[10.10 Yosemite] Fusion Drive Problem, Mac hängt fest

[shokei]

Liebe Community,

ich bräuchte Hilfe, denn ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich habe heute Problemlos mein System benutzt, habe nach einem Neustart jedoch arge Probleme. Der Mac hängt beim starten fest, das Logo kommt, aber der Ladekreis dreht sich nur dauerhaft. Im Festplattendienstprogramm gibt es weder bei den Zugriffsrechten oder der Partition Probleme. Jedoch kommt im SingleUserMode nach /sbin/fsck -fy ein Fehler: "CoreStorageGroup: :completeI0Request - error 0xe0002ca detected vor LVG 'Mac (E9D14f90-91DB-4BAE-AF7C-8FD1A69EC221),pv 88127B8B-7383-48AD-8477-86ECB94EAD11, near LV byte offset =4030332928. " und trotzdem steht am Ende "The volume Mac appears to be ok"

Das kommando diskutil list spuckt nur "Killed 9" als Antwort aus. Ich vermute irgendein Problem mit meinem DIY Fusiondrive System, habe eine normale 1TB Platte mit einer 128GB Platte zusammengetan, 1,5 Jahre gab es keine Probleme.

Mit Shift starten funktioniert genauso wenig wie ne neu Installation übers Internet. Formatieren steht zZ nicht zu Debatte, mein Backup ist nicht das jüngste.

Hat irgendjemand eine Idee? Mir würde es reichen irgendwie an die Daten des Systems zu gelangen, um ein paar wichtige Daten zu holen. Oder kann man irgendwie das system rudimentär starten und die Platte irgendwie noch spiegeln? Das Volumen scheint ja in Ordnung zu sein.

Vielen Dank für eure Mühen.

PS: MBP Mid 2011, 8GB Ram, OSX Mavericks

 

[u0679]

Klingt nach einem Defekt, entweder der Platte oder des logischen Fusion Drive Verbundes.

Aber ganz so wichtig können die Daten seitdem letzten Backup ja nicht sein, sonst wäre es ja aktueller.

Ich würde eine Neuinstallation versuchen, wenn das auch nicht geht, Platte ersetzen.

 

[shokei]

Ja mir ist selbst klar, das nen brandaktuelles Backup hilfreicher wäre. Ich sichere alle paar Wochen, habe aber ein paar aktuelle Uni Datein auf dem System, die ich dringend benötige. Gibt es keinen Weg das System nochmal extern hoch zu fahren und an die Datein zu gelangen?

Auch wenn ich jetzt alles neu aufsetze, wird es ja mit einem simplen wiederherstellen des Backups nicht getan sein, vorher müsste ich ja wohl die Fusion Drive ordentlich auflösen und neu erstellen oder? Nur wird das schwer möglich sein, wenn ich nichtmal mehr mit "diskutil cs list" an die Festplattenstruktur komme. Was ist "Killed:9" denn überhaupt für ne Fehlermeldung? ich finde im Netz dazu einfach nichts.

 

[Macbeatnik]

hier die kill manpage:
http://ss64.com/osx/kill.html

 

[MACaerer]

So wie es aussieht spielt eines der beiden Drives nicht mehr mit, daher funktioniert das CoreStorage der beiden Drives nicht mehr. Dabei ist es unerheblich ob es sich um einen mechanischen Defekt handelt oder um eine Beschädigung der Dateistruktur. Das Problem ist nämlich, ein Auflösen des CoreStorages entspricht einem Formatieren und damit Löschen der beiden Drives. Reparieren eines FusionDrives geht mit dem Festplatten-Dienstprogramm nicht und damit funktioniert auch die UNIX-Routine fsck -y nicht. Daher kannst du die bei dem Versuch erhaltenen Meldungen vergessen.
Das einzige das mir noch als eventuelle Möglichkeit zum Retten der Daten einfällt ist der Versuch über den Targetmodus von einem zweiten Mac aus auf das FusionDrive zuzugreifen. Wenn das geht hast du Glück gehabt, die Hoffnung stirbt zuletzt.

MACaerer

 

[shokei]

Ja ich fürchte langsam, da ist nix mehr zu machen. Ich würde das System dann aber schon gern wieder sauber aufsetzen und die Fusion drive neu erstellen, wie mach ich das bei dem zerschossenen System am besten? "diskutil cs deleteVolume UUID" wirft mir sofort wieder den Killed:9 Error entgegen. Einfach das Backup aufspielen wäre ja irgendwie ne halbgare Lösung.

edit: Ds Backup wird auch schwierig. Der Mac kann auch im Festplattendienstprogramm das Volumen nicht löschen. Argh. "Das Medium konnte nicht deaktiviert werden"

 

[wheeler]

Da wird nur helfen, beide Platten auszubauen, einzeln zu formatieren und dann das Fusion-Drive wieder neu zusammenzubauen, wenn alles wieder im Mac hängt.
Wobei ich persönlich nicht wieder ein Fusion-Drive erstellen würde. Vor allem nach der Erfahrung... Aber jeder ist seines Glückes Schmied...

 

[MACaerer]

Ein FusionDrive hat schon etwas für sich. Ich verwende es mittlerweile seit einem Jahr und kann über die Funktion nur Gutes berichten.
Aber eines sollte klar sein: Bei zwei verbundenen Laufwerken verdoppelt sich die statistische Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls. Um so wichtiger ist ein regelmäßiges BackUp.

MACaerer

 

[shokei]

Ja so habe ich es jetzt auch gehandhabt. Alles ausgebaut, formatiert und wieder rein. An den Festplatten lag es jedenfalls nicht. Schade das es keinen eleganteren Weg gab, aber was solls. Danke für die Hilfe.

 

[wheeler]

Ich verwende es mittlerweile seit einem Jahr

Der TE nach eigenen Angaben seit 1,5 Jahren ohne Probleme...
Sagen wir mal so: Ich persönlich lehne jeden festen Festplattenverbund ab, der unter der Ausfallsicherheit von RAID5 bleibt... Und von daher kommt das Fusionsdrive nicht infrage.

 

[MACaerer]

Naja, aber du darfst nicht "Ausfallwahrscheinlichkeit" mit "Sicherheit" verwechseln. Erstere ist ein rein statistischer Wert und hat mit der persönlichen Sicherheit gegen Datenverlust nichts zu tun. Egal ob einzelnes oder verbundenes Laufwerk, in beiden Fällen ist zum Schutz gegen Datenverlust eine funktionierende BackUp-Stategie erforderlich. Das verbundene Laufwerk beschert einem (unter Umständen) etwas mehr Aufwand bei der Wiederherstellung von Daten, das ist aber auch schon alles.

MACaerer

 

[wheeler]

in beiden Fällen ist zum Schutz gegen Datenverlust eine funktionierende BackUp-Stategie erforderlich. Das verbundene Laufwerk beschert einem (unter Umständen) etwas mehr Aufwand bei der Wiederherstellung von Daten, das ist aber auch schon alles.

Das stimmt natürlich. Wobei "etwas" relativ ist, wenn ich an die heutigen Datenmengen denke.
Beispiel: Meine 120er SSD hing am defekten SATA-Kabel. Zu spät gemerkt. Die SSD ist bis auf 40 GByte gefüllt. Die HDD hat 1TByte und ist bis auf ca. 150GByte gefüllt.
Mit FusionDrive hätte ich also fast ein Byte wiederherstellen müssen. So waren es nur ca. 80GByte. Das macht einen Unterschied von mehreren Stunden. Und ich hätte rein theoretisch die HDD in einem externen Gehäuse betreiben und an einem anderen Rechner weiterarbeiten können.
Das sind für mich die Argumente gegen RAID0 bzw. FusionDrive.

 

[shokei]

Ich muss mich nochmal melden (wenn man lange keine Probleme hat, ist man einfach nicht mehr fit in der Materie). Ich hab das Fusion Drive neu konfiguriert, hat alles funktioniert. Dann habe ich 21h lang mein Backup eingespielt, auch ohne Problem. Jetzt kann ich aber nicht vom System starten. Immer wieder startet das Dienstprogramm. Ich bin mir nicht sicher, ob das so so sein muss, aber im Festplattendienstprogramm ist nur das " Mac OS X Base System" als Startvolumen definiert. Unter Apfel / Startvolumen finde ich mein normales 10.9.4 System, aber er startet das nicht. Das verwirrt mich alles, habe ich falsch formatiert? Das System liegt auf ner "aktiven logischen Partition"

 

[Tangerine94]

Welche SSD hast du den?
Unterstützt die SSD TRIM in der Firmware?
Hattest du TRIM Enabler installiert und aktiviert?
Ich hatte auch einen Fusion Drive mit einer SSD die TRIM in der Firmware nicht unterstützt und den TRIM Enabler nicht installiert.
Nach einigen Monaten hatte ich dann massive Probleme. Praktisch kein Schreibzugriff mehr möglich. Blackmagicdisk zeigte unterirdische Werte an.
Seit aktivieren des TRIM Enablers läuft es jetzt schon längere Zeit problemlos.

 

[wheeler]

Hast du irgendwelche Aktionen beim Erstellen des FusionDrives oder sonstwie unter 10.10 durchgeführt?
Du willst jetzt ein 10.9.er-System starten, deswegen frage ich.

 

[shokei]

Ich habe ne Samsung 840 Basic. Trim habe ich bisher nicht aktiviert.

Ich habe einfach mit Cmd+R gestartet und per Terminal dann die zwei Befehle:

diskutil cs create "Fusion Drive" disk0 disk1

diskutil coreStorage createVolume UUID jhfs+ "Name" 100%

Alles ohne Probleme. Dann Backup ausgewählt, draufgespielt und starten will es nicht. Obwohl das Backup unter Startvolumen halt angezeigt wird, startet immer die Cmd+R Oberfläche.

edit: Mein altes System war ein 10.10er, ich hatte aber nur noch ein Backup mit 10.9. Könnte dort der Fehler liegen? Der Mac findet leider trotz aktivem Wlan keine Verbindung, um die Grunddatein aus dem Netz zu laden.

 

[MACaerer]

Wenn du mit gedrückter ALT-Taste in den StartUp-Manager startest, wird dir dann die neu erstellte FusionDrive als Bootvolume angezeigt? Wenn nicht ist kein Bootsektor vorhanden. Dass die FusionDrive in der Systemeinstellung "Startvolume" erscheint hat dabei nichts zu sagen, hier wird nur nachgesehen, ob ein System auf dem Volume installiert ist, aber nicht ob das Volume auch bootfähig ist.
Ich gehe mal davon aus, dass du im zweiten Terminal-Befehl nicht den Text "UUID" sondern die dafür stehende Hex-Adresse eingegeben hast. Vielleicht ist es auch besser als Größenangabe nicht 100% sondern die richtige Größe in GB anzugeben. Keine Ahnung ob das was ausmacht.

MACaerer

 

[wheeler]

Ich hätte auf jeden Fall vor dem Einspielen des Backups noch das FusionDrive formatiert und GUID als Partitionsschema im FDP ausgewählt, nur um ganz sicher zu gehen.

 

[shokei]

Ich gehe mal davon aus, dass du im zweiten Terminal-Befehl nicht den Text "UUID" sondern die dafür stehende Hex-Adresse eingegeben hast. Vielleicht ist es auch besser als Größenangabe nicht 100% sondern die richtige Größe in GB anzugeben. Keine Ahnung ob das was ausmacht.
MACaerer

Ja ich habe natürlich die Hex Adresse angegeben. Die % sollten kein Problem sein, habe ich damals auch benutzt.

Ich werd hier auch langsam bekloppt. Entweder haben die Platten doch nen Schaden, oder das System zickt einfach durchgehend rum. Gestern habe ich das System clean von einem USB Stick aus installiert und wollte über Nacht die Daten migrieren. Jetzt kann ich wieder mit dem System arbeiten, habe aber kurz nach dem Start direkt Probleme mit dem Schreibzugriff (Fehler -50) und kann nichts mehr speicher. Reparieren der Zugriffsrechte habe ich gemacht, nach dem Hochfahren kommt das Problem aber zurück.

Das wird echt ne never-endling Story, soviel Theater hatte ich mit nem Mac seit 7 Jahren nicht^^ Also nochmal alles von vorn.

 

[wheeler]

Wenn du sowieso gerade am Basteln bist:
Schau dir die Kabel von HDD und SSD mal an. Bist du ganz sicher, dass du die unter keinen Umständen verbogen, gedehnt oder sonstwie malträtiert hast?
Die sind leider sehr empfindlich. Musste bei meinem MBP beide schon tauschen. Die Fehler waren auch sehr unspezifisch und das System extrem langsam.