Also das bestimmte Dienste bei Apple jeweils nur mit dem neusten OS funktionieren, ist ja auch kein Geheimnis. War hier der Anlass zur Kritik, aber man sollte doch wohl annehmen/unterstellen können, das die Redaktion ihr Gesamturteil nicht von einem/diesem "Einzelschicksal" abhängig macht. Alles andere wäre doch nur eine "bösartige" Unterstellung, oder etwa nicht?
Es wurde in dieser Sendereihe auch immer wieder über andere Industrien und Arbeitsbedingungen berichtet (z.B. Textilindustrie). Für wie blöd hältst du eigentlich die Zuschauer, das sie vergleichbare Kritik an Apple nicht auch postwendend auf die gesamte Computerindustrie übertragen z.B. dann auch auf Samsung bzw. Apple ist also auch nicht besser.
Oder auch: Weltfremd sind deine Spitzfindigkeiten
Für die iCloud ist mindestens iOS 5 notwendig, also mindestens ein iPod touch der dritten Generation. Es muß also nicht einmal das neuste Gerät oder OS sein, es muß nur mindestens auf iOS 5 laufen. Welcher iPod es nun genau war, wurde nicht gesagt, sah aber wie ein touch der dritten oder vierten Generation aus. Ich gehe nicht davon aus, daß der Apple Specialist zu einem dieser iPods gesagt hätte, daß das nicht funktionieren würden, weil sie zu alt seien... So dumm habe ich die eigentlich nicht in Erinnerung. Und bei allem Verkaufszwang sind die in der Regel sehr hilfsbereit, wenn man bereits Produkte besitzt. Das weiß der Zuschauer aber nun nicht zwangsläufig, somit passt das natürlich in die Kritik rein, wenn auch in einen sehr schwachen Punkt, der ja noch einigermaßen für Apple sprach. Das Urteil in diesem Punkt war sowohl von den Testern als auch von dem älteren Herrn abhängig, der interessanterweise mit einem iPod umgehen konnte, mit einem iPad scheinbar aber nicht. Dennoch wußte er, wie er aus der Spotlight-Suche zurück auf den Homescreen kommt... Ich frage mich aber ehrlich gesagt immer noch, wie er da überhaupt reingekommen ist... Hat er anstatt das Icon anzutippen den Home-Button gedrückt? War das vom Redakteur vielleicht so vorgegeben? Beim iPod würde er das ja auch nicht machen, wenn er eine App öffnen wollte.
Was sonst so in diesen "Checks" gezeigt wird, weiß ich nicht, da ich mir sowas in der Regel eher nicht anschaue. Das Ergebnis dieses Journalismus ist von vorne rein klar, dafür brauche ich nicht 45 Minuten verschwenden. Viele Menschen, vor allem ältere, schauen aber nunmal ARD und ZDF. Das Durchschnittsalter der ARD-Zuschauer beträgt 60 Jahre. Ich denke, daß diese Menschen nicht im Thema drin sind und nicht beurteilen können, ob die Argumentation objektiv ist. Sie gehen bei der ARD aber eher davon aus. In den ersten beiden Punkten wurde Apple als "Gewinner" dargestellt, während die anderen Hersteller ebenfalls genannt wurden, bei den letzten beiden Punkten, die extrem negativ für Apple ausgefallen sind, werden die anderen Hersteller aber nicht mehr genannt. Folglich ist Apple in diesen Punkten auch nicht besser als die anderen. Das ist eine logische Schlußfolgerung, die der uninformierte Zuschauer haben wird. Dieses nutzen die Redakteure aus, um ihre Meinung zu verbreiten. Für "blöd" halte ich aber nur die Leute, die so eine Reportage trotz besseren Wissens verteidigen!
Glaube kaum, dass die Sendung Apple-Fan-Boys gewidment war. Dessen Gehirne wurden meist so stark "gewaschen" ,dass sie jeder auch noch so gut recherchierte negative Punkt (wie auch bei dir zu sehen), nicht im Geringsten interessiert.
Ich will damit nicht sagen, dass in der Sendung gut recherchiert wurde, aber ich finde es doch schon sehr extrem wie verblendet hier die meisten sind. Ich nutze auch apple Produkte (sonst wäre ich ja gar nicht hier
), aber ein ganz kleines bisschen kann man auch mal über den Tellerrand blicken.
Einen gewissen Grad der Verblendung hat man in der Reportage gesehen. Leute, die ihr neues iPhone mit ins Bett nehmen, sind natürlich schon etwas grenzwertig, auch wenn die gute Frau nicht gerade nerdig aussah. Schreiben hier im Thread solche Leute? Nein, denn ansonsten würde man hier keinerlei Begründungen lesen können, warum man der Ansicht ist, daß das Thema einseitig beleuchtet wurde!
Mich würde mal interessieren, wie hier wohl die Reaktionen auf den exakt gleichen Bericht ausgefallen wären, wenn es um Samsung statt um Apple gegangen wäre...
Ich für meinen Teil hätte mir diesen Bericht wahrscheinlich gar nicht erst angeschaut, da ich in der Regel aus gutem Grund kein ÖR-TV schaue. Hätte ich ihn dennoch gesehen, wäre mir zumindest die Diskrepanz zwischen Matrialkosten und Gewinn sauer aufgestoßen, wenn nicht weitere Kosten genannt werden würden. Wahrscheinlich hätte man dann noch etwas über Kinderarbeit bei Samsung-Zulieferern gehört, wo Samsung dann Druck auf eben diese Zuliefrer ausübt, damit das abgeschafft wird.
Mir kommt es vor das viele einen Apple Vs Samsung Check erwartet haben. In dem Bericht ist Apple beleuchtet worden und da macht es manche Punkte nicht besser wenn Samsung oder Sony auch ein 15€ Display oder noch schlechtere Arbeitsbedingungen haben.
Ich für meinen Teil habe genau das bekommen, was ich erwartet habe. Eine einseitige, manipulative Reportage, die zwar positiv anfängt aber dennoch zu einem negativen Ergebnis kommt und dabei dem 1x1 der Argumentation folgt. Das lernt man schon in der Grundschule. Wir nennen erst Thesen, die unserem Ziel widersprechen und schwenken dann auf die Punkte um, mit denen wir punkten können. Um diesen Punkten noch etwas mehr Gewicht zu verleihen, wurden hier dann einerseits eine Menge Daten unterschlagen (z.B. die weiteren Kosten, die in einem iPhone stecken (iOS, iCloud, Entwicklung, Logistik, Marketing etc.)), und andererseits der Vergleich mit anderen Herstellern, der zuvor genutzt wurde, einfach weggelassen, um zu implizieren, daß Apple hier der einzige "Bösewicht" sei. Zumindest Leute, die sich etwas mit Apple und der Branche auskennen, sollten das eigentlich erkennen können.