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James Bond - Skyfall

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Ein Unding, dass es hier anscheinend noch keine Diskussion über den neuesten Bond gibt.

Hier mal meine Meinung (Spoilergefahr):

Habe ihn nicht im Kino gesehen, sondern jetzt erst auf Bluray, Vorfreude als JB Fan war natürlich groß. Ich muss sagen, ich war doch relativ enttäuscht, insbesondere von der Handlung, die ich wirklich extrem dünn fand. Die 2h 23min hätte man auch auf 45min kürzen können. Schauspielerische Leistungen waren allerdings ok, besonders Bardem überzeugt als Bösewicht, jedoch ist mir das Motiv der Rache an M etwas zu wenig. Für einen ordentlichen JB Gegenspieler sollte man doch erwarten, dass er die Weltherrschaft an sich reißen will o.Ä. Auch fällt auf, dass besonders bei den Schauplätzen auf Bildgewalt wert gelegt wurde, wodurch die Handlung in den Hintergrund geriet und dadurch auch umso mehr zerstückelt und unlogisch erschien. Auch der "Endkampf" zwischen Bond und Silva war mir irgendwie nicht ausgereift genug, zu actionreich und zu schnell vorbei - ohne irgendwelche Raffinessen.

Habe jetzt schon mehrere Meinungen gehört, dass es bisher Craigs bester Bond sein soll, kann diese allerdings nicht teilen.

Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll und überlege ihn mir noch einmal anzuschauen.

Daher würde mich interessieren: Wie ist eure Meinung zum Film?
 
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Apple76

Gloster
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Gestern geschaut. Fand ihn gut. Is halt James Bond. Rückblickend ist die Handlung in den alten Bonds auch nicht "dicker" .
 

Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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Also ich habe mir den Film im Kino angesehen und muss sagen, ich fand ihn um einiges besser als die Bond-Filme von Craig davor. "Casino Royal" fand ich einfach nur langweilig, die ganzen Szenen um den Casino-Tisch und "Ein Quantum Trost" war einfach nur schlechto_O
Generell muss man aber bedenken, dass die Bond-Filme mit Daniel Craig einen Strukturwandlung durch machen. Dazu gehört auch, dass die Gegner eben nicht mehr die Wahnsinnigen sind, die mit utopischen Plänen die Weltherrschaft erobern wollen und 007 mit überirdischen Waffen kämpft;)
Finde ich persönlich besser, dass man in dieser Beziehung etwas "näher an die Realität rückt". Was mir aber fehlt ist die Eleganz, mit der frühere Bond-Darsteller die Bösen um die Ecke brachten. Das hatte die Bond-Filme von den anderen Agentenfilmen, wie Bourne, abgegrenzt und machten die auch sehenswert. Aber Craig ist mehr der Hau-Drauf und mit dem Kopf-durch-die-Wand-Typ, dass kann er aber dafür ganz gut:D
Somit finde ich Skyfall unter den genannten Umständen und Änderungen einen guten Bond-Film:)
 

holst

Auralia
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Hm…der erste Bond seit langem, den ich wieder mal im Kino gesehen hab': Wegen dem Regisseur. Ich war ja schon etwas skeptisch, warum ausgerechnet Sam Mendes einen Bond drehen muss - und naja, klar konnte der dann auch seinen Meisterwerken "American Beauty" oder "Revolutionary Road" nicht annähernd das Wasser reichen. Die stärken von Mendes kommen eher in ruhigen Dramen zur Geltung. Wobei man diese Filme ja eh nicht mir 'nem Bond vergleichen kann/sollte. War auch der erste Craig-Bond den ich gesehen habe… insgesamt sehr durchwachsen. Da kuck' ich lieber die alten Filme mit Sean Connery, wenn sie mal wieder mitten in der Nacht im Ersten laufen ;) Roger Moore ist irgendwie ein Unsympath und Pierce Brosnan passte perfekt in die Rolle des Neunziger-Jahre-Bonds.
 

tomasm

Prinzenapfel
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Hallo, Film ist gut Musik ist gut. Bond Darsteller auch gut, jedoch nicht überragend...
Dennoch, ich hoffe es kommen noch ein paar weitere..

Jedoch gibt es Filme die ich mir auch gern noch 1-2 x hinterher anschauen würde bzw. sogar dann auch kaufe.
Dazu gehört der "Skyfall" Bond nicht, es reicht wenn er in 1-2 Jahren im TV nochmal läuft ;))

Ist aber jetzt auch nur meine Meinung..
 

Till Eckert

Kaiser Wilhelm
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Ich war nun doch schon sehr gespannt auf den neuen Film, nachdem ich in Casino Royale endlich mal einen Ableger gefunden habe, welcher mir mehr zugesagt hat als die die vorherigen Teile mit diesem Olivenöl-Brosnan.

Zunächst muss ich aber weiter ausholen:
Ich bin leider nicht in der Zeit Connery und Konsorten aufgewachsen, so dass ich mir eine umfassende Meinung bilden konnte. Von den "alten" Filmen habe ich natürlich dennoch einige, wenn auch nicht alle, gesehen. Und doch, wie gesagt, der Bond meiner Jugend war Pierce Brosnan, mit dem ich als Schauspieler leider nichts anfangen kann. Es muss zweifelsohne auch diejenigen geben, die eine aalglatte Präsentation hinlegen, nach hinten geschleimte Haare - eben den perfekten "britischer Agent gegen KGB"-Verschnitt.
Das lag nur leider schon immer weit außerhalb meines Interessenfeldes - großmäulige Gutmenschen laufen mir in täglichem Leben und Beruf schon genug über den Weg. Ich will ehrliche Geschichten hören/sehen, zumindest sollen sie sich so anfühlen - egal in welcher Epoche/Zeit/Genre/Umfeld sich das ganze zuträgt. Es sind schon immer die kleinen Dinge gewesen - Problemchen und Macken, Ecken und Kanten - die Protagonisten neben der augenscheinlichen Vorbildfunktion authentisch machen.

Craig zeigt seinen James Bond als genau so jemanden. Markante, harte Züge und dennoch unverwechselbar charismatisch, vielleicht gerade wegen der leichten Unsicherheit ob dem was ihn so umgibt. Selbstbewusst aber wechselhaft und temperamentvoll. Ich verstehe dass auch das nicht jeder so aufnehmen möchte, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden - aber dieser neue James Bond ist nunmal genau mein Ding. Daher war ich auch bei Casino Royale von dem, was Mac2.2 vorher als langweilig beschrieben hatte, mehr als angetan:
Minimalistisch durch und durch, es geht um Mimik, ein Psychokrieg mit furiosem Ende.
Da war es um mich geschehen, der neue, emotionale Bond ist für mich der Beste überhaupt.
Ein Quantum Trost war leider nicht mal ansatzweise so genial, und zerstörte einiges des Anfangs aufgebauten positiven Gefühls. Zu oberflächlich, zu polemisch die Handlung.

Nun zu Skyfall selbst:
Nachdem wir in Casino Royale den denkenden, geldgeilen Gegner hatten, den Urtyp eines Gegenspielers präsentierte uns ein Quantum Trost einfach nur einen zerstörerischen Gesichtslosen.
Jetzt hat James Bond es allerdings mit dem gefährlichsten aller Gegner zu tun - sich selbst. Der Name des Films spiegelt das schon sehr genau wieder. Der Ort, an dem er aufwuchs - an den er zurückkehrt um sich selbst inmitten seiner Depression wieder zu finden.
Damit reiht sich der Film auch in genau die Kerbe ein, in die bei Casino Royale eingangs eingeschlagen wurde. Das soll der neue James Bond des 21. Jahrhunderts sein - reflektierend, gegen und mit sich selbst kämpfend.
Das schafft Skyfall mit Bravur und wird auch von den meisten Kritikern zurecht als den besten Bond mit Craig bezeichnet. Der herausragende Titelsong tut sein übriges dazu - unterlegt mit den Klängen des allerersten Bond-Filmes schafft es einem jedes mal Gänsehaut zu verschaffen und ruft zumindest in mir immer dieses Gefühl hervor, Teil des "Neuanfangs" zu sein, des Re-Designs dieser langen Erfolgsgeschichte - obwohl es mit "This is the End" beginnt.
Genial, ich bin begeistert und freue mich auf die weiteren Filme!
 
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goformac

Jamba
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Mir ist beim ersten Mal schau'n das Gesicht eingeschlafen. :) Ich gebe ihm aber noch einmal eine Chance - demnächst - vielleicht.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Das mit der Vergangenheit Bonds ist ja ganz nett, hätte man dann aber ordentlich aufziehen müssen und nicht in so eine Pseudo-Handlung mit Bösewicht einbauen sollen. Man erfährt da einfach zu wenig Hintergründe, meiner Meinung nach. Sieht für mich alles nach ein bisschen zu viel "das bauen wir mal ein, um es interessanter zu machen, warum wissen wir aber auch nicht" aus. Wenn wie ihr schon sagt, die Vergangenheit beleuchtet werden soll und es um Bond selbst gehen soll, dann muss das doch ultra tiefgründig sein, und nicht nach dem Motto "ich bin sauer auf deine Chefin, treffen wir uns am Haus deiner Eltern".

Ich fand Casino Royal (bis jetzt) auch deutlich besser.
 

holst

Auralia
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@Agent46

Craig ist aber eben nicht mehr der klassische Bond - und der klassische Bond war doch immer die Essenz dieser Filme. Die aktuellen hätte man auch als irgendeinen anderen mittelmäßigen Agententhriller verkaufen können, aber mit "James Bond" etikettiert verdient man halt mehr Kohle, weil man eh schon ein großes Stammpublikum hat, auf das man sich verlassen kann. Warum immer Fortsetzungen oder Re-Design, irgendwann ist's gut - ich würd' die Filme nicht vermissen. Mehr als leichte Unterhaltung waren die Bonds sowieso nie.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Craig ist, wenn es nach mir ginge, noch das geringste Übel in Skyfall. ;)
Wenn ich an den klassischen Bond denke, fällt mir immer zuerst Roger Moore ein.
 

holst

Auralia
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Echt, Moore? Ich denke bei Bond immer an Connery ;) Naja, jeder hat seinen bevorzugten Darsteller… Bei Craig sind wir wohl einer Meinung. Was hältst du denn von Sam Mendes? Der nächste Bond wurde ihm auch angeboten, weil's ja der erfolgreichste war bis jetzt - aber er hat abgelehnt ( zum Glück ;) Ich will ganz andere Filme von ihm sehen ). Ich glaub ich hab' irgendwo gelesen, dass evtl. Guy Ritchie übernimmt.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Ich glaube fast, das kommt drauf an, welchen/welche Bond/s man zuerst gesehen hat (und die einem gefallen haben) und das prägt man sich dann als "typisch" ein. Denke jedenfalls, dass es bei mir mit Moore so war. Brosnan finde ich aber auch sehr cool und Connery hat sowieso nen Pluspunkt, weil er der erste war...

Nunja, von den Mendes Filmen, die ich bisher gesehen habe, schneidet Skyfall (schon wieder) am schlechtesten ab, wobei ich Jarhead auch nicht sooo gut fand. An American Beauty und Road to Perdition kann man ja fast nichts schlecht finden. ;)
Mich könnte man als typischen Tarantino und Fincher Fan einordnen. Ritchie hört sich aber auch gut an...
 

proteus

Langelandapfel
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Die Filme mit Craig sind keine Bonds mehr, sondern beliebig austauschbare Agenten Kawumm Filme. Das konnte allerdings die Bourne Trilogie wesentlich besser. Craig reiht sich nahtlos in die Reihe der "Nichtschauspieler" Statham / Diesel / +++ ( beliebigen Namen einfügen ) ein, die stoisch durch ein Handlungsfragment stolpern, in dem schnelle Schnitte Dynamik vorgaukeln und ein Handlungsstrang nicht mehr als 2 Minuten dauert, um die MTV Generation intelektuell nicht durchbrennen zu lassen.

Sicherlich funktioniert vieles von dem, was die alten Bonds ( also bis 85 ) ausmachte, heute nicht mehr. In Zeiten von Massentourismus, Internet und Aldi Champagner haben viele Kernstücke eines Bond Films ihre Faszination verloren. Waren in den 60/70er Jahren Fernreisen noch undenkbar und astronomisch teuer, kann Kreti und Pleti heute für einen Tausender in die DomRep jetten und dort ( all inclusive ) einen draufmachen. In Zeiten von Smartphone und Internet muss der selige DB 5 wie ein Anachronismus wirken. Und einem Volk von Jack Wolfskin Jacken Trägern die Vorzüge eleganter Herrengaderobe nahezubringen ist sowieso vergebene Liebesmüh, da tun es auch die unsäglichen SchlimmFit Machwerke von Tom Ford. So Plörren findet man wenigstens auch bei H&M - zumindest sehen die so aus.

Brosnan kämpfte nicht nur mit Drehbüchern, die selbst für Bond Verhältnisse schlecht waren, ihm gingen auch schlicht die Gegner aus, nachdem der Eiserne Vorhang fiel. Dalton war die Lidl Version eines Bond, schlechter ist in der Tat nur noch Craig. Mein Favorit ist nach wie vor Moore, das dürfte aber auch daran liegen, das es "mein" Bond war, mit dem ich aufwuchs. Connery hat natürlich mit seiner Darstellung ein ganzes Genre geprägt, ja quasi erfunden. Lazenby war nicht so schlecht wie man sagt, der Film selbst war einer der besten Bonds.
Die Gegenspieler hatten früher Format, Badem ist sicher kein schlechter Schauspieler, wird aber auf ewig Reinkarnationen seines Killers aus "No Country for Old Men" zum Besten geben. RICHTIGE Schauspieler - wie Curd Jürgens, Gerd Fröbe, Michael Londsdale oder Christopher Walken, um nur einige zu nennen, gibt es heute nicht mehr, man ist ja schon froh, wenn so Gestalten wie Brad Pitt einen geraden Satz rausbringen.

Von daher: Der Film war wie erwartet, genauso beschissen wie die letzten zwei. Ich bin aber sicher, das kann man noch toppen. Und wem das noch nicht reicht, Transporter 17 und Fast Furios 28 kommen bestimmt auch noch.

Die werden bestimmt, ähnlich wie Spiderman, Batman, Superman, Conan, Hulk usw. rebootet. Ein simples Remake, gefühlte 70% der aktuellen Kinoproduktionen ist ja schon anspruchsvoll. Noch einfacher ist, nach fünf Jahren Pause, die selbe Geschichte mit anderen Knallchargen noch mal zu drehen.
 
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holst

Auralia
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Nicht unbedingt ;) Die ersten Bonds die ich gesehen hab' waren die mit Brosnan in den Neunzigern - in die er auch perfekt gepasst hat. Ich finde einfach das Connery viel sympathischer ist als Moore, und in den Filmen auch viel jugendlicher bzw. jünger wirkt. Bei Moore kommt das einfach nicht so gut rüber…

Du hast recht, an American Beauty gibt's wirklich nichts auszusetzen ( gilt auch für Revolutionary Roads & Away We Go ). Ich würde mich zwar nicht als typischer Tarantino-Fan sehen, aber seine Filme liebe ich. Sind ein paar All-Time-Favorites dabei ;) Wenn der nächste Bond im Snatch-Stil daherkommt, seh' ich mir den sicher an :p

@Proteus:

Im großen und ganzen liegst du richtig, ein bisschen viele Ressentiments vielleicht, aber gut. Tom Ford macht vielleicht schlechte Anzüge - dafür aber brilliante Filme.
 

proteus

Langelandapfel
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Snatch war aber von Guy Ritchie. Dennoch ein klasse Film, trotz Brad Pitt. Aber da der nur unverständlich nuschelt, fällt das nicht so ins Gewicht.
 

holst

Auralia
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Willst du mich beleidigen? Ich weiß natürlich das Snatch von Guy Ritchie ist. ;)
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Meine Meinung:

1. Craig: könnte nach Connery, Lazenby (nicht zu vergessen, er war grandios!) und Moore ein "echter Bond"werden.

2. Das hängt von den Drehbüchern ab; bisher aber für mich alles bessere Actionfilme.

3. So auch bei Skyfall, mir ist das von der Rachehandlung viel zu albern. Bessere Actionfilme, nicht mehr.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Stimmt, ich halte also fest: Bardem gut, Musik gut, der Rest: so lala. :)

PS: Bitte keine Vollzitate vom letzten Post. ;)
 

proteus

Langelandapfel
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Die Musik gab es 1964 schon mal, hiess Goldfinger und war von Shirley Bassey - die kann mal wirklich war. Also auch nur Reloaded.