wo Frauen und Männer dann in getrennten Büros arbeiten müssen.
Das glaube ich zwar nicht, aber andere Dinge werden mit der Zeit immer schwieriger.
Ich mag das jetzt auch nicht auf die Gleichstellung reduzieren, aber wenn man sich vor Augen hält, dass es sowohl männliche, als auch weibliche, mittlerweile dann auch noch transgender Angestellte gibt, die einfach Krampen auf ihrem Gebiet sind, hat man in der Vergangenheit relativ einfach solch einen Einstellungsfehler korrigieren können. Da wurde schlicht und einfach gesagt, "sie leisten nichts und sind nicht der/die Richtige für den Job". Heute machst Du das eigentlich nur mit männlichen, heterosexuellen Angestellten und Arbeitern. Bei Frauen und weiteren Geschlechtern, sowie anderen sexuellen Orientierungen baut sich eine immer größer werdende (moralische und auch juristische) Hemmschwelle auf.
Das hat im übertragenen Sinn nichts mit Gleichberechtigung und Anti-Diskriminierung zu tun, sondern führt eher zum Gegenteil. Mir hat mal ein Rollifahrer auf einer integrativen Freizeit gesagt: "Ich fühl mich lediglich ausgegrenzt, wenn Du
nicht blödes A-Loch zu mir sagst, falls ich mich mal so verhalte". Gut, der war eh extrem, denn der wetterte auch über Behindertenparkplätze. Die wären sowas von entwürdigend für ihn. Er könne schließlich bequem vom letzten Platz auf dem Parkdeck zum Laden rollen und bräuchte keinen Platz direkt vor der Tür. Und wenn man so behindert wäre, dass man schon gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen könne, hätte man darin eh nix verloren und bräuchte deshalb auch keinen extra Parkplatz.
/edit
Pardon, das kommt ins Edit
Das ist – pardon – Stammtischgerede. Natürlich wird keine Frau zu ihrem/ihrer Vorgesetzten laufen, weil du deine Wertschätzung für ihre Arbeit nicht laut und regelmäßig äußerst....
Dein Beitrag ist absolut korrekt und ich habe dagegen nichts einzuwenden, wenn wir über ganz normale zwischenmenschliche Beziehungen auf Augenhöhe sprechen.
Ich erinnere aber gerne an die Zeiten, in denen man sich als Vater in der Öffentlichkeit von seinen eigenen Töchtern fernhalten musste, weil die nette Bevölkerung um einen herum ein neues Wort durch die Medien und Stammtische gelernt hatte, welches Pädophilie heißt. Unverfängliche Familienbilder, noch nicht mal aus der Badewanne, die in die falschen Hände geraten sind, haben teilweise ganze Existenzen ausgelöscht.
Vergewaltigungsvorwürfe gegenüber Lehrern oder Nachbarn, oder einfach nur ungeliebten Familienmitgliedern waren auch schon mal an der Tagesordnung.
Und das Ganze weitet sich leider auch nun immer mehr auf weniger prekäre Handlungen aus.
Wenn ich schreibe, dass man mittlerweile einer Frau für ihr Aussehen keine Komplimente mehr machen darf, meine ich damit nicht die Dame, mit der ich schon seit 30 Jahren zusammenarbeite und auf Augenhöhe kommuniziere. Sondern die Tatsache alleine, dass man im Fall der Fälle eben solche Aussagen, auch wenn sie nett, freundlich und völlig ohne sexistische oder sexuelle Gedanken gesprochen wurden, durchaus um die Ohren gehauen bekommt. Ich habe mich dabei nur sehr bildhaft ausgedrückt um den Dualismus etwas deutlicher zu machen, den ich in vielen Bereichen der Gesellschaft heute sehe.