crashpixel schrieb:
Und Du glaubst Deinem Gott Steve noch immer alles, was der so erzählt?
Steve ist nicht mein Gott. Genauso wenig wie Bill oder sonstwer. Ich bin relativ objektiv, was Computersysteme angeht - Schließlich arbeite ich mit Macs, Windows-PCs und auf Linux-(Server)-Systemen.
crashpixel schrieb:
Ich kann mich noch erinnern, daß er vor einigen Monaten immer von der Überlegenheit seiner PPC-Architektur gesprochen hat - und wunder' mich noch immer über den Wechsel. Laß' uns mal gucken, wie sich der Photoshop mit Rosetta macht - ich bin echt gespannt
Die PPC-Architektur ist ja auch sehr gut (nicht umsonst werkeln Power4-Chips auch in Großrechnern und nicht umsonst bekommt die neue Xbox eine PPC-CPU). Leider hat sich IBM bei der Weiterentwicklung der PPCs für Apple nicht viel mühe gegeben. Und damit es Performancetechnisch weitergeht, wird halt die (wirtschaftlich) nächstbeste Lösung genommen: x86 (alternativ gibt es noch so einige ganz tolle Systemarchitekturen, aber die sind wahrscheinlich für einen Einbau in Macs schlichtweg zu teuer).
Photoshop wird wahrscheinlich nativ auf X86 laufen, wenn die ersten Mactels rauskommen.
crashpixel schrieb:
Wow, Linux-Programme laufen unter OSX - Du vergißt, daß dabei einer der wichtigen Vorteile von OSX verloren geht, nämlich die intuitive und einheitliche Bedienung. Aber wer's mag... ich hab' z.b. OpenOffice runtergeworfen, da ist mit NeoOfficeJ doch lieber. Mit Scribus z.B. streite ich mich noch sehr oft - so das Gelbe vom Ei ist eine Mischung aus OSX und Linux nun nicht wirklich, zumindest nicht für mich. Irgendwie fehlt da der Workflow...
Falsch: Linux unter OSX bringt einen Riesenvorteil. Ich kann nämlich mit OSX Software entwickeln und testen, die nachher auf einem (uni)x-beliebigen Server laufen soll. Das geht unter Windows nun mal nicht so gut. Besonders wenn man irgendwas webmäßiges macht, ist das enorm von Vorteil.
Und falls es mal ein Programm nicht für Mac gibt, kann man halt alternativ sich in der Linux-Welt umsehen. Okay, es laufen nicht alle Linux-Apps auf OSX.
btw: Scribus gibt es bald als native OSX-Applikation
crashpixel schrieb:
Na klar zu teuer. Du kannst natürlich mit einem macMini surfen, Briefe tippen und auch DVDs brennen (sofern denn DVD-Brenner vorhanden...). Aber das ist kein Maßstab für die Leistungsfähigkeit. Wandel' mal ein 30min-Video Deiner DigiCam in's mpg-Format um - mit einem macMini und (m)einem Barebone. Oder arbeite mit Photoshop. Render' 3D-Grafiken oder schneid' ein Video. Auf einem macMini brauchst Du dafür jede Menge Zeit.
Frage: Schneidet der durchschnittliche PC User Filme? Rendert der durchschnittliche PC User 3D-Animationen? Sicherlich nicht. Er wird eher Surfen, Briefe/Mails schreiben, Musik hören, CDs-brennen, seinen Haushaltsplan erstellen, Einladungskarten drucken oder sonst was in der Richtung machen. Dafür reicht der Mac mini vollkommen aus.
Und selbst wenn man mal 10 Filme pro Jahr rendert: Ob das nun eine Stunde oder fünf Stunden dauert ist doch beinahe egal (notfalls kann man die Kiste auch über Nacht laufen lassen). Bislang ist mir auch noch kein vernünftiges "Home"-Schnittsystem für Windows begenet (Movie Maker ist grauenhaft und Pinnacles Software schmiert sehr gerne ab).
Leute die Photoshop, Liquid, Premiere, Final Cut Pro oder Cinema4D nutzen, werden wohl stärkere Computer auf/unter dem Schreibtisch stehen haben (sowohl in der Win- als auch in der OSX-Welt).
crashpixel schrieb:
Fü's gleiche Geld gibt's auch PC-Basis schnellere Systeme und Du sparst Arbeitszeit ein, und zwar nicht zu wenig. Und hast Du mal versucht, den macMini im DualMonitor-Betrieb zu betreiben??
Schon mal versucht, einen 500€-PC im DualMonitor-Betrieb zu fahren?
Durch schnellere Systeme wird keine Zeit eingespart. Zeit spart man durch reduzierung der Transfer-, Warte- und Lehrlaufzeiten (bitte hierzu mal ein Buch über Produktionstheorie, Materialwirtschaft oder Supply-Chain-Management konsultieren).
Das soll heißen: Wenn ein System von einem Task blockiert wird, wird, dann müssen die nachfolgenden Tasks warten. Effektiver ist es, wenn man den ersten Task vorbereitet und in die Hintergrund ausführen lässt. Währenddessen kann man dann schon den zweiten Task für die Verarbeitung vorbereiten usw.
crashpixel schrieb:
Es besteht zugegebenermaßen bei Windows nunmal ein direkter Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und der Geschicklichkeit des Nutzers bei der Konfiguration des Systems.
Will man das denn? Wenn man einen Apple-Computer kauft, dann sucht man sich einen aus. Den bestellt man sich, packt ihn aus und schon läuft alles. Bei Windows-PCs kann man da nicht so sicher sein (siehe Aldi und diverse Billig-Marken).
Wer von den 08/15 Nutzern kann denn schon genau sagen, ob ein ASUS-Mainboard nun gut oder schlecht ist? Oder sagt Nicht-Experten die Namen "Kingston" oder "VIA" etwas?
crashpixel schrieb:
Meine Athlon 1700+-CPU stampft bei der tatsächlichen Arbeit im Photoshop mein G4-iBook locker in den Boden - trotz WinXP und bei gleichem RAM (768 MB). Wo ist da die Überlegenheit?
Die Überlegenheit fängt dann an, wenn man viele Sachen gleichzeitig bearbeiten muss. Mit drei/vier Applikationen kommt WinXP gut zurecht.
Einen Unterschied macht es, wenn man sagen wir mal 20 8 Megapixel-Bilder gleichzeitig in PhotoShop bearbeitet und parralellel dazu noch eine 60 Seitige Broschüre in InDesign layoutet sowie im Internet noch zig Seiten aufhat (weil man gerade Stockfotos oder Infos sucht).
Okay, das ist mehr ein OS-Vergleich, da dieser Effekt sehr mit der Speicherverwaltung/Resourcenzuweisung des Betriebssystems zusammenhängt.
Mal ne kurze Frage: Wie stampft denn der Athlon den G4 in Grund und Boden. Also mein G4-iBook (1GB RAM) ist definitiv schneller als mein ThinkPad T42(1GB RAM und 32MB Video-RAM).
Übrigens hat die Überlegenheit einen Namen: AltiVec.
crashpixel schrieb:
Ich jedenfalls klage nicht über Programmabstürze unter Windows, habe auch keine Viren, Trojaner oder sonstiges Mistvieh, kann mehrere Applikationen gleichzeitig laufen lassen und das Netzwerk Win-Mac funktioniert tadellos.
Ich klage auch nicht über Programmabstürze. Diesen Beitrag verfasse ich sogar auf einem X86-ThinkPad mit WinXP. Mit qualitativ hochwertiger Hardware läuft WinXP definitiv recht stabil. Allerdings läuft auch bei mir das System nach den vielen Updates immer langsamer. Um nicht zu sagen: grottenlangsam. Ich lasse unsere IT-Abteilung meinen ThinkPad ab und an mal neu installieren, was wirklich Wunder hilft.
Noch schlimmer trifft es die Aldi-PC-User. Deren Geräte haben zwar tolle Leistungsdaten auf dem Datenblatt stehen, allerdings sind das die reinsten Schrottteile.
Mein Virenscanner meckert übrigens recht häufig über per eMail eintreffende Trojaner. Die frage ist nur: Hält der Durchschnittsuser seinen Virenscanner wirklich aktuell. Hat er ihn überhaupt aktiviert???
crashpixel schrieb:
Ein Mac hat seine Vorteile woanders, aber ganz bestimmt nicht im Performance- und Preis-/Leistungs-Bereich...
Sehe ich nicht so. Die TCO sind bei den Macs deutlich niedrieger als bei den Win-Geräten.
Vergleicht man mal die Preise von Apple mit den Preisen von anderen Markenherstellen, so wird man feststellen, dass Apple teilweise Geräte günstiger anbietet als die Konkurrenz (ich habe noch nirgends eine 12" Win-Notebook mit den Leistungsdaten des iBooks für unter 1.500€ gesehen).
So, und damit dieser Beitrag auch schön objektiv ist: Klar, Macs haben auch Nachteile. Vor allem die Notebooks. Deren Displays sind im Gegensatz zu Sony und IBM Notebooks schlecht (das ist auch der Grund, warum wir IBM Notebooks einsetzen).