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Datenschützer bemängeln: Adobe funkfreudig

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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24.01.06
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Nachdem man sich vor einiger Zeit bereits umfangreich und schwer imageschädigend über Microsoft aufgeregt hatte, dass sich dessen Produkt Windows immer mal wieder mit den firmeneigenen Servern verbindet, um Nutzungsstatistiken zu erheben, fällt nun Adobe in das Visier der Datenschützer.

Im Gegensatz zu Microsoft scheint es jedoch bei dem aktuellen Unmut nicht um die Erhebung als solche zu gehen - Nutzer einer Firewallsoftware wie Little Snitch werden schon bemerkt haben, dass auch Software aus dem Hause Apple gerne Programmkonfigurationen nach Hause schickt. Blogger von der Seite "Uneasysilence.com" haben festgestellt, dass Photoshop CS3 immer mal wieder versucht, sich mit der Adresse 192.168.112.2O7 verbindet. Was auf den ersten Blick wie eine Adresse aus dem lokalen Netzwerk aussieht, wird einzig durch das "O" in der URL enttarnt, die in Wirklichkeit 192.168.112.2O7.net heißt und zu einer Firma gehört, die Datennutzungen erhebt. Das Problem dabei ist also insbesondere nicht die Funkerei als solche - Aber die Tatsache, dass man mit einer derartigen Adresse absichtlich versucht, die ganze Aktion zu verschleiern, wirkt nicht direkt seriös.

Adobe hat mittlerweile zugegeben, dass man über Omniture Statistiken erstellen ließe, die das Nutzungsverhalten der verschiedenen Adobe-Produkte untersuchen. Eine offizielle Stellungnahme soll noch folgen - man wird sehen, wie sich Adobe aus dieser Schlappe zieht, die bei Uneasysilence.com bereits mit "Lies, lies and Adobe Spies" betitelt wird.

via uneasysilence.com | Foto: Uneasysilence.com
 

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Tino 007

Ribston Pepping
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Ich habs schon in den Testversionen bemerkt, dass Little Snitch ordentlich blocken musste... so was finde ich einfach eine Schweinerei, eine Internet-Adresse mit einer IP zu tarnen... dreist, echt!
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Ja, das ist prinzipiell Mist.

Aber kann man nicht bei jeder größeren Firma mit genau solchem Verhalten rechnen? Microsoft, Apple, Adobe, … die Liste ist doch mit Sicherheit länger!

Die Firmen wollen nun mal gewisse Nutzerverhalten bezüglich ihrer eigenen Programme ermitteln und höchstwahrscheinlich keine persönlichen Daten ausspionieren.
Wer wirklich Wert darauf legt, dass keine eigenen persönlichen Daten in Umlauf geraten, der sollte darüber nachdenken, sich einen Internet-PC ohne schützenswerten Inhalt zuzulegen oder noch besser gleich ganz auf's Internet verzichten.

Die meisten Nutzer surfen ungeschützt und ohne Verschlüsselung, Verschleierung & Co. im Netz, versenden ihre Emails unverschlüsselt, geben bei Social-networking-Portalen wie StudiVZ, stayfriends usw. ihre persönlichen Daten an und schreien dann gequält auf, wenn sie erfahren, dass eins ihrer Programme nach Hause telefoniert - das ist Doppelmoral, zumal sie selbst dann keine ernsthaften Gegenmaßnahmen ergreifen.

Wer wirklich auf Anonymität im Netz Wert legt, der greift zu Mitteln wie Little Snitch, dem Verfälschen sämtlicher (!) Personaldaten auf dem Rechner, Verschleierungsdiensten wie Tor und noch vielen anderen Mitteln. Das ist dann aber so zeit- und arbeitsaufwändig, dass es den meisten eben doch zu dumm ist.

Grüße, Jan
 

pepi

Cellini
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Konklusio, auf dem Proxy, Firmenfirewall, LittleSnitch oder wo auch immer man die Möglichkeit dazu hat den kompletten Netblock von 2o7.net und alles was irgendwie als Subdomain dorthin resolved ausgehend komplett blocken.

Schlimm an der Sache ist, daß man nichtmal ordentlich Abmelden kann, wenn man denen seine Daten nicht zukommen lassen möchte. Ein klarer Fall von Vertrauensmissbrauch in meinen Augen.
Gruß Pepi
 

Giftmischer

Seidenapfel
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Damit hat LittleSnitch eine Regel mehr. ;) Komisch ist nur, dass sich das Programm "Adobe Updater" jetzt ständig bei 0% hängt. Naja... o_O

EDIT: Ist auch nicht weiter schlimm, da man die Updates auch manuell bei Adobe laden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gastone

Bismarckapfel
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Die meisten Nutzer surfen ungeschützt und ohne Verschlüsselung, Verschleierung & Co. im Netz, versenden ihre Emails unverschlüsselt, geben bei Social-networking-Portalen wie StudiVZ, stayfriends usw. ihre persönlichen Daten an und schreien dann gequält auf, wenn sie erfahren, dass eins ihrer Programme nach Hause telefoniert - das ist Doppelmoral, zumal sie selbst dann keine ernsthaften Gegenmaßnahmen ergreifen.

Naja, es gibt schon einen Unterschied, ob personenbezogene Daten durch den User freiwillig preisgegeben werden, oder ob er ausspioniert wird, oder? Außerdem darf man bei einem durchschnittlichen User nicht erwarten, dass er Computer-Fachmann ist, daher wirken die Datenschutzgesetze in den EU-Ländern auch präventiv.

Die Verschleierung der URL zeigt, dass Adobe in diesem Fall böswillig handelt.
 

AgentSmith

Hochzeitsapfel
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Boah, das ist ja wirklich übel. Und schon haben sich die 20€ für LS2.0 gelohnt. Eine absolute Frechheit ist das.
 

Giftmischer

Seidenapfel
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Hehe... So schnell funkt bei mir nichts nach Hause. :D

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