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Tim Cook: "Wir werden niemals ein mieses Produkt herstellen"

Martin Wendel

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Tim Cook war als Gast bei der Goldman Sachs Technology and Internet Conference geladen und stand dort in einem etwa einstündigen Gespräch einigen Fragen Rede und Antwort. Über zukünftige Produkte hat sich der CEO von Apple wie üblich zwar keine Kommentare entlocken lassen, trotzdem gewährte er einen interessanten Einblick in die Arbeits- und Denkweise von Apple, wie Entscheidungen getroffen werden und worin Tim Cook die Vorteile im Gegensatz zur Konkurrenz sieht.[PRBREAK][/PRBREAK]

timcook_wikimediacommons.jpg "Wir haben ein wenig Bargeld"

In den letzten Jahren hat Apple immer wieder Unternehmen übernommen und sich so unter anderem eine Menge Wissen angeeignet. Üblicherweise werden die Mitarbeiter und das Know-how dieser Firmen dann für eigene Projekte eingesetzt. Tim Cook nennt als Beispiel den Halbleiterhersteller P.A. Semi, der im April 2008 für 278 Millionen US-Dollar übernommen wurde. Ursprünglich habe das Unternehmen an PowerPC-Technologie gearbeitet, man habe die Mitarbeiter dann aber dafür eingesetzt, die Chips, die in den iOS-Geräten Verwendung finden, zu entwickeln.

Zu Akquisitionen größerer Unternehmen kam es bis heute aber noch nicht. Man schließe so etwas jedoch nicht aus und habe sogar verschiedene Möglichkeiten analysiert, keine der Firmen habe aber die Tests bestanden. Das Ziel von Apple sei nicht das Generieren von großen Umsatzzahlen, sondern die Herstellung der besten Produkte. Sollte man das Gefühl haben, dass ein großes Unternehmen Apple dabei unterstützen könne, wäre das ein Grund für eine Übernahme. Solche Entscheidungen würden aber immer bewusst und sorgfältig getroffen werden, erklärt Cook.

"Apple ist im Zentrum der Innovation"

Innovative Produkte herzustellen sei tief in Apples DNA verankert. "Wir wollen nicht nur gute Produkte machen, wir wollen die besten Produkte der Welt machen", erzählt Tim Cook. Ein wirkliches Erfolgsrezept gebe es dafür aber nicht. Tim Cook nennt aber zwei wichtige Faktoren: Fertigkeiten und die Führungsriege. Was die Fertigkeiten angeht, sei Apple in einer konkurrenzlosen Position. Man vereine Software, Hardware und Dienste wie keine andere Firma und die Verbindung dieser drei Elemente würde auch den Reiz der Produkte ausmachen. Das angestaubte Modell von früher, in dem man sich auf Software oder Hardware fokussiert, funktioniere in der heutigen Zeit nicht mehr.

Wenn Tim Cook sich in der Führungsebene von Apple umsieht, sieht er eine Reihe von Superstars. Apple habe etwa mit Jony Ive den seiner Meinung nach besten Designer der Welt, von dessen Talent nun auch die Software profitieren werde. Tim Cook sei noch nie optimistischer für Apple gewesen als heute.

"Das Wort ‘Grenze' gibt es in unserem Vokabular nicht"

Aufgrund der steigenden Absatzzahlen von Smartphone-Verkäufen stellt sich die Frage, ob man bald die Grenze zur Marktsättigung erreicht hat. Mit Ende letzten Jahres habe man 500 Millionen iOS-Geräte verkauft, 40 Prozent davon alleine im letzten Jahr, erzählt Cook. Das Ökosystem wachse immer weiter und im letzten Jahr habe man 8 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausbezahlt. Die meiste Innovation passiere zur Zeit im Smartphone- und Tablet-Markt und Tim Cook sieht hier ein großes Momentum. Er sehe außerdem unglaubliche Chancen in den Emerging Markets und ein Großteil der Mobilfunkkunden weltweit habe noch gar keinen Zugang zum iPhone. "Ich sehe ein großes, offenes Feld", sagt Tim Cook.

"Wir würden an nichts arbeiten, was wir nicht als großartiges Produkt betrachten."

Apple ist nicht gerade bekannt dafür, Produkte im Low-Price-Segment anzubieten. Gerade im Bereich Emerging Markets geht es aber um leistbare Produkte. Das wichtigste Ziel für Apple sei die Herstellung großartiger Produkte, betont Tim Cook. In den letzten Monaten habe Apple ein paar Schritte unternommen, preisbewusste Kunden anzusprechen. Im September habe man die Preise für das iPhone 4 und das iPhone 4S gesenkt und die Nachfrage nach den Geräten sei enorm gewesen. Im Dezember habe man nicht genug iPhone 4 bereitstellen können.

Man könne das Problem aber von einer anderen Perspektive lösen. So habe der erste iPod etwa 399 US-Dollar gekostet, mittlerweile bekommt man das günstigste Modell um 49 US-Dollar. Apple sei oft gefragt worden, warum man nicht einen Mac um unter 500 oder unter 1.000 US-Dollar anbiete. Man habe für lange Zeit daran gearbeitet und herausgekommen sei das iPad. "Wir versuchen uns ständig mit großartigen neuen Produkten neu zu erfinden."

"Zählt denn die Geschwindigkeit eines A6-Prozessors?"

Es habe früher zwei Wege gegeben, über die sich die PC-Industrie gemessen habe: Spezifikationen und Preise. Kunden würden heute jedoch ein großartiges Erlebnis, Qualität und den Aha-Moment suchen, anstatt Festplattengrößen, Prozessorgeschwindigkeiten und Megapixel. Ähnlich verhalte es sich beim Display von Smartphones. Die Größe sei nur eine von vielen Faktoren, die einen Bildschirm ausmachen würden. "Wir wollen das beste Display und ich glaube, dass wir es haben." Über die Zukunft der Bildschirmgröße des iPhones hat sich Tim Cook keine Antwort entlocken lassen. Er gebe keinen Kommentar zu zukünftigen Produkten ab, da dies die Magie zerstören würde. Was er aber versprechen könne ist, dass Apple niemals ein mieses Produkt herstellen werde. Dies sei die einzige Religion, die Apple habe.

"Der Tablet-Markt wird riesig"

Der Tablet-Markt sei eine riesige Gelegenheit für Apple und beweise, wie wichtig die Zusammenarbeit von Software, Hardware und Diensten sei, um ein Erlebnis zu ermöglichen, bei dem es einem die Sprache verschlage. HP, der größte PC-Hersteller im letzten Quartal, habe 15 Millionen Computer verkauft, Apple habe hingegen über 22 Millionen iPads verkauft. Tim Cook erzählt, dass man sich trotzdem erst am Anfang befinde. In vier Jahren werde sich der Markt verdreifachen.

Angst, dass das iPad mini die Verkäufe des großen Bruders schmälert, hat Tim Cook nicht. An so etwas denke man bei Apple nicht, da das der Anfang vom Ende wäre. Man müsse das große Ganze im Blickfeld haben. Tim Cook würde die Verkäufe der eigenen Produktlinie am liebsten durch eigene Produkte schmälern, anstatt dies der Konkurrenz zu überlassen.

"Ich bin am meisten auf unsere Mitarbeiter stolz"

Rückblickend über seine Zeit als CEO bei Apple erzählt Tim Cook, dass er am meisten auf die Mitarbeiter bei Apple stolz sei. Er sehe es als Privileg an, mit diesen Leuten, die an der Herstellung der besten Produkte interessiert seien, zusammenarbeiten zu dürfen. Außerdem sei er stolz auf die Produkte und auf die Umweltbemühungen der letzten Monate.

Bildquelle: Tim Cook 2009 [CC-BY-SA-2.0], kindly granted by Valery Marchive (LeMagIT, Flickr), from Wikimedia Commons
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Houseknecht

Lambertine
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boah ey, Tim Cook ist von Apple überzeugt, wer hätte das gedacht...
 

DLC

Empire
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Analysten würden jetzt wieder behaupten, dass es ja mit Apple schon lange bergab geht, selbst nach den letzten Quartalszahlen. Ich (kein Analyst :D) würde mal behaupten, dass dies völliger Schwachsinn ist. Mit so viel Geld und so vielen zufriedenen Kunden, Fans, Anhängern lässt sich doch super arbeiten und entwickeln. Und ich glaube Tim auch, wenn er sagt, dass Apples primäres Ziel die besten Produkte sind, am Umsatz mangelt es ja nun wirklich nicht (mehr). Man darf gespannt sein, was es dieses Jahr noch so neues gibt und wenn es nichts "revolutionäres" gibt ist das auch kein Beinbruch. Man kann ja auch nicht jedes Jahr eine dermaßen bahnbrechende Erfindung wie das iPhone oder iPad auf den Markt bringen.
 

Sunlounger25

Gloster
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Hätte mich jetzt auch gewundert wenn der Herr von Cook gesagt hätte, wir werden zukünftig mittelmäßige Produkte herstellen.
 

jasmine

Boskoop
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wenn sie niemals ein mieses produkt herstellen würden, warum gibt es dann das iphone 5?
ständig willkürliche verbindungsabbrüche bei telefonaten.
kein 3g empfang
akku seit 3 tagen warm. nur vollständiges entladen hilft.

werde mein glück mit einem nokia lumia920 probieren.
 

iSushi73

Fuji
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36
also ich war eigentlich jahre lang sehr von apple überzeugt, aber mit dem iphone 5, da schwindet das ein wenig.
grund dafür ist, dass ich 5 geräte tauschen musste, um mal eins zu bekommen, ohne lackfehler.
nun habe ich keinen lackfehler mehr, dafür scheppert nun was, und wie es aussieht, ist es das kameraglas.
weil halte ich da meinen finger drauf, ist es weg.
wenn ich dann im netz immer lese ja es ist nur ein kleiner teil der beschödigt ist, glaube ich das nicht wirklich.
ein kumpel von mir hat nen handyladen, und er meinte letztens wenn er von 5 ausgepackten eins hat was ist, dann ist es viel.
klar kann es sein das man mal ein gerät bekommt das irgendwas haben kann, aber nicht so wie es mir erging, und auch genug anderen.
jedenfalls find ich sowas sehr traurig, und mit qualität hat das für mich nichts mehr zu tun.
 

Baergolas

Pomme Etrangle
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Das Interview lässt hoffen, dass Apple sich nicht das allgemeine, grösser, schneller, billiger aufdrängen lässt, was die anderen auszeichnet, sondern sich auf seine Werte, die Benutzerschnittstelle zwischen Mensch und Maschine konzentrieren wird, nur damit wird Apple Erfolg haben, nein erfolgreich bleiben!

Was brauche ich ein Quadcore-CPU in einem Smartphone?...als Selbstzweck? nein! wenn es die GUI - die Mensch-Maschine-Schnittstelle - braucht, definitiv ja!. Was brauche ich ein grösseres Display?...um damit die Spec.-Listen anzuführen?...nein!, für die GUI nützlich...her damit! Was ist wichtiger mehr dpi oder mehr dots insgesamt...mehr dpi!...also her damit. Das ganze soll auch noch "adrett" ausschauen, ja!...mehr davon!...DAS ist Apple!

Sollen doch alle anderen hinter Samsung hinterherhecheln, Samsung hechelt Apple hinterher....aber bitte lasst Eure technischen Daten stecken, liebe Samsung-Nutzer, sie sind für Euch wichtig, das ist gut so, aber wichtiger ist, das was uns die Technik näher bringt, und das "bringt" Apple!
 

mgross

Boskop
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wenn sie niemals ein mieses produkt herstellen würden, warum gibt es dann das iphone 5?
ständig willkürliche verbindungsabbrüche bei telefonaten.
kein 3g empfang
akku seit 3 tagen warm. nur vollständiges entladen hilft.

werde mein glück mit einem nokia lumia920 probieren.

'mach das.' ist ein etwas gleichgültiger Kommentar. Ich würde vielleicht erstmal in einen Apple Store gehen und mein Gerät ganz simpel auf Kulanz austauschen lassen anstatt gleich das Lager zu wechseln. Denn auch dafür kauft man ein Apple Produkt.
Mein's jedenfalls funktioniert prächtig.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Ein Mac unter 1000€ soll das iPad sein?! Und wo ist bitte OS X? Wenn ich nen Mac für unter 1000€ möchte, kauf ich im EduStore das Air oder ein Refurbished Gerät.

Ein CEO ist von seiner Makre überzeugt...wahnsinnige News. ;)
 

Tofffl

deaktivierter Benutzer
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'mach das.' ist ein etwas gleichgültiger Kommentar. Ich würde vielleicht erstmal in einen Apple Store gehen und mein Gerät ganz simpel auf Kulanz austauschen lassen anstatt gleich das Lager zu wechseln. Denn auch dafür kauft man ein Apple Produkt.
Mein's jedenfalls funktioniert prächtig.

Man kauft doch nicht ein iphone, um es tauschen zu lassen, sondern damit es funktioniert. Wenn es das aber nicht tut, hat ein Austausch wenig mit Kulanz zu tun.
 

Chaot5418

Ribston Pepping
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Ein Mac unter 1000€ soll das iPad sein?! Und wo ist bitte OS X? Wenn ich nen Mac für unter 1000€ möchte, kauf ich im EduStore das Air oder ein Refurbished Gerät.
/QUOTE]
Du kannst dir doch einen MacMini kaufen. Da hast du einen vollwertigen Mac unter 1000€. Aber ich vermute, das du mobile Macs meinst. Da hast du natürlich recht. Bekommst nur im Refurbstore oder EDUStore einige Books.
 

MBSoft

Oberösterreichischer Brünerling
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Leute, bitte fair bleiben.....genau dieses Interview (gewürzt mit ein paar "Amazing, great"-Attributen) hätte auch von Steve stammen können....und alle wären begeistert gewesen.
 

Paganethos

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wenn sie niemals ein mieses produkt herstellen würden, warum gibt es dann das iphone 5?
ständig willkürliche verbindungsabbrüche bei telefonaten.
kein 3g empfang
akku seit 3 tagen warm. nur vollständiges entladen hilft.

werde mein glück mit einem nokia lumia920 probieren.

Meine Güte, dann tausch es doch aus wenn es defekt ist.

So in etwa jeder den ich kenne mit iPhone 5 hat keines deiner Probleme. Es scheint also nicht am Produkt an sich zu liegen.