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Hallo an alle!
Hier mal was für die namenkundlich interessierten Atler. Viel Spaß damit!
Viele Grüße, Zille.
Wussten Sie, dass sehr viele uns vertrauter Namen auf den Heiligen Nikolaus zurückgehen? Wir begehen sein Fest am 6. Dezember, aber wissen Sie, wo er herkommt?
Der seit dem 12. Jh. mächtig um sich greifende Taufname ist ein aus dem Heiligennamen Nikolaus entstandener Familienname griechischen Ursprungs: griech. Nikólaus aus den Bestandteilen níke für ‚Sieg’ und laós für ‚Volk, Kriegsvolk’ gebildet.
Nikolaus von Myra (das heutige Mugla) war im 4. Jahrhundert Bischof und ist ein beliebter Volksheiliger der griechischen und lateinischen Kirche.
Auch viele weitere Kirchliche und Heilige tragen seinen Namen, z.B. N. von Basel, N. von Amiens, N. von Kues, N. von Luxemburg um nur einige zu nennen.
Um die Person des heiligen Nikolaus bildeten sich zahlreiche Legenden. So soll er einer Familie ein heimliches Geldgeschenk gemacht haben, um eine drohende Prostitution der Töchter abzuwenden, indem er durch das geöffnete Fenster Geldstücke in die am Kamin zum trocknen aufgehängten Socken warf.
Aber auch diverse übernatürliche Fähigkeiten wurden ihm zugesprochen. Unter anderem erweckte er drei zu Unrecht getötete Jungen und rettete ein Schiff aus der Seenot, indem er den Sturm besänftigte. Der heilige Nikolaus galt demnach als Helfer in allen schweren Lebenslagen.
Der Nikolauskult wird bereits seit dem 6. Jahrhundert begangen und breitete sich mit Hilfe griechischer und lateinischer Übersetzungen seiner Lebensgeschichte im ganzen Morgen- und Abendland aus. Doch schon seit dem 10. Jahrhundert war der Nikolausbrauch im Abendland bekannt. Durch die Überführung der Gebeine des Heiligen von Myra ins italienische Bari, ein Ort mit vielen griechischen Einwohnern, im Jahre 1087 erfuhr der Kult im Abendland eine beachtliche Steigerung. Aufgrund der Legenden und Wundertaten wird Nikolaus als Patron insbesondere der Schiffer und seefahrenden Kaufleute aber auch zahlreicher Landschaften, Städte und Stände angesehen. Länder wie Russland, Griechenland und Lothringen, Städte wie Bari, Venedig, Meran, Ancona, Sassari in Italien oder La Rioja in Argentinien, verehren ihn als ihren Patron.
Unter seinem Schutz stehen: Schüler, Kinder, heiratsfähige Mädchen, Schiffer, Gefangene, Bäcker, Metzger, Küfer, Weinhändler, Getreidekaufleute, Reisende, Kaufleute, Apotheker, Juristen usw., zu Lande wie zu Wasser. Seit dem Spätmittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern.
Der Name stammt also aus dem Griechischen und ist mit dem Namen der Siegesgöttin Nike zu verbinden. Er war neben dem Namen Johannes des Täufers und Petrus' einer der beliebtesten Namen im Mittelalter. Interessant ist, dass der Name je nachdem wo er im deutschen Mund betont wurde eine gewaltige Vielzahl an Varianten hervorgebracht hat, gleiches ist auch in anderen Sprachen zu beobachten. Er steht in direktem Zusammenhang mit der Ausbreitung des Christentums in Europa und wurde als christlicher Taufname bereits ab dem 10./11. Jh. beliebt.
Europäische Variationen des Vornamens Nikolaus, die teilweise zum Familiennamen wurden:
Im Deutschen: u.a. Nikolaus, Klaus, Niklas; Nicol(l)e, Nikola
Im Englischen: Nicholas; Nicole, Nic(h)ola
Im Französischen: Nicolas
Im Spanischen: Nicolas; Nicol(l)e
Im Portugiesischen: Nicolao; Nikola
Im Tschechischen: Mikoláš, Mikuláš; Mikulaška, Nikol(a)
Im Dänischen: Ni(e)ls; Nikoline
Im Finnischen: Niilo, Nikolai
Im Niederländischen: Nicolaas, Claas, Klaas; Claasje, Clasina
Im Baltischen: Niglas, Nikolai, Mikalojus, Nikalojus
Im Griechischen: Nikolaos
Im Rumänischen: Nicolae; Nicoleta
Im Kroatischen: Niko; Nikola
Das ist aber nur eine KLEINE Auswahl an Varianten, es gibt noch viiiiiiieeeeellll mehr!
Hier mal was für die namenkundlich interessierten Atler. Viel Spaß damit!
Viele Grüße, Zille.
Wussten Sie, dass sehr viele uns vertrauter Namen auf den Heiligen Nikolaus zurückgehen? Wir begehen sein Fest am 6. Dezember, aber wissen Sie, wo er herkommt?
Der seit dem 12. Jh. mächtig um sich greifende Taufname ist ein aus dem Heiligennamen Nikolaus entstandener Familienname griechischen Ursprungs: griech. Nikólaus aus den Bestandteilen níke für ‚Sieg’ und laós für ‚Volk, Kriegsvolk’ gebildet.
Nikolaus von Myra (das heutige Mugla) war im 4. Jahrhundert Bischof und ist ein beliebter Volksheiliger der griechischen und lateinischen Kirche.
Auch viele weitere Kirchliche und Heilige tragen seinen Namen, z.B. N. von Basel, N. von Amiens, N. von Kues, N. von Luxemburg um nur einige zu nennen.
Um die Person des heiligen Nikolaus bildeten sich zahlreiche Legenden. So soll er einer Familie ein heimliches Geldgeschenk gemacht haben, um eine drohende Prostitution der Töchter abzuwenden, indem er durch das geöffnete Fenster Geldstücke in die am Kamin zum trocknen aufgehängten Socken warf.
Aber auch diverse übernatürliche Fähigkeiten wurden ihm zugesprochen. Unter anderem erweckte er drei zu Unrecht getötete Jungen und rettete ein Schiff aus der Seenot, indem er den Sturm besänftigte. Der heilige Nikolaus galt demnach als Helfer in allen schweren Lebenslagen.
Der Nikolauskult wird bereits seit dem 6. Jahrhundert begangen und breitete sich mit Hilfe griechischer und lateinischer Übersetzungen seiner Lebensgeschichte im ganzen Morgen- und Abendland aus. Doch schon seit dem 10. Jahrhundert war der Nikolausbrauch im Abendland bekannt. Durch die Überführung der Gebeine des Heiligen von Myra ins italienische Bari, ein Ort mit vielen griechischen Einwohnern, im Jahre 1087 erfuhr der Kult im Abendland eine beachtliche Steigerung. Aufgrund der Legenden und Wundertaten wird Nikolaus als Patron insbesondere der Schiffer und seefahrenden Kaufleute aber auch zahlreicher Landschaften, Städte und Stände angesehen. Länder wie Russland, Griechenland und Lothringen, Städte wie Bari, Venedig, Meran, Ancona, Sassari in Italien oder La Rioja in Argentinien, verehren ihn als ihren Patron.
Unter seinem Schutz stehen: Schüler, Kinder, heiratsfähige Mädchen, Schiffer, Gefangene, Bäcker, Metzger, Küfer, Weinhändler, Getreidekaufleute, Reisende, Kaufleute, Apotheker, Juristen usw., zu Lande wie zu Wasser. Seit dem Spätmittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern.
Der Name stammt also aus dem Griechischen und ist mit dem Namen der Siegesgöttin Nike zu verbinden. Er war neben dem Namen Johannes des Täufers und Petrus' einer der beliebtesten Namen im Mittelalter. Interessant ist, dass der Name je nachdem wo er im deutschen Mund betont wurde eine gewaltige Vielzahl an Varianten hervorgebracht hat, gleiches ist auch in anderen Sprachen zu beobachten. Er steht in direktem Zusammenhang mit der Ausbreitung des Christentums in Europa und wurde als christlicher Taufname bereits ab dem 10./11. Jh. beliebt.
Europäische Variationen des Vornamens Nikolaus, die teilweise zum Familiennamen wurden:
Im Deutschen: u.a. Nikolaus, Klaus, Niklas; Nicol(l)e, Nikola
Im Englischen: Nicholas; Nicole, Nic(h)ola
Im Französischen: Nicolas
Im Spanischen: Nicolas; Nicol(l)e
Im Portugiesischen: Nicolao; Nikola
Im Tschechischen: Mikoláš, Mikuláš; Mikulaška, Nikol(a)
Im Dänischen: Ni(e)ls; Nikoline
Im Finnischen: Niilo, Nikolai
Im Niederländischen: Nicolaas, Claas, Klaas; Claasje, Clasina
Im Baltischen: Niglas, Nikolai, Mikalojus, Nikalojus
Im Griechischen: Nikolaos
Im Rumänischen: Nicolae; Nicoleta
Im Kroatischen: Niko; Nikola
Das ist aber nur eine KLEINE Auswahl an Varianten, es gibt noch viiiiiiieeeeellll mehr!