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Feature iKid-Kommentar: Good camp, bad camp

Ulrich Reinbold

Hauptstadtredaktion
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Unternehmen, die zusätzlich zum normalen Geschäft Freizeitangebote für Kinder anbieten, führen zu skeptischen Reaktionen. Das ist spätestens so, seit man den Kindergeburtstag zusammen mit dem lustigen Clown beim Burgerbrater um die Ecke feiern kann. Da wundert es auch nicht, dass Apples Engagement für Kinder, über das wir berichtet haben, auch Kritik am Computer-Riesen aus Cupertino brachte. So wirft der aktuelle Artikel zum „Apple Sommer Camp“ ebenfalls die die Frage nach dem Marketingzweck auf. Sind die Kreativ-Workshops für Kinder nur ein Trick, um Nachwuchskunden zu ködern?[prbreak][/prbreak]

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Zweifellos ist alles, was Kinder zur Kreativität bringt, begrüßenswert. Auch dann, wenn dafür Computer und Tablet verwendet werden. Das ist die Alltagswelt, nicht nur die digitale. Ist es nun falsch, wenn Apple als Unternehmen entsprechende Kurse anbietet? Hierfür sollten wir betrachten, wie Apple das Thema versucht an den Mann, oder besser an das Kind zu bekommen.

Apple vermarktet das Camp zurückhaltend. Eine „Sommer Camp“-Homepage informiert. Natürlich wurde auch in den Apple Stores oder in der Store App auf die Workshops hingewiesen. Von Seiten Apples war das alles. Die größte öffentliche Verbreitung fand das Camp durch die Medien. Gerade online. Nahezu jedes Apple-Onlinemagazin und viele Blogs haben auf die Sommer Camps hingewiesen. Kritisiert man in dieser Hinsicht Apple, hat man auch alle zu kritisieren, die über die Camps informiert haben, vor allem, wenn dies unreflektiert geschah.

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Foto: POSTFOLIO - Rolf Wöhrle

Natürlich arbeiten die Kinder dort mit Macs und Apple-Software. Kann man das Apple vorwerfen? Für die Teilnahme am Sommer Camp werden weder Mac noch iPad oder iPhone vorausgesetzt. Wenn die Kinder zu Hause, in der Familie und im Freundeskreis mit den Produkten aus Cupertino konfrontiert werden, ist ein dreitägiges Camp kaum der Grund für eine markenorientierte Prägung. Bei anderen Workshops, sei es in der Schule oder durch andere Fortbildungsmöglichkeiten, bekommen die Kinder auch Geräte in die Hand. Dort werden die Kids ebenfalls mit Marken und Herstellern konfrontiert. Niemand dürfte hierin Marketing sehen.

Sicherlich, beim „Sommer Camp“ kommt alles aus einem Haus. Die Geräte, die Betreuer, die Örtlichkeit, alles ist von Apple. Doch über die Teilnahme entscheiden die Eltern. Wer kann besser als diese entschieden, was für ein Kind geeignet ist? Die Eltern geben ihren Nachwuchs auch nicht einfach beim Camp ab. Jedes Kind wird über die gesamte Dauer von einem Erwachsenen begleitet. Werbedruck auf die Kinder auszuüben ist so kaum möglich. Sicherlich spielt der Werbegedanke für Apple eine Rolle. Dieser dürfte sich jedoch auf einer anderen Ebene bewegen. Solange die Eltern ihren Kindern helfen das „Sommer Camp“ einzuordnen, kann man Apples Bemühungen begrüßen. Schließlich lernen die Kinder etwas, um selbst aktiv zu sein. Das ist gut. Und Gutes für die Kinder zu tun bleibt doch das Wesentliche.
 
Zuletzt bearbeitet:

mo111

Bismarckapfel
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Hallo

Erstmal vielen Dank an Ulrich für die Begleitung des Apple Sommer Camp sowie die Beiträge in der Sendung und hier.
Meine Meinung ist dass die Marketing Komponente für Apple für die Aktion Sommer Camp nicht primär an die Kinder gerichtet ist die an dieser Aktion teilnehmen (Die Kinder sind im Durchschnitt 10 Jahre und werden sich selber Apple Produkte frühestens in ca. 10 Jahren kaufen. Welches Unternehmen plant den soweit in die Zukunft?) sondern eher an die Eltern und an alle "Erwachsenen" die von der Aktion mitbekommen. Nach dem Motto "Hey schaut mal wir machen auch was für Kinder und sind kreativ". So wie ich auch in den Beiträgen gelesen habe glaube ich gar nicht das Marketing bei dieser Aktion für Apple so im Vordergrund steht. Ich persönlich als Vater von 2 Kinder die schon leider aus dem Alter des Sommer Camp raus sind begrüße sehr die Aktion und wünschte ich hätte meine Kinder auch hinschicken können. Meine Kinder haben seiner Zeit auch viel mit Moviemaker und Konsortien unter Windows herumexperimentiert und genauso kreativ sind sie jetzt mit Imovie unter ihren OSX Systemen. Ich liebe die Kreativität meiner Kinder und bin manchmal auch überrascht über die Ergebnisse.
Viel Interessanter finde ich das Thema dass eine Neutralität bezüglich Betriebssysteme in Schulen gewahrt werden sollte. Ich bin der Meinung um diese Neutralität wahren zu können gehört in jede Schule sowohl ein Windows als auch ein OSX System und vielleicht auch ein Linux System. Anstelle 5 Windows Rechner aufzustellen könnte man doch in die Schulen 2 Windows Rechner 2 Apple und 1 Linux Rechner aufstellen. Damit wäre eher eine Neutralität gewahrt denn die Situation wie sie jetzt ist (ich denke 90% Windows Rechner in Schulen) ist genauso nicht neutral wie wenn Apple Rechner stehen würden.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Doch über die Teilnahme entscheiden die Eltern.

Damit wäre doch alles gesagt.

Oder soll es ein Gesetz dafür geben? Was ist der Zweck dieses Artikels?


Viel Interessanter finde ich das Thema dass eine Neutralität bezüglich Betriebssysteme in Schulen gewahrt werden sollte.

Da hast du wohl recht. Ist der "Informatik-Unterricht" in der Schule noch immer von MS-Word geprägt? Oder lernen die Schüler neuerdings etwas über Programmiersprachen und die entsprechenden mathematischen Konzepte?
 

audioforest

Kaiser Wilhelm
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Es ist eine zuweilen sonderbar anmutende deutsche Eigenart, in einem (sozialen) Engagement eines Unternehmens im eigenen Sinne manipulative Hintergedanken / Interessen zu vermuten. Schließlich sind Unternehmen ja per se pöse Ausbeuter, die immer und ausschließlich aus purer kapitalistisch-egoistischer Bösartigkeit heraus handeln.

Dass die lokal von der Stadt angebotene 'Stadtranderholung' für Kinder eben per Definition auch sozialstaatsbefürwortenden und staatstragenden Charakter hat wird dabei oft übersehen.

Und so wie auf dem Apple Summer Camp wohl ehr keine Gaxlay Tabs zum Einsatz kommen werden, gestaltet auch bei der Stadtranderholung die Nachwuchsabteilung der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands wohl kaum das Nachmittagsprogramm. In beiden Fällen muss das aber nicht zwangsläufig eine minder gute, minder objektive Betreuung bedeuten.
 
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Ulrich Reinbold

Hauptstadtredaktion
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Erstmal vielen Dank an Ulrich für die Begleitung des Apple Sommer Camp sowie die Beiträge in der Sendung und hier.

Danke sehr! Gerne doch. Schön, dass es gefällt.

So wie ich auch in den Beiträgen gelesen habe glaube ich gar nicht das Marketing bei dieser Aktion für Apple so im Vordergrund steht.

Zum Marketing werde ich später nochmal eingehen.

Viel Interessanter finde ich das Thema dass eine Neutralität bezüglich Betriebssysteme in Schulen gewahrt werden sollte. Ich bin der Meinung um diese Neutralität wahren zu können gehört in jede Schule (...)

An der Sache bin ich auch dran. Ist schon interessant, was man da aus den Schulen hört.

Damit wäre doch alles gesagt.

Oder soll es ein Gesetz dafür geben? Was ist der Zweck dieses Artikels?

Schön, dass die Sache für Dich so einfach ist. Für andere offenbar nicht. Schau Dir einfach mal die Kommentare aus dem ersten iKid-Artikel an. Und recherchiert man, kommt oft genug Kritik an solchen Aktionen. Teils wegen Unwissen, was da wirklich passiert. Weiter finde ich, dass man aus die Sache aus mehreren Blickwinkeln beleuchten sollte. Alleine schon wegen der Glaubwürdigkeit. Schließlich werde ich nicht von Apple bezahlt, tolles über deren Aktionen zu schreiben (was leicht gewesen wäre ;))...auch wenn ich das Camp persönlich recht gut finde.

Es ist eine zuweilen sonderbar anmutende deutsche Eigenart, in einem (sozialen) Engagement eines Unternehmens im eigenen Sinne manipulative Hintergedanken / Interessen zu vermuten. Schließlich sind Unternehmen ja per se pöse Ausbeuter, die immer und ausschließlich aus purer kapitalistisch-egoistischer Bösartigkeit heraus handeln.

Finde, man sollte sich schon Gedanken über die Hintergründe machen. Alleine schon, weil die Grenzen von "reiner Wohltat" zu "subtilem Werben" fließend sind.
 

audioforest

Kaiser Wilhelm
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Finde, man sollte sich schon Gedanken über die Hintergründe machen. Alleine schon, weil die Grenzen von "reiner Wohltat" zu "subtilem Werben" fließend sind.

Sicher, so sollte man alles von Zeit zu Zeit überprüfen und hinterfragen. Meine Intention war es, darauf hinzuweisen dass dies auf der einen Seite übersteigert getan wird und auf der anderen beinahe überhaupt nicht.
 

ProUser

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Viel Interessanter finde ich das Thema dass eine Neutralität bezüglich Betriebssysteme in Schulen gewahrt werden sollte. Ich bin der Meinung um diese Neutralität wahren zu können gehört in jede Schule sowohl ein Windows als auch ein OSX System und vielleicht auch ein Linux System. Anstelle 5 Windows Rechner aufzustellen könnte man doch in die Schulen 2 Windows Rechner 2 Apple und 1 Linux Rechner aufstellen. Damit wäre eher eine Neutralität gewahrt denn die Situation wie sie jetzt ist (ich denke 90% Windows Rechner in Schulen) ist genauso nicht neutral wie wenn Apple Rechner stehen würden.

Das ist der Punkt, und all zu oft sehen die IT-Verantwortlichen absurderweise die "Neutralität" dann gewahrt, wenn alles auf Windows läuft, nach dem Motto, das haben die meisten, also ist es neutral - die sind so auf MS-Produkte geprägt, dass die das gar nicht merken, fühlen sich aber von allem anderen sofort bedroht, verrückt..
 

ken-wut

Echter Boikenapfel
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Währe ich 25 Jahre jünger, würde ich auch gerne ins Apple Camp gehen :)
 

hillepille

Melrose
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Ich war am Montag in Frankfurt bei Apple, da lief zufällig auch gerade so ein Camp. Sah alles echt nice aus. Gestört hat mich aber, dass das Camp direkt vorne an der Schaufensterscheibe im Verkaufsraum stattgefunden hat. Ich habe den Bericht über die Camps auf ATL auch gesehen, da sah es aber so aus, als ob es dafür einen extra Raum gegeben hätte.
 

Ulrich Reinbold

Hauptstadtredaktion
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Wir waren im Store am Hamburger Jungfernstieg. Dort gibt es zumindest einen "Briefing Room". In diesem hat auch das Camp stattgefunden. Hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab. Allerdings sind Schulungen in den Verkaufsräumen ganz üblich, auch außerhalb des Sommer Camps.