Corona und impfen

[Mitglied 246454]

In einer großen Studie¹ (5.833.003 Personen) wurde die Wirksamkeit einer Covid-19-Impfung in Bezug auf die Risikoreduktion von Infektionen, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen in den ersten neun Monaten nach der Impfung für die schwedische Gesamtbevölkerung untersucht. Wie erwartet, nimmt der Immunschutz über die Zeit ab, allerdings abhängig von den verabreichten Impfstoffen.

Alles lesen 🙂https://www.pharmazeutische-zeitung...nate-nach-covid-19-impfung-131208/seite/alle/

1) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(22)00089-7/fulltext

 

[Mure77]

Ab morgen in NRW:

Schüler bis zum 18 Geburtstag, aktuell bis zum 16, dürfen ab morgen ungeimpft überall rein, weil sie sich regelmäßig in der Schule testen, ein erwachsener Ungeimpfter darf aber nicht mit einem aktuellen Test überall hin und erfüllt nicht 2G+.

Was soll dieser Käse? Das hat doch rechtlich nichts mit Hand und Fuß zu tun. Wir wissen alle dass die Tests erst dann aussagefähig sind wenn man eine gewisse Virenlast hat und man schon ein paar Tage ansteckend ist, welchen Sinn macht es umgeimpfte Schüler bei 2G+ auszunehmen und Erwachsene schauen in die Röhre.

Du kannst doch nicht sagen ihr seid 2G+ gleichzusetzen weil ihr 17 Jahre und 364 Tage seid, ab morgen bist du aber nicht mehr dabei weil dann bist du einen Tag älter und ab dann bist du gefährlich. Es wird langsam wirklich lächerlich.

 

[Verlon]

Was ein Murks: in NRW bleibt 2G für den Einzelhandel bestehen, allerdings sind nur noch Stichproben notwendig. Ganz ehrlich, dann soll man doch den Schneid haben 2G für den Einzelhandel ganz abzuschaffen. Das Ergebnis wird identisch sein.

Karnevalsumzüge sind übrigens verboten worden, es können aber gesicherte Brauchtumszoben eingerichtet werden, mit Zugangskontrolle und 2G plus.

ich finde man verzettelt sich immer mehr in irgendwelche nicht nachvollziehbare Regeln. Pragmatisch ist da nichts mehr. Epidemologisch nachvollziehbar auch nicht.

 

[ottomane]

Vor allem finde ich die Tatsache, dass man ankündigt, nur noch stichprobenartig zu kontrollieren bzw. kontrollieren zu lassen, befremdlich.

Das ist ja kein Lockern der Regeln, sondern ein Verschlechtern ihrer Umsetzung. Egal wie man zu den Maßnahmen steht, kann man nur feststellen, dass das ganz schlechte Politik ist. Welches Bild soll da entstehen? Der Staat macht Regeln, aber ihr müsst sie nicht befolgen?
Ist das dann alles so wie im Straßenverkehr, wo eigentlich keiner wissen will, dass fast alle zu schnell fahren?

 

[leton53]

Vor allem finde ich die Tatsache, dass man ankündigt, nur noch stichprobenartig zu kontrollieren, befremdlich.

Tja, dem Geld- und Politikadel ist kein Mittel zu schlecht, als man dann die Gelddruckmaschine wieder zum laufen kriegt; deren ewige Gier ist gekoppelt mit krass mangelnder Kompetenz. War schon immer so, Corona hat es lediglich offensichtlicher gemacht.

 

[staettler]

Karnevalsumzüge sind übrigens verboten worden, es können aber gesicherte Brauchtumszoben eingerichtet werden, mit Zugangskontrolle und 2G plus.

Und wer sich morgens noch schnell den Poster reinzieht, darf Abends auf gleich auf die Party. Weil die Impfung ja sofort wirkt... oder doch erst nach ein paar Tagen... ach who cares...

 

[FuAn]

Blickt noch einer durch? Das nimmt ja langsam Züge an…

 

[ottomane]

Ich habe es aufgegeben. Im Moment habe ich den Eindruck, dass man sowieso alle Regeln abschaffen kann, so lange es mit den Schulen so läuft wie jetzt. In der Verwandtschaft gibt es nun auch mehrere Fälle. Alle im Zusammenhang mit Schule und Kita.

 

[staettler]

Die Belegungen auf den Intensivstationen gehen runter. Ich glaube das ist deren einziger Punkt. Lass mal laufen.

 

[rootie]

Durchseuchung ist anscheinend einfacher umzusetzen als Impfpflicht…

Ich sehe es schon kommen: In zwei Monaten wähnen sich die Querdenker als Sieger, weil sie es durch ihre Demos und Spaziergänge geschafft haben, den Staat in die Knie zu zwingen.

Ich hoffe ja weiterhin auf eine allgemeine Impfpflicht - allein schon, um nicht wieder planlos in den nächsten Herbst zu gehen. Wenn die Intensivstationsrate gering bleibt, kann man sie ja noch aussetzen.

Was aber unbedingt geschehen muss ist, dass der Umfang der Impfpflicht und der Trigger definiert werden und zwar so schnell als möglich. Dann kann man abwarten, ob sie nötig bzw. vertretbar ist. Sollte sich auch nur abzeichnen, dass es im Herbst schlimmer wird, kann die Impfpflicht dann von heute auf morgen da sein. Und wenn dann noch wer ungeimpft ist, bleibt halt von heute auf morgen bis zu seiner vollständigen Impfung daheim. Und zahlt Strafe.

Das muss man diesen Leuten jetzt schon kommunizieren. Dann kann keiner sagen, er hätte von nix gewusst.

Im optimalen Fall kommt im Herbst keine schlimmere Variante und die Hospitalisierungsrate bleibt niedrig. Dann wird es halt auch schwierig, eine allgemeine Impfpflicht durchzusetzen.

 

[dtp]

Einer von meinen Onkeln er infizierte sich in seiner Stammkneipe dieses Wochenende. Inzwischen alle Personen die in der Kneipe waren sie wurden positiv getestet😖

Und da sage noch mal jemand, Alkohol desinfiziert. Pustekuchen.

 

[MacTobsen]

Was ein Murks: in NRW bleibt 2G für den Einzelhandel bestehen, allerdings sind nur noch Stichproben notwendig. Ganz ehrlich, dann soll man doch den Schneid haben 2G für den Einzelhandel ganz abzuschaffen. Das Ergebnis wird identisch sein.

Karnevalsumzüge sind übrigens verboten worden, es können aber gesicherte Brauchtumszoben eingerichtet werden, mit Zugangskontrolle und 2G plus.

ich finde man verzettelt sich immer mehr in irgendwelche nicht nachvollziehbare Regeln. Pragmatisch ist da nichts mehr. Epidemologisch nachvollziehbar auch nicht.

NRW ist in bleibt in der Pandemie-Bekämpfung einfach eine Peinlichkeit.

Schnelltests sollen PCR-Tests bestätigen, durchgeführt von Lehrern, die außer Masken keine Schutzausrüstung erhalten.

Gefühlt alle drei Tage werden Regeln angepasst, aufgeweicht und geändert, so dass selbst der Informierteste Bürger keinen Plan mehr hat. (Beim Karneval gilt der Booster übrigens nicht und auch geboosterte brauchen einen aktuellen Test).

Kommunikation erfolgt grundsätzlich abends bis spätabends und gelten dann ab dem nächsten Morgen.

Und trotzdem nerven die Politiker mich nicht so sehr, wie die hauptsächlich ü50-Fraktion, die sich wieder besseren Wissens der Impfung verweigern und so verhindern, dass es zu Lockerungen kommen kann, sondern zu diesen hanebüchenen Regelanpassungen, die wir hier sehen.

 

[ottomane]

Gestern drei Überschriften auf einem NRW-Newsportal direkt untereinander (sinngemäß):

"Neuer Inzidenzrekord in NRW"
"Infektionen bei Schülern schnellen in die Höhe"
"Studie: Corona kann auch das Nervensystem befallen"

Läuft.


Noch was. Gestern musste ich Corona-Schutzverordnungen der letzten Jahre durchstöbern. Da war die Rede von Grenzen und Notbremsen bei Inzidenzen von 35, 50 usw. Ja, dass wir nun an die 2000 haben und trotzdem noch leben kann man gut finden und bestätigt den Erfolg der Impfungen. Trotzdem gibt es zahllose Tote, schwer Erkrankte und Leute mit Folgeschäden. Wo ist unsere Vorsicht, unsere Anteilnahme, unsere Hilfsbereitschaft hin?

Passender Artikel: https://www.spiegel.de/kultur/coron...olumne-a-6a48ecbf-fcf9-4154-aab8-4b8d2846d3b7

 

[FuAn]

In 4-6 Wochen ist wieder alles gut.
Bei uns ist die 7 Tage inzidenz innerhalb von 4 Wochen von 1600 auf 400 gefallen.
Ohne 5G+

 

[ottomane]

Klar, ich möchte aber nicht aufgrund mangelhafter Politik zwangsinfiziert werden.

 

[rootie]

Klar, ich möchte aber nicht aufgrund mangelhafter Politik zwangsinfiziert werden.

Du kannst es eh nicht verhindern. Irgendwann sind alle Maßnahmen weg und dann wirst Du Dich auch irgendwann mal zwangsläufig infizieren.

 

[Verlon]

Trotzdem gibt es zahllose Tote, schwer Erkrankte und Leute mit Folgeschäden. Wo ist unsere Vorsicht, unsere Anteilnahme, unsere Hilfsbereitschaft hin?

Wobei man das wirklich auch in Relation sehen muss, insbesondere mit anderen Atemwegserkrankungen. Eine gewisse Krankheitslast wird akzeptiert bzw. werden Infektionsschutzmaßnahmen da nicht als verhältnismäßig gesehen.

 

[ottomane]

Du kannst es eh nicht verhindern. Irgendwann sind alle Maßnahmen weg und dann wirst Du Dich auch irgendwann mal zwangsläufig infizieren.

Ja, klar, aber mich ärgert, dass man mir die Möglichkeiten nimmt, mich zu schützen, nur weil meine Kinder in die Schule gehen, bei der man nichts kennt außer "weitermachen wie früher".

Meine Kids haben heute angefangen, die Risikobegegnungen in der CWA als Highscore zu sehen. Es steht heute 5:4

 

[FuAn]

In den USA ist die infektiöse Lungenentzündung fuer 22% der Sterblichkeit bei 5-11 jährigen verantwortlich, covid19 fuer 1,7%.
Ist halt die Frage wie lange man angesichts solcher Verhältnisse die Kinder noch weiter einschränken soll.
Und ich weiß Masken tragen wird allg als kein großes Ding propagiert aber bei Kindern gerade im Grundschulalter hat es nachweislich zu Rückständen bei der Spachentwicklung geführt, was mir auch sehr plausibel erscheint.
Soziale, psychische Auswirkungen und und und… da wird halt eben oft genug genauso schnell drüber hinweg gewischt…

 

[ottomane]

Ist halt die Frage wie lange man angesichts solcher Verhältnisse die Kinder noch weiter einschränken soll.

Von Einschränken war überhaupt keine Rede. Im Gegenteil.

Man kann Schule auch moderner und flexibler gestalten und so sicherer und besser machen. Das betrifft nicht nur die Corona-Problematik, sondern letztlich Schule generell. Wenn man sich die Konzepte und Arbeitsweise ansieht, hat man den Eindruck, dass man eine Zeitreise mehrere Jahrzehnte in die Vergangenheit macht. Und genauso betonköpfig zeigt man sich halt auch jetzt.

Nur Beispiele: Zuerst hat man im Distanzlernen digitale Tools eingeführt, was irgendwann sehr gut funktioniert hat. Aber anstatt diese etablierten Tools nun zur Verbesserung des Präsenzunterrichts zu nutzen, liegen sie völlig brach. Dabei könnte man die Schüler besser mit mehrdimensionalen Angeboten erreichen. Oder Hausaufgaben digital einsammeln. Oder nur mal ein zusätzliche Video verlinken. Oder....

Und wo ist die Initiative für mehr Lehrer oder auch nur Betreuungspersonal, um endlich kleinere und damit bessere und sicherere Lerngruppen realisieren zu können? Nichts.

Oder mehr Busse oder besser gestaffelte Anfangszeiten, damit nicht jeden Morgen eine bis zur Oberkante vollgestopfte Bustour als von allen ohnehin verhasstes Superspreadingevent stattfindet? Das wäre keine Einschränkung, sondern eine Verbesserung für alle.
Oder oder oder...

Und noch eines: Die Argumente gegen Distanzlernen sind natürlich auf dem Tisch. Aber es gibt durchaus positive Aspekte wie z.B. erlernte Selbstständigkeit, Umgang mit digitalen Systemen, Eigenorganisation uvm. Aber darum geht es hier letztlich nicht. Ich bin allerdings die immer gleiche eindimensionale Diskussion leid, daher muss ich das noch loswerden.