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Gendergerechte Sprache

AndaleR

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Und das trägt jetzt inwiefern bei zur Diskussion? Aber ok, vielleicht entgeht mir ja bei Deinem Beitrag eine gewisse Relevanz.
Ja, kann sein. Du philosophierst in einem langen Absatz über Toiletten und die damit verbundenen Geschlechter-Probleme. Dabei wären Unisex-Toiletten nicht mal sooo schwierig. Und in eigentlich jedem privaten Wohnraum schon Standard.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Du philosophierst in einem langen Absatz über Toiletten und die damit verbundenen Geschlechter-Probleme. Dabei wären Unisex-Toiletten nicht mal sooo schwierig. Und in eigentlich jedem privaten Wohnraum schon Standard.

Und in so ziemlich jedem skandinavischen Land. Auch im öffentlichen Raum. Aber auch das hatten wir bereits...
 

mbert

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und für manch Berufstätigen im Rahmen seines Jobs, angeordnet von Vorgesetzten.
Das ist in der Tat eine Tendenz, die in den letzten Jahren immer stärker geworden ist. Hinzu kommt noch der an vielen Universitäten ausgeübte Druck auf Studenten (die sich ja in Abhängigkeit von Dozenten und Assistenten befinden, die häufig deutlich machen, dass sie "Nichtgendern" als zumindest problematisch betrachten), wovon sogar einige ganz offen Gendern als Bewertungskriterium bei Arbeiten zulassen.

Insofern davon zu schreiben, dass es einen Genderzwang nicht gäbe, finde ich schon ziemlich gewagt. Sicher ist es nicht so, dass es einen solchen Zwang im privaten Umfeld gibt, aber außerhalb davon kommt er zumindest vor.

Grundlegende Regel der Aussagenlogik: eine Aussage, etwa gäbe es nicht, ist bereits dann widerlegt, wenn es auch nur eine Ausnahme gibt. Beim aktuellen Thema befinden wir uns weit jenseits von Ausnahmen.
 

landplage

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Gleichgeschlechtliche Eltern „können“ nicht beide auf der Geburtsurkunde stehen. Nur einer kann Vater sein, nur eine kann Mutter sein. Ja klar, von einer Frau das Ei, die andere trägt das Kind aus (die dann als Mutter in der Urkunde steht), dann sind zwar beide direkt beteiligt, aber das gibt das aktuelle Gesetz nun mal nicht her. Das Gesetz sieht hier klar die biologische und nicht die psychologische Komponente. Wer weiß, vielleicht wird da ja mal was angepasst, sehe ich aber trotz der aktuellen Entwicklung so nicht.
Vielleicht wird das Gesetz zeitnah an die aktuelle Entwicklung in der Gesellschaft angepaßt. Ich habe selber noch erlebt, daß auf der Geburtsurkunde meiner Tochter stand „Vater unbekannt“, weil wir zu dem Zeitpunkt nicht verheiratet waren und der Vater bei der Geburt dabei war…. Das ist heute anders gelöst. Ehe zwischen zwei Männern waren auch bis vor einigen Jahren nicht möglich … weil,Ehe eben ein Konstrukt zwischen zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts zu sein hat!!!!
Warum nicht in die Geburtsurkunde diejenigen Menschen eintragen, die sich öffentlich, mit allen Rechten und Pflichten zum Kind bekennen, begrenzt auf zwei Personen?

Ehrlich, Unisextoiletten sind hier in Potsdam in vielen Gaststätten und Kultureinrichtungen schon lange Usus. Wenn sich neben mir ein Mann am Waschbecken die Hände wäscht, weiß ich wenigsten, daß er das erledigt hat. Und wenn er mir dann noch die Tür aufhält, fühle ich mich keineswegs belästigt.
Vielleicht ist das in einer Großstadt (obwohl ich Potsdam nicht als Großstadt sehe) eine andere Grundeinstellung, weil so viele verschiedene Lebensentwürfe dicht nebeneinander verwirklicht werden. In eher konservativen Kreisen wird man das eher als bähh empfinden.
 

saw

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Insofern davon zu schreiben, dass es einen Genderzwang nicht gäbe, finde ich schon ziemlich gewagt.
Nicht so gewagt wie die sich hier argumentativ (?) wiederholende Falschbehauptung,
es gäbe einen Genderzwang.
Auch wenn die CSU in ihrer Anti-Gender-Ideologie anders zu sehen scheint.

 

implied

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Vielleicht wird das Gesetz zeitnah an die aktuelle Entwicklung in der Gesellschaft angepaßt. Ich habe selber noch erlebt, daß auf der Geburtsurkunde meiner Tochter stand „Vater unbekannt“, weil wir zu dem Zeitpunkt nicht verheiratet waren und der Vater bei der Geburt dabei war…. Das ist heute anders gelöst. Ehe zwischen zwei Männern waren auch bis vor einigen Jahren nicht möglich … weil,Ehe eben ein Konstrukt zwischen zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts zu sein hat!!!!
Warum nicht in die Geburtsurkunde diejenigen Menschen eintragen, die sich öffentlich, mit allen Rechten und Pflichten zum Kind bekennen, begrenzt auf zwei Personen?

Ehrlich, Unisextoiletten sind hier in Potsdam in vielen Gaststätten und Kultureinrichtungen schon lange Usus. Wenn sich neben mir ein Mann am Waschbecken die Hände wäscht, weiß ich wenigsten, daß er das erledigt hat. Und wenn er mir dann noch die Tür aufhält, fühle ich mich keineswegs belästigt.
Vielleicht ist das in einer Großstadt (obwohl ich Potsdam nicht als Großstadt sehe) eine andere Grundeinstellung, weil so viele verschiedene Lebensentwürfe dicht nebeneinander verwirklicht werden. In eher konservativen Kreisen wird man das eher als bähh empfinden.
Also um das mal zu ordnen:

Auch bei nichtverheirateten konnte der Mann als Vater eingetragen werden. Nach Beurkundung der Vaterschaftsanerkennung und Annahme durch die leibliche Mutter ist das kein Thema. Den alten „Zopf“ abzuschneiden, dass nur bei zweigeschlechtlichem Ehepaar eine Anerkennung nicht nötig ist, wird bereits länger diskutiert. Aufgrund Rechte und Pflichten sowie den Gesetzen muss so was aber auch wohl überlegt werden, bevor es beschlussfähig sein kann.

Gleichgeschlechtliche Paare können ebenso mit „Mutter und Mutter“ und sogar trotz der biologischen Komponente des Austragens und der Geburt als „Vater und Vater“ in der Geburtsurkunde stehen.

Ja, einfach ist wohl anders, aber dennoch möglich und gangbar, denn wie gesagt geht eine Elternschaft mit Rechten und Pflichten vor dem Gesetz einher.
Gibt also keinen Grund zu behaupten, es ginge nicht!

Unisex-Toiletten sind ja ok, würde diese im Falle auch nutzen. Es ist eben vorausgesetzt, es ist Platz und Geld vorhanden, ob in Gemeinden oder in Restaurants.
Auch an den meisten Autobahnparkplätzen in Deutschland findet man diese, sind aber lediglich Einzelpersonen-Kabinen und in dem Fall wohl sogar praktischer und insgesamt günstiger als getrennte Systeme.

Es gibt jedoch viele Männer und Frauen, die lieber auf geschlechtsspezifische Toiletten gehen, also ist eine Unisex-Toilette eher als eine dritte Variante im Spiel. Wichtig finde ich behindertengerechte Toiletten (meist in Verbindung mit Babywickelräumen), wäre dann eine vierte Variante.
Wäre also baulich nur Platz für 2 Toiletten, macht man dann eine Unisex und eine für Frauen? Oder eine Unisex und eine für Männer? Oder eine Unisex und eine für Behinderte und Babys?
Ich möchte das als Betreiber nicht entscheiden, denn irgendwer fühlt sich ja dann trotzdem immer nicht berücksichtigt 🫣

„Wenn ein Mann neben mir die Hände gewaschen hat…“ Au weia.
Das lässt erneut Dein schon vorher für mich offensichtlich tendenziell negatives Denken über Männer raus.
Da haben Dir die Männer in Deinem Leben wohl nichts gutes getan, so wie Du selten ein gutes Haar an diesen lässt.
Das ist übrigens alles andere als gelebte Gleichstellung, Du wirfst hier die Männer in einen Topf.
Ich kann aber mit Fug und Recht behaupten: Nicht alle Männer sind so.

Ja, stereotype Darstellung kann auch spaßig sein. Perscheid hat das trotz seines bissigen Humors, finde ich, oft gut gemacht. Aber ich finde auch, bisher hast Du Dich schon öfter mal tendenziell männerfeindlich geäußert, und das in einer Diskussion, deren Grundlage Gleichstellung ist, was dann schon paradox ist.

Und @saw . Ich sage es nochmal: Bevor Du was postest und behauptest, bitte lies und verstehe doch das Geschriebene, vor allem, wenn man wie ich schon bereits direkt dazu antwortete.
Ich habe in meinem Beitrag erst einmal nicht ausgesagt, es gäbe einen Genderzwang, es war absolut nicht meine Intention. Es war lediglich eine Darstellung der Tatsache, dass es dem „Macho“ auch egal wäre, wenn es einen Zwang gäbe.
War Dir aber vollkommen egal.
Also einmal kurz recherchiert für einen Beleg. Selbst nachdem ich einen Artikel dazu postete, der ganz klar zeigt, dass sich (vereinzelt und sich weiter verbreitend) eben doch ein Zwang durch die Hintertür abbildet, wird es von Dir einfach ignoriert, Du behauptest immer noch, es gäbe keinen.
Ich finde das echt nicht hilfreich.

Dabei ist hier die sozialgesellschaftliche Komponente des psychologischen und moralischen Faktors, der zu einem Zwang führen kann, noch nicht weiter berücksichtigt. Hierzu habe ich jetzt aber nicht weiter recherchiert, ob es da bereits Untersuchungen oder Erhebungen gibt.
 

saw

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mbert

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Nicht so gewagt wie die sich hier argumentativ (?) wiederholende Falschbehauptung,
es gäbe einen Genderzwang.
Es sind ja konkrete Beispiele genannt worden. Sind die falsch? Oder erfüllen sie nach Deiner Ansicht nicht die Definition von "Genderzwang"?

Übrigens ist der von @implied geteilte Artikel sehr lesenswert (auch wenn er in Springers "Welt" erschienen ist). Es gibt auf archive<dot>is eine Kopie, die frei verfügbar ist. Das, was der Journalist da von selbst erlebtem berichtet, widerspricht dem, was Du hier schreibst, m.E. schon deutlich.
 
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landplage

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Auch bei nichtverheirateten konnte der Mann als Vater eingetragen werden. Nach Beurkundung der Vaterschaftsanerkennung und Annahme durch die leibliche Mutter ist das kein Thema.
Aber erst nach der Geburt. Wäre ich dabei gestorben, hätte der Vater keine Chance gehabt, sich um seine Tochter zu kümmern. Es war bei mir eine Hochrisikoschwangerschaft und die Geburt hätte durchaus schiefgehen können.
„Wenn ein Mann neben mir die Hände gewaschen hat…“ Au weia.
Das lässt erneut Dein schon vorher für mich offensichtlich tendenziell negatives Denken über Männer raus.
Da haben Dir die Männer in Deinem Leben wohl nichts gutes getan, so wie Du selten ein gutes Haar an diesen lässt.
Das ist übrigens alles andere als gelebte Gleichstellung, Du wirfst hier die Männer in einen Topf.
Ich kann aber mit Fug und Recht behaupten: Nicht alle Männer sind so.
Ja, schlechte Erfahrungen habe ich gesammelt, nach der Wende. „Meinen Sie, daß Sie dieser fachlichen Anforderung als Frau gewachsen sind?“, „Diese Weiterbildung gibt es nur für Männer, wir haben keine Damentoiletten im Schulungszentrum.“, „Eine weibliche Kollegin würde ich sofort wegbeißen, die haben in Männerberufen nichts zu suchen.“ „Wir machen weiter mit der Beratung und die Kollegin geht uns erst mal Kaffee kochen“. Frage beim Einstellungsgespräch „Wie wollen Sie das schaffen mit einem kleinen Kind.“ (den männlichen Bewerbern wurde diese Frage nicht gestellt, ich hab gefragt), Fragebogen an den Amtsarzt für die Einstellungsuntersuchung „Bitte feststellen, ob Frau XYZ schwanger ist. Bei der Frage nach Infomaterial im Direktionsbüro, das ich mitnehmen kann ins Reisestipendium in die USA wird mir ungefragt erklärt, dass Ostdeutsche ja nicht mal mit Messer und Gabel essen können. Hochbezahlte „Entwicklungshelfer“ aus dem Westen. Die teilweise eine … alternative … Einstellung zum Körperhygiene hatten.

Die Ausnahme war mein Chef bei der Polizei, der mich als Quereinsteigerin, Fachfremde und Ü 50 ausgewählt hat. Der hatte aber schon Erfahrungen mit ostdeutschen Frauen und ging ganz normal mit den Kollegen hier um. Einer der wenigen „Guten“, die ich hier in den Amtsstuben nach 1991 kennengelernt habe.
 
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Martin Wendel

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Das ist in der Tat eine Tendenz, die in den letzten Jahren immer stärker geworden ist.
Man wird als Arbeitnehmer:in immerhin dafür bezahlt, sich an die Vorgaben der Vorgesetzten zu halten. Oder sprechen wir dann bald auch vom „Kleiderzwang“, wenn z.B. gewisse Uniformen getragen werden müssen, oder vom „Rechtschreib-“ und „Höflichkeitszwang“, wenn man mit Kund:innen nicht in derselben Art kommunizieren kann, wie in der WhatsApp-Gruppe mit Kumpeln?
 
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saw

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Übrigens ist der von @implied geteilte Artikel sehr lesenswert (auch wenn er in Springers "Welt" erschienen ist).
Tja, da wäre das Dilemma der Diskussion doch mit einem Satz erklärt.
Es werden keine Fakten gesucht, sondern nur die Bestätigung der eigenen Ideologie.
Da wird eine Quelle zitiert, der man sonst wohl selber eher aus dem Wege geht,
aber wenn es die eigene Ideologie bestärkt,
wird selbst Springer zur Argumentation heran genommen.
Diskussionen mit ideologisch geprägten Anti-Gender-Aktivisten drehen sich schon per Definition im Kreis.
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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Also, das sind schon echt abstruse Beispiele, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Damentoilette (oder allgemein Toiletten) im Schulungszentrum sage ich nur kurz „ArbStättV“. Sowohl für Lehrkräfte als auch Auszubildende und Schüler ist das schon sehr lange Gesetz. 🤷🏼‍♂️

In der Einstellungsuntersuchung prüfen, ob schwanger? Ist ja mal komplett gegen das Gesetz, es ist zudem übergriffig.

Gewinnorientierte Unternehmen z. B. kann man aber auch irgendwie dabei verstehen, dass sie sowas gerne abfragen würden, auch wenn man es nicht gut heißt und es so nicht passieren sollte und darf. Ein zahlender Arbeitgeber wird wohl auch Statistik als solches berücksichtigen, z. B. dass Frauen im Schnitt ca. 14% häufiger krank sind, Männer eher und spontaner bereit für Überstunden sind. Sie werden aber auch berücksichtigen, dass in einem Job, in dem Frauen passender zum Berufsbild oder wichtiger für ein gut gemischtes Team sind, Männer außen vor gelassen werden. Auch das dürfte so nicht erfolgen, nicht aus Gleichstellungsgrundsätzen, siehe auch unten den Link.

Und übrigen: ein potentieller Arbeitgeber, der so etwas tatsächlich verlangt, kann (und sollte) verklagt werden.

Das mit Gabel und Messer essen ist echt mies, total unter der Gürtellinie - aber auch nicht die Mehrheit, die so despektierlich ist, heutzutage schon mal gleich gar nicht, auch wenn sich Wessis und Ossis auch heute noch gerne mal Stereotype unterstellen.
Machen meine Frau (Ossi) und ich (Wessi) auch mal aus Spaß und lachen drüber. Meiner Frau zumindest ist übrigens sowas, was Du darstellst, nicht passiert, nicht einmal.

Und Du weißt, dass Körpergeruch je nach genetischer Struktur von jedem anders aufgenommen wird? Was für eine Person gut riecht, ist für die andere Gestank. Ja, im Laufe meines Lebens sind mir auch Männer mit offensichtlichem hygienischen Defizit aufgefallen, aber doch eher als Ausnahme. Ebenso sind mir auch Frauen mit gleichem Defizit begegnet, ebenso eher Ausnahme - daraus dann stereotypen abzuleiten ist unfair.
Also vielleicht lieber mal Ball flach halten, mit Unterstellungen und Verallgemeinerungen lieber etwas sorgsamer umzugehen fände ich angesichts dieser Diskussion passender.

Ok, im Beispiel, dass ein Kind bei der Geburt verstirbt weiß ich nicht, wie bei nichtehelichen Verfahren wird. Das ist aber auch der bereits von mir erwähnte veraltete Zopf aus der Zeit, als nur zweigeschlechtliche Ehen berücksichtigt wurden.
Außerdem gibt es die ja eh nicht direkt bei der Geburt, die muss innerhalb einer Woche nach Geburt beim zuständigen Standesamt beantragt werden.
Hier werden Gesetze ja peu á peu modernisiert, das gesetzliche und rechtliche aber sehr tiefgreifend, bis hin zum Erbrecht, das ist politisch nicht einfach und hinkt der gesellschaftlichen Entwicklung nun mal hinterher.
Doch braucht es da wirklich Gendersprache, diese politischen Diskussionen sind doch längst im Gange 🤷🏼‍♂️
Und mal im Ernst: Das wäre schon ein ganz besonderer und mit Sicherheit sehr seltener Fall.


Man wird als Arbeitnehmer:in immerhin dafür bezahlt, sich an die Vorgaben der Vorgesetzten zu halten. Oder sprechen wir dann bald auch vom „Kleiderzwang“, wenn z.B. gewisse Uniformen getragen werden müssen, oder vom „Rechtschreib-“ und „Höflichkeitszwang“, wenn man mit Kund:innen nicht in derselben Art kommunizieren kann, wie in der WhatsApp-Gruppe mit Kumpeln?

Arbeitskleidung im Büro ist zwar arbeitsrechtlich nicht geregelt, dennoch erhalten Arbeitgeber die Möglichkeit zur Auferlegung einer Kleiderordnung, da hier das allgemeine Weisungsrecht gilt. Somit hat Ihr Chef die Möglichkeit, angemessene Kleidung vorauszusetzen, um die Wirkung des Unternehmens nach außen hin zu wahren. Hier entscheidet das Unternehmen, ob und inwiefern es betriebliche Interessen vor die persönlichen Rechte des Arbeitnehmers stellen möchte. Aus rein persönlichem Interesse kann ein Arbeitgeber jedoch nicht festlegen, welche Kleidung im Büro getragen werden muss. Für eine vorgeschriebene Arbeitskleidung muss ein berechtigtes Interesse bestehen, ob Sicherheit oder Hygiene oder auch ein einheitliches Erscheinungsbild gegenüber Außenstehenden. Doch auch ein Arbeitgeber, der eine bestimmte Arbeitskleidung vorgibt, hat sich an Vorschriften zu halten. So müssen beispielsweise im Unternehmen Umkleidemöglichkeiten bereitgestellt sein.

Daneben gibt es jedoch auch Berufe, in welchen weniger die Persönlichkeit, sondern die Funktion zählt, zum Beispiel bei Ärzten oder Beamten. Hier können sich Arbeitgeber der Kleidervorschrift nicht widersetzen. Weiterhin wenn es um Sicherheit geht: So kann der Arbeitgeber bei Arbeiten auf einer Baustelle ebenfalls Schutzkleidung zur Vorschrift machen, um die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, für welche er Verantwortung trägt.“

(Aus der FAZ)

Und gerade in Büroberufen Rechtschreibung zu berücksichtigen, in Unternehmen vor allem Kunden gegenüber höflich aufzutreten zur Kundenbindung/Umsatzsicherung ist schon in sich als Standard begreiflich.
Was hat das denn jetzt bitte mit dem Thema zu tun, in dem @saw beinhart behauptet, es gäbe keinen Zwang und dies widerlegt wird durch reale Beispiele?

Und @saw, da Du scheinbar nur dagegen gehen magst ohne selbst mal quer zu recherchieren anbei ein paar schnell recherchierte Beispiele zu „es gibt KEINEN Zwang“.




 
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landplage

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Also vielleicht lieber mal Ball flach halten, mit Unterstellungen und Verallgemeinerungen lieber etwas sorgsamer umzugehen fände ich angesichts dieser Diskussion passender.
Das sind halt meine Erfahrungen und das waren keine Einzelfälle, das ist nur das, was mir ad hoc eingefallen ist. (Mit West-Männern aus der freien Wirtschaft haben sich noch ganz andere Situationen abgespielt).
Und aus diesen Erfahrungen heraus ergeben sich meine Einstellungen, Herangehensweisen und Strategien für mein Handeln. Mir jetzt zu sagen, ich soll den Ball flach halten, nur weil Du andere Erfahrungen gemacht hast, finde ich etwas übergriffig.
 

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Rheinischer Bohnapfel
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@landplage
Mit Ball flach halten meine ich Deine wiederkehrenden Verallgemeinerungen. Lass mich aber jetzt bitte nicht die Beispiele aus dem Thread zusammen suchen, in denen Du Dich (in teilweise despektierlicher Art und Weise) über Männer ausgelassen hast., ich denke, das weißt Du selber.

Also nochmal zur Verdeutlichung habe ich selbst kaum solche Erfahrungen gemacht, meine Frau nicht, ebenso in meinem Freundes- und Verwandtenkreis ist das nicht ansatzweise so im Erfahrungsschatz. Das soll nicht heißen, es gäbe so was nicht, aber es ist gerade heute nicht üblich, das kann ich nach fast 60 Jahren wohl schon so behaupten. Es war in den 70ern und 80ern vor allem in den Vorgenerationen tatsächlich eher so, man schaue nur Werbung der 70er an… in meiner Generation schon zu Schulzeiten überwiegend nicht. Meine Generation „spielt“ - aus meinen Erfahrungsschatz - lieber mit den Stereotypen und genießt die Unterschiede der Gedchlechter anstatt diese so zu verurteilen.
 

landplage

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Ich kann Dir versichern, dass viele meiner Studienkolleginnen und später Arbeitskolleginnen (aus der akademischen Forschung) ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht lag es daran, dass wir eine typische Männerstudienrichtung (nach westdeutscher Lesart) gewählt hatten und dann auch in entsprechender Fachrichtung gearbeitet haben.
Wenn man öfter diese Stereotype um die Ohren gehauen bekommen hat, sich das auf Berufs- und Privatleben gravierend ausgewirkt hast, dann hat man eben keine Heiti-Deiti-Einstellung mehr, nach ca. 60 Jahren. Zumal ich nur wenige Männer aus den alten Bundesländern kennengelernt habe, die anders mit ihren Kolleginnen umgegangen sind. Lustig war es immer, im Urlaub in ost-west-gemischten Reisegruppen unterwegs zu sein und sich mit Auskünften zur Person zurückzuhalten. Was da über Ostdeutsche abgelästert wurde, möchte ich nicht wiederholen. Und wenn ich mich dann geoutet habe, großes Zurückrudern ... Fremdschämen pur.
 

mbert

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Man wird als Arbeitnehmer:in immerhin dafür bezahlt, sich an die Vorgaben der Vorgesetzten zu halten.
Ja, und das ist auch in Ordnung, solange es sich um arbeitsbezogene Vorgaben handelt.

Der erzwungene Wechsel in den Soziolekt einer Minderheit gehört zumindest nach Empfinden der meisten Zeitgenossen nicht dazu.

Tja, da wäre das Dilemma der Diskussion doch mit einem Satz erklärt.
Den Zusammenhang sehe ich nicht. Ich bin generell kein Fan der Springerpresse, allerdings spielt auch der Autor eine Rolle, und ansehen darf man sich einen Artikel auch durchaus. Die "Welt" ist zwar politisch rechts von mir, aber sie ist eben auch nicht die "Junge Freiheit". Den Artikel kannst Du ruhig mal lesen.
Es werden keine Fakten gesucht, sondern nur die Bestätigung der eigenen Ideologie.
Also was Ideologie betrifft, verorte ich das mal ganz klar auf "Eurer" Seite. Die meisten derer, die hier aktuell die "genderkritische" Position vertreten, haben sich durchgängig ausgesprochen differenziert zum Thema geäußert.

Aber abgesehen davon: dass jeder sich ggf. Quellen sucht, die die eigene Position bestätigen, ist jetzt weder üerraschend noch etwas schlechtes.

Wo Du also da ein generelles "Dilemma" siehst, fände ich jetzt schon interessant.

aber wenn es die eigene Ideologie bestärkt,
Ah, ich verstehe, mir untersellst Du hier also eine "Ideologie". Nope. Ich habe selber jahrelang gegendert, habe aber aus ganz verschiedenen Gründen davon zunächst eher unbewusst und später bgewusst Abstand genommen. Einer der Gründe ist übrigens, dass ich auf der Seite der Gender-Verfechter gerade eine Ideologie beobachte. Ja, ich weiß, der folgen eh immer "die anderen", aber was ich da schon an Pseudowissenschaft und Faktenverweigerung gesehen habe, kann ich in der Tat nicht anders bezeichnen. Das heißt nicht, dass es nicht legitim sein kann, sich dafür zu entscheiden. Aber das ist auch etwas anderes.

wird selbst Springer zur Argumentation heran genommen.
Ist es nicht gerade etwas "ideologisch", einen von einem Wissenschaftsjournalisten geschriebenen Artikel vermutlich (a) nicht gelesen zu haben und (b) pauschal abzulehnen, weil er von einer Zeitung im konservativen Lager veröffentlicht wurde? Die darin gemachten Erfahrungen sind Deiner Meinung nach ausgedacht (so wegen irgendeiner Ideologie)?

Nicht so gewagt wie die sich hier argumentativ (?) wiederholende Falschbehauptung,
es gäbe einen Genderzwang.
Jetzt aber noch mal nachgefragt: hältst Du die genannten Beispiele für falsch? Oder entsprechen sie nicht Deiner Definition von "Zwang" (dann, bitte, einfach mal Deine Definition mit uns teilen, damit wir eine Chance haben, ohne Missverständnisse zu kommunizieren)? Oder hast Du die Beispiele schlicht nicht gelesen?

Ich habe gerade ein wenig den Eindruck, dass Du dem eigentlichen Thema (gibt es einen Genderzwang?) ausweichst.
 
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Rheinischer Bohnapfel
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Ich habe als einziger Wessi in einem reinen Ossiumfeld auch despektierliches und stereotypisches gehört. Ist für mich nichts neues und bei weitem nicht von der Tragweite, wie Du sie darstellst. Da könnte man noch ganz andere stereotypen auffahren, die sowohl statistisch gestützt sind als auch offensichtlich - auf „beiden Seiten“, wenn Du das so sehen magst.
Ich mag es nicht in zwei Lager teilen, auch wenn es nach wie vor gelebte Unterschiede gibt.

Es ist eine psychologische Eigenart einer geschlossenen Gruppe, dazu hatte ich auch ein prägnantes Beispiel aufgeführt.
Sich einer Gesellschaft „anzuschließen“ und in dieser “weiter zu gehen als sonst alleine“ ist ein übliches psychisches Phänomen.

Aber auch dies lässt sich mit Gendersprache nicht ändern 🤷🏼‍♂️
 

landplage

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Ich habe als einziger Wessi in einem reinen Ossiumfeld auch despektierliches und stereotypisches gehört. Ist für mich nichts neues und bei weitem nicht von der Tragweite, wie Du sie darstellst.
Glaub mir, auf mein Leben hatte das erhebliche Tragweite.
Wenn Du mir das absprichst, ist das genau dieses Gehabe alter weißer Männer, die dem "Mädchen" gönnerhaft auf die Schulter klopfen und meinen, das überlass mal den Leuten, die das besser wissen. Auf diese Art "Unterstützung" reagiere ich allergisch.
 

mbert

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Wenn Du mir das absprichst, ist das genau dieses Gehabe alter weißer Männer, die dem "Mädchen"
Das hat er nicht getan. Deine Erfahrungen sind Deine Erfahrungen. Das stellt niemand hier in Frage. Wie weit Deine Erfahrungen "typisch" sind, wird hier vermutlich nicht zu klären sein.

Ich finde es allerdings auch etwas übergriffig, bei einer solchen Diskussion, die hier ja nun auch weitgehend mit sachlichen Argumenten ausgetragen wird, wiederholt von "alten weißen Männern" zu schreiben, was ja durchaus in einem Kontext erscheint, der nahelegt, dass hier einzelne Diskutanten gemeint sind. Ich erinnere mich, dass Du mir ja auch schon mal eine Macho-Einstellung unterstellt hast.

Ich finde, wir sollten alle ohne so etwas auskommen.