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[10.6 Snow Leopard] Datenverlust beim "Bewegen" zwischen zwei Volumen - welche Möglichkeiten bleiben noch

jannk

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Hallo,

ich wollte auf einem Produktivsystem mit SL von einer SD-Karte Videomaterial (Aufzeichnung eines Theaterprojektes für einen Auftrag) die mit der JVC-HM100 im QuickTime-Format aufgezeichneten MPEG-2 Videos in FCP7 importieren.

Dazu bewege ich (sprich drag'n drop mit Blumenkohl/cmd) die Filmdateien auf der bis an den Rand gefüllten 16 GB grossen SD-Karte immer direkt in den Projektordner auf einer Festplatte, so auch dieses mal.

Zu diesem Zeitpunkt sind auf der SD-Karte noch 500MB verfügbar. Der Vorgang kommt im Finder allerdings ins Stocken, bevor er richtig beginnen konnte: Der Fortschrittsbalken kommt nicht über den Status hinaus, in welchem blau-weisse Streifen rückwärts laufen, also noch ohne Proportionalität zum Fortschritt. Nach rund 1/2 Minute breche ich den Vorgang ab, da es nach meinem Empfinden viel zu lange dauert.

Doch nun der Schock: Die im Finder im Zielordner grau dargestellten .mov-Dateien verschwinden nicht wie üblich, sie bleiben einfach doch vorhanden. Und noch viel grösser der Schock, als ich auf die SD-Karte zugreife: 16 GB verfügbarer Speicherplatz!

Die SD-Karte liess sich nun problemlos auswerfen, so konnte ich auf ihr sofort den "Lock"-Regler schieben, und die somit vor Überschreibung schützen. Anschliessend liess ich in "Data Rescue 3" einen Deep-Scan über die Karte laufen, doch dieser brachte nur rund 500 MB alte Filme ans Tageslicht, welche vom neuen Projekt noch nicht überschrieben wurden.

Ich kenne mich recht gut in heutigen Systemen aus, aber mir fehlt der tiefere Bezug zu den Filesystemen. Deshalb wäre ich wirklich sehr dankbar, folgende Punkte zu wissen.

• Wie ist es möglich, dass bei diesem Vorgang (Bewegen von Daten) im Finder ein solcher Datenverlust entstehen kann? Dieser wird doch wohl so programmiert sein, dass das Originaldokument erst dann gelöscht wird, wenn die Kopie erfolgreich erstellt wurde?
• Weshalb sind die "Geisterdokumente" (grauer Dateiname) im Zielordner noch vorhanden?
• Wie kann dieser Datenverlust denn überhaupt auftreten?
• Und vorallem, wie komme ich noch irgendwie an die Daten? Selbst wenn der Finder diese halbe Minute ja friedlich die entsprechenden Bereiche mit Nullen überschrieben hätte, 16 GB wären in dieser Zeit doch unmöglich vollkommen gelöscht…

Ich danke euch wirklich vielmals für eure Tipps, oder mind. Alternativen zu Data Rescue,
Jann
 

gKar

Maunzenapfel
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Wow. Ich habe mir zwar, nachdem ich von derartigen Problemen in Windows gehört hatte, angewöhnt, wichtige Dateien zwischen zwei Volumes nicht zu verschieben, sondern nur zu kopieren und selbst erst dann zu löschen, wenn ich mich überzeugt habe, dass das Kopieren geklappt hat. Aber dass das auch mit dem Finder passieren kann, war mir neu.

Eine Lösung zur Datenrettung kann ich derzeit nicht besteuern (erinnere mich aber, dass es für Flash-Speicher im Fat32-Format zumindest für Windows diverse spezialisierte Undelete-Tools gab.

Weshalb ich eigentlich antworte, ist nur die folgende Idee:
Die „Geisterdokumente“ zeigt m.W. der Finder nur während des Kopiervorgangs an, um schon frühzeitig darzustellen, was demnächst dort erscheinen wird. Wenn diese nach dem abgebrochenen Kopiervorgang immer noch angezeigt werden, stellt sich mir die Frage: Ist vielleicht (nur ein Hoffnungsschimmer) nur der Finder durcheinander und zeigt möglicherweise nicht nur fälschlicherweise diese „Geister“ noch an, sondern vielleicht auch nur fälschlicherweise die Originale nicht mehr an, obwohl sie noch da sind?
Mit anderen Worten: Hast Du mal außerhalb des Finders (z.B. per "ls" im Terminal) oder auf einem anderen Rechner oder nach einem Finder-Neustart oder Reboot nachgesehen, ob die Dateien wirklich fehlen?
Wenn die „Geister“ nach einem Reboot immer noch angezeigt werden, was zeigt ein "ls -al" auf dem Zielordner an? Legt der Finder dort vielleicht spezielle Dateien an, die die „Geister“ repräsentieren?
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Möglicherweise war es ein Fehler, so schnell abzubrechen - manchmal kann der Finder oder ein Programm schon mal "hängen". Vor dem Abbrechen würde ich da erst mal in die Aktivitätsanzeige und die Konsole schauen, was da los ist.

Können 15,5 GB in einer halben Minute von einer SD-Karte eingelesen werden? (Wegen der Hoffnung, daß die Dateien nur nicht korrekt angezeigt werden.)
 

jannk

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Vielen Dank für die Antworten.

Leider wird weder mit ls, noch auf einem anderen Mac, irgendetwas dargestellt. Der ehemalige Ordner ist komplett leer, auf dem Volumen gibt es keine .Trash, nichts. Ich habe nun mit Data Rescue noch eine komplette Kopie der Platte als Image gemacht, dieses ist auch wirklich 16GB gross, aber wiederherstellen kann er davon nur rund 1 GB, dabei ist immerhin ein Film der Aufführung.

Ich ärgere mich gerade ziemlich fest über mich, so schnell abgebrochen zu haben - aber zu einem solchen Datenverlust sollte es doch bei einer solchen Aktion in einem gut geschrieben, soliden Programm (wie der Finder doch wirklich sein konnte) selbst bei einem Stromausfall - nie - kommen!


Unter professionelleren Kameras verwende ich meist zwei 64GB-SD-Cards, und lasse die Kamera dann parallel auf beide Karten aufnehmen, nur zur Sicherheit (auch wenn ich mich bisher fragte, warum ich dies tue). Aber hier war ich auf die Kapazität der beiden 16GBSDs angewiesen, und diese Kamera unterstützt den Dual-Record gar nicht...

Nein, 15.5 GB können in einer halben Minute nicht übertragen worden sein, aber auch nicht überschrieben.

Da das Image des Sticks doch 16 GB gross ist, müssen die Daten ja auch noch irgendwie vorhanden sein… Aber wie komme ich an diese Daten?

Vielen herzlichen Dank,
Jann
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Sicher, daß Data Rescue das Image an die Größe der vorhandenen Daten anpasst oder einfach die Größe des vorhandenen Volumes nimmt?
Unabhängig davon würde ich versuchen, mit einem Windows- oder Linux-Datenrettungsprogramm weiterzumachen. Die sind vermutlich einfach besser auf das Format der Karte eingestellt, OS-X-Programme sind sicher für HFS optimiert.
Mir ist der ganze Vorgang auch unerklärlich (was a. wenig bedeutet und b. dir nichts nutzt), ich hatte mit OS X noch nie einen Datenverlust, bei dem nicht erklärbar war, daß ich etwas falschgemacht hatte.
Bist du sicher, daß die Karte in Ordnung ist und überhaupt was aufgezeichnet wurde? Auch ein Kontaktproblem in der Kamera könnte eine Ursache sein. Oder hast du die Filme oder Teile davon vor dem Kopieren mal angeschaut?
 

jannk

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Erste Erfolge kann ich nun verbuchen: Unter Windows konnte ich mit dem Tool "Piriform Recuva" 6 Filmdaten mit zusammen rund 17 GB wiederherstellen (also komischerweise etwas zu viel). Diese Filmdaten liessen sich allerdings in keinem Player abspielen.

Zurück mit den Daten auf den Mac, denn dort konnte ich das Programm "Treasured" installieren, welches in defekte .mov-Filme hineinblicken können soll. Und wirklich, ich konnte aus allen Filmdaten erste Screenshots sehen! =D (an alle Schweizer: Freude herrscht!)

Leider sind die Filme aber so defekt, dass das Programm die Filmdaten für irgendwie 300$ auf einen Server laden möchte, um diese wiederherzustellen (so wie ich es verstanden habe manuell von einer Person) und die Filme dann wieder an mich zurückschickt.

Versteht mich nicht falsch, ich bin gerne bereit, 300.-- für einen solchen Service zu bezahlen, aber mir ist der Gedanke etwas suspekt, 15 GB Filmmaterial an einen US-Server zu schicken, und dann wieder herunterzuladen.
Ist irgendjemandem hier eine Firma bekannt, welche in der Schweiz, oder gerne auch um Konstanz herum, solche .mov-Reperaturen anbietet?

Vielen Dank,
Jann