ist. Kein CMS ... klar - ich weiß nicht wie ich es anders umschreiben soll. Das Flex für RIAs gedacht ist, schließt diesen Einsatzbereich ja nicht aus, denn auch gewisse RIAs weisen Funktionen auf, die teilweise ebenfalls in Verwaltungssystemen vorhanden sind/gebraucht werden. Ich kenne aber den großen Unmut der Flex Entwickler aus Foren, die ärgerlich den mit Flex aufgebauten "kompletten" Webseiten gegenüber stehen.

Mein Fokus auf die Zukunft wird jedenfalls sehr Flash lastig werden. Hier rechne ich mir persönlich die besten Chancen aus. Gerade was die neuen Techniken und Medien angeht, werden sich neue Perspektiven ergeben. Mit der aktuellen Flash Version kann man ja schon fast "klick&play" Seiten erstellen. Zugegeben, ohne Wissen ist das nicht möglich, allerdings erleichtert es den Arbeitsablauf schon gewaltig. Als Beispiel entwickelt man sich einmal ein Grundmodel einer Galerie und kann Sie quasi für jedes Projekt erneut einsetzten, abändern und anpassen. Gerade im Bezug auf Alltagsteile einer Seite könnte das wirklich interessant werden. Sofern ein guter Pool entsteht.

Nachtrag: Den Satz mit dem Verzicht musst du mir nochmal erklären, da komm ich grad irgendwie nicht mit ...

Gruß Benjamin