Mac Mini startet nicht mehr - Fehlerton

[MacHoliday]

Hallo,

heute habe ich mein Mac Mini von 2 GB auf 4 GB RAM aufgerüstet.

Eigentlich hat alles reibungslos geklappt. Leider startet der Mac Mini nun nicht mehr und mach kurz nach dem Einschalten alle 5 Sekunden einen Fehlerton.

Hier mal ein Soundfile:

http://soundcloud.com/macholiday/mac-mini/s-6LBAa

Wer kann mir sagen was die Ursache ist?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

 

[Sawtooth]

Möglichkeiten:

1. – Modul(e) sitzt(sitzen) nicht richtig,
2. – Speicher nicht kompatibel,
3. – Speicher defekt.

Siehe u. a. auch –> http://support.apple.com/kb/HT2341?viewlocale=de_DE#

Bei der Detailliertheit Deiner Auskünfte (welcher mini, welcher Speicher, Hersteller, Typ?) kann man zu Punkt 2. leider keine konkretere Aussage machen.


MfG, Sawtooth

 

[MacHoliday]

Sorry, das meine Angaben so unpräzise waren. Ich hatte gehofft der Fehlerton würde als Hinweis schon genügen.

Also es handelt sich um einen Mac Mini Late 2009 mit einem 2.26 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor, 2 x 1 GB 1066MHz DDR3 SDRAM (Hynix PC3 8500) und 160GB Serial ATA Drive.

Den o.g. Speicher habe ich gegen 2 x 2 GB 1066MHz DDR3 SDRAM (Hynix PC3 8500) ausgetauscht.

Gleich danach gab es die Fehlermeldung. Auch ein Rückbau auf die alten Speicher brachte kein Erfolg.

Zu 1. Das die Module nicht richtig sitzen, kann man glaube ich ausschließen, da diese nur reingeklippt werden und danach sehr fest sitzen.
Zu 2. Speicher nicht kompatibel, würde ich ebenfalls ausschließen, da der Mac mit den Original-Speicher ja auch nicht startet.
Zu 3. Siehe zu 2.

Ich habe auch schon nach Informationen, zu der Störungsmeldung mit dem Fehlerton und zeitgleiches leuchten der Front-LED im 5 Sekunden-Takt, gegoogelt und nichts gefunden.

Auch von der Apple-Support-Seite war nicht's zu diesem Fehler zu finden.

 

[Sawtooth]

Kann natürlich sein, das der mini bei der Aktion über die Wupper gegangen ist (–> ESD).

Ansonsten fällt mir z. Zt. nur ein Ratschlag ein, der bei solchen Problemen hier im Forum öfter auftaucht:

Module entfernen, vorsichtig die Kontaktleisten der Module reinigen (Glasfaserstift und/oder Isopropanol, pur) und auch die RAM-Slots so weit und gut wie möglich, evt. auch mit Druckluft ausblasen.

Dann die Module wieder einsetzen und sich nicht täuschen lassen: Bis zum Anschlag in den Slot einführen, einklinken und den genauen Sitz nochmals prüfen.


MfG, Sawtooth

 

[tb-thunder]

Hast du sich wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben entmagnetisiert bevor du am Modul rumgefummelt hast?!

Ansonsten reichen schon kleinste spannungsspitzen um den Mac zu beschädigen...

 

[Wuchtbrumme]

dem Säbelzahn schließe ich mich an, ergänzend der Hinweis, dass trotz Clipsen in Führungsschienen die Module nicht richt sitzen können. Vgl. http://www.apfeltalk.de/forum/mac-mini-neues-t400244.html#post3647018

 

[MACaerer]

Schaue doch mal hier rein:
http://www.best-kopiersysteme.de/wissen-faq/101/piep-ton-mac-osx-startschwierigkeiten-beheben.html
Hierin gibt es eine Beschreibung der Signaltöne beim Starten. Vielleicht hilft das den Fehler einzugrenzen.

MACaerer

 

[MacHoliday]

:d

Hier nun das Ergebnis zu meinem Problem:

Da ich nicht der größte Hardware-Experte bin, habe ich den Mac mini in Reparatur gegeben. Der Kostenvoranschlag belief sich auf € 730!!!
Laut Werkstatt sollten das Logicboard und der Speicher defekt sein.

Da sich der Neupreis für den Mac mini Ende 2009 auf € 549 belief und ein neuer Mac mini bei Apple aktuell € 599 kostet, habe ich die Reparatur natürlich abgelehnt.

Als ich den Mac mini wieder hatte, wollt ich noch einmal zur Probe die Speicher austauschen.

Beim Wiedereinbau merkte ich, das der Speicher etwas tiefer im Slot saß als vorher.
Ein Probelauf bestätigte meine vage Hoffnung. Der Mac Mini lief wieder.

Nun wusste ich, worauf ich achten musste und habe dann gleich die neuen 2 GB Module erneut eingesetzt und den Mac wieder zusammengebaut und alles ist wieder schön. Besser gesagt 2 GB RAM schöner!

Damit bestätigte sich Eure Vermutung. Vielen Dank für Eure Hilfe und sorry das ich Technik-N∞B das nicht sofort erkannt habe.
Aber man muss schon wissen, das die Module in einem gewissen Winkel angesetzt werden müssen und irgendwie komisch reingeklickt werden, damit sie richtig sitzen. Erst wenn von den Kupferfarbenen Kontakten nur noch ein halber Millimeter zu sehen ist, sitzen die Speicher richtig.

Bleibt abschließend noch die Frage: Auf welche Informationen stützte sich der Kostenvoranschlag der Werkstatt über 730 €???
Ganz offensichtlich hat die Werkstatt den Mac ja noch nicht mal geöffnet, sonst wäre dem Techniker der nicht richtig sitzende Speicher ja wohl direkt aufgefallen.

@Wuchtbrumme: Der Link funktioniert nicht.

 

[Applicator]

Ich würde der Werkstatt morgen mal heftigste Prügel der verbalen Art verpassen. Das Nachprüfen der Arbeitsspeicherriegel sollte grundsätzlich einer der ersten Schritte bei einem Hardwaredefekt sein. Bei einem so eindeutigen Zeichen wie dem Piepton beim fehlschlagenden Booten sollte das erst recht der Fall sein. Ich möchte nicht so weit gehen, der Werkstatt absichtliche Täuschung zur eigenen Bereicherung vorzuwerfen, aber das kann doch beim besten Willen kein echter Techniker übersehen.
Es handelt sich nicht zufällig um eine Werkstatt, die ebenfalls im Vertrieb tätig ist? Das würde nämlich einiges erklären.

 

[VisioNOIR]

Hast du sich wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben entmagnetisiert bevor du am Modul rumgefummelt hast?!

Der menschliche Körper lässt sich nur sehr schwer bis gar nicht magnetisieren. Entsprechend ist das Entmagnetisieren eher zu vernachlässigen...
Es ist eher der Potenzialunterschied durch elektrostatische Aufladung, durch den diverse elektronische Bauteile die Seite des Jordans wechseln... Um dem vorzubeugen, reicht es, das Potenzial des menschlichen Körpers anzugleichen bzw. zu entladen; z.B. durch das Berühren von unlackierten Heizungsrohren, das Berühren von den Schutzleiterzungen in einer SchuKo-Steckdose, durch das Anlegen von ESD-Armbändern o.Ä..

 

[MacAlzenau]

Den Tipp mit den Schutzleiterzungen IN Steckdosen würde ich lieber streichen. Technisch gesehen sicher korrekt, aber doch ein wenig risikobehaftet. Steckdosen können kaputt sein, und Hobbybastler können "sicherheitshalber" den Kontakt mit einem Schraubenzieher herstellen und abrutschen. Auf jeden Fall aber sollte man vor solchem Potentialausgleich Kinder aus dem Raum verbannen.

 

[Wuchtbrumme]

Hallo Macholiday, schön, dass der Tip geholfen hat. Ist auch nicht das erste Mal - oder andersrum, scheint das Hauptproblem zu sein. Vielen Dank auch für das Feedback. Das hilft mehr als ein richtiger Tip, denn viele wissen es besser und wollen nur einfach eine Bestätigung, was sie als vermeintliche Spezialisten erwarten. Anders kann ich nicht erklären, dass solche Tips ignoriert werden. Die Werkstatt würde ich in Zukunft meiden.

 

[MACaerer]

Ich würde der Werkstatt morgen mal heftigste Prügel der verbalen Art verpassen.

Liegt zwar nahe, aber man muss gerechterweise auch sagen, dass es sich nicht um eine Reparatur handelt sondern "nur" um den Kostenvoranschlag. Das heißt, das Gerät wird gar nicht erst geöffnet sondern es laufen nur die diversen Testprogramme durch. Ich denke das muss man akzeptieren, zumal das Öffnen eines Mini auch nicht so ohne ist und es möglicherweise auch Kunden gibt die es drauf anlegen ("ihr seid schuld denn ihr habe es kaputtgemacht").

MACaerer

 

[Wuchtbrumme]

Du hast berücksichtigt, dass das Ding nur noch Fehlertöne geworfen hat? Vom Beepcode für nicht korrekten Speicher auf Logicboard-Austausch zu kommen - Respekt!

 

[MACaerer]

Die sich auf den RAM beziehenden Signaltöne können je nach Zeichenfolge bedeuten
-Speicher-Modul defekt
-Falscher Speichertyp
-RAM wird nicht erkannt.
Letzeres kann genau so gut bedeuten, dass die RAM-Bänke defekt sind und das ist ein Motherboardschaden, der bei den MacBooks leider gar nicht so selten ist. Sicher hat es sich der Servicetechniker ein bisschen leicht gemacht. Andererseits kennt auch keiner von uns die Zeitvorgaben die er von seinem Arbeitgeber für diesen Job bekommt.

MACaerer