• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Wir haben den Frühjahrsputz beendet, Ihr auch? Welches Foto zu dem Thema hat Euch dann am Besten gefallen? Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

Respektloser Umgang mit Aushilfen und Praktikanten? wer kennt's?

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
Registriert
02.08.08
Beiträge
3.815
Wenn ich das schon lese "Doc Holiday" und Anleitungen zum Blaumachen inklusive Aufzählung aller Krankheitsanzeichen.

Flitzpiepen eben.
schnu15x20.gif
 

ThreeOfNine

Meraner
Registriert
26.03.08
Beiträge
230
Ich arbeite als Hiwi in einem Mikrobiologielabor eines Kosmetikunternehmens. Dabei stehen dort Arbeiten wie Umgebungsmonitoring sowie Prüfung der Keimbelastung der Produkte (quantitativ und qualitativ) an. Leider "dürfen" Hiwis aber auch die unliebsamen Aufgaben wie Hygiene erledigen und, wenn nötig, auch noch technische Hilfeleistung erbringen, obwohl es dort einen TS gibt. Vom Aufstellen eines 60 kg schweren Wärmeschrankes bis hin zu Reparaturen und Reinigung von Klimaanlage und Spülmaschine fällt da alles mögliche rein. Kein schöner Job bei sommerlicher Hitze und dem Geruch autoklavierten Mülles.
Dass ich den anderen die "Drecksarbeit" dabei erledigen muss, versteht sich ja von selbst.

Lustig nur, wenn ich in den Computerraum komme, die Truppe versammelt dort sitzt und genau dann verstummt, wenn sie mich sehen. Ein "Guten Morgen" kommt dabei schon lange nicht mehr, geschweige denn ein "Tschüss" nach Feierabend. Mir ist das mittlerweile egal, da ich weiß, was ich kann und die nicht. Ich nehme es einfach mit einem Lächeln hin, wenn sie sich bei mir beschweren, weil ich nicht schnell genug sei. Sie sehen mich dann dumm an und ich gehe meiner Arbeit nach. Im Zweifelsfall sage ich immer: "Wenn Sie ihre Zeit damit vergeuden, sich bei mir zu beschweren, bleibt die Arbeit von uns beiden ja liegen."
Nach einigen Wochen ist es dann auch wieder zu Ende und alle sind froh, dass es vorbei ist. So lange mich die Chefin aber immer wieder um ein weiteres Engagement bittet, mache ich den Job auch. Für eine studentische Hilfskraft ist die Bezahlung üppig und die Erfahrung für mein Studium ist unbezahlbar.
 

Dirk U.

Angelner Borsdorfer
Registriert
27.02.07
Beiträge
616
Ich habe nicht alles durchgelesen, kann aber aus der Perspektive sprechen des öfteren Praktikanten/innen zu haben.

Es kommt immer darauf an wie sich der oder die Praktikantin gibt.

Oft habe ich das Gefühl die haben alle zu nichts Bock. Respekt vor älteren sowieso nicht. Einige sitzen den halben Tag nur rum und lesen Zeitschriften oder verpissen sich irgenwo hin. Sagt man was sind sie am nächsten Tag krank. Mit solchen Einstellungen kann man im Berufsleben nichts werden.

Andersrum, wenn sich Praktikanten oder Schüler einbringen und Interesse zeigen kann man ihnen auch andere Aufgaben übertragen und auch eine gewisse Verantwortung. Diese Leute gehen dann am Ende auch zufrieden und oft mit bedauern wieder zurück in ihren Alltag.
Ich arbeite übrigens im Krankenhaus nur damit man weiß um was für Arbeit es sich handelt.
 

neviani22

Carola
Registriert
13.11.07
Beiträge
108
Das ist auch irgendwie das Problem. Denn die Angestellten haben meistens schon die Praktikanten aufgegeben und denken das die doch alle gleich sind und unmotiviert. Daraus kommt wieder das genau aus dem grund die Praktikanten dann auch kein bock mehr haben, weil man sich schon den ganzen tag eine mies gelaunte Fresse ansehen muss die einen dann noch Repsektlos behandelt, so kenn ich das und dann hatte ich auch keine lust mehr wirklich alles zu geben in dem schnellsten arbeitstempo wo man dann doch nur Spülmaschine ist. Ich weiß wie es im Arbeitsmarkt zu geht und das man wegen dem kleinsten Scheiß nicht alles hinhauen sollte. Doch ist Respektvoller umgang ist für mich ein muss, sonst kann ich nicht alles geben was ich drauf habe. Ich glaube das geht mehreren so.
 

wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
Registriert
28.07.08
Beiträge
463
Ich fand mein Schulpraktikum in einem großen kunststoffverarbeitenden Betrieb ganz gut. Alle waren freundlich, halfen mir, wenn ich Probleme hatte und nahmen mich in den Kollegenkreis auf. Meine Praktikumsbetreuerin(jeder Praktikant hatte einen eigenen Betreuer) half mir sogar meine Mappe zusammenzustellen und gab mir zusätzlich zu der allgemeinen Betriebsführung weitere Infos über das Produktprogramm.

Ich denke, wenn man sich engagiert und interessiert zeigt, sowie freundlich ist, wird man auch von den Kollegen respektiert.

Bei mir hatte das den Effekt, dass man mir vorschlug nach dem Abitur ein duales Studium dort zu machen. (Lag wahrscheinlich auch daran, dass meine Eltern Beziehungen zur Geschäftsführung haben:p).
 

Oregano

Bismarckapfel
Registriert
20.02.09
Beiträge
142

neviani22

Carola
Registriert
13.11.07
Beiträge
108
Diese bevorzugung von Personen weil die Eltern die Chefs kennen regt mich schon seit Jahren auf. Als ob die Kompetenter wären? o_O
 

landplage

Admin
AT Administration
Registriert
06.02.05
Beiträge
23.475
Beziehungen schaden dem, der keine hat. :p
Es gib Untersuchungen über die Nachwuchsgewinnung in deutschen Unternehmen, da kräuseln sich einem die Fußnägel.
[FONT=verdana,arial,geneva] Ein klassenspezifischer Habitus der "besseren Kreise" - so Hartmann - sei entscheidend dafür, dass Kinder aus dem gehobenen und dem Großbürgertum trotz gleicher Bildungsqualifikation schneller und erfolgreicher in der Wirtschaft Karriere machen als ihre Konkurrenten aus den breiten Mittelschichten.[/FONT]
 
  • Like
Reaktionen: darkCarpet

Nero_71

Salvatico di Campascio
Registriert
01.06.07
Beiträge
427
hmm man muss nur hoffen, dass die praktikantin aus Martins Kolumne besser behandelt werden wird...
 

Ephourita

Adams Parmäne
Registriert
27.06.06
Beiträge
1.296
Ich könnte ganze Romane über Praktika schreiben. Oder über Vorstellungsgespräche, da würde Euch schlecht werden. Ausnutzerei hoch zehn!

Mein Praktikant um den ich mich seit 2 Wochen kümmere hat mir auch einiges erzählt, was er so erlebt hat. Er ist gelähmt und durfte sich schon bei Vorstellungsgesprächen einiges anhören, geschweige denn, dass ihm mal hochgeholfen wurde mit dem Rollstuhl, etc. ...

Solche Unternehmen sollte man echt... GRML! (Kein Kommentar trifft es besser.)

Anstatt froh zu sein, dass man jemandem helfen konnte, nutzen die meisten nur aus und die Leute, die was lernen wollten, ärgern sich schwarz und kriegen Magengeschwüre von dem ganzen Mist.
 

Oregano

Bismarckapfel
Registriert
20.02.09
Beiträge
142
[FONT=verdana,arial,geneva]Ein klassenspezifischer Habitus der "besseren Kreise" - so Hartmann - sei entscheidend dafür, dass Kinder aus dem gehobenen und dem Großbürgertum trotz gleicher Bildungsqualifikation schneller und erfolgreicher in der Wirtschaft Karriere machen als ihre Konkurrenten aus den breiten Mittelschichten.[/FONT].

Also das ist ja nun wirklich nix neues, das war mir schon in der ersten Klasse klar :). Ich denke aber, da muss man mit leben, that's life. Und ich muss sagen ich bin auch ein wenig stolz auf meine working-class wurzeln. Hab halt nie den Hintern gepudert bekommen, formt ja auch irgendwie den Charakter.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
Registriert
08.08.07
Beiträge
676
Schlechte Behandlung kenn ich und ich rede mal nur von den Studentenpraktika. Zum Glück nur einmal.
Mein Betreuer hatte eine halbe Stelle mit Gleitzeit. Hieß er kam vielleicht, vielleicht auch nicht, Freitags nie, so gegen 10 Uhr und ging um 12 Uhr. Wenn er viel zu tun hatte um 14 Uhr Der Praktikant, dem er nichts, aber auch gar nichts zu tun gegeben hatte, außer, stör mich nicht, musste von 9 Uhr bis 16 Uhr da bleiben. GRRRR

Mein anderes Praktikum, welches aus der Not heraus geboren wurde, war richtig Klasse, viel neues gelernt habe ich zwar nicht, aber tolle Menschen getroffen, viel Spaß bei der Arbeit gehabt und jede Menge Erfahrungen gemacht. Und denen hats auch gefallen mich da zu haben. Wirklich Hilfsarbeiten musste ich nicht verrichten, war ziemlich eigenständig am machen, wurde überall hin genommen und alle meine Arbeit lief auf ein großes Ziel hinaus. Ich konnte also mein Ergebnis am letzten Tag greifen.

Das mit dem klassenspez. hilft, ist aber kein Garant für Erfolg, kann auch negativ sein. Hab alles schon erlebt, großkotzige Klassenkameraden, die sonst was machen wollten sind mittlerweile ganz klein und das auch nur weil ihre Eltern um Almosen gebettelt haben.
Zu hohe Erwartungen enttäuschen auch zu schnell.
Andere wiederum erfüllen ihre Erwartungen und das auf geradezu fantastische, neidisch werdende, Art und Weise. Die arbeiten aber auch hart daran.

Ich würds anders formulieren, Vitamin B kann einem eine Starthilfe geben, rennen muss man dann aber noch selber.