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Feature Final Cut Pro X ist bereit für den Hollywood-Einsatz

Martin Wendel

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Bereits seit Jahren wird kritisiert, dass Apple sich zunehmend vom professionellen Bereich abwendet und mit seinen Produkten und Diensten nur noch Hobby- und semi-professionelle Anwender anspricht. Auf der Webseite von Final Cut Pro X hat Apple nun jedoch ein starkes Zeichen für den professionellen Bereich gesetzt und stellt mit „Focus“ den ersten Hollywood-Film vor, der mit Final Cut Pro X geschnitten wurde. Bereits bei früheren Versionen von Final Cut Pro hat Apple auf der Webseite die Projekte professioneller Filmemacher, die mit der Videoschnitt-Software von Apple arbeiten, vorgestellt.[prbreak][/prbreak]

Mit der Ablöse von Final Cut Pro 7 durch Final Cut Pro X, die 2011 für viel Aufregung sorgte, vergraulte Apple so manchen professionellen Filmemacher. Das moderne und vollkommen neu entwickelte Programm ließ einige wichtige Funktionen vermissen, die erst in den Monaten und Jahren darauf durch zahlreiche Updates nachgeliefert wurden. Mittlerweile sind einige frühere Kritiker von Final Cut Pro X überzeugt und auch Hollywood scheint die Vorteile der Software zu erkennen. „Ich habe auf allen anderen Systeme geschnitten, aber mit Final Cut Pro X bin ich dreimal schneller“, erzählt Glenn Ficarra, Regisseur des 50 Millionen US-Dollar teuren Films.

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Bild von Alex Tehrani, Apple

Bereits am Set konnten die Regisseure und Cutter das gefilmte Material bearbeiten. Die Aufnahmen wurden wenige Stunden nach dem Dreh mit Metadaten versehen, wodurch bei den Schnittarbeiten mit Final Cut Pro X schnell die besten Einstellungen gefunden werden konnten. „Sehr oft haben uns die Metadaten daran erinnert, was wir uns beim Dreh des Materials gedacht haben“, so John Requa, der gemeinsam mit Ficarra Regie führte. Im Trailer am Set konnten die Cutter dann bereits Rohschnitte des gedrehten Materials auf einem MacBook Pro anfertigen, bevor nach dem Ende der Dreharbeiten dann im Schnittstudio auf einem Mac Pro mit acht Prozessorkernen weitergearbeitet wurde.

Ein bedeutender Teil der digitalen Effekte konnte ebenfalls mit den in Final Cut Pro X eingebauten Werkzeugen realisiert werden, für Opening-Credits und Einblendungen wurde ebenfalls mit Final Cut Pro X und Motion 5 gearbeitet. An weiteren Programmen wurden unter anderem Tools wie Sync-N-Link X, um Video- und Audiospuren zu synchronisieren, HandHeld, um den Effekt einer Handheld-Kamera zu imitieren, oder Live Play, um das Rohmaterial zu kontrollieren, verwendet.

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Bild von Alex Tehrani, Apple

Besonders überzeugt zeigen sich die Filmemacher davon, dass diese Programme für alle erhältlich sind und auch junge Filmemacher mit denselben Werkzeugen arbeiten können, wie eine Hollywood-Produktion: „Wir arbeiten mit dem selben Final Cut Pro X, das jeder aus dem App Store herunterladen kann“, so Ficarra. Nach den positiven Erfahrungen bereiten die Filmemacher nun bereits ihr nächstes Projekt vor, das wieder mit Final Cut Pro X geschnitten werden soll. „Ich denke wir haben bewiesen, dass man einen großen Hollywood-Film mit Final Cut Pro X schneiden kann“, so Requa.

„Focus“ handelt vom professionellen Trickbetrüger Nicky Spurgeon (Will Smith), dessen neuester Coup in Buenos Aires durch seine alte Bekannte Jess (Margot Robbie) gehörig durcheinandergebracht wird. Er hat ihr Jahre zuvor alles beigebracht, was es als Gauner und Schwindler zu wissen gibt, die Beziehung zu ihr aber abrupt beendet, als sich romantische Gefühle entwickelten. Nun bringt Jess ihren Ex-Lover mit seinen eigenen Waffen in Bedrängnis. „Focus“ startet am 5. März in den deutschen Kinos.

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Via 9to5Mac
 

Arcane

deaktivierter Benutzer
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Hat jemand schon damit gearbeitet? Wenn ja, wie sieht es mit Audiorouting aus und Unterstützung von PAL Formaten, Arbeiten mit Shortcuts und die Integration anderer Programme wie Photoshop?
Für den Preis ein Schnäppchen. Da kann Adobe nicht mithalten. In wie weit allerdings der Funktions- und Effektumfang im Vergleich zu Premiere geregelt wurde, wäre für mich spannender als zu wissen, dass ich damit schnell Videos schneiden kann.
 

Zonk

Schöner von Nordhausen
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Erinnert doch sehr an iMovie, wenn auch mit deutlich größerem Umfang.
Audiorouting, Integration, MAZ-Anbindung (mal von Firewire abgesehen) oder Video-Einspiel - nada.

Dafür gibt es teilweise brauchbare, aber eben vorgefertigte Audio-/Videoeffekte (228), Titel (183), Übergänge (109) und Generatoren (ca. 200).

Aber kein echtes 3D und mangelhafte (Blackmagic)-Videokarten-Unterstützung (Vorschau-Ausgabe) aber dafür verdammt flink.

Fazit: Kann man durchaus ernsthaft benutzen, aber um Anschluss an Media Composer oder Premiere (wieder) zu erlangen ist es noch ein weiter Weg.
 
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Arcane

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Mmh... ich arbeite privat viel mit Videobearbeitungssoftware zusammen und benutze eigentlich schon seit Jahren Sony Vegas und hatte zum Test mal Premiere (wovon ich sehr begeistert war). Da sich meine Freundin ein MBP kaufen wird, wäre es eine Überlegung wert Final Cut zu nutzen, da ich Alternativen zu Sony Vegas suche und Adobe mir einfach zu teuer ist... Na ich werd mir die Testversion mal zu Gemüte führen...
 

ThePitty

Erdapfel
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Habe mit Premiere und den ganzen anderen Firlefanz gearbeitet. Seit 2011 bin ich von Final Cut Pro X begeistert. Es gibt für mich momentan nichts besseres. Allein die magnetische Timeline ist der Hammer. Und es gibt so viele tolle Plug-Ins. Mein FCPX hat schon lange nicht mehr den Wert aus dem App Store.
 
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joey23

Hochzeitsapfel
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Gibts inzwischen denn wieder eine klassische Timeline? Ich steh irgendwie nicht drauf, wenn mir magnetische Effekte die Timeline verschieben.

Ohne klassische Timeline ist das Programm für jemanden der klassisches NLE gewohnt ist imho nicht zu gebrauchen.
 

Ellmor

Kaiser Wilhelm
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Ich nutze Final Cut selber auch und Preis/Leistung ist es einfach unschlagbar.

Bleibt nur zu hoffen dass Apple Final Cut nicht auch demnächst fallen lässt so wie Aperture.
 

zoohefner

Erdapfel
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Gibts inzwischen denn wieder eine klassische Timeline? Ich steh irgendwie nicht drauf, wenn mir magnetische Effekte die Timeline verschieben.

Man nehme einfach das Positionswerkzeug und schon hat man die magnetische Timeline ausgehebelt.
Auch wenn ich nicht ganz verstehe was Effekte an der Timeline verschieben sollen aber gut.
 

soramac

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Ich hoff's nicht. Denn dann brauch Apple nicht mehr so rumprotzen mit Ihren 5k iMac und Mac Pro, weil was sollen die in im Werbespot dann zeigen? Wie toll man mit Adobe arbeiten kann oder seine iPhones selfies in Fotos bearbeiten kann?
 

JMaduk

Fießers Erstling
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Zum Post: Das ist einfach nur Marketing. Nicht mehr, nicht weniger.

„Ich denke wir haben bewiesen, dass man einen großen Hollywood-Film mit Final Cut Pro X schneiden kann“, so Requa.

Könnte ein Satz von Tim Cook persönlich sein.

Ich habe Jahre lang mit FCPX professionell gearbeitet. Dann gab es gewisse Punkte, die nicht realisierbar waren, also bin ich zu Premiere gewechselt. Ich denke, dass jeder, der von FCPX auf ein anderes Programm gewechselt ist, seine Gründe hatte und die wird Apple auch mit einem Hollywood Film nicht wieder bekommen. Das ist eher was für diejenigen, die gerade anfangen zu schnibbeln. Und für die ist das Programm auch mehr als genügend.

Ich überlege mir momentan wieder zu FCPX zu wechseln, weil ich mittlerweile sehr viel mit Motion 5 arbeite und dieses Exportieren für Premiere einfach zu mühselig ist.

Und nur so nebenbei: Kinofilme werden sehr häufig mit ARRI oder Red Kameras gedreht. Je professioneller das Team am Set, desto weniger Editing in der Postproduction. Soll heißen: Im Idealfall wird in FCPX wirklich nur noch geschnitten, nichts mehr groß verändert.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Hast du ein Beispiel, welche Punkte nicht realisierbar waren.
Du hast vollkommen recht. Man wechselt, wenn man mit einem Programm nicht mehr weiterkommt. Momentan passt bei mir zum Glück noch alles
 

JMaduk

Fießers Erstling
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Ein Beispiel waren, ganz simpel, die Keyframes. FCPX hat viele Presets, die dir das Leben durchaus erleichtern können. Anstatt die Keys für Bsp. Opacity eines Clips ein- und ausfaden zu lassen, hat man einfach ein Preset auf den Clip gezogen, der das erledigt hat und schon war es fertig. Wenn ich jetzt allerdings das Verhalten der Keys an sich noch einmal faden lassen wollte, ging das bei FCPX einfach nicht. In Premiere hast du für die Keyframes quasi 2 Spuren. In der Oberen setzt du die Frames, in der Unteren bestimmst du das Verhalten.

Das wende ich in Premiere sehr häufig an, weil es z.B. Titeln, aber auch simplen Übergängen noch einmal einen besonderen Touch verleiht.

Das geht in Motion 5 jetzt übrigens auch. Zwar wieder in Form eines Presets, das man dann auf den jeweiligen Clip zieht, aber immerhin.

Ein weiterer Punkt war der schon oben Erwähnte - Integration. Die ist bei Adobe einfach 1A. Nichts desto trotz muss man den Preis natürlich auch berücksichtigen, wobei Adobe mit der Cloud jetzt auch einen weiteren Schritt nach vorne gewagt hat…
Bin dennoch rein optisch eher ein FCPX-Fan. Sieht einfach eleganter aus.
 

Bitwalker

Schweizer Glockenapfel
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Ich konnte bis dato gar nicht glauben, dass "große Filme" mit der selben Software bearbeitet / geschnitten werden, die auch ich am iMac habe. :)

Finde ich sehr beeindruckend!
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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@JMaduk man kann doch mehrere Keyframes einfügen und animieren. Oder meintest du etwas anderes?
Bildschirmfoto 2015-02-27 um 20.54.57.png
Ich hab zwar auch die Master Collection hier, nutze aber nur PS und ID. Vielleicht teste ich mal den Rest. Aber momentan komme ich noch ganz gut zurecht.
 

DF0

Wilstedter Apfel
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Gibts inzwischen denn wieder eine klassische Timeline? Ich steh irgendwie nicht drauf, wenn mir magnetische Effekte die Timeline verschieben.

Ohne klassische Timeline ist das Programm für jemanden der klassisches NLE gewohnt ist imho nicht zu gebrauchen.

Mit "p" gedrückt, bzw dem Positionstool kannst Du Deine Timeline beliebig bestücken - es werden nur automatisch Platzhalter eingefügt. Grundsätzlich ist dieses Timelineverhalten sogar öfter sinnvoll, als das klassische. Vor allem um mehrspurige Clipstapel nicht versehentlich gegeneinander verrutschen zu lassen, wenn man sich nicht ums Nesting gekümmert hat - FCPX übernimmt es automatisch.

Der Wechsel ist erst mal komisch. Immer im Hinterkopf behalten beim eventuellen Test. Ruhig Blut - es lohnt sich! Wenn Du ein paar Monate damit schnippelst und dich genug im GUI orientiert hast und die Shortcuts blind verwenden kannst, kriegst Du einen noch größeren Horror, wenn Du Dich an Dein altes NLE setzt.

Mir persönlich ist es völlig egal, was andere über FCPX behaupten. Ich habe es mir damals angeschaut, es gefiel mir und ich hatte eh keine Lust, das alte FCP7 nochmal am neuen Schnittplatz zu installieren. Habe es nicht bereut und ich konnte schon mit Version 10.0.4 komplett meine Videojobs damit erledigen...also Geld verdienen...also "professionell" arbeiten...was ja angeblich nicht ging.
Zum Ton: Den editiere ich eh in einem Sequencer (entweder Logic oder Live), aber noch nie in einem Videoschnittprogramm. Und wenn ich mir die Sound-Lösung in FCPX anschaue, dann ist die vielleicht noch nicht ganz umfangreich...aber Rohmischungen haben nie besser geklappt. Jeder, der sich mal am Rohmix mit FCP Classic beschäftigt hat, weiss was ich meine!
Meine alten DV-Tapes habe ich (allen unken zum trotz, dass das ja gar nicht ginge) schön komfortabel mit FCPX gecaptured. Sogar mit Metadaten! Warum ich DV oder irgendwelche anderen Formate angesichts der aktuellen Festplattenpreise noch auf Band ausgeben sollte, erschliesst sich mir nicht im geringsten.
Selbst die Fachzeitschrift FILM&TV KAMERAMANN hat in der aktuellen Ausgabe endlich mal FCPX behandelt. Vorher gab von deren Seite auch nur Randbemerkungen, dass dies ja in keinster Weise mehr ein professionelles Programm sei und ja total nach iMovie aussähe. Und auf einmal stellen auch dort die Redakteure fest, dass man mit dem Programm extrem gut auf hohem Niveau arbeiten kann. Hatte trotzdem letzten Monat schon das Abo gekündigt (man erfährt ja wirklich alles inzwischen im Netz)... :)

Es gibt natürlich immer noch nervige Kleinigkeiten, die ich gerne behoben sehen würde, aber irgendwas ist ja IMMER!
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Tja, Apple wäre gut beraten gewesen, diese Funktionalitäten direkt zum Start einzubauen. Dann hätten sicher viele nciht wie ich zu Adobe gewechselt. Nun sehe ich aber keinen Grund mir FCPX anzuschauen, weil die CC-Suite sauber funktioniert.
 
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