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Adobe war so freundlich, uns eine Betaversion ihres aktuellen Lieblings, Photoshop Elements 6, bereitzustellen. Laut Adobe ist Elements 6 so viel besser, das es einen Sprung von zwei Versionsnummern rechtfertigt: Elements 5 für den Mac hat es nie gegeben, wir waren also gespannt, was Adobe da in der Mache hat.
Adobe Photoshop Elements ist der kleine Bruder des großen Bildbearbeitungsprogramm Photoshop und bietet zusammen mit einem geringeren Funktionsumfang auch einen deutlich kleineren Preis. Der Hauptunterschied zwischen Elements und Photoshop CS3 ist nach wie vor die Professionalität. Dem "Normalnutzer", der nicht in Druckvorstufe oder Designbranche arbeitet, wird der Unterschied im Funktionsumfang nur bedingt auffallen. Umfangreiche Farbprofile, darunter das für den Druck wichtige CMYK, fehlen. Ebenso natürlich auch entsprechende Proof-Ansichten oder großartige Exportfunktionen - nichts, was der Hobbyanwender dringend benötigt.
Erster Eindruck
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[/float]Beim ersten Start fallen zwei Dinge direkt ins Auge. Erstens: Für eine Betaversion ist Elements 6 unglaublich schnell, deutlich schneller als Elements 4. Zweitens: Das neue Interface besticht mit einem edlen grau, wie es auch schon aus Bridge bekannt ist. Es hat wenig von Photoshop CS3 und wirkt verspielter: Die bunten Bedienelemente sowie farbige Fotos stechen hervor - es ist schick, benötigt jedoch eine kurze Eingewöhnungszeit. Es gibt drei verschiedene Arbeitsbereiche: Bearbeiten, Erstellen, Weitergeben.
Bearbeiten
Elements richtet sich an Amateurfotografen, was im Erstellen-Bereich auch direkt auffällt: Man kann ein Foto in drei verschiedenen Modi bearbeiten: Voll, Schnell oder Assistent. Der Vollmodus ist die klassische Bearbeitungsvariante, die man gewohnt ist: Man nutzt die üblichen Tools, um das Bild frei nach Gusto zu verschönern - dabei sind einige Neue hinzugekommen: Das bereits aus Photoshop CS3 bekannte "Schnellauswahlwerkzeug", welches intelligent einzelne Bereiche oder Objekte eines Fotos auswählt, ist jetzt auch in Elements vorhanden. Das Menü "Überarbeiten" wartet mit einer Schwarz-Weiß-Kovertierung auf, die für schöne Fotos sorgt und nicht einfach nur die Sättigung entfernt. Deutlich verbessert wurde die Schärfeanpassung: "Unscharf maskieren" und "Schärfe einstellen" sind schon in Photoshop CS3 mächtige Werkzeuge. Außerdem gibt es eine Funktion, die Bilder intelligent begradigt, was jedoch bei Fotos mit Horizont deutlich besser funktioniert als bei Fotos ohne eindeutige Anhaltspunkte. Auch neu ist die Korrektur von Bildern, die Fehler durch Linsenverkrümmung aufweisen.
Eine von Adobe stark hervorgehobene Neuerung ist PhotoMerge, welches ebenfalls aus CS3 bekannt ist: PhotoMerge macht aus mehreren Fotos ein einzelnes, perfektes Foto. Wenn man zum Beispiel ein einzelnes Denkmal mehrmals fotografiert und bei jedem Bild irgendwo einen Passanten im Weg stehen hat, kann PhotoMerge daraus ein Bild zaubern, welches gar keine Passanten enthält. Daraus ergeben sich mächtige Möglichkeiten: Hat bei einem Gruppenfoto jemand nicht gelächelt? Kein Problem, auf einem anderen Foto findet sich bestimmt ein Lachen, welches man einbauen kann. Auch klassische Panoramen stellen kein Hindernis dar.
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[/float]Aber all diese Funktionen benötigen Einarbeitungszeit. Aus diesem Grund richten sich die anderen beiden Modi an weniger fortgeschrittene Nutzer. "Schnell" nimmt dabei ein Mittelposition ein und ist eine Art halbautomatische Bildverbesserung: Mit einfachen Schiebereglern kann man schnell Beleuchtung, Farbe und Schärfe anpassen. Der Assistent fragt zu Beginn nach einer grundlegenden Aufgabe, etwa "Hautton korrigieren". Im folgenden Schritt kann man dann unter Anleitung leicht und verständlich geschriebenen Tipps die Stärke der jeweiligen Korrektur einstellen. Die Unterscheidung in diese drei Modi ist definitiv eine sehr gute Neuerung, die auch Profis unter Zeitdruck gefallen dürfte.
Erstellen & Weitergabe
Die anderen beiden Bearbeitungsbereiche, Erstellen und Weitergabe, sind bei weitem nicht so umfangreich wie das eigentliche Bearbeiten, bilden jedoch eine sinnvolle Ergänzung. Mittels Erstellen lassen sich leicht Fotocollagen oder Bildbände erstellen, welche jedoch mit grausamen Stilen arbeiten. Die Idee selber ist hervorragend, wird jedoch nur von sehr wenig versierten Nutzern in Anspruch genommen werden: Schlecht gezeichnete Hintergründe verzieren Fotos, die möglichst kreativ mit Rahmen und Form versehen werden - die Qualität hat wenig mit dem Namen Photoshop gemein und erinnert an DVD-Menüstile aus Brennprogrammen.
Wirklich gut dagegen sind die Webgalerien: In der Betaversion scheint das Menü noch ein bisschen Arbeit verdient zu haben, aber die Funktion selber ist schon klasse: Man wählt einen Order mit Fotos, einen der wirklich vielen Stile und hat wenige Minuten später eine ansehnliche Webgaliere., die sowohl auf HTML als auch auf Flash basieren kann.[float=right]
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Außerdem können Foto-Collagen, Grußkarten, PDF-Diashows und CD-Aufdrucke erstellt werden. Unter "Weitergabe" findet man dann weitgehend die gleichen Funktionen: Auch hier kann man eine Webgalerie oder PDF-Diashow erstellen, wirklich nur im Bereich "Weitergabe" findet man die Funktionen "E-Mail-Anhänge" und "Abzüge bestellen", wobei letzteres mittels Bridge realisiert wird.
Fazit
Alles in allem macht Photoshop Elements 6 einen sehr guten Eindruck und scheint ein Programm zu sein, welches gemessen am Funktionsumfang unfassbar günstig ist. Die Chancen, dass Elements das Bildbearbeitungsprogramm für die Massen wird, sind sehr groß. Das Programm soll im März diesen Jahres in die Läden kommen, kann jedoch jetzt schon zu einem Preis von 92,68€ vorbestellt werden.
Adobe Photoshop Elements ist der kleine Bruder des großen Bildbearbeitungsprogramm Photoshop und bietet zusammen mit einem geringeren Funktionsumfang auch einen deutlich kleineren Preis. Der Hauptunterschied zwischen Elements und Photoshop CS3 ist nach wie vor die Professionalität. Dem "Normalnutzer", der nicht in Druckvorstufe oder Designbranche arbeitet, wird der Unterschied im Funktionsumfang nur bedingt auffallen. Umfangreiche Farbprofile, darunter das für den Druck wichtige CMYK, fehlen. Ebenso natürlich auch entsprechende Proof-Ansichten oder großartige Exportfunktionen - nichts, was der Hobbyanwender dringend benötigt.
Erster Eindruck
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Bearbeiten
Elements richtet sich an Amateurfotografen, was im Erstellen-Bereich auch direkt auffällt: Man kann ein Foto in drei verschiedenen Modi bearbeiten: Voll, Schnell oder Assistent. Der Vollmodus ist die klassische Bearbeitungsvariante, die man gewohnt ist: Man nutzt die üblichen Tools, um das Bild frei nach Gusto zu verschönern - dabei sind einige Neue hinzugekommen: Das bereits aus Photoshop CS3 bekannte "Schnellauswahlwerkzeug", welches intelligent einzelne Bereiche oder Objekte eines Fotos auswählt, ist jetzt auch in Elements vorhanden. Das Menü "Überarbeiten" wartet mit einer Schwarz-Weiß-Kovertierung auf, die für schöne Fotos sorgt und nicht einfach nur die Sättigung entfernt. Deutlich verbessert wurde die Schärfeanpassung: "Unscharf maskieren" und "Schärfe einstellen" sind schon in Photoshop CS3 mächtige Werkzeuge. Außerdem gibt es eine Funktion, die Bilder intelligent begradigt, was jedoch bei Fotos mit Horizont deutlich besser funktioniert als bei Fotos ohne eindeutige Anhaltspunkte. Auch neu ist die Korrektur von Bildern, die Fehler durch Linsenverkrümmung aufweisen.
Eine von Adobe stark hervorgehobene Neuerung ist PhotoMerge, welches ebenfalls aus CS3 bekannt ist: PhotoMerge macht aus mehreren Fotos ein einzelnes, perfektes Foto. Wenn man zum Beispiel ein einzelnes Denkmal mehrmals fotografiert und bei jedem Bild irgendwo einen Passanten im Weg stehen hat, kann PhotoMerge daraus ein Bild zaubern, welches gar keine Passanten enthält. Daraus ergeben sich mächtige Möglichkeiten: Hat bei einem Gruppenfoto jemand nicht gelächelt? Kein Problem, auf einem anderen Foto findet sich bestimmt ein Lachen, welches man einbauen kann. Auch klassische Panoramen stellen kein Hindernis dar.
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Erstellen & Weitergabe
Die anderen beiden Bearbeitungsbereiche, Erstellen und Weitergabe, sind bei weitem nicht so umfangreich wie das eigentliche Bearbeiten, bilden jedoch eine sinnvolle Ergänzung. Mittels Erstellen lassen sich leicht Fotocollagen oder Bildbände erstellen, welche jedoch mit grausamen Stilen arbeiten. Die Idee selber ist hervorragend, wird jedoch nur von sehr wenig versierten Nutzern in Anspruch genommen werden: Schlecht gezeichnete Hintergründe verzieren Fotos, die möglichst kreativ mit Rahmen und Form versehen werden - die Qualität hat wenig mit dem Namen Photoshop gemein und erinnert an DVD-Menüstile aus Brennprogrammen.
Wirklich gut dagegen sind die Webgalerien: In der Betaversion scheint das Menü noch ein bisschen Arbeit verdient zu haben, aber die Funktion selber ist schon klasse: Man wählt einen Order mit Fotos, einen der wirklich vielen Stile und hat wenige Minuten später eine ansehnliche Webgaliere., die sowohl auf HTML als auch auf Flash basieren kann.[float=right]

Außerdem können Foto-Collagen, Grußkarten, PDF-Diashows und CD-Aufdrucke erstellt werden. Unter "Weitergabe" findet man dann weitgehend die gleichen Funktionen: Auch hier kann man eine Webgalerie oder PDF-Diashow erstellen, wirklich nur im Bereich "Weitergabe" findet man die Funktionen "E-Mail-Anhänge" und "Abzüge bestellen", wobei letzteres mittels Bridge realisiert wird.
Fazit
Alles in allem macht Photoshop Elements 6 einen sehr guten Eindruck und scheint ein Programm zu sein, welches gemessen am Funktionsumfang unfassbar günstig ist. Die Chancen, dass Elements das Bildbearbeitungsprogramm für die Massen wird, sind sehr groß. Das Programm soll im März diesen Jahres in die Läden kommen, kann jedoch jetzt schon zu einem Preis von 92,68€ vorbestellt werden.
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