Der Thread ist zwar schon relativ lange inaktiv, trotzdem habe ich gerade ein Mitteilungsbedürfnis da ich jetzt zum ersten Mal mit diesem Thema zu tun hatte.
Das MacBook meiner Freundin hat vor ein paar Wochen eine andere Festplatte spendiert bekommen, um auf 1 TB aufzustocken.
Lief dann ein paar Wochen gut, und plötzlich kam der Schlag: MacBook stürzte nur noch am laufenden Band ab. Und dann ging auf einmal gar nichts mehr. Ließ sich nicht hochfahren, statt des Apfels kam nur noch ein Ordner-Symbol mit Fragezeichen. Manchmal auch ein "Verbot"-Zeichen. Im Festplattendienstprogramm reparieren hat nix gebracht, der Mac hat immer gemeldet dass er das Volume nicht reparieren kann.
Natürlich gab es zu dem Zeitpunkt KEIN Time Machine-Backup, obwohl ich wochenlang sagte: wenn du heut schlafen gehst, schließ die Externe an, klick auf "Backup erstellen" und lass den die Nacht durchlaufen.:rolleyes:
Tja, Festplatte kaputt. Also ausgebaut, als externe umfunktioniert und angeschlossen.
Ließ sich nicht mehr richtig lesen. Gemountet wurde sie zwar noch (allerdings nur extrem langsam) und man kam mit ein wenig Geduld in's Verzeichnis rein, aber jeder einzelne Ordner brauchte Minuten um den Inhalt anzuzeigen. Und die meisten Ordner (inkl. der Bilderordner samt 130 GB iPhoto-Library) waren einfach ganz leer bzw. weg. Der Bilderordner zum Beispiel war komplett leer, und auch im Informationsfenster stand drin 0 KB und 0 Objekte. Trotzdem waren auf der Festplatte insgesamt rund 400 GB belegt, was darauf hinwies, dass die Fotos theoretisch doch noch auf der Platte sind... die werden nur nicht angezeigt.
Also diverse Tools ausprobiert. Kann mich an die Namen gar nicht mehr erinnern, aber das einzige Tool, welches tatsächlich noch die Daten auslesen konnte, war DiskWarrior. Und da muss ich jetzt mein Lob für aussprechen. Während andere Tools nur gemeldet haben, dass keine Daten mehr vorhanden wären, hat DiskWarrior mal eben ein Recovery-Volume angelegt wo sämtliche geretteten Daten drauf kamen. Am Ende kam der Report, wo drin stand, dass die Festplatte hardwaremäßig hinüber ist. Aber siehe da: die kompletten Fotos vom Bilderordner, die komplette iPhoto-Library, die ganzen Dokumente und die iTunes-Mediathek konnten trotzdem noch alle gerettet werden.
Hin und wieder kam vom Finder mal die Meldung, dass ein Foto beschädigt ist und deswegen nicht gelesen werden kann, aber dann hab ich's einfach nochmal versucht und dann ging es.
Datenverlust = Null. Glück gehabt. Und ich hoffe sie nimmt das Thema Backup jetzt etwas ernster.