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Benutzer 176034

Gast
Ebenfalls sorry, @doc_holleday. Ich kenne Dich nur virtuell und im Rahmen dessen schätze ich Dich auch.
Als vernünftigen, hilfsbereiten und klar denken könnenden Menschen.
Aber hier an dieser Stelle bewegt sich etwas in mir, dass höflich formuliert mit "Wut" bezeichnet werden kann.
Und genau die habe ich auf diesen kranken oder nicht kranken Typen.
Wer jetzt noch mit mildernden Kommentaren kommt, surft nicht mehr auf meiner Welle... Schreien könnte ich. Laut schreien.
Wenn ich könnte, würde ich den Spieß noch drehen, auf dem der Typ in der Hölle schmort.
Möge es noch eine Ewigkeit für ihn brennen, das Feuer...
 
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Macman1309

Martini
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Ich will und kann solch psychisch kranken Menschen nicht verstehen die ihr Leben selber beenden wollen. Sollen sie es doch tun, aber nicht Unschuldige mitziehen....

Solche Menschen wollen wohl Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vielleicht Aufmerksamkeit die sie vorher nie hatten. Ich kann es auch nicht verstehen.

So etwas passiert im Strassenverkehr vermutlich noch viel öfter ( Geisterfahrer). Das wird nur nicht so publik da es bei weitem nicht so viele Opfer gibt. Traurig ist es trotzdem! Man kann in die Menschen halt nicht reinschauen.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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@machmahinda und auch @sternenstaub
Wut, Verzweiflung, schreien, dagegen sage ich doch gar nix. Das Leid der Angehörigen kann man sich als nicht Betroffener nicht vorstellen.

Ich sag nur gleichzeitig auch, dass man psychische Erkrankungen nicht unterschätzen darf. Das sind keine Situationen, die man sich einfach mal so vorstellen kann oder die man einfach so überwinden könnte, wenn man sich nur ein bisschen zusammen reißt.

Unterm Strich ist das jetzt aber auch im Angesicht dieser Katastrophe nicht wirklich wichtig bzw. nicht der Zeitpunkt um in philosophische Diskussionen abzudriften.
 

Benutzer 176034

Gast
Das ist zwar richtig, Triple, aber nicht einfach.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Es als richtig zu erkennen macht es doch schon ein bisschen einfacher, oder?
 
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Benutzer 176034

Gast
Es ist recht selten, dass ich wegen einer Tragödie so heftig bewegt bin. Ich will auch nicht unnötig falsch vorverurteilen... Versteht mich hier bitte nicht zu schräg.
Aber meine Kommentare hierzu funktionieren irgendwie auch als eine Art Ventil, um Dampf abzulassen.
Ich fasse es einfach nicht...
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich glaube es ist für uns - erfreulicherweise nicht psychisch Kranken (ich unterstelle das mal einfach) - schlichtweg nicht möglich nachzuvollziehen, warum jemand (a) Selbstmord begeht und (b) warum viele hierbei noch andere, unbeteiligte Personen 'mitnehmen' müssen/wollen. Es ist eben kein rationales Handeln. Ob es nun ein Pilot ist, bei dem es zwangsläufig viele Passagiere sind (dies ist ja leider nicht das erste mal, aber erinnert noch jemand die anderen Fälle?) oder ein Jäger/Sportschütze, der mit seiner Waffe durch eine Schule oder Einkaufszentrum zieht, der Autofahrer, der als Geisterfahrer seinem Leben unter Gefährdung anderer Personen ein Ende bereitet, der LKW Fahrer der absichtlich in eine Menschenmenge rauscht. Beispiele hierfür könnte man unendlich aufzählen. Und bei vielen dieser Fälle wurde es sicherlich als Unfall abgetan, weil man es ja nicht überall so gut nachvollziehen kann, wie bei einem Flugzeug.

Allen schrecklichen Ereignissen mit vielen (!) Toten ist aber eines gemeinsam: das Drehbuch in Politik, Medien und der Öffentlichkeit danach. Fassungslosigkeit, Trauer, Schuldzuweisungen, Aktionismus und (echte und zur Schau gestellte) Anteilnahme. Das dauert dann je nach Art der Tragödie 1-3 Wochen. Und dann geht es zum nächsten Thema ... meist mit gleichen, typischen Bildern.

Beispiel? Nehmen wir den Aktionismus. Jetzt sollen immer zwei Personen im Cockpit sein. Glaubt wirklich jemand, dass der Copilot, der zu allem entschlossen war, nicht auch einen Weg gefunden hätte, den oder die arme Flugbegleiter(in) - mit Überraschungsmoment - zu überwältigen? Oder welche Diskussion kommt wohl auf, wenn der erste Flugbegleiter nun diese Situation als "Chance" für etwas verrücktes nutzt ...

@machmahinda Bei psychisch kranken Personen, z.B. mit einer Depression, heißt es oft, die Person solle sich halt einfach mal zusammen reißen. Bei physisch Kranken macht man dies nicht. Habe jedenfalls noch nie gehört, dass jemanden mit einem gebrochenem Bein empfohlen wurde nur mal etwas positiver zu denken und schöne Dinge zu machen und dann wird schon alles wieder. Die Aussage "bring dich doch allein um" geht ja davon aus, dass er zu diesem Zeitpunkt noch bei Sinnen ist. Das bezweifle ich ernsthaft bei jemanden, der an Selbstmord denkt und gerade dabei ist ihn zu begehen. Aber ich bin kein Psychologe.
 
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technikelse

Jakob Lebel
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Beispiel? Nehmen wir den Aktionismus. Jetzt sollen immer zwei Personen im Cockpit sein. Glaubt wirklich jemand, dass der Copilot, der zu allem entschlossen war, nicht auch einen Weg gefunden hätte, den oder die arme Flugbegleiter(in) - mit Überraschungsmoment - zu überwältigen? Oder welche Diskussion kommt wohl auf, wenn der erste Flugbegleiter nun diese Situation als "Chance" für etwas verrücktes nutzt ...
Möglicherweise hätte eine zusätzliche Person im Cockpit das Unheil verhindern können, indem sie die Türverrieglung freigegeben hätte. Möglicherweise aber auch nicht. Wir wissen es nicht. Allein die Möglichkeit solch einen Zwischenfall unter bestimmten Voraussetzungen verhindern zu können um somit das Risiko zu minimieren, rechtfertigt für mich diesen Schritt. Dass es keine Garantie gibt, dass so ein furchtbares Ereignis dadurch verhindert werden kann, ist glaube ich jedem klar.
 

ImpCaligula

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Komisch... ich dachte in unserer modernen Zivilisation gilt das "Unschuldsprinzip" so lange, bis die Schuld bewiesen wurde von entsprechenden Gremien... und diese endgültigen Gremien, welche eine Unschuld / Schuld festlegen, waren in meiner Erinnerung nicht die Medien oder ein Staatsanwalt... dachte ich bisher.
 

maddi06

Borowitzky
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Ich finde es erschreckender das generell viel mehr Menschen wegen irgendwelcher sinnfreien Entscheiden sterben und das total uninteressant ist und das eigentlich nur weil es ein paar km weiter weg ist von Deutschland.

Bedrückend ist das ganze. Das Gefühl muss man allerdings täglich haben und nicht abhängig von so einem Ereignis machen.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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"Unschuldsprinzip"
Das sich aktuell jeder auf Basis der bekannten Informationen sein 'Urteil' über das Geschehene bildet liegt wohl in der Natur der (schrecklichen) Sache. Man versucht zu verstehen was da passiert ist. Ich möchte mal die Öffentlichkeit erleben, wenn die Staatsanwaltschaft, die Lufthansa/Germanwings und die Experten keine Informationen geteilt hätte und lediglich auf das laufende Verfahren verwiesen hätten, verbunden mit dem freundlichen Hinweis doch bitte das rechtskräftige Urteil abzuwarten. Und eine Befragung des Beschuldigten scheidet in diesem Fall ja leider aus. Auch mit seiner (Vor-)Verurteilung wird es schwer. Für die Familie ist es ohne Frage schrecklich. Aber wie will man bei so einem Geschehen die Öffentlichkeit komplett heraus halten bis alles geklärt ist?

Edit: Ein Anfang wäre jedenfalls gewesen, die Identität der Person nicht in der Öffentlichkeit zu nennen. Die "Bild" ist sich ja mal wieder nicht zu Schade ein Bild ohne Balken einzustellen. Die bringen bestimmt auch noch bald eine Anfahrtskizze zum Haus der Familie. Sowas gehört wirklich unterbunden. Für die Information der Allgemeinheit reicht es völlig, von "einem Co-Piloten" zu sprechen. Ansonsten gibt es doch die Selbstverpflichtung der Medien über Selbstmorde nicht zu berichten. Ähnliches könnte man hier für eine Anonymisierung vorsehen.
 
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BlackRa1n

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Ich persönlich glaube nicht, dass der Co-Pilot hier mit Absicht gehandelt hat. Selbst, wenn er Depressiv war. Ein Depressiver nimmt keine 149 Menschen mit in den Tod. Wenn, dann bringt er nur sich selbst um. Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier was vertuscht wird und der Co-Pilot als Sündenbock herhalten muss.
 

maddi06

Borowitzky
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Ich glaube einem Depressiv Kranken Menschen ist es Wurst was um ihn herum los ist. Er befindet sich in seinem eigenen Strudel und der ist so groß das es da keinen anderen Ausweg gibt.

Das kann dir aber sicher ein Fachmann besser erklären. Ausschließen würde ich das nicht. Es zählte immer noch: gibt's nicht, gibt es nicht...
 

ImpCaligula

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H
Aber wie will man bei so einem Geschehen die Öffentlichkeit komplett heraus halten bis alles geklärt ist?

Das wird sicher nicht vollständig gehen. Aber inzwischen steht es ja zu 99,99% als Fakt da - durch Presse und andere Meinungen. Hast Du die Bild Titelseite gesehen heute morgen? Ich schon beim Bäcker... das Monster! Es wird halt so hin gestellt - als wäre es eben bereits erwiesen und es wird auch gar nicht mehr geschaut - sondern es wird nur noch geschaut, wieso er das gemacht hat - als ob es 0,00% andere Möglichkeiten gäbe.

Nicht falsch verstehen. Wenn sich endgültig heraus stellen sollte durch sichere Beweise und Abschluss der Untersuchungen, dass es der Co-Pilot war, dann soll der Mann meiner Meinung nach bis zum Ende der Zeit in der Hölle schmoren!

Aber aus eigenem Interesse für die Personen die ich kenne und lieb habe - und im eigenem Interesse - möchte ich dass wir einen Rechtsstaat haben, welcher Andere und mich erst für Schuldig spricht, wenn ein abschließendes Gremium (Gericht) zu einem "Schuldspruch" gekommen ist.

Wenn es nach dem Staatsanwalt geht - ist man immer schuldig - generell - sonst würde man ja nicht vor Gericht stehen. Alleine das ein Staatsanwalt die Beweislage für eindeutig hält - bedeutet nicht, dass es auch so war. Ich sage nur Harry Wörz http://www.harrywoerz.de/

Das Problem das ich zudem habe mit diesem Schnellschuss - stell Dir vor es war (auch wenn es nicht wahrscheinlich ist) doch anders. Glaubst Du irgend ein Ermittler traut sich nun noch irgendwelche alternative Handlungsstränge in Betracht zu ziehen - oder in die Richtung zu ermitteln? Sollten alternative Handlungsstränge auftauchen - werden sie vom Ermittler selber lieber herunter geschluckt - oder von oberer Stelle abgewürgt. Du glaubst doch nicht - dass man jetzt noch zurück rudern könnte?!

Im Falle der Familie des Co-Piloten wäre es fair gewesen, das ganze etwas herunter zu fahren. Das grenzt ja jetzt an eine Hexenjagd wie aus dem finsteren Mittelalter. Man muss ja schon direkt hoffen, dass die Staatsanwaltschaft recht hatte - wenn nicht - mag ich mir nicht ausmalen, welche Gefühle da bei allen Beteiligten abermals entstehen. Und - wie ich eben geschrieben habe - mit diesem Vorpreschen durch die Medien und den Staatsanwalt ist für andere Wahrheiten (falls es welche geben sollte) kein Platz mehr. Das ist bedenklich in einem Ermittlungsverfahren das eigentlich bis zum Schluss objektiv geführt werden sollte!
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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@ImpCaligula Ich glaube in meinem Edit-Teil habe ich deine Anmerkungen schon etwas erahnt. Und ja, ich verstehe sehr gut was du meinst.
 

BlackRa1n

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Dann lies mal die aktuellen Meldungen, bevor Du es weiterhin nicht glaubst.

Ich habe die aktuellen Meldungen gelesen. Und ich glaube es trotzdem nicht. Abgesehen davon brauche ich auch keinen Schuldigen. Ich muss keinen Hass auf irgendwen übertragen. Die 150 Menschen sind Tod. Das ist wichtig für mich. Wer es im Endeffekt war ist mir völlig egal. Es bringt doch überhaupt nichts auf einen Toten irgendeinen Hass zu projizieren.

Solange es keinen eindeutigen Beweise glaube ich wie gesagt nicht mal, dass er es war.
 

ImpCaligula

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Dann lies mal die aktuellen Meldungen, bevor Du es weiterhin nicht glaubst.

Ich mag Dir hier ja oft Recht geben auf AT... aber alleine die Meldungen der Presse und des Staatsanwaltes reichen Dir aus - mitten im laufenden (!) Ermittlungsverfahren - dass es Fakt ist?

Ich hatte es oben geschrieben. ich hoffe für Dich und all Deine Liebenden, dass Du nie in das Visier kommst irgendwelcher Ermittlungen und man Dich/Andere dann vorab aburteilt, alleine Aufgrund von Berichten der Medien und Aussagen des Staatsanwaltes.

Und nein - ich bin kein "linker Gutmensch". Wenn ein Täter überführt und verurteilt wurde durch ein Gericht, dann soll aus meiner Sicht denjenigen die volle Härte des Gesetzes treffen in voller Wucht! Aber bis dahin akzeptiere ich das Unschuldsprinzip. Hexenjagd hatten wir im Mittelalter - und so etwas will ich im eigenen Interesse nicht haben...!