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Was den M1 so schnell macht

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Apples neuer M1 Prozessor ist der schnellste Chip, den Apple je verbaut hat. Selbst bei der Multicore Benchmark schlägt der M1 viele Highend Macs. Entwickler Erik Engheim versucht technisch zu erklären, was den M1 so schnell macht.



Zunächst: Der M1 ist nicht einfach eine CPU. Der M1 ist ist ein SoC (System on a Chip). Das heißt im M1 sind viele Prozessoren zusammengefasst. Der M1 vereint eine 8 Core CPU, eine 8 Core GPU (7 Core beim günstigsten MacBook Air), Unified Memory, SSD-Controller, Bildsignalprozessor, Secure Enclave und vieles mehr. Auch die Prozessoren von Intel und AMD beinhalten mehr als die nackte CPU. Jedoch ist deren Fokus die CPU. Apple konzentriert sich dagegen auf spezialisierte Chips, die spezielle Aufgaben erledigen.
Spezialisierung macht den Unterschied


Neben CPU und GPU verfügt der M1 über eine neuronale Engine für maschinelle Lernaufgaben wie Spracherkennung und Kameraverarbeitung. Zusätzlich hat der M1 einen integrierten Videodecoder/Encoder für energieeffiziente Konvertierung von Videodateien, die Secure Enclave zur Verschlüsselung, den Digital Signal Prozessor für mathematisch intensive Aufgaben wie Dekomprimieren von Musikdateien. Zuletzt die Einheit zur Bildverarbeitung, die Aufgaben beschleunigt, die Bildverarbeitungsapps stellen.

Das verbindende Element ist die neue Unified Memory Architektur. Deren Aufgabe ist es CPU, GPU und andere Kerne so zu verbinden, dass diese Informationen untereinander austauschen können. Mit Unified Memory können CPU und GPU gleichzeitig auf den Speicher zugreifen, anstatt Daten zwischen den Bereichen hin und her kopieren zu müssen. Der Zugriff auf denselben Speicherpool ohne Kopieren beschleunigt den Informationsaustausch für eine schnellere Gesamtleistung.

Neben den Vorteilen des eigenen SoC verwendet Apple auch Firestorm CPU Kerne im M1, die wirklich schnell und in der Lage sind. Sie können mehr Anweisungen neben den Hauptprozessen durchführen. Dies dient der Gesamtperformance bei Prozessen, die gerade nicht "im Vordergrund" ablaufen.

Spezialisierte Chips sind nichts neues. Engheim hebt jedoch die "radikalere Verschiebung in diese Richtung" hervor. Andere ARM-Chip Produzenten wie AMD verfolgen einen ähnlichen Ansatz. Jedoch ist es das Kerngeschäft von Intel und AMD Allzweck CPUs zu verkaufen, die von möglichst vielen Kunden verbaut werden können. Allzweck CPUs können vieles recht gut, sind aber nicht spezialisiert. Zugleich sind Kunden, wie Asus, Dell, HP und Co. sind wahrscheinlich gar nicht in der Lage, einen SoC selbst zu entwerfen.
Alles aus einer Hand


Erinnern wir uns: Was hatte Nokia für fast 20 Jahre so erfolgreich gemacht? Hardware und Software aus einer Hand. Heute ist nur Apple in der Lage, Hardware und Software auf diese Weise zu integrieren. Genau so haben iPhone und iPad einen Vorteil gegenüber anderen Smartphones und Tablets. Mit dem M1 und den kommenden Folgeprozessoren geht Apple nun diesen Schritt für ihre Macs.

Engheim glaubt, dass Intel und AMD aufgrund der Einschränkungen des CISC-Befehlssatzes und ihrer Geschäftsmodelle es nicht schaffen werden End-to-End Chiplösungen ihre Kunden zu entwerfen. Allzweck CPUs werden nie die Performance haben, die Apple speziell für ihre Software designed.

In unserer Sendung Apfeltalk LIVE! haben wir uns auch ausführlich mit dem M1 beschäftigt:

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Via Macrumors

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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hosja

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Heute eine Präsentation von HPE gesehen. Denen ist es ganz wichtig zu sagen das sie auch AMD unterstützen. Ich denke Intel ist von Specre und Meltdown langfristig härer getroffen als es zunächste schien.
 
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Gast
Nur der letzte Satz ist nicht ganz richtig bzw. je nach Perspektive. Denn Intel und AMD setzen schon lange auf RISC Befehlssätze (welche auch bei ARM zum EInsatz kommen). Allerdings haben Intel und AMD darüber einen Decoder-Layer gelegt, damit CISC Befehlssätze ausgeführt werden.

Theoretisch wäre es also für AMD und Intel ein leichtes auch als Schnittstelle CISC einzusetzen, intern tun sie es ja schon.
Allerdings gäbe es dann wieder das Problem mit der Software...
 
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hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Theoretisch wäre es also für AMD und Intel ein leichtes auch als Schnittstelle CISC einzusetzen, intern tun sie es ja schon.
Allerdings gäbe es dann wieder das Problem mit der Software...

Intel und AMD nutzen CISC für ihre x86 Prozessoren.
ARM nutzt RISC. Ich glaube du hast da was durcheinander gebracht.
 

Mitglied 87291

Gast
@hosja

Das ist ja genau mein Punkt. Sie tun das schon lange nicht mehr. Natürlich gebe ich einen CISC Befehl an eine x86 CPU. Diese x86 CPU hat aber einen Decoder, der nichts anderes tut als die eingehenden CISC Befehle ind RISC umzuwandeln, denn die CPU selbst arbeitet mit RISC.

Die Zugrundeliegende Architektur, auf Chip Ebene, ist also vergleichbar (im Befehlssatz, Apple spezialisiert sehr stark aber das ist bei der RISC/CISC Diskussion nicht relevant).
 

Cohni

Ananas Reinette
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Engheim glaubt, dass Intel und AMD aufgrund der Einschränkungen des CISC-Befehlssatzes und ihrer Geschäftsmodelle es nicht schaffen werden End-to-End Chiplösungen ihre Kunden zu entwerfen. Allzweck CPUs werden nie die Performance haben, die Apple speziell für ihre Software designed.
Selbst als Apple-Heini hoffe ich, dass er Unrecht hat. Apple kann ja gerne auch mal ordentlich nach vorneweg gehen, aber die anderen sollten nicht nachlassen und dranbleiben.

Im Sinne der berühmten belebenden Konkurrenz. So haben alle etwas davon und jeder die Wahlfreiheit.

Deswegen fand ich es außerordentlich bedauerlich, dass Microsoft und Blackberry aus den Mobilsystemen ausgestiegen sind.
Aber das ist ein anderes Thema...
 
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Jan Gruber

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Ich bin ja aktuell auch Business-Mäßig in dem Umfeld unterwegs - es ist wahnsinn was da momentan für ein Erdbeben wegen diesen M1 umgeht ☺️ Mit dem ATK waren ja alle sehr gedämpft - und ich hatte ja auch eines und darf glaub ich mittlerweile sagen: Ich war absolut (negativ) schokiert. Der M1 war je jetzt ne sehr gute Kehrtwende!

Deswegen fand ich es außerordentlich bedauerlich, dass Microsoft und Blackberry aus den Mobilsystemen ausgestiegen sind.
Aber das ist ein anderes Thema...

Ey und was wurde eigentlich aus Palm?
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Bei Hardware hat man ja schon noch so einiges an Auswahl, aber ist krass, wie reduziert das Angebot für Betriebssysteme ist. Smartphones: Android oder iOS; Consumer-PCs: Windows oder macOS. Jeweils eine entweder/oder Entscheidung (wenn man Linux und noch exotischere Dinge mal außen vor lässt). Ein Glück sind Google und Microsoft jeweils selbst so groß, sonst hätte "uns" Apple ja endgültig und vollständig in der Tasche.

Auch wenn mich die ganzen Berichte zu M1 auf der einen Seite schon sehr locken auf ein neues Gerät zu wechseln, so hält mich meine vorhandene gekaufte Software auch wieder davon ab. Meine zugegebenermaßen veraltete Software kann ich im Zweifel auf einem Intel-Mac weiterhin in einer macOS-VM betreiben. Auf einem M1 geht das halt soweit ich weiß nicht. Rein von den Funktionen brauche ich aber z.B. kein neues Office und kein neues Lightroom. Letzteres käme ja dann auch noch schön im Abo da her. ...und auf einmal ist der Wechsel auf Apple Silicon gar nicht mehr so dringend. ;)
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Gerade Steckdose eingeschaltet, bevor der Dell Bildschirm gebootet war, hatte mich der schlafende M1 schon eingeloggt.
 

ottomane

Golden Noble
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Frage am Rande: Was ist eigentlich aus den BT-Problemen geworden? Habe da lang nichts mehr von gehört.
 

dokdok

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Habe seit gestern einen Mac-Mini M1 am Start, kleinste VErsion.
BT-MAus von Anker, die mit Adapter seit 2 Jahren am Vorgänger 2018er Macmini problemlos läuft, stockt hier alle paar Minuten für ca. 15 Sek.
Teilweise gehen die Tasten noch, aber der Zeiger ist nicht steuerbar.
Nach Big Sur-update keine Änderung.
Nach Time-Machine-Wiederherstellung des 2018-ners scheint es jetzt seit 30 min ohne Probleme.

Die BT-Tastatur von apple will er aber jedesmal mit Kabel angeboten bekommen, wenn ich neustarte oder aus dem Ruhezustand ein KW eintippe.
Hm.

Positiv: Sehr schneller Rechner. 130 GB SIcherungseinspielung ohne jegliche Wärme über einen USB-C.-Stick mit bis zu > 100 MB/sec., das finde ich sehr löblich.

Alles irgendwie glatter, Microsoft-Remote Desktop über Rosetta (müsste doch eigentlich auch die ipad-Version gehen!?) schneller als vorher, Safari dermaßen optimiert, dass ich denke, sie machen das "Intel-Safari" absichtlich langsamer....

Ich teste weiter.
Wenn die BT-Macken bleiben, geht er zurück.
Wenn Sie weg sind, geht er ev. auch zurück und ich denke an ein upgrade auf 16 GB.
 
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ottomane

Golden Noble
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Interessant, wie da die Unterschiede sind. Ich habe mal recherchiert und viele gefunden, die ähnliche Probleme haben wie @dokdok .
Sind deine alle aus einer Charge?
 

Macbeatnik

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die Probleme zeigten sich hier nur beim Mini und auch bisher nur 1x, da ging dann allerdings nichts mehr, hab dann das Bluetooth Modul zurückgesetzt, seitdem läuft wieder alles.
 

ottomane

Golden Noble
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OT: Es gerüchtelt ja, dass am Dienstag evtl. etwas neues per Pressrelease kommt. Ich träume mal: Ein MBP16 mit M2 ;)

Eher wohl ein Specbump des Intel-MBP16 oder irgendein kleines Produkt.