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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Gesamtökobilanz. Das ist das Stichwort und relevante Messgröße.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Gesamtökobilanz.

Global oder National ? Was nützt es, wenn Deutschland eine Vorreiter Position einnimmt, aber der Rest der Welt nicht ? Natürlich ist das kein Argument, aber dennoch irgendwie ein Fakt. Das Energieproblem bleibt eines der großen Weltprobleme und solange es mit dem Fusionsreaktor noch nicht so ganz klappt, wird man wohl eine Weile mit allen anderen Trägern zu tun haben.

Natürlich wäre es positiv, wenn Industrie- und Wirtschaft es schaffen würden, mehr auf Nachhaltigkeitskonzepte zu achten. Das scheint mir aber ein noch relativ junger Trend zu sein, der sich auch erst einmal in der Masse realistisch durchsetzen muss und der sich auch durch alle Lieferketten ziehen muss. Tut es dass nicht, bleibt es leider eine Farce.
 

dtp

Prinzessin Louise
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Ich wäre eher dafür das jedes Produkt seinen CO2 Fußabdruck auf der Verpackung gelabelt haben muss (inkls. Transportwege etc.) um evtl. ein Bewusstsein zu schaffen, was Umweltschädlich ist und was nicht (unabhängig von einer Reglementierung)

Selbst die Herstellung eines Brötchens ist umweltschädlich. Mit am umweltschädlichsten dürfte die Geburt eines Menschen sein. Sollte man ggf. gleich mal auf die Stirn des Neugeborenen tätowieren. ;)

Ja, ich weiß, dass das die Diskussion nicht weiterbringt und auch der Sache nicht förderlich ist, aber es soll verdeutlichen, wie schwierig es ist, hier objektive Maßstäbe anzusetzen.

Ich bin mir durchaus der Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den fortschreitenden und vom Menschen erzeugten Klimawandel bewusst, aber leider hat da jeder so seine Vorlieben und Abneigungen. Ich könnte z.B. den Titel folgendermaßen umformulieren, ohne dass es mir persönlich weh täte:

Niemand braucht eine Urlaubsreise ins Ausland.

So, und dann kämen andere und würden sagen, dass dann die Bevölkerung vieler Länder, die vom Tourismus leben, den Bach runter gingen. Ja und? Hauptsache, die Erde kann mal wieder durchatmen. Aber kann sie das wirklich? Würde man das Verzichten auf viele Bereiche des Lebens ausweiten, könnte es durchaus hier und da zu gesellschaftlichen Problemen kommen. Natürlich würden auch andere neue Jobs geschaffen werden, aber wirklich in ausreichender Zahl? Ich weiß es nicht.

Niemand ist gezwungen, ein iPhone zu kaufen.

Was nicht gekauft wird, wird auch nicht produziert. Man könnte den schwarzen Peter also auch von Apple zu den Konsumenten schieben. Denn die sind es letztlich, die die Welt durch ihr Verhalten verändern können. Und dazu gehört es u.a. auch, nicht mehr zu Rauchen, nicht mehr so viel Fleisch zu konsumieren, weniger per Flugzeug und Schiff zu reisen und das Internet nur noch maximal eine Stunde am Tag zu nutzen. Klingt lustig, oder?
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Was nicht gekauft wird, wird auch nicht produziert. Man könnte den schwarzen Peter also auch von Apple zu den Konsumenten schieben. Denn die sind es letztlich, die die Welt durch ihr Verhalten verändern können. Und dazu gehört es u.a. auch, nicht mehr zu Rauchen, nicht mehr so viel Fleisch zu konsumieren, weniger per Flugzeug und Schiff zu reisen und das Internet nur noch maximal eine Stunde am Tag zu nutzen. Klingt lustig, oder?

Na, oder über das Format der Nutzung nachzudenken. Klimafreundliches Reisen (z.B. zu Fuß oder mit dem Rad, oder anderen Verkehrsmitteln, die weniger CO2 ausstoßen, als Flugzeuge). Im Internet surfen mit einem Gaming Rechner mit fettem Netzteil oder mit einem Tablet, dürfte auch einen Unterschied ausmachen, wenn es nur um das Surfen geht. Ernährung, ja sicher ein wichtiger Punkt, den viele auf der Neujahrsliste stehen haben. Mitunter kann man ja das Praktische mit dem Nützlichen verbinden z.B. Wanderurlaub mit regionaler Gastronomie. Was Corona bringt, kann sicher niemand vorhersehen. Aber vermutlich werden Generationen nach uns einmal sagen, es gab eine Zeit vor- und eine Zeit nach Corona.
 
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dtp

Prinzessin Louise
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Aber vermutlich werden Generationen nach uns einmal sagen, es gab eine Zeit vor- und eine Zeit nach Corona.

So, wie es eine Zeit vor und nach der Wende und vor und nach den Weltkriegen gab. ;)

Allerdings denke ich, dass Corona kaum langfristige Effekte auf unser Leben haben wird. Vielleicht noch hinsichtlich der Verbreitung der Digitalisierung, aber ich schätze, die Menschen werden relativ schnell wieder zu ihrem "normalen" Verhaltensmustern zurückfinden, wenn dieses blöde Virus nicht mehr unser Leben bestimmt. Ggf. bleibt ja noch die Corona-Faust als internationales Begrüßungsritual. ;) Meine Freunde würde ich aber dann doch lieber wieder umarmen wollen.
 
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saw

Gravensteiner
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Würde man das Verzichten auf viele Bereiche des Lebens ausweiten, könnte es durchaus hier und da zu gesellschaftlichen Problemen kommen.
Welche nichts, aber auch absolut gar nichts gegen die gesellschaftlichen Probleme sein wird, die durch den Klimawandel auf uns zu kommen.
In den nächsten 30 Jahren, werden mindestens 200 Millionen Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen, aufgrund der durch die Klimakrise verursachten Verödung bzw. Überschwemmung, ihrer Heimat.
Genau die Menschen, die durch ihr Verhalten, mit am allerwenigsten zur Klimakrise bei getragen haben.

Und dazu gehört es u.a. auch, nicht mehr zu Rauchen, nicht mehr so viel Fleisch zu konsumieren, weniger per Flugzeug und Schiff zu reisen und das Internet nur noch maximal eine Stunde am Tag zu nutzen.
Was spricht dagegen, es umzusetzen?
Verbietet dir jemand, auf Fleisch zu verzichten, oder willst du es nicht, weil nicht alle anderen verzichten?
Dieses "aber die Anderen", als Argument, das eigene Verhalten zu verteidigen, ist reiner whataboutism.
Don't look up ist keine Komödie, sondern eine Realsatire.
 

dtp

Prinzessin Louise
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Was spricht dagegen, es umzusetzen?

Bis auf die maximal einstündige Nutzung des Internets setze ich das ja weitestgehend um. Wir (meine Frau, meine Kinder und ich) essen nur Fleisch, das wir beim Metzger gekauft haben. Zudem essen wir verhältnismäßig wenig Fleisch. Unsere letzte Flugreise ist bestimmt schon 10 Jahre her. Per Schiff (außer Fähren) sind wir noch nie gereist. Meine Frau hat vor ca. 15 Jahren das Rauchen aufgehört. Ich habe noch nie geraucht. Alles, was wir gut zu Fuß, per Fahrrad oder den ÖPNV erreichen können, wird auf diese Weise erreicht.

Aktuell planen wir die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für's Haus. Aber da machen einem schon die Banken und Bausparkassen einen Strich durch die Rechnung, denn wenn es um die KfW-Förderung geht, dann unterstützen viele das entsprechende Förderprogramm nicht oder ihnen ist der Verwaltungsaufwand für die angestrebte Kreditsumme zu hoch. So wird das nichts mit den regenerativen Energien trotz Fördermöglichkeit durch die KfW. Wenn uns eines aufhält, dann unsere zum Teil extrem umständliche Bürokratie.
 
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Prince_Antony

Cripps Pink
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Was spricht dagegen, es umzusetzen?
Verbietet dir jemand, auf Fleisch zu verzichten, oder willst du es nicht, weil nicht alle anderen verzichten?
Dieses "aber die Anderen", als Argument, das eigene Verhalten zu verteidigen, ist reiner whataboutism.
Don't look up ist keine Komödie, sondern eine Realsatire.

Und was bringt es der Welt, wenn der "Muckaschiss" Deutschland verzichtet und von weiten Grün leuchtet, und der Rest gar nicht bis lediglich hellgrün?

Und Nein, Du brauchst jetzt nicht mit einer Argumentation a la "Aber die anderen bla bla....." kommen, denn das oben ist eine berechtigte Frage. Bis jetzt konnte die auch noch niemand wirklich beantworten.
 

Andreas Vogel

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Global oder National ? Was nützt es, wenn Deutschland eine Vorreiter Position einnimmt, aber der Rest der Welt nicht ? Natürlich ist das kein Argument, aber dennoch irgendwie ein Fakt.
Das ist ein Argument, JA, aber ein Totschlagargument.
Damit muss niemand irgendwas verändern bis alle gleichzeitig gemeinsam anfangen oder der Planet tot ist.
 
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saw

Gravensteiner
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Und was bringt es der Welt, wenn der "Muckaschiss" Deutschland verzichtet und von weiten Grün leuchtet, und der Rest gar nicht bis lediglich hellgrün?
Abgesehen davon, dass Deutschland bei 1% Anteil der Menschheit, für 2% des Co2 Ausstoßes verantwortlich ist,
wer behauptet "die anderen Länder" würden nichts unternehmen?
Bildschirmfoto 2022-01-07 um 11.00.55.png
Vor allem, warum glauben manche, Deutschland wäre Vorreiter?
Wir sind mal gerade Mittelmaß, von den knapp 60 Staaten, die für 90% der Emissionen verantwortlich sind.
51543081_7.png
 

Hundoggo

Winterbanana
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Man könnte sich mal die Frage stellen, was los wäre, wenn jemand Deutschlands Vorreiterrolle in anderen Bereichen in Frage stellen würde, man den Begriff „Umweltschutz (etc.)“ durch irgendeinen beliebigen Begriff aus der Wirtschaft ersetzen würde.

Meine Frage wäre dennoch, ob die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit nicht nur existenzielle, sondern perspektivisch auch wirtschaftliche Vorteile brächte? Denn das wollen wir alle natürlich auch.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Meine Frage wäre dennoch, ob die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit nicht nur existenzielle, sondern perspektivisch auch wirtschaftliche Vorteile brächte? Denn das wollen wir alle natürlich auch.

Vermutlich kann man nichts Neues auf den Grundsteinen vom Alten aufbauen, bevor man nicht das Alte eingerissen hat - whatever it means. Gerade der Prozess des Loslassens vom Alten wird über den Faktor "Angst" am Leben gehalten. An Atomkraft wird festgehalten aus dem Faktor "Angst" heraus, nur mal als Beispiel.

Das ist ein Argument, JA, aber ein Totschlagargument.
Damit muss niemand irgendwas verändern bis alle gleichzeitig gemeinsam anfangen oder der Planet tot ist.

Besser könnte man es nicht auf den Punkt bringen.
 

dtp

Prinzessin Louise
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An Atomkraft wird festgehalten aus dem Faktor "Angst" heraus, nur mal als Beispiel.

War es nicht gerade anders herum? Aus der Atomkraft ist man in Deutschland aus Angst vor gravierenden Schäden und der Problematik bei der Entsorgbarkeit der verbrauchten Brennstäbe ausgestiegen. Andere Länder halten an ihr fest, weil sie - wenn sie reibungslos funktioniert - durchaus eine sehr hohe Effektivität (hoher Output bei wenig Platzbedarf) mit sehr geringer CO2-Belastung bedeutet.

Ich frage mich auch, ob es nicht eine Alternative sein könnte, Kernkraftwerke in ca. 1.000 Meter Tiefe zu bauen, die dann ihre verbrauchten Brennstäbe in entsprechenden Stollen entsorgen. Radioaktiv ist die Erde in ihrem Innern eh schon. ;)

Andererseits frage ich mich aber auch, warum Windkraftanlagen immer weiß oder beige sein müssen. Warum streicht man sie nicht dunkelgrün oder braun (offshore meinetwegen auch dunkelblau) an? Dann würden sie weniger auffallen. Oder man kombiniert Windräder mit Solarzellen auf den Flügeln und am Mast.
 
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Joh1

Golden Noble
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Andererseits frage ich mich aber auch, warum Windkraftanlagen immer weiß oder beige sein müssen. Warum streicht man sie nicht dunkelgrün oder braun (offshore meinetwegen auch dunkelblau) an? Dann würden sie weniger auffallen. Oder man kombiniert Windräder mit Solarzellen auf den Flügeln und am Mast.
Ich habe mal gelesen das sie hell angestrichen werden damit sie sich durch die Sonne nicht so stark auf hitzen.
Ob das wirklich der Grund ist weiß ich aber nicht.
 
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torben1

Celler Dickstiel
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Meine Frage wäre dennoch, ob die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit nicht nur existenzielle, sondern perspektivisch auch wirtschaftliche Vorteile brächte? Denn das wollen wir alle natürlich auch.
Was wäre für Dich denn ein Wirtschaftlicher Vorteil? Weniger Allgemeinkosten wegen des Wetters (Asphalt, Wasser und Küstenschutz, Krankheiten ect. ), Überdüngung, Medikament in der konventionellen Landwirtschaft (Krankheiten, Klärwerke ect.)? Oder meinst Du es muss Kapital erschaffen werden?

Don't look up ist keine Komödie, sondern eine Realsatire.
Leider ja!
Und was bringt es der Welt, wenn der "Muckaschiss" Deutschland verzichtet und von weiten Grün leuchtet, und der Rest gar nicht bis lediglich hellgrün?
Die Welt wird ein kleines bisschen besser ;)

Ich verstehe nicht warum beim Thema Nachhaltigkeit, stets Verzicht aufkommt. Ich denke schon das ich einen positiven Abdruck hinterlasse, habe aber nicht das Gefühl das ich auf was Verzichten müsste. Wenn ich ein neues iPhone haben mag, dann bin ich in der Lage dies zu tun. Es geht ja auch nicht darum wie ein Asket zu leben, sondern nach seinen Möglichkeiten das beste zu machen.

Tipp für jeden der es nach Oberhausen schafft. Im Gasometer ist eine grandiose Ausstellung über unseren Planeten.
https://www.gasometer.de/de/ausstellungen/das-zerbrechliche-paradies

Ich wollte im ersten Teil nur noch weg und die Wunder sehen, im zweiten Teil nur noch weg um 'den Menschen' nix gutes zu tun.
 
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dtp

Prinzessin Louise
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Ich sehe sie eher als Leuchttürme der grünen Energie :)

(Komme auch aus Schleswig Holstein).

Da hast du es dann aber ziemlich hell bei euch. ;)

Aber ja, eine gewisse "Schönheit" geht natürlich auch von Windrädern aus. Insbesondere in größeren Windparks. Aber viele Menschen empfinden sie eher nicht als schön. Vom Schattenschlag der Flügel ganz zu schweigen.