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Liebe Freunde guter SciFi und guter Fantasy - ich möchte mich hier mal über Game of Thrones äußern.
Vorweg: Ich bringe hier Beispiele und vielleicht auch Zitate - wer also Angst vor Spoilern hat: Nicht weiter lesen!
Vorweg II: Es geht um die erste Staffel.
Im Internet habe ich gelesen, dass das _das_ Fantasy-Epos der Gegenwart sein soll. Da ich die Sendung ja genießen wollte habe ich es vermieden, mir Berichte durchzulesen, die über die Ereignisse des Films handelten.
Das hätte ich aber besser mal getan bevor ich mir die komplette erste Staffel auf DVD besorgt habe.
Das ganze vergangene Wochenende haben meine Freundin und ich praktisch damit zugebracht, den Wechsel zwischen drei Darstellungsbereichen zu verfolgen:
a) Nackte Frauen, Softporno
b) Langweilige Trivial-Dialoge (oder Monologe)
c) Unsagbare Grausamkeiten in blutrünstigem Detail ausgeschlachtet
50 Euro und 2 Tage meines Lebens: Verschwendet. Und mehr als das: Monate werde ich brauchen, das Geschrei, das minutenlang zelebriert wurde, von Menschen aus dem Kopf zu kriegen, denen mit einem heißen Messer die Zunge herausgeschnitten wurde oder die bei lebendigem Leibe verbrannt wurden. Aufgespießte Köpfe oder die perverse Freude des Regisseurs, jemandem der an seinem eigenen Blut wegen eines Splitters im Hals erstickt, bis zum letzten Röcheln in Großaufnahme zu zeigen, gehörte in diesem Werk eines offensichtlich Geistesgestörten mit Gewaltphantasien noch zu den harmlosen Dingen.
Richtige Fantasy-Action (wie z.B. in Herr der Ringe oder dgl.) vermisst man praktisch völlig. Von epischen Schlachten wird immer nur gelabert. Wirklich: Gelabert! Nicht einmal spannend erzählt, nur gelabert. Aber _nach_ einer Schlacht darf sich der Zuschauer dann ergötzen, dass halbtote Feinde unter Zuckungen von Aasfressern ausgeweidet werden. Fast alle Dialoge/Monologe strotzen vor Einfalt, Banalität und Irrelevanz. Einziger Lichtblick war gelegentlich der Kleinwüchsige aus dem Hause Lannister, dessen Mischung aus Zynismus und Selbsthass zu dem einen oder anderen erfrischenden Moment führte, jedoch auch er musste platte Geschichten episch ausbreiten wie z.B. die, dass die erste Frau in die er verliebt war in Wahrheit eine von seinem Bruder angemietete Hure war - und alle, denen er davon im Zelt erzählt (Menschen, die schon jede Grausamkeit erlebt haben) sind ob dieser Pimpifax-Geschichte vor tiefer Betroffenheit ergriffen... Pathetischer Müll, unrealistische Reaktionen und für die ohnedies dünne Handlung auch vollkommen wertlos.
Es gibt auch keine wahren Helden, keine Identifikationsfiguren. In dieser Serie sind die wenigen nicht von Grunde auf Bösartigen grundsätzlich hilflos - und alle sind mehr oder weniger saudumm. Praktisch alle Hauptdarsteller aber sind Mörder, Folterer, Unmenschen. Wenn in dieser Serie jemand stirbt (was natürlich so gut wie immer unter Folter und Qualen sowie nie enden wollender Schreierei vonstatten geht) dann kann man ihn eigentlich nur dazu beglückwünschen aus dieser Welt von Perversionen und Menschenverachtung entlassen worden zu sein.
Und dämlich sind die Figuren, dass es körperlich weh tut. Lord Stark glaubt, wenn er den Verrat (den er nicht begangen hat) an dem König gesteht, dann würde er begnadigt und seine Töchter dürften heim kehren - natürlich wird er geköpft (eine vergleichsweise harmlose Szene, tatsächlich wird mal einer nicht gefoltert) und seine jüngere Tochter muss fliehen, seine ältere Tochter wird vom neuen König (eine Inzestkreatur, Abkömmling der Königin und ihres eigenen Bruders) geschlagen und gequält.
Lady Stark findet einen einzigartigen Dolch bei einem gedungenen Mörder und glaubt sofort, dass der ehemalige Besitzer des Dolches natürlich der Auftraggeber sein müsse; die angeblich so kluge letzte Prinzessin der Targaryen verdingt eine Hexe, deren Dorf ihr Kriegervolk gerade niederbrannt hat und alle vergewaltigt und getötet hat, um ihren verwundeten König zu heilen (natürlich tut sie das nicht sondern macht aus ihm einen Komapatienten), etc.
Praktisch alle verhalten sich in der Serie also wie Vollidioten. Die dünne "Handlung" muss durch dieses Verfahren weiter getrieben werden, ein einziger intelligenter, nicht von Mordgier und Perversion getriebener Mensch könnte den Schwachsinn sofort beenden indem er sich nur einfach wie ein denkender Mensch verhalten müsste.
Einziges Fantasyselement in 10 Folgen (aka 10 Stunden) (!) ist die Geburt von drei Babydrachen. Wirklich. Der ganze Rest ist hohles Geblubber, nackte Frauen und perverse Blutrünstigkeiten, Folter, Mord, Tod und Verzweiflung.
Diese Serie ist eine Ausgeburt an Widerlichkeit, Edit: Mein Posting wird an dem Punkt aufgehängt- ich ziehe das zurück:wer das produziert hat sollte dringend in Therapie und wer das mit Vergnügen anschaut sollte sich wirklich überlegen, was ihm daran gefällt, sich die Schmerzensschreie eines Menschen anzuhören dem die Zunge rausgeschnitten wird.
Ich habe die ganzen 10 Folgen durchgehalten um fundiert darüber urteilen zu können. Es wird Wochen dauern, bis ich dieses Gewalttrauma verarbeitet habe. Es war eine Lebenszeitverschwendung, ein Abscheulichkeit und ich kann nur jedem raten, der nicht Spaß daran hat, seine Katze lebend in einem Gasherd zu verbrennen, diesen Dreck zu meiden.
Vorweg: Ich bringe hier Beispiele und vielleicht auch Zitate - wer also Angst vor Spoilern hat: Nicht weiter lesen!
Vorweg II: Es geht um die erste Staffel.
Im Internet habe ich gelesen, dass das _das_ Fantasy-Epos der Gegenwart sein soll. Da ich die Sendung ja genießen wollte habe ich es vermieden, mir Berichte durchzulesen, die über die Ereignisse des Films handelten.
Das hätte ich aber besser mal getan bevor ich mir die komplette erste Staffel auf DVD besorgt habe.
Das ganze vergangene Wochenende haben meine Freundin und ich praktisch damit zugebracht, den Wechsel zwischen drei Darstellungsbereichen zu verfolgen:
a) Nackte Frauen, Softporno
b) Langweilige Trivial-Dialoge (oder Monologe)
c) Unsagbare Grausamkeiten in blutrünstigem Detail ausgeschlachtet
50 Euro und 2 Tage meines Lebens: Verschwendet. Und mehr als das: Monate werde ich brauchen, das Geschrei, das minutenlang zelebriert wurde, von Menschen aus dem Kopf zu kriegen, denen mit einem heißen Messer die Zunge herausgeschnitten wurde oder die bei lebendigem Leibe verbrannt wurden. Aufgespießte Köpfe oder die perverse Freude des Regisseurs, jemandem der an seinem eigenen Blut wegen eines Splitters im Hals erstickt, bis zum letzten Röcheln in Großaufnahme zu zeigen, gehörte in diesem Werk eines offensichtlich Geistesgestörten mit Gewaltphantasien noch zu den harmlosen Dingen.
Richtige Fantasy-Action (wie z.B. in Herr der Ringe oder dgl.) vermisst man praktisch völlig. Von epischen Schlachten wird immer nur gelabert. Wirklich: Gelabert! Nicht einmal spannend erzählt, nur gelabert. Aber _nach_ einer Schlacht darf sich der Zuschauer dann ergötzen, dass halbtote Feinde unter Zuckungen von Aasfressern ausgeweidet werden. Fast alle Dialoge/Monologe strotzen vor Einfalt, Banalität und Irrelevanz. Einziger Lichtblick war gelegentlich der Kleinwüchsige aus dem Hause Lannister, dessen Mischung aus Zynismus und Selbsthass zu dem einen oder anderen erfrischenden Moment führte, jedoch auch er musste platte Geschichten episch ausbreiten wie z.B. die, dass die erste Frau in die er verliebt war in Wahrheit eine von seinem Bruder angemietete Hure war - und alle, denen er davon im Zelt erzählt (Menschen, die schon jede Grausamkeit erlebt haben) sind ob dieser Pimpifax-Geschichte vor tiefer Betroffenheit ergriffen... Pathetischer Müll, unrealistische Reaktionen und für die ohnedies dünne Handlung auch vollkommen wertlos.
Es gibt auch keine wahren Helden, keine Identifikationsfiguren. In dieser Serie sind die wenigen nicht von Grunde auf Bösartigen grundsätzlich hilflos - und alle sind mehr oder weniger saudumm. Praktisch alle Hauptdarsteller aber sind Mörder, Folterer, Unmenschen. Wenn in dieser Serie jemand stirbt (was natürlich so gut wie immer unter Folter und Qualen sowie nie enden wollender Schreierei vonstatten geht) dann kann man ihn eigentlich nur dazu beglückwünschen aus dieser Welt von Perversionen und Menschenverachtung entlassen worden zu sein.
Und dämlich sind die Figuren, dass es körperlich weh tut. Lord Stark glaubt, wenn er den Verrat (den er nicht begangen hat) an dem König gesteht, dann würde er begnadigt und seine Töchter dürften heim kehren - natürlich wird er geköpft (eine vergleichsweise harmlose Szene, tatsächlich wird mal einer nicht gefoltert) und seine jüngere Tochter muss fliehen, seine ältere Tochter wird vom neuen König (eine Inzestkreatur, Abkömmling der Königin und ihres eigenen Bruders) geschlagen und gequält.
Lady Stark findet einen einzigartigen Dolch bei einem gedungenen Mörder und glaubt sofort, dass der ehemalige Besitzer des Dolches natürlich der Auftraggeber sein müsse; die angeblich so kluge letzte Prinzessin der Targaryen verdingt eine Hexe, deren Dorf ihr Kriegervolk gerade niederbrannt hat und alle vergewaltigt und getötet hat, um ihren verwundeten König zu heilen (natürlich tut sie das nicht sondern macht aus ihm einen Komapatienten), etc.
Praktisch alle verhalten sich in der Serie also wie Vollidioten. Die dünne "Handlung" muss durch dieses Verfahren weiter getrieben werden, ein einziger intelligenter, nicht von Mordgier und Perversion getriebener Mensch könnte den Schwachsinn sofort beenden indem er sich nur einfach wie ein denkender Mensch verhalten müsste.
Einziges Fantasyselement in 10 Folgen (aka 10 Stunden) (!) ist die Geburt von drei Babydrachen. Wirklich. Der ganze Rest ist hohles Geblubber, nackte Frauen und perverse Blutrünstigkeiten, Folter, Mord, Tod und Verzweiflung.
Diese Serie ist eine Ausgeburt an Widerlichkeit, Edit: Mein Posting wird an dem Punkt aufgehängt- ich ziehe das zurück:
Ich habe die ganzen 10 Folgen durchgehalten um fundiert darüber urteilen zu können. Es wird Wochen dauern, bis ich dieses Gewalttrauma verarbeitet habe. Es war eine Lebenszeitverschwendung, ein Abscheulichkeit und ich kann nur jedem raten, der nicht Spaß daran hat, seine Katze lebend in einem Gasherd zu verbrennen, diesen Dreck zu meiden.
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