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Facebook und Instagram: Meta droht mit Abschaltung in der EU

Jan Gruber

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Jan Gruber
Aktuell steht in der EU das Verbot von sogenannten Microtargeting zur Debatte. Sollte dies tatsächlich passieren, erwägt Meta die Abschaltung von Facebook und Instagram in der EU.

Ausnahmsweise hat sich Meta (der neue Name der Holding über allen Facebook-Services und Schwesterfirmen) nicht großartig medial zu Wort gemeldet. Vielmehr ist dieser Hinweis im jährlichen Report für die Secutiries and Exchange Commission versteckt.
Facebook und Instagram dürfen Daten nicht verknüpfen


Ein weiterer Stein des Anstoßes ist das potenzielle Verbot zur Verknüpfung von Daten über die Grenzen der jeweiligen Plattform hinaus. Der Konzern gibt sich aber zuversichtlich, hier eine Einigung mit der EU erzielen zu können. Sollte dem nicht so sein „werden wir wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr in der Lage sein, unsere wichtigsten Produkte, Facebook und Instagram eingeschlossen, in Europa anzubieten“.
Facebook argumentiert mit KMU's


Die Argumentation geht erneut in Richtung kleiner und mittlerer Unternehmen. Laut Meta sind viele Unternehmen auf Facebook und Instagram angewiesen, um Kunden anzusprechen und neue Kunden zu gewinnen. Zugegeben ... völlig frei erfunden ist diese Argumentation nicht.

Via Mashable

Den Artikel im Magazin lesen.
 

AndaleR

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Wieso sind KMU auf Meta u. facebook angewiesen? Es gibt genügend Wege, online vertreten zu sein - klar, etwas mehr Aufwand muss man betreiben.

Dass es zu einer Abschaltung kommen wird, bezweifle ich momentan aber…
 

Sequoia

Swiss flyer
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Das ist doch einfach nur Säbelrasseln, mit denen sie sich ins eigene Fleisch schneiden würden.

Ist doch so, als würde ein Produzent sagen, der 1/4 des Umsatzes in einem Land generiert, „dann verkaufe ich da halt nichts mehr, habt ihr nun davon“.
 

AndaleR

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Dann noch WhatsApp abschalten u. ein großer Teil weiß nicht mehr, wie man ohne die Meta-Sachen kommunizieren soll…
 
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Sequoia

Swiss flyer
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Da bin ich froh, dass ich dann seit 3 Jahren ca. nicht mehr zu denen gehöre.

#metafree & #googlefree 😂
 

Jan Gruber

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Wieso sind KMU auf Meta u. facebook angewiesen? Es gibt genügend Wege, online vertreten zu sein - klar, etwas mehr Aufwand muss man betreiben.

Es geht vor allem um die Werbung und auch oft um Kommunikationskanäle zu Kunden ... Getargetete Werbung schalten ist mit Facebook und Co halt einfach relativ günstig. Große Adkampagnen, ohne Targeting, auf klassischen Wegen ist einfach verdammt teuer. Auf der anderen Seite nutzen ja leider viele Messenger und Whatsapp Business um etwaige Kommunikatiosnkanäle aufzubauen. Hab neulich per WhatsApp nen Hippster-Veggie-Burger geordert - und die Bude wurde mir vorher via Insta empfohlen und es hat geklappt für mich ☺️ Insofern finde ich das Argument von Facebook nicht ganz falsch.

Dass es zu einer Abschaltung kommen wird, bezweifle ich momentan aber…

Seh ich auch so. Sie rasseln dieses Mal ja sehr leise Säbel ☺️
 
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ChavezDing

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WhatsApp würde mich am meisten treffen, aber da gibts genug Alternativen.

Facebook ist ohnehin nur noch ein Morast aus Hass und Hetze in den Kommentarspalten, Instagram mehr ein Shop als Bildinspiration.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Dann muss man eben das Geschäftsmodell anpassen.



Mal davon abgesehen, dass dies sowieso nicht so kommen wird. Dazu ist der Markt zu groß und das europäische Facebook voll mit Hass erfüllten aber gut situierten Boomern, denen man tonnenweise Ads vor den Latz knallen kann.
 

FuAn

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Ich glaube auch, gerade KMUs und Nischenprodukte bekommen durch Facbook und immer mehr Instagram Zugang zu Werbeplatformen, Zielgruppen, Werbetechniken, die sonst so nicht durchfuehrbar oder nicht bezahlbar waere.
Nicht zu unterschaetzen. Allerdings, Saebelrasseln trifft wohl den Nagel auf den Kopf.
 
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_macminimal

Melrose
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Mich nervt hier schon der Spruch das meta zuversichtlich ist "eine Einigung mit der EU erzielen zu können"... was soll das denn heißen? Es gibt Regeln, die wollen sie nicht und drohen mit Abschaltung und dann soll es einen "Deal" geben?! Wie soll sowas aussehen? Die halten sich zum Teil an die EU-Regeln und ein bisschen nicht? Oder die EU soll die aktuellen Regeln (exklusiv) für meta aufweichen?
 

Jan Gruber

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Mich nervt hier schon der Spruch das meta zuversichtlich ist "eine Einigung mit der EU erzielen zu können"... was soll das denn heißen? Es gibt Regeln, die wollen sie nicht und drohen mit Abschaltung und dann soll es einen "Deal" geben?! Wie soll sowas aussehen? Die halten sich zum Teil an die EU-Regeln und ein bisschen nicht? Oder die EU soll die aktuellen Regeln (exklusiv) für meta aufweichen?

Bei solchen Sachen werden oft große Firmen oder Branchenvertreter gehört - das wäre die nette Variante ;) Die negative: Lobbying, was sonst ;p
 

maniacintosh

Strauwalds neue Goldparmäne
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Aktuell steht in der EU das Verbot von sogenannten Microtargeting zur Debatte. Sollte dies tatsächlich passieren, erwägt Meta die Abschaltung von Facebook und Instagram in der EU.

Wie ich bei Twitter schon so ähnlich am Wochenende dazu schrieb: Liebe EU, diese Steilvorlage könnt ihr doch nicht ungenutzt lassen.

Ansonsten glaube ich ehrlich gesagt nicht mal wirklich, dass das wirklich eine Drohkulisse sein soll. Es ist eben als Pflichtmitteilung im Bericht für die Börsenaufsicht versteckt. Man erwägt es, daher muss man das wohl kommunizieren. Würde es darum gehen dies als "Drohung an die EU" aufzubauschen, würde man es eben medial verbreiten, damit es die ganz große Runde macht und ggf. eben davon betroffene (Werbe-)Kunden von Meta anfangen zu lobbyieren und im Idealfall auch die Influencer bei Instagram. Ich halte es durchaus für vorstellbar, dass Meta diese Dienste dann in der EU nicht mehr wirtschaftlich betreiben kann. Denn es ist kein Geheimnis: Die Ware bei Meta ist der Nutzer.
 

SomeUser

Ingol
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Die negative: Lobbying, was sonst ;p

Lobbyismus ist nicht per se etwas schlechtes. Im Gegenteil. Die Einbindung von betroffenen Gruppen, Individuen oder auch Unternehmen bzw. Branchenvertretungen ist ein extrem demokratisches Prinzip. Es bietet die Möglichkeit Kenntnisse in/aus diesem Kreis zur Kenntnis zu nehmen, die vorher ggf. unbekannt waren, gerade was Kollateralwirkungen etwaiger Regelungen betrifft.
Und letztlich ich jeder Lobbyist für seine eigenen Zwecke: Bis hin zum Wahlkreuz, denn letztlich wird auch hier eine Partei gewählt, deren Ideologie etc. man am ehesten teilt - ob das Gesamtgesellschaftlich der beste Weg ist, ist eine ganz andere Frage. Gleiches gilt für jeden, der mal an einer Demo teilgenommen hat, eine Petition unterstützt hat, dem NABU (oder wem auch immer) Geld gespendet hat - es ist die Stärkung in finanzieller, politischer oder sonstige Art und Weise, um persönliche Ansichten, Strategien, Weltanschauungen oder was auch immer zu fördern.

Problematisch ist Lobbyismus dann, wenn er nicht mehr erkennbar ist, z.B. weil nicht bekannt ist, dass sich verschiedene Seiten überhaupt und ggf. über was überhaupt, austauschen. Oder wenn Individualinteressen ungerechtfertigt bzw. rechtswidrig bevorzugt werden. Oder wenn es im Gegenzug für einen gewährten Vorteil o.ä. erfolgt.

Wie auch immer: Die Pauschalkritik an Lobbyismus ist regelmäßig deutlich zu eindimensional.
 

Mure77

Golden Noble
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Die Ware bei jedem der technischen Geräte ist der Nutzer. Alle verdienen an und mit uns.

Das Verbot des Trackings hat bei mir von der Werbung her nichts verändert. Es kommt immer noch zeitnah Werbung zu Dinge die ich in anderen Apps gesucht habe oder wo wir uns drüber unterhalten haben.

Diese ganze Kirmes mit den Daten ist ungefähr so als würde Apple sagen man sei grün. 😉
 

maniacintosh

Strauwalds neue Goldparmäne
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@SomeUser
Wenn wirklich alle interessierten Gruppen im gleichem Maße sich Gehör verschaffen könnten bzw. wenigstens die Chance hätten dies zu tun, wäre das vielleicht noch so. In der Regel können sich nur Wirtschaftsvertreter ausreichend Gehör bei den Entscheidungsträgern verschaffen, da diese ihre Interessen in der Regel alleine durch die Möglichkeit die Lobbyisten zu finanzieren viel besser dort präsentieren können. Ist ja auch viel angenehmer für den Politiker, wenn der Lobbyist das Abendessen im guten Restaurant zahlt. Ich als Normalbürger bekomme wahrscheinlich nicht mal einen Termin.
 
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Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts
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Wie auch immer: Die Pauschalkritik an Lobbyismus ist regelmäßig deutlich zu eindimensional.

Dafür das Lobbyismus im Volksmund weitgehend negativ belegt ist kann ich nichts. Und ich habe ja beide Darstellungen genommen. Im Gegenteil finde ich es auch äußerst sinnvoll dass man Experten hört, gerne auch von den jeweiligen Anbietern ✌️ Ist ja nicht so als wäre die Digitalkompetenz in Regierungen besonders hoch. Wäre halt auch wünschenswert wenn dann die Gegenseite, mit Digitalkompetenz, gehört wird.
 

SomeUser

Ingol
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@SomeUser
Wenn wirklich alle interessierten Gruppen im gleichem Maße sich Gehör verschaffen könnten bzw. wenigstens die Chance hätten dies zu tun, wäre das vielleicht noch so. In der Regel können sich nur Wirtschaftsvertreter ausreichend Gehör bei den Entscheidungsträgern verschaffen, da diese ihre Interessen in der Regel alleine durch die Möglichkeit die Lobbyisten zu finanzieren viel besser dort präsentieren können. Ist ja auch viel angenehmer für den Politiker, wenn der Lobbyist das Abendessen im guten Restaurant zahlt. Ich als Normalbürger bekomme wahrscheinlich nicht mal einen Termin.

Habe ich behauptet, dass das jeder in gleichem Maße kann? Das kannst du gerne mit auf die Kritikliste von Lobbyismus nehmen und erhältst sogar meine Unterstützung. Und mal ab davon, dass es weder notwendig noch sinnvoll ist, dass das jeder in gleichen Maße kann: Es ändert nichts an dem Grundsatz, dass Lobbyismus bzw. Interessenvertretung dem Grunde nach nichts schlechtes ist. Es wird durch die Formen der Ausgestaltung bzw. durch den Menschen dann evtl. negativ beeinflusst.

Übrigens, schon der Standpunkt, dass $belieber_Sachverhalt durch (z.B.) dich besser/effizienter/... hätte gelöst werden können, ist nichts anderes als Lobbyismus in eigener Sache - denn es wird nahezu immer eine andere Partei für sich in Anspruch nehmen können, dass deine Lösung ihren Interessen entgegen steht.

Dafür das Lobbyismus im Volksmund weitgehend negativ belegt ist kann ich nichts.

Das bedeutet ja nicht, dass man sich auf das selbe Niveau begeben muss - stattdessen könnte man ja mit einer differenzierten Auseinandersetzung in die Diskussion gehen. ;)

Ist ja nicht so als wäre die Digitalkompetenz in Regierungen besonders hoch. Wäre halt auch wünschenswert wenn dann die Gegenseite, mit Digitalkompetenz, gehört wird.

1. Wir lieben in einer Demokratie, nicht in einer Technokratie. Es ist ja immer wieder irrige Annahme, dass es irgendeine spezielle Kompetenz in den Regierungen geben müsste (ich unterstelle nicht dir diese Aussage!). Dabei geht es ja gerade darum "jemanden aus der Mitte des Volkes" dieses vertreten zu lassen - der darf dann halt auch doof wie Brot sein.
Ich bin mir hingegen auch ziemlich sicher, dass eine Technokratie eben letztlich mindestens genau so viele negativen Aspekte mit sich bringen würde - die wir, bei der Forderung nach Experten, gerne aus den Augen verlieren. Die Wahrheit dürfte in einer Mischung liegen. Womit wir zu Satz 2 kommen:
2. Das passiert doch aber immer wieder. Jetzt kann man sich über den Umfang streiten, aber vom CCC bis hin zu Patientenvereinigungen oder Umweltschutzvereinigungen finden doch regelmäßig Anhörungen statt. Was uns - da schließe ich mich selbst nicht aus - hingegen zumeist stört ist, dass man den Eindruck hat, dass eben auch (von einem selbst) gut und wichtig befundene Argumente ideologischen, parteipolitischen oder sonstigen Interessen geopfert wird. Das muss aber natürlich dennoch nicht behaupten, dass die Entscheidung deswegen falsch ist.
 
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