Wir wollen die Welt verbessern

[hbex]

Es hat eine gewisse Zeit gedauert, bis der Mensch vom Handel mit Tierfellen, Fleisch und Getreide zu früheren Zeiten es bis heute geschafft hat. Von daher ist das Geld mit Sicherheit eine Erleichterung und sinnvolle Erfindung.

Zum Bäcker gehen und mit drei Eiern von der eigenen Henne bezahlen? Prima, kann der gleich wieder neue Semmeln machen. Aber was tun, wenn man Frisör ist? "Brauchen Sie einen neuen Haarschnitt?" "Nein, da war ihr Kollege schon vor ihnen da."

Geld abschaffen wäre ein Rückschritt in die Steinzeit. Was dagegen geändert werden muß ist das Geldsystem - das Zinssystem. Der russische Wirtschaftstheoretiker Konratjev hat das mal sehr schön gesagt: Der Kapitalismus mit seinem Zinssystem lebt nur dadurch, daß er sich immer wieder zerstört.
So abstrus das klingt, so wahr ist es: Weltweite Krisen, nach denen von vorne begonnen wird, wir der Zweite Weltkrieg. Über die Jahrzehnte türmt sich Dank des exponentiellen Zinswachstums (Stichwort "Josephspfennig") ein Schuldenberg an, der niemals wieder zurückgezahlt werden kann. Irgendwann kracht alles zusammen - und dann beginnt das Spiel wieder von vorne.

Cui Bono?

 

[Hallo]

Wieso Großstadt ?
Und wie können 3 Leute für 4000 € lediglich essen und trinken ? Das ist pro Nase 1333 €.
Ich nehme mal an, dass da noch andere Services im Spiel waren, z.B. die Sektcelebrierung für den Sekt, der pro Flasche 500 € kostet.

Für mich stellt sich hier gar nicht die Frage der Verhältnismäßigkeit zwischen arm und reich, da gibt es wesentlich gravierende Unterschiede (z.B. Steve Jobs Einnahmen in relation zu den meinigen ), sondern ich halte es für eine Frage der Dekadenz.

Um also zum Ausgangsthema zurückzukommen, nämlich "Wir wollen die Welt verbessern", rege ich an, Dekadenz zu verbieten.
Das aber bedeutete, sich gegen die Natur des Menschen zu richten.
Dann aber kann das ja keine Verbesserung sein, da sie sich ja gegen den Menschen richtet.
Also kann die Welt nicht verbessert werden, ausser man schafft den Menschen ab.

Das Thema müsste also sein, wir verbessern den Menschen.

Natürlich geht das nur über die entspr. Alkoholika. Es gibt z.B. auch Wein bei dem die Flasche weit mehr als der Betrag kostet

Aber genau, dass mit der Dekadenz meinte ich!

 

[Felixxx]

Egal wie man es dreht und wendet, die Menschen mussten einfach das Geld erfinden, am Anfang tauschte man noch Mammut, Kuh, Dienstleistungen. Der eine hatte gerade nichts Unterschreibt ihm das er noch etwas bei jdm gut hat, man einigte sich auf das Geld...mmh so seh ich das

gruß Felixxx

 

[Peter Maurer]

Welt verbessern [...] Geld abschaffen!

Wenn der hier noch leben wuerde, dann wuerde er Dich wegen Ideenklau auf viel Geld verklagen.

Und vielleicht koennte er Dir auch erklaeren, warum eine so revolutionaere Idee, von einem so brillanten Kopf erdacht und illustriert, nach so vielen Jahrhunderten immer noch nicht funktioniert.

Ich persoenlich fuerchte, die Menschen sind einfach nicht selbstlos genug. Man kann das bedauern, aber man muss es wohl auch akzeptieren und sich realistischere Ziele setzen.

Was würdet ihr verbessern wollen?

Mich selbst.

Wie würdet ihr das angehen?

Ich nehme mir ein Beispiel an besseren Menschen. (C., I., J., etc.)

Womit habt ihr die grössten Probleme?

Tut mir leid: Zu privat.

Was gefällt euch an unserer Welt nicht?

Dieses und jenes, aber ich kaeme mir wie ein Miesmacher vor, wenn ich jetzt darauf rumreiten wuerde. Insgesamt gefaellt mir diese Welt naemlich sehr gut.

 

[Zacard]

Wieso Großstadt ?
Und wie können 3 Leute für 4000 € lediglich essen und trinken ? Das ist pro Nase 1333 €.
Ich nehme mal an, dass da noch andere Services im Spiel waren, z.B. die Sektcelebrierung für den Sekt, der pro Flasche 500 € kostet.

Für mich stellt sich hier gar nicht die Frage der Verhältnismäßigkeit zwischen arm und reich, da gibt es wesentlich gravierende Unterschiede (z.B. Steve Jobs Einnahmen in relation zu den meinigen ), sondern ich halte es für eine Frage der Dekadenz.

Um also zum Ausgangsthema zurückzukommen, nämlich "Wir wollen die Welt verbessern", rege ich an, Dekadenz zu verbieten.
Das aber bedeutete, sich gegen die Natur des Menschen zu richten.
Dann aber kann das ja keine Verbesserung sein, da sie sich ja gegen den Menschen richtet.
Also kann die Welt nicht verbessert werden, ausser man schafft den Menschen ab.

Das Thema müsste also sein, wir verbessern den Menschen.

Wieso das? Ich denke, dass diese 3 Männer (soweit ist die Emanzipation dann doch noch nicht) hart gearbeitet haben. Durch ihre Leistungsbereitschaft und die geleistete Arbeit und etwas Glück, sind sie in Positionen gekommen, in denen sie sicher viel Geld verdienen und dementsprechend auch viel Geld an Vater Staat abgeben. Was soll daran unmoralisch sein, sich auch mal zurückzulehnen, wenn man schon entsprechend viel geleistet hat?

 

[Hallo]

Wieso das? Ich denke, dass diese 3 Männer (soweit ist die Emanzipation dann doch noch nicht) hart gearbeitet haben. Durch ihre Leistungsbereitschaft und die geleistete Arbeit und etwas Glück, sind sie in Positionen gekommen, in denen sie sicher viel Geld verdienen und dementsprechend auch viel Geld an Vater Staat abgeben. Was soll daran unmoralisch sein, sich auch mal zurückzulehnen, wenn man schon entsprechend viel geleistet hat?

Das waren drei Banker, die einfach mal schön spekuliert haben!

 

[Zacard]

Das waren drei Banker, die einfach mal schön spekuliert haben!

Risiko muss auch belohnt werden!
Und so schnell kommt man auch nicht in so eine Position.

 

[iMars]

Zum Thema Geld habe ich noch eine kleine Story. Eine Bedienung die ich gut kenne, aus einem neuen Club mit Restaurant hat mir erzählt, dass drei Leute an einem Abend für 4000 Euro (es fehlt kein Komma) getrunken und gespeist haben. Dabei haben sie 100 Euro Trinkgeld gegeben.
Diese Unterschiede des Kapitalismus stimmen mich schon ein wenig nachdenklich.

Im Restaurant meiner Cousine (das Tristàn auf Mallorca) ist es normal mehrere 100€*als Trinkgeld zu geben! Gäste geben im Schnitt für ein Menü 105-200€ aus OHNE Wein! Eine gute Flasche Wein kostet dann für reiche Feinschmecker nochmal 800-5000€! Und es bleibt selten nur bei einer Flasche! Schon krass, wenn sie mir sowas erzählt! War aber auch schon 5mal dort essen
Bekomme den Familienrabatt! Man fühlt sich immer so toll, wenn die Leute am Restaurant am Hafen vorbeilaufen und neidisch schauen und denken "Was für ein Promi ist das wohl?!". Hehe

Im Sommer geht's wieder hin! Yay!

 

[Hallo]

Risiko muss auch belohnt werden!
Und so schnell kommt man auch nicht in so eine Position.

Welches Risiko? Das Geld nicht zu mehr Geld wird?
Wie viel Risiko hat dagegen z.B. ein Kfz.-Mechaniker der die Bremsen an einem Bus repariert? Oder ein Flugzeugmechaniker der eine 747 wartet?

 

[Zacard]

Welches Risiko? Das Geld nicht zu mehr Geld wird?
Wie viel Risiko hat dagegen z.B. ein Kfz.-Mechaniker der die Bremsen an einem Bus repariert? Oder ein Flugzeugmechaniker der eine 747 wartet?

Wenn du sagst, dass diese Banker spekuliert haben, müssen sie ja zwangsläufig ein Risiko eingegangen haben, nämlich, dass das Geld ganz schnell weg ist, genauso wie ihr Job, wenn das nochmal passiert....

 

[Hallo]

Wenn du sagst, dass diese Banker spekuliert haben, müssen sie ja zwangsläufig ein Risiko eingegangen haben, nämlich, dass das Geld ganz schnell weg ist, genauso wie ihr Job, wenn das nochmal passiert....

Und was ist daran ein wirkliches Risiko, gegen das was andere Menschen täglich eingehen?

 

[Zettt]

Ich würde gern verbessern, dass die Menschen sich wieder mehr Gedanken um ihre Mitmenschen machen, mehr Toleranz und mehr Freundlichkeit. Ich finde es wirklich schlimm, wenn man sieht, wie die Menschen nurnoch weggucken, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Vogelstraußsyndrom.

Danke wenigstens gehst du zum ursprünglichen Glauben in diesem Thread wieder zurück. Ich wollte hier diskutieren was stört euch was würdet ihr ändern, wenn ihr könntet.

Von daher kann ich Zettt schon verstehen, wenn er am liebsten das Geld abschaffen möchte.

Ich sehe wir verstehen uns
Das Geld hat uns meiner Meinung nach eben erst dazu gebracht überhaupt so mal zu werden. Vorher gab es das nicht. Tauschartikel hin oder her.

Und vielleicht koennte er Dir auch erklaeren, warum eine so revolutionaere Idee, von einem so brillanten Kopf erdacht und illustriert, nach so vielen Jahrhunderten immer noch nicht funktioniert.

Ich weiss leider das die Idee nicht funktioniert. Zu dumm sind wir Menschen und viel zu eigensinnig.

Ich persoenlich fuerchte, die Menschen sind einfach nicht selbstlos genug. Man kann das bedauern, aber man muss es wohl auch akzeptieren und sich realistischere Ziele setzen.

Richtig das sind sie, aber so sind Menschen nunmal als Leiter von Menschen lernt man damit umzugehen.
Man erkennt ja quasi diesen Zusammenhang. Ohne Geld kein Essen. Jetzt ist man als Leiter derjenige der andere Leute deshalb in den Ar*** treten muss, weil diese nichts arbeiten um Geld zu verdienen. Und diese arbeiten nur deshalb was, damit SIE SELBST Geld bekommen um damit etwas zu essen zu kaufen. Alleine würden sie nicht auf die Idee kommen so etwas zu machen.
Sorry ich finde das komisch.

Dieses und jenes, aber ich kaeme mir wie ein Miesmacher vor, wenn ich jetzt darauf rumreiten wuerde. Insgesamt gefaellt mir diese Welt naemlich sehr gut.

Mir gefällt die Welt auch sehr gut. Ich kann munter vor mich hinleben und eigentlich so schwierig ist das Leben ja doch nicht. Unangenehm schon, aber richtig schwierig? Ich weiss ja nicht.

Peter? Hab ich schonmal erwähnt das du mein Held hier im Forum bist?

EDIT:
Aber zurück zum Thema > Ihr wollt wirklich nichts verbessern an der Welt? Dachte eigentlich schon das wenigstens einer mal posten würde er würde gerne den Hunger in der Welt abschaffen wollen oder so.

 

[Zacard]

Und was ist daran ein wirkliches Risiko, gegen das was andere Menschen täglich eingehen?

Ich sehe kein Risiko, wenn ich Bremsbeläge erneuere...

Sicherlich hatten diese Personen ziemliches Glück diesen Job zu bekommen, weil sie - höchstwahrscheinlich - aus vermögenden Elternhäusern kommen usw...
aber da liegt die Schuld beim Bildungssystem...

ich bin ja für Bildungsgutscheine

edit//
um auf zettts Post zurückzukommen:
Das Schulsystem ist in fast allen große Industrienationen - mit Verlaub - unter aller Sau. Ich wäre also für Veränderungen.

 

[ametzelchen]

Ich kenne Dich einfach nicht gut genug, lieber Zettt und werde daher keine schlauen Versuche unternehmen, Deinen Beitrag in Frage zu stellen.
Bitte gestatte mir aber diese eine Frage:
Kannst Du Dir vorstellen, so wie Öff!Öff! zu leben?

Klick

Ich finde es sehr beeindruckend,wenn Menschen Ideale auch versuchen zu leben, bin aber (noch? ) nicht ( niemals?) bereit, eine Entscheidung (mit der Konsequenz der radikalen Abkehr von den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen hier) zu treffen. Ich gestehe - ich habe mich ziemlich bequem arrangiert.
Daher versuche ich eher in meinem kleinen Lebensumfeld als Mitmensch zu reifen, meine sozialen Kontakte zu pflegen, dabei zu geben und zu nehmen ( weniger materiell als vielmehr emotional und geistig) . Ich bin nicht frei davon, die Vorzüge, die mir diese Gesellschaft bietet auch zu geniessen, ohne den Blick für das Elend um mich herum dabei zu verlieren. Und da versuche ich mich zu engagieren.

Den Ansatz mit der Bildung finde ich die richtige Richtung.

 

[BigB]

Ein praktischer Ansatz zur Weltverbesserung wäre in meinen Augen eine weitflächige Nutzung von Brennstoffzellen oder allgemein erneuerbarer Energieen.
Was bringen bitte Hybrid-Autos, wenn trotzdem fossile Energieen verbraucht werden. Irgendwann kann man auch Hybrd-Autos, mangels Benzin, wegschmeißen.

Ich verstehe nicht, wieso in der Richtung scheinbar garnichts entwickelt wird, denn es würde die Welt auf Langzeit deutlich weiter bringen.

Alternativ könnten wir den weisen Meister Oh um Rat fragen.
Hab vor ein paar Minuten die 13te Reise Ijon Tichys gelesen. Welch ein Zufall. :-]

Gruß
Björn

 

[Kang00]

Ich denke der Kapitalismus ist wohl das "beste" System unserer modernen Welt. Kommunismus wurde ausprobiert, ist gescheitert. Jedoch denke ich, dass wenn überall auf der Welt Kommunismus herrschen würde, und das Ganze besser geregelt wäre, würde das Gaze auch klappen. Jedoch wird dieser Fall wohl nie eintreten, deswegen lasse ich das mal beiseite.

"Das Sein bestimmt das Bewusstsein" sagt Marx in seinem Kommunistischen Manifest. Und verdammt, der Mann hat recht. Wenn es einem gut geht, meckert er nicht. Wenn es einem kleinen Teil der Menschheit schlecht geht, passiert nichts, weil es den Rest nicht interessiert. Wenn es jedoch einem großen Teil schlecht geht, kommt es zur Revolution. Auch Marx. Die Menschen ertragen einen Zustand so lange, bis er eskaliert und durch die Revolution ein neues System, welches die Nachteile des alten abschafft, aufersteht. Bis dann wieder alles so schlecht wird, bis wieder die Revolution kommt. Das heißt, wenn irgendwann so viele Menschen von Armut betroffen sein sollten, dass es plötzlich jeden interessiert, wird wohl der Kapitalismus abgeschafft werden.

 

[Hallo]

Ich sehe kein Risiko, wenn ich Bremsbeläge erneuere......

Na dann setze Dich mal in eine Kiste, bei der die Bremse nicht mehr geht!

Alle:

Ich finde den Ansatz mit der Bildung auch den wichtigsten!

 

[musiq]

Greed is good.

 

[Zacard]

Na dann setze Dich mal in eine Kiste, bei der die Bremse nicht mehr geht!

Verstehe ich nicht.
Die Bremse ist kaputt, der Wagen kommt in die Werkstatt, der Mechaniker erneuert die Bremse und überprüft nochmal die Kabel. Wahrscheinlich - zumindest wenn ich den Wagen extra wegen der Bremsen bringe - probiert er sie auch noch aus.




Bei der Bildung sind gleiche Chancen für alle wohl das allerwichtigste.
Auch "die Reichen", also die Leistungsträger, verdummen mit der Zeit, wenn sie nichts machen müssen, weil "von unten" niemand nachkommt, der ihnen ihre Position strittig machen kann.

 

[Peter Maurer]

Ihr wollt wirklich nichts verbessern an der Welt? Dachte eigentlich schon das wenigstens einer mal posten würde er würde gerne den Hunger in der Welt abschaffen wollen oder so.

Das waer' ja wieder utopisch.

Ich hab' geschrieben, was ich geschrieben habe, weil ich auf mich selbst den groessten Einfluss habe. Und ich kann es mir bei mir selbst auch am ehesten herausnehmen, Verbesserungswuerdigkeit zu diagnostizieren.