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rootie

Filippas Apfel
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Ich wäre gerne Astronaut, oder Rockstar. Oder Meeresbiologe auf Hawaii. Egal welches Bein ich mir ausreiße, es ist unmöglich das zu erreichen. Diese Aussage ist so daneben, genau darum geht es mir schon die ganze Zeit.

Ich wäre gern Milliardär. Bin ich aber nicht und habe trotzdem was erreicht.

Ich habe das Gefühl, Du weißt ganz genau, um was es uns bzw. mir hier geht, versuchst es aber weiterhin durch irgendwelche Extreme („Rockstar“) runterzuspielen.

Jeder definiert seinen Rockstar oder Astronaut anders. Aber egal, wir drehen uns im Kreis. Ich gehe jetzt Eier färben, die Zeit ist damit sinnvoller investiert
 
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Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Definitiv ist D im EU Vergleich zum Faulenzer und Wenigarbeiter geworden. Auch wenn die Gründe vielfältig sind, MÜSSEN wir im Schnitt dringend wieder mehr arbeiten, da wir SO definitiv NICHT den Wohlstand erhalten!
True sehe ich bei mir... :D auf 50-60std komme ich im Schnitt aber auch (5 Tage Samstags mach ich nix) 6-18:30Uhr mit ner Stunde Pause übern Tag.... In meinem Alter schafft kaum jemand bei mir in der Firma entweder Anfang 20 und unerfahren oder 60+ kurz vor Rente oder Kommt als Renter ab und zu...
Aber lohnt sich ja auch ordentlich, bei mir zumindest ;) und spaß machts mir auch^^
 
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alex34653

Kaiserapfel
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Das war ja auch nur (s)ein Ablenkungsmanöver, um aus einer Ecke rauszukommen in die er sich reinnavigiert hat.

Übrigens definiert wohl jeder Sachen sehr subjektiv, aber beim Versuch der Festlegung objektiver Kriterien denke ich dass diese für "Rockstar" und "Astronaut" eher ähnlich ausfallen würden.
 

Odin.666

Oberdiecks Taubenapfel
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Habe gefragt, warum er nicht bei UPS anfängt, zahlen richtig gut. Er meinte da braucht man einen LKW Führerschein (keine Ahnung ob das stimmt
Sorry kurze OT
Wird schon stimmen denn UPS Transporter wiegen mehr als 3.5 t Gesamtgewicht und von daher braucht man LKW Führerschein
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Die Diskussion ist schon etwas müßig, wie ich finde. Was Phil Schiller angeht, so scheint sein Vorgehen ja nicht unbedingt das Falscheste gewesen zu sein. Immerhin hat er die Postion schon seit vielen Jahren inne und man ist mit seiner Arbeit offensichtlich zufrieden. Und das heißt ja nicht, dass sich alle Führungskräfte an ihm orientieren müssen.

Aber wenn es in einem Unternehmen darum geht, wer Führungskraft wird, dann wird das eben auch über das Engagement für das Unternehmen definiert. Dazu muss man jetzt nicht unbedingt 60 oder mehr Stunden die Woche arbeiten, aber man sollte schon häufig die eigenen Bedürfnisse hinter denen das Jobs stellen. Ansonsten bekommen halt diejenigen den Job, die das tun. Das ist ein ganz normaler Verdrängungswettbewerb.

Ich bin ja Fachreferent und habe daher einen ganz ordentich bezahlten Job ohne Personalverantwortung. Als ich damals im Förderkreis für die Abteilungsleiter war, wurde uns gesagt, dass wir spätestens ab jetzt mit der Firma verheiratet sind. ;) Na ja, war natürlich nicht ganz so ernst gemeint, aber da war schon was dran. Von einem Außertarifler erwartet man einfach unternehmerisches Handeln und Denken. Und dazu gehört es, auch mal abends nach "Feierabend" oder am Wochenende zu arbeiten, wenn es nötig ist.

Als ich 2002 in meinem Job anfing, bekam ich nur einen 35-Stunden-Vertrag. Schnell kamen da neben den 30 Tagen Urlaub 50 Gleittage zusammen. Ich habe davon viele dem Unternehmen geschenkt (eine Möglichkeit zum Auszahlen der Überstunden gab es nicht und gibt es auch bis heute nicht) mit dem Hinweis, dass ich dafür einen 40-Stunden-Vertrag erwarten würde. Zudem bekam ich dann auch recht schnell meinen AT-Vertrag. Hat sich also durchaus gelohnt.

Wenn mich heute jemand fragt, wie ich die größte Wertschätzung für meine Arbeit erhalten kann, dann ist es das Gehalt. Ich arbeite jeden Werktag von ca. 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Anwesenheit im Büro - ich hasse Home Office) und mache meinen Job nun seit über 20 Jahren sehr gerne. Es ist für mich eine Art Traumjob. Und dafür haben sich die Anstrengungen in der Schule, während des Studiums und der nachgelagerten Promotion durchaus gelohnt. Ich hätte auch nach der mittleren Reife den elterlichen Betrieb (eine Gaststätte) übernehmen können, bin aber extrem froh, dass ich es nicht getan habe und dass mir meine Eltern diesen Freiraum gaben. Denn mit der Gaststätte hätte ich locker eine 80-Stunden-Woche gehabt. Das hatten zumindest meine Eltern. In der Woche zwei ausgebuchte Kegelbahnen, nahezu jedes Wochenende große Hochzeiten mit weit über 100 Gästen und am Ruhetag wurde für die nächste Woche eingekauft. Ich kann mich nur an zwei, drei Urlaube mit meinen Eltern erinnern. Und dann gab es noch ein großes unternehmerisches Risiko als sie Ende der Siebziger den Schweinestall des Hofs in eine Kegelbahn umbauten. Aber es hat sich für sie gelohnt.
 
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Nightfall85

Adams Apfel
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Dieses Thema ist mal wieder an Plattitüden und und extremen Ansichten kaum zu Überbieten..

Zuallererst: Wieso kann man es nicht einfach jeder Person selbst überlassen, was er/sie als "viel arbeiten" empfindet?
Das kommt doch total auf die Lebensumstände an, auf die Art der Arbeit und den eigenen Bezug dazu.
Weil hier grad der "Rockstar" in den Raum geworfen wurde.. was ist denn da die Arbeitszeit? Übezeit? Auftritte? Gespräche mit Management? Reisezeit zwischen Auftritten? Autogrammstunden? Zeit auf dem Sofa, wo man ein inspirierendes Buch liest, das letztlich in einem Songtext endet?
Je nach Definition kommen da bei diversen Künstlern auch locker 80h die Woche bei raus.

Auch bei Schillers 80h wissen wir überhaupt nicht, was da alles mit in der Definition steckt.
Wenn ich zur Arbeit fahre, bin ich technisch telefonisch erreichbar für Zeug, das die Arbeit betrifft und ab und zu telefoniere ich da (per Freisprecher, bevor jemand dumm fragt..).. ist das jetzt Arbeitszeit? Wenn ja, dann arbeite ich mal 8h mehr die Woche.
In den letzten Tagen hab ich mir in meinen Ferien Youtube Videos angeguckt von einer inspirierenden Persönlichkeit die diverse Vorträge u.a. am MIT gemacht hat, die auf YT zu finden sind. Davon hab ich ein paar Ideen mitgenommen, die ich demnächst auf der Arbeit nutzen will. Ist das Arbeitszeit?

Nicht jeder Job hat eine Stempeluhr, mit der man exakt erfassen kann, wie lange gearbeitet wurde. Und das ist auch gar nicht schlimm.
Die meisten Menschen haben vorab zumindest ein grobes Wissen darüber, was ein Job an Anforderungen stellt.
Und mit Sicherheit haben Menschen unterschiedliche Voraussetzungen, sowohl was Bildungschancen, Intelligenz, physische Voraussetzungen etc.
So kann logischerweise nicht jeder wirklich seinen "Traumberuf" erlernen. Um den oben genannten "Astronaut" aufzugreifen: Wenn man die körperlichen Voraussetzungen einfach nicht erfüllt, ist das einfach nicht möglich.
Andersrum kann in der aktuellen Zeit aber tatsächlich so gut wie jeder eine Neuorientierung anstreben. Das ist in den meisten Fällen hauptsächlich ein Zeitinvestment. Man kann Schulabschlüsse nachmachen, dafür gibt es Schulen mit dem zweiten Bildungsweg. Man kann an einer Fernuni/Abendstudium studieren und andere Qualifikationen anderweitig erwerben. In Zeiten des Internets war es auch noch nie so einfach theoretisches Wissen ohne großen Aufwand zu erwerben.
Natürlich gibt es gewisse finanzielle Limitierungen: Wenn ich eine LKW-Führerschein privat nachmachen will, kostet mich das 5000€.. muss irgendwoher kommen das Geld. Und wenn ich ohnehin jeden Monat am Limit bin, ist das nicht so einfach und dann muss man gucken welche Einsparungspotentiale man hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich ganz schön einschränken kann, wenn man möchte. Als ich studiert hab (ist noch nicht so lange her..) hab ich nebenher gejobbt und kam am Ende des Monats bei <1000€ raus. Davon ging ein Großteil für Miete und Lebensmittel und Versicherung drauf. Und ja, das ist deutlich unter der lustigen Armutsgrenze. Es gibt durchaus eine Menge Studenten, die finanziell am untersten Limit leben. (Sidenote: https://www.spiegel.de/start/statis...grenze-a-460cb19f-8a62-43ab-8b52-652814234250)
Ich bin dann halt für viele Jahre nicht groß in den Urlaub gefahren, war nicht groß feiern etc, weil ich Geld für größere Anschaffungen gespart hab. Das muss man sich halt vorher überlegen.

Insofern bin ich durchaus der Meinung, dass man aus eigener Kraft schon viel erreichen kann, aber viele Leute nicht dazu bereit sind aus Luxus zu verzichten. Und ihre Prioritäten anders setzen.
Und auch das ist vollkommen okay. Vater dreier Kinder möchte wahrscheinlich die Zeit mit seinen Kindern verbringen anstatt nach der Arbeit täglich noch 8h für die Schule zu lernen und sein Abitur nachzumachen.

Als jemand der mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, lässt sich aber schon feststellen, dass viele ihren Traumberuf eher in Jobs sehen, die zumindest oberflächlich betrachtet erst einmal wenig zeitintensiv, aber dafür gut bezahlt sind. Influencer, Streamer, Pornostar (no joke), Hoteltester..
Das sah in meiner Generation noch anders aus.
Viele Kids heutzutage sind sich auch bewusst, dass sie vermutlich nicht nur einen einzigen Job in ihrem Leben haben werden, sondern da flexibler sein müssen, aber große Lust viel zu arbeiten haben die wenigsten.

Und letztlich ist das eine Entscheidung die man für sich fällen muss:
Investiere ich viel Zeit und Ressourcen oder suche ich eine Nische wo ich vielleicht nicht so viel arbeiten muss aber trotzdem über die Runden komme? Wo ist die Balance zwischen Arbeit und Freizeit und sieht das nicht für jeden individuell vielleicht ganz anders aus?

Wenn Schiller da 80h im Apple HQ rumhängt, total Bock darauf hat die neuesten Produkte schon vorab zu testen und seine Ideen zu Vermarktung etc umzusetzen, an oberster Reihe in einem der wertvollsten Unternehmen der Welt zu stehen, Verantwortung zu tragen etc... wer sind wir denn das zu kritisieren? Ohne Einblick in seine ganze sonstige Situation? Er wird da mit Sicherheit nicht zu gezwungen. Er kann morgen aufhören zu arbeiten und sein Leben in Saus und Braus leben. Er macht das absolut freiwillig.

Und genauso dürfen doch andere Leute entscheiden, dass sie nur 20 oder 30 Stunden die Woche arbeiten wollen, wenn sie das bewerkstelligt kriegen. Es mag dann die Konsequenz haben, dass sie sich bestimmte Dinge nicht leisten können.
Das Leben ist einfach meist ein Kompromiss.

Aber irgendjemanden zu verurteilen, nur weil er/sie das Leben anders lebt, ist einfach sinnlos.
Dass es möglicherweise gesamtgesellschaftliche Konsequenzen hat, wenn sich die Arbeitswelt verändert, viele Menschen weniger arbeiten, kann man sich ja ausrechnen. Kann sich ja jeder selbst drauf vorbereiten, was Rente, Vorsorge angeht.
 

AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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Wenn Schiller da 80h im Apple HQ rumhängt, total Bock darauf hat die neuesten Produkte schon vorab zu testen und seine Ideen zu Vermarktung etc umzusetzen, an oberster Reihe in einem der wertvollsten Unternehmen der Welt zu stehen, Verantwortung zu tragen etc... wer sind wir denn das zu kritisieren? Ohne Einblick in seine ganze sonstige Situation? Er wird da mit Sicherheit nicht zu gezwungen. Er kann morgen aufhören zu arbeiten und sein Leben in Saus und Braus leben. Er macht das absolut freiwillig.

Und genauso dürfen doch andere Leute entscheiden, dass sie nur 20 oder 30 Stunden die Woche arbeiten wollen, wenn sie das bewerkstelligt kriegen. Es mag dann die Konsequenz haben, dass sie sich bestimmte Dinge nicht leisten können.
Das Leben ist einfach meist ein Kompromiss.

Du hast natürlich vollkommen recht. Und genau darum habe ich in meiner obigen Rechnung auch das "Aber" eingefügt.

Ich glaube vielen geht es eher darum, dass solche Meldungen, oder der Titel dieses Themas ,irgendwie impliziert, 80h wäre generell OK, wer 80h arbeitet ist ein toller Hecht. Und das ist man halt im allgemeinen eben nicht.
Dass viele schon heute mehr als ihre vereinbarte Arbeitszeit arbeiten, oftmals, wie du das erzählst, unentgeltlich, dass ist einfach nicht OK.
Aber das merken viele erst, wenn der Arbeitgeber dann irgendwann mal doch nicht so fair ist, wie er immer behauptet und wie man erwartet hat.

Von daher bin ich voll bei den oft gescholtenen jungen Menschen, die jetzt ausnutzen, dass es einen arbeitnehmerfreundlicher Arbeitsmarkt gibt. In meiner Jugend, ich gehöre zu den geburtenstarken Jahrgängen, gab es noch den arbeitgeberfreunlichen Arbeitsmarkt. Da wäre dann der Spruch, such dir einen Job der Spaß macht, noch anmaßender gewesen.

Gruß
Andi
 
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rootie

Filippas Apfel
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Es war die Rede von "Traumberufen".

Nur Du hast von „Traumberufen“ gesprochen. Keiner sonst. Merkste selber, wa?

Auch ein nicht 100% in allen Belangen perfekter Job, wo man etwas weniger verdient, kann ein Traumjob sein.

Aber was red ich mir den Mund fusslig… könnte ich alles auch der Parkuhr erzählen, die hört wenigstens zu.