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[GarageBand] Mac als Effektgerät an Verstärker nutzen

misterxx

Granny Smith
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Hallo zusammen!
ich habe einen röhrenverstärker von marshall und ein macbook pro. ich möchte den mac als effektgerät an den verstärker anschließen. geht das? und wenn ja wie?
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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Hallo!

Mit Garageband geht das AFAIK nicht.

Spontan würde ich Propellerhead Reason empfehlen. Dort gibt es ein virtuelles Line 6-Guitar-Effektgerät, welches sich recht mannigfaltig konfigurieren und automatisieren lässt. Reason kann man sich kostenlos runterladen und vollumfänglich benutzen. Einzig die Möglichkeit zum Laden von gespeicherten Projekten fehlt und muss gekauft werden.
Alternativ würde auch die Hardware-Version eines solchen Line 6 Effekt-Geräts gehen, z.B. das POD Studio GX. Es funktioniert bei mir erstaunlich gut, kaum Latenz und recht nette Effekt-Presets.


Edith flüstert: moment, Du erwähnst ja nirgends irgendwas von einer E-Gitarre... Dann ignoriere meinen Beitrag!

Was möchtest Du genau machen? Nur das MBP an Deinen Verstärker anschließen? 3,5mm-Klinke auf 6,5mm-Klinke-Kabel und gut is'.
 

Jimbo

Schöner von Nordhausen
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Gitarre ans MB anschliessen, Kopferausgang auf Verstärker legen.
Der Sound wird aber bestimmt nicht sonderlich gut. (Aber effekte an einem Vollrörenamp sind so oder umstritten....)
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Mit Garageband geht das AFAIK nicht.

Und warum?

ich habe einen röhrenverstärker von marshall

1. Hat der Amp Anschlüsse für einen Effektloop (sowas wie "Send", "Return" o.Ä. auf der Rückseite, evtl. Handbuch konsultieren)?
2. Hat Dein MBP getrennte Audio-Ein- und Ausgänge? Wenn ja gut, wenn nein, bräuchtest Du noch ein Audiointerface.

Verkabelungsschema wäre dann:

Vom Amp-EffektSend zum MBP/Interface-Eingang und vom MBP/Interface-Ausgang zum Amp-EffektReturn. Welche Kabel dafür verwendet werden müssen, ist erst klar wenn Details bekannt sind.

Softwaretechnisch musst Du z.B. Garageband starten eine Audiospur anlegen und scharfschalten, Effekte (nur die Effekte wie Flanger, Phaser, Chorus, Delay oder Reverb - keine Amp-Simulation) anlegen, die ganze Spur auf links pannen (damit sie Mono-ist, falls auch der Effektreturn am Amp Mono ist) und loslegen.

Ob das ganze vom Timing Deinen Anforderungen genügt (sollte eigentlich gehen) hängt von Deinen Anforderungen und der "Fitness" Deines MBP ab - eine gewisse Verzögerung ist durch die Datenwandlung und die Bearbeitung im Rechner natürlich gegeben.

Clemens
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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AFAIK = As Far As I Know = So weit ich weiss.

Aha.
Gibt's eigentlich auch AFAINK (As Far As I Not Know)? :p


Übrigens - Gitarre an Mac-Audio-Eingang ist eine ganz schlechte Idee - nicht nur, wenn man nebendran einen (guten) Röhrenamp stehen hat.

Clemens
 

pegasushh

Jamba
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Hallo zusammen!
ich habe einen röhrenverstärker von marshall und ein macbook pro. ich möchte den mac als effektgerät an den verstärker anschließen. geht das? und wenn ja wie?
Ein Notebook und ein Röhrenverstärker passen ungefähr so zusammen wie die Milka-Kuh und Schlittschuh-Laufen, das kannst Du vergessen, Gründe gibt es massenweise:

- der Eingang des MBP eignet sich von der Impedanz nicht für den Anschluss einer E-Gitarre, er ist für Line-Pegel ausgelegt
- der Line-Out des MBP braucht eine möglichst lineare Verstärkung, also z.B. 2 aktive Studio-Monitore
- ein Röhrenverstärker hat einen sehr limitierten Frequenzgang, für die Verstärkung eines Notebooks ist dieser völlig ungeeignet
- Du würdest durch das "Durchschleifen" des MBP aufgrund der billigen Wandlern des integrierten Soundchips eine erhebliche Latenz bekommen
- etc. etc.

Kauf Dir lieber ein Multieffektgerät wie z.B. das Boss GT-100 oder einzelne Boden-Effekte für den Marshall, Notebooks und Röhrenverstärker vertragen sich ganz und gar nicht. ;)
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Die von Dir genannten Gründe gelten allesamt nur, wenn man die Aufgabe falsch versteht und das ganze falsch verkabelt.

Wird ein Rechner als Gitarren-FX verwendet, sollte man ihn an den Effektloop des Amps anschliessen. Das sind Line-Anschlüsse wie am Rechner - passt.

Der Line-Out des Rechners braucht keine lineare Verstärkung, wenn das Signal das rauskommt, als Effekt für Gitarre gedacht ist. Oder glaubst Du, die Gitarristen, die einen Lexicon-Hall im FX-Rack haben, betreiben den an gesonderten Boxen?

Die Latenz ist beim Onboard-Chip des Mac's erstaunlich gut. Solange man die Anzahl der Effekte nicht übertreibt, gibt es kein Problem. Die Latenz hat übrigens nichts mit dem Preis der Wandler zu tun - eher etwas mit der Qualität der Treiber und der verwendeten Schnittstelle.

Clemens
 

pegasushh

Jamba
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Wird ein Rechner als Gitarren-FX verwendet, sollte man ihn an den Effektloop des Amps anschliessen. Das sind Line-Anschlüsse wie am Rechner - passt.

Die Latenz ist beim Onboard-Chip des Mac's erstaunlich gut.

Also ich möchte bestimmt kein Notebook in den Effektweg eines Röhrenamps hängen und kann mir auch nicht vorstellen, dass dies gut klingt. Es wird z.B. garantiert ziemlich rauschen, hast Du es mal ausprobiert oder woher stammen Deine Erfahrungswerte?

Was Du unter einer "erstaunlich guten" Latenz verstehst, würde mich mal in technischen Angaben interessieren. Die Latenzen der gängigen Modelling-Amps (POD HD 500, X3, Ace FX etc.) liegen in der Regel zwischen 1 und 2 ms, was in etwa dem Abstand von 30 bis 90 cm vom Lautsprecher der Box entspricht. Ich selbst spiele u.a. den KPA (Kemper-Amp), der ebenfalls eine sehr geringe Latenz hat.

Ich kann mir vorstellen, dass die Latenz eines Audio-Signals, welches den Soundchip eines Notebooks inklusive Software und Effekt-Plugins durchläuft, wesentlich höher liegt und damit de facto nicht zu gebrauchen ist.
 

villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Also ich möchte bestimmt kein Notebook in den Effektweg eines Röhrenamps hängen
Musst Du ja auch nicht ;)
Im Umkehrschluss kannst Du aber auch nicht folgern, dass es nicht geht oder dass jeder, der Effekte nutzen will, sich entsprechende Hardware kaufen MUSS.

hast Du es mal ausprobiert...
Ja.
Was sollte denn den Line In/Out eines Mac von dem eines Effektgeräts unterscheiden? Die Eingänge sind gleich spezifiziert. Symmetrische Verkabelung bietet ein Amp-Insert nicht an - also kann das Rauschen mit Effektgeräten genauso auftreten. Ich kenne genug Musiker die auf der Bühne mit MBP und Mainstage stehen - schau mal genau hin, ob die immer ein Audiointerface dabei haben. Funktioniert auch.

Was Du unter einer "erstaunlich guten" Latenz verstehst, würde mich mal in technischen Angaben interessieren.
Ich vergleiche das nicht mit Hardware-Effekten sondern eher mit anderen Audiointerfaces. Es sind vergleichbare Puffergrößen möglich - da Absolutwerte auch von der Prozessorlast (Anzahl der Plugins, Kanäle etc.) abhängen, muss das jeder für sich ausprobieren.

Hierbei sind die "Empfindlichkeiten" der Musiker auch unterschiedlich - da ich aber genug Studio(!)-Musiker kenne, die auch mit 10,7 ms Roundtrip-Latenz einspielen können (kriegt man z.B. in Logic mit bei 44,1kHz mit einer I/O-Puffergröße von 128), denke ich dass man es mal ausprobieren kann.

Clemens
 

pegasushh

Jamba
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Hierbei sind die "Empfindlichkeiten" der Musiker auch unterschiedlich - da ich aber genug Studio(!)-Musiker kenne, die auch mit 10,7 ms Roundtrip-Latenz einspielen können (kriegt man z.B. in Logic mit bei 44,1kHz mit einer I/O-Puffergröße von 128), denke ich dass man es mal ausprobieren kann.

Clemens

Wirklich "tight" kann man ab einer gewissen Latenz nicht mehr spielen, welche Studio-Musiker kennst Du denn, die mit einer Latenz von über 10ms arbeiten?

Ich bin übrigens seit 1987 Studiogitarrist, habe zu Hause selbst ein Tonstudio und mein halbes Leben in Studios verbracht ;)
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Dann wird's aber Zeit in der Gegenwart anzukommen. Wir haben zuletzt im Studio mit so einem Spezialisten wie dir einen Blindversuch gemacht, da wir ihm nicht geglaubt haben, dass er einen Unterschied zwischen 10ms und 2ms auch nur hoert. Also haben wir ihn einmal mit 10ms Latenz und Guitar Rig spielen lassen (ca. 14ms end-to-end) und einmal direkt ueber den Verstaerker. Er hat ganz klar gehoert, dass er "tighter" ueber den Verstaerker spielen kann.

Nun ist das mit Blindversuchen und Musik so eine Sache... Man hoert halt, ob man ueber den Verstaerker oder eben Guitar Rig spielt (wir haben uns nicht die Muehe gemacht, identisch klingende Set-ups hinzubekommen). Also ist das eigentlich nicht aussagekraeftig, richtig?

Was wir dem Gitarristen nicht gesagt haben war, dass er in beiden Faellen ueber Guitar Rig gespielt hat und das Kabel, welches wir in den Amp gesteckt haben zwar die gleiche Farbe hatte, ansonsten aber nicht mit seinem Instrument verbunden war...
 
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villharmonic

Friedberger Bohnapfel
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Wirklich "tight" kann man ab einer gewissen Latenz nicht mehr spielen, ...

Stimmt. Wo der Wert liegt, hängt von vielen Faktoren ab. Jeder muss für sich selbst rausfinden, was noch "erträglich" ist.
(Hatte ich das nicht schon mal geschrieben?)

Die sich gerade entwickelnde Diskussion mag für den einen oder anderen ganz interessant sein - mit dem Thema des TE hat sie - wenn überhaupt - nur noch am Rande zu tun.

Ob wir nun Probleme an den von mir gemachten Vorschlägen finden wollen (egal ob "furchtbares Rauschen" oder "unerträgliche Latenz") - die Frage war, ob man einen Mac als Effekt einsetzen kann, und wenn ja wie. Diese Frage ist beantwortet - wie gut es dem TE damit geht, wird er selbst herausfinden. Das brauchen wir ihm nicht vorzuschreiben.

Deswegen bin ich hier raus - Tschüss bis zum nächsten Thema,

Clemens
 

pegasushh

Jamba
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Dann wird's aber Zeit in der Gegenwart anzukommen. Wir haben zuletzt im Studio mit so einem Spezialisten wie dir einen Blindversuch gemacht...

Wieso denn gleich so unfreundlich und abfällig? Kann der Ton, der bekanntlich die Musik macht, nicht einfach sachlich bleiben?

Ich bin in der Tat ein "Spezialist", da ich wie gesagt seit 25 Jahren in Studios Gitarren einspiele, egal ob mit Amps oder in der "Neuzeit" auch mit Guitar Rig, POD X3, HD 500 und ganz neu mit dem Kemper-Amp. Ich habe hier in meinem Studio mit Mikro abgenommene Amps (Marshall, Fender, Boogie, Dr.Z, THD u.a.), sowie die genannten Modelling-Amps, mit denen ich auch arbeite. Mit der Latenz von POD, Guitar Rig 5 und Kemper komme ich gut zurecht, wobei diese jeweils unterhalb von 10 ms liegen.

Ab einer gewissen Latenz wird es jedoch schwierig, sehr "tighte" Tracks einzuspielen, das ist natürlich auch Sound-abhängig und gilt z.B. für einen cleanen Fender-Sound ohne Effekte auf einen entsprechend "exakten" Groove. Da sind die Latenzunterschiede zwischen 2 und 14 ms in jedem Fall spürbar, auch ganz ohne "Blindversuch".
 

fotolli

Oberdiecks Taubenapfel
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Ja, bitte zurück zum Sachlichen. Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass hier alle Schreiber über Sachverstand verfügen. Da sollte es doch möglich sein, dass sich Argumente durchsetzen.
 

pegasushh

Jamba
Registriert
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Ja, bitte zurück zum Sachlichen. Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass hier alle Schreiber über Sachverstand verfügen. Da sollte es doch möglich sein, dass sich Argumente durchsetzen.

Hast Recht, es gibt ja zwei unterschiedliche Ansichten zu dem Thema, am besten probiert der TE das Ganze mal aus.