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Ich dachte mir, wenn schon die schlechtesten Filme hier im Cafe aufgezählt werden, warum nicht denen, die nicht zum Kreis der Gesalbten gehören, ein paar dieser Machwerke näherbringen.
Ich bin mir sicher, ich habe Schinken im Archiv, von denen haben 99 % der Anwesenden noch nie gehört, andere vergessene Perlen sind es wert, mal ans Licht geholt zu werden. Gerade diejenigen, die nicht der Gnade der frühen Geburt anheimfallen und den Videoboom in den 80ern nicht erlebt haben, haben sicherlich von einigen Granaten noch nie gehört.
Beginnen möchte ich den bunten Reigen mit einem meiner All Time Favourties :
Demoni aus dem Jahr 1985, in Deutschland erschienen unter dem Titel Dämonen 2.
Um die Verwirrung aufzulösen : Dario Argento produzierte zwei Demoni Filme, teils mit deutschem Geld und in Deutschland. Der erste Teil kam in Deutschland nie in die Kinos. Teil 2, im direkten Anschluß gedreht, erschien in den Kinos und auf Video als "Dämonen" und war so erfolgreich, das der erste Teil auf Video direkt nachgeschoben wurde. Blöderweise gab es aber schon "Dämonen". Aber der deutsche Verleih, nicht blöd, nannte ihn - wie tricky - Dämonen 2. DIe BPS machte keinen großen Aufstand, indizierte direkt beide und verbot den Zweiten.
Die Titelvergabe ist insoweit auch nicht problematisch, als das man dem Inhalt auch folgen kann, ohne den anderen Teil zu kennen. Ein Umstand, der den Fans von Fast and the Furios sehr entgegen kommen dürfte.
Die Crew ist interessant. Regie führte Lamberto Bava, der Sohn des genialen Regisseurs und Kameramanns Mario Bava, dessen "Stunde wenn Dracula erwacht" mit Barbara Steele aus dem Jahr 1960 wohl jedem Fan geläufig ist, ein Klassiker des modernen Horrorfilms.
Dario Argento hat wie gesagt produziert, seine Tochter hat hier Ihren ersten Auftritt, sie krabbelt durch einen Luftschacht.
Die Besetzung ist bei beiden Teilen nahezu identisch, die üblichen talentfreien Knallchargen dieser Zeit. Erwähnenswert sind noch die FX von Sergio Stivaletti, einem gelernten Zahntechniker. Und Kinder, das merkt man. Ich würde sagen, die Filme haben die fiesesten Dental Effekte ever.
Die größten Vorteile der Filme : Sie haben keine, aber wirklich überhaupt gar keine Handlung.
Die größten Nachteile der Filme : siehe oben
Nun muß sich der geneigte Zuschauer also nicht mit komplexen Handlungssträngen abmühen. es bleibt Zeit für das wesentliche : Splatter pur.
Bis Braindead kam setzte die Demons Serie sicherlich Akzente, wenn man sich auch die Frage stellt, ob Bava eine ähnlich satirische Distanz wie Jackson im Auge hatte. Ich glaube nicht, dafür ist Bava einfach ein viel zu schlechter Regisseur. Der Vater war genial, bei seinem Sohn reicht es nur für ein "Drei , zwei , eins, schlitz", aber das muss für einen Slasher ja nicht negativ sein.
Besonderen Wert legte er wohl auf die Auswahl der absolut untalentiertesten Schauspieler ever, dagegen sind die Darsteller der Theresa Orlowski Streifen wie Mitglieder der Shakespeare Bühne. Einen Großteil der Akteure verwurstete er direkt noch im zweiten Teil ( eigentlich der erste, wie gesagt - aber what shells) - ohne das die besser wurden.
.
Bleibt der supercoole Soundtrack ( Fast as a Shark von Accept z.B.), das 80er Jahre Flair und die wirklich guten, plastischen FX. Die Dämonen sind wirklich schön fies, die Idee mit den Leuchtaugen ( The Fog läßt grüßen ) zumindest lustig.
Hin und wieder gelingt es dem Streifen auch, Atmosphäre aufkommen zu lassen - die dürfte aber eher am Produzenten und "Berater" Argento liegen.
Fazit . Die Italiener haben es schon immer verstanden , auf erfolgreiche Züge zu hüpfen und die Deutschen haben es immer verstanden, den dankbaren Zuschauer zu gebe.
Das die Filme, ähnlich wie Maneater und Muttertag, erst durch die Beschlagnahme interessant wurden, liegt sicherlich auf der Hand. zum Goutieren an einem verregneten Herbsttag aber ganz ok. Nur die New Vision Version sollte man meiden.
Und als nächstes beglücke ich euch mit Megaforce oder Ab in die Ewigkeit, je nachdem wozu ich Lust habe.
Ich bin mir sicher, ich habe Schinken im Archiv, von denen haben 99 % der Anwesenden noch nie gehört, andere vergessene Perlen sind es wert, mal ans Licht geholt zu werden. Gerade diejenigen, die nicht der Gnade der frühen Geburt anheimfallen und den Videoboom in den 80ern nicht erlebt haben, haben sicherlich von einigen Granaten noch nie gehört.
Beginnen möchte ich den bunten Reigen mit einem meiner All Time Favourties :
Demoni aus dem Jahr 1985, in Deutschland erschienen unter dem Titel Dämonen 2.
Um die Verwirrung aufzulösen : Dario Argento produzierte zwei Demoni Filme, teils mit deutschem Geld und in Deutschland. Der erste Teil kam in Deutschland nie in die Kinos. Teil 2, im direkten Anschluß gedreht, erschien in den Kinos und auf Video als "Dämonen" und war so erfolgreich, das der erste Teil auf Video direkt nachgeschoben wurde. Blöderweise gab es aber schon "Dämonen". Aber der deutsche Verleih, nicht blöd, nannte ihn - wie tricky - Dämonen 2. DIe BPS machte keinen großen Aufstand, indizierte direkt beide und verbot den Zweiten.
Die Titelvergabe ist insoweit auch nicht problematisch, als das man dem Inhalt auch folgen kann, ohne den anderen Teil zu kennen. Ein Umstand, der den Fans von Fast and the Furios sehr entgegen kommen dürfte.
Die Crew ist interessant. Regie führte Lamberto Bava, der Sohn des genialen Regisseurs und Kameramanns Mario Bava, dessen "Stunde wenn Dracula erwacht" mit Barbara Steele aus dem Jahr 1960 wohl jedem Fan geläufig ist, ein Klassiker des modernen Horrorfilms.
Dario Argento hat wie gesagt produziert, seine Tochter hat hier Ihren ersten Auftritt, sie krabbelt durch einen Luftschacht.
Die Besetzung ist bei beiden Teilen nahezu identisch, die üblichen talentfreien Knallchargen dieser Zeit. Erwähnenswert sind noch die FX von Sergio Stivaletti, einem gelernten Zahntechniker. Und Kinder, das merkt man. Ich würde sagen, die Filme haben die fiesesten Dental Effekte ever.
Die größten Vorteile der Filme : Sie haben keine, aber wirklich überhaupt gar keine Handlung.
Die größten Nachteile der Filme : siehe oben
Nun muß sich der geneigte Zuschauer also nicht mit komplexen Handlungssträngen abmühen. es bleibt Zeit für das wesentliche : Splatter pur.
Bis Braindead kam setzte die Demons Serie sicherlich Akzente, wenn man sich auch die Frage stellt, ob Bava eine ähnlich satirische Distanz wie Jackson im Auge hatte. Ich glaube nicht, dafür ist Bava einfach ein viel zu schlechter Regisseur. Der Vater war genial, bei seinem Sohn reicht es nur für ein "Drei , zwei , eins, schlitz", aber das muss für einen Slasher ja nicht negativ sein.
Besonderen Wert legte er wohl auf die Auswahl der absolut untalentiertesten Schauspieler ever, dagegen sind die Darsteller der Theresa Orlowski Streifen wie Mitglieder der Shakespeare Bühne. Einen Großteil der Akteure verwurstete er direkt noch im zweiten Teil ( eigentlich der erste, wie gesagt - aber what shells) - ohne das die besser wurden.
.
Bleibt der supercoole Soundtrack ( Fast as a Shark von Accept z.B.), das 80er Jahre Flair und die wirklich guten, plastischen FX. Die Dämonen sind wirklich schön fies, die Idee mit den Leuchtaugen ( The Fog läßt grüßen ) zumindest lustig.
Hin und wieder gelingt es dem Streifen auch, Atmosphäre aufkommen zu lassen - die dürfte aber eher am Produzenten und "Berater" Argento liegen.
Fazit . Die Italiener haben es schon immer verstanden , auf erfolgreiche Züge zu hüpfen und die Deutschen haben es immer verstanden, den dankbaren Zuschauer zu gebe.
Das die Filme, ähnlich wie Maneater und Muttertag, erst durch die Beschlagnahme interessant wurden, liegt sicherlich auf der Hand. zum Goutieren an einem verregneten Herbsttag aber ganz ok. Nur die New Vision Version sollte man meiden.
Und als nächstes beglücke ich euch mit Megaforce oder Ab in die Ewigkeit, je nachdem wozu ich Lust habe.