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"Basis"-Lösung gesucht

Bananenbieger

Golden Noble
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Und das sehe ich ganz anders. Bei drei Festplatten ist ein Raid 1 und ein Backup in meinen Augen besser, weil die Wahrscheinlichkeit dass die Festplatte im NAS mit noch nicht gespeicherten Daten hoch geht deutlich höher ist als dass es passieren könnte, dass zwei Festplatten absolut zeitgleich gehen und man das zweite Backup benötigen würde.
Peterpeterpeter hat es schon gesagt, aber ich möchte das noch ein wenig ausführen: Mit zwei Backups ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen kompletten Datenverlust erleidet, praktisch null - sofern man das zweite Backup an einem anderen, sicheren Ort verwahrt.
Das Risiko, Daten seit der letzten Sicherung zu verlieren ist nicht so schwerwiegend, wie das Risiko eines Komplettverlustes der Daten.
Zumal die Festplatten heute so zuverlässig sind, dass ein Hardwareausfall im Privatbereich eigentlich nur noch durch physische Einwirkung von außen (z.B. indem das NAS vom Regal geschubst wird) geschehen - und dann sind beide Platten des RAIDs im Eimer. Wirklich festplattenbedingte Ausfälle kommen zwar auch vor, sind aber so selten, dass das Risiko vernachlässigbar ist.
Da ist im Vergleich die Wahrscheinlichkeit, dass durch Fehlbedienung und Softwarefehler Daten verloren gehen, um Welten höher. Nur schützt gegen einen solchen Datenverlust kein RAID.

PS: Es werden pro Jahr mehr Menschen von Kokosnüssen erschlagen als von Haien getötet. Dennoch haben Menschen mehr Angst vor Haien als vor Kokosnüssen. ;)
 

markthenerd

Cellini
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[Völlig OT]Wenn noch mal jemand behauptet RAID 1 sei schon kein Backup, weshalb man es als Backup nutzen könne ... schmeisse ich Kokosnüsse.[\Völlig OT]

(Ohne Geschmacksverstärker.)
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Man kann doch nicht einfach die Gefahr eines Festplattenausfallen wegrationalisieren indem man sagt, dass das Risiko viel zu gering sei und dass eher mechanisch auf das NAS eingewirkt wird als dass eine Festplatte ausfällt. Da dreht man sich die Welt so wie sie einem gerade gefällt und das ist nicht sinnvoll. Außer du kannst das hier mit aussagekräftigen Statistiken und Untersuchungen von namhafter Stelle belegen.
Gerade Festplatten in einem 24/7 Nasbetrieb fallen immer wieder aus. Es gab vor 2-3 Jahren Untersuchungen, die hatten bei Seagate Ausfallraten von 50% innerhalb der Garantiezeit als Ergebnis, wenn die Platten im 24/7 Betrieb liefen. Natürlich ist es besser geworden und andere Hersteller haben erheblich besser abgeschnitten aber von "Risiko ist zu vernachlässigen" sind wir da noch weit von entfernt. Zumal man nie Langzeitdaten der aktuellen Festplatten zur Verfügung hat. Außer natürlich man kauft explizit Festplatten die sich im Serverbetrieb bewährt haben. Aber wer macht das schon?

Ich würde sogar mal behaupten, dass jedes Jahr in Deutschland erheblich mehr Festplatten ausfallen als es Wohnungsbrände gibt, bei denen man ein Backup in einer anderen Stadt lagern müsste. Das bedeutet aber nicht, dass das nicht vor kommt aber ist schon etwas witzig wenn die Möglichkeit, einer Fehlfunktion der Festplatte, so dermaßen runter gespielt wird, weil es einem gerade in den Kram passt.

Ich sage es nochmal. Raid ist kein Backup, aber ein Raid in einem NAS erhöht die Ausfallsicherheit, die Datensicherheit (weil ein eintreten des Backupfalls weniger wahrscheinlich ist), den Komfort im Fall der Fälle und dies bei vergleichsweise geringen Kosten. Das sind einfach Fakten, die sich nicht wegdiskutieren lassen.
Ob jetzt jemand für sich persönlich beschließt dass er diese Vorteile mit nehmen will, ist seine Sache. Wenn jemand beschließt lieber zwei Backups zu fahren, dann ist das auch seine Sache.
Nur ein RAID (auch ein Raid 1) kategorisch als Schwachsinn oder allenfalls als Performancesteigerung zu betrachten, ist halt weniger sinnvoll, weil ihr da euren eigenen persönlichen Bedarf als Standard definiert, an den sich alle zu halten haben.
Es steht und fällt doch schon mit der Frage, wie gewissenhaft man seine Backups macht. Da tickt jeder anders und den User wird hier auch niemand ändern können.
 
Zuletzt bearbeitet:

markthenerd

Cellini
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Lieber Lerendy.

Solche "Ausführungen" höre / lese ich generell von Leuten die gerade mal 2-Platten-Gehäuse / NAS und maximal RAID 1 kennen, meistens noch nicht mal haben. Ebendie sind es auch die stur, kämpferisch und Wortgewaltigst den Schwachsinn von der "RAID-Sicherheit" propagieren.

RAID als ganzes und auch kein einziges Level wurde für irgend etwas anderes als Hardware-Ausfall-Schutz konzipiert. Da kann man ticken wie man möchte, es ist so. Wer dann noch "Performancesteigerung" in dem Zusammenhang erwähnt - au weh!

Und dann noch, das hat nichts mit "eigenem persönlichem Bedarf" zu tun. Es ist schlicht und ergreifend nichts anderes als die Anleitung gelesen und verstanden. Diese Anleitung ist halt etwas ausführlicher als lockere Sprüche eines Verkäufers oder eines "auch-mal-gerne-haben-Möchters".

Da kommen mir auch immer wieder die unsäglichen "Empfehlungen" à la "die ***-Rezensionen sollen ja auch nicht schlecht sein ..." hoch. Ebensolcher Schwachsinn von den selben "Patienten".
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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RAID als ganzes und auch kein einziges Level wurde für irgend etwas anderes als Hardware-Ausfall-Schutz konzipiert. Da kann man ticken wie man möchte, es ist so. Wer dann noch "Performancesteigerung" in dem Zusammenhang erwähnt - au weh!

Und dann noch, das hat nichts mit "eigenem persönlichem Bedarf" zu tun. Es ist schlicht und ergreifend nichts anderes als die Anleitung gelesen und verstanden. Diese Anleitung ist halt etwas ausführlicher als lockere Sprüche eines Verkäufers oder eines "auch-mal-gerne-haben-Möchters".

Achso, also wurde auch RAID 0 nicht für die Performancesteigerung, sondern für den Ausfallschutz entwickelt. Das müssen die inkompetentesten Menschen der Welt gewesen sein, da sie zwar die Performance deutlich verbessert, dies aber auf Kosten der Ausfallsicherheit getan haben. Das ist dann die Stelle an der du merken solltest, dass du da Unsinn geschrieben hast.
RAID ist eine Technologie die Festplatten im Verbund betreibt, nicht mehr aber auch nicht weniger. Dies kann aus Performancegründen passieren (RAID 0 oder 1, ganz selten auch mal 0 + 1 ) oder aber aus Gründen der Ausfallsicherheit (RAID 1 oder 5). Grundlagenstoff, erstes Semester.

Diese Ausfallsicherheit oder auch die gesteigerte Performance (wobei RAID 0 durch die SSD schon Federn gelassen hat), kann man sich auch im privaten Bereich nützlich machen. Kann man, muss man aber nicht. Dennoch ist es kein Schwachsinn wenn man sein NAS gegen einen Festplattendeffekt schützt. Sei es im großen RAID 5 Verbund, vor allem wenn man sich keine 10 TB Backupspeicher zusätzlich zum NAS leisten kann, oder sei es im kleinen bei dem man für relativ wenig Geld dort den Ausfall des primären Datenspeichers verhindern kann.

Ein RAID in einem NAS hat halt keinerlei Nachteil im Betrieb und die Kosten sind mit einer einzigen zusätzlichen Festplatte mehr als überschaubar. Das ist fernab vom "Schwachsinn" sondern es ist einfach nur kein Backup.

Nebenbei bemerkt ist deine ad hominem Argumentation total daneben. Attackier den Post und nicht den Poster. Lässt man die Attacken weg, bleibt nicht mehr viel übrig vom Post und der ist schlicht falsch.
 

markthenerd

Cellini
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Ich habe hier eine Wette abgeschlossen. Die ging so:

- RAID 0 habe ich aussen vor gelassen. Er wird sich mit Garantie genau darauf stürzen.
Und er tat es, ich habe die Wette gewonnen.

Dann noch: RAID 5.

Als aufmerksamem Apfeltalk Leser ist dir bestimmt der Thread den ich jetzt erwähne nicht entgangen.

- Es war ein NAS mit vier (4) Platten unter RAID 5.
- Eine Platte starb, wurde ersetzt und der Rebuild in Gang gesetzt.
- Während des Rebuild starb die zweite (2.) Platte.

= Kompletter Datenverlust da kein Backup vorhanden.

Preisfrage: Um wie viel höher ist das Risiko eines kompletten Datenverlustes unter RAID 1 mit zwei Platten? Wenn kein Backup existiert?
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Gerade Festplatten in einem 24/7 Nasbetrieb fallen immer wieder aus. Es gab vor 2-3 Jahren Untersuchungen, die hatten bei Seagate Ausfallraten von 50% innerhalb der Garantiezeit als Ergebnis, wenn die Platten im 24/7 Betrieb liefen.
Mir ist kein halbwegs aktuelles NAS für den Heimbereich bekannt, dass die Platten 24/7 im Betrieb lässt. Die "Plattenbelastung" in einem Home-NAS ist kaum größer als in einem Computer.


Ich sage es nochmal. Raid ist kein Backup, aber ein Raid in einem NAS erhöht die Ausfallsicherheit, die Datensicherheit (weil ein eintreten des Backupfalls weniger wahrscheinlich ist), den Komfort im Fall der Fälle und dies bei vergleichsweise geringen Kosten. Das sind einfach Fakten, die sich nicht wegdiskutieren lassen.
Und ich sage noch mal: Erst mindestens zwei redundante Backups haben, bevor man darüber nachdenkt, sich gegen Lappalien abzusichern. Die meisten Leute werden aber eh eher nur einen zusätzlichen Datenspeicher in der Praxis haben und damit gilt: Backup vor RAID. Im anderen Falle gilt die Reihenfolge Backup, zweites Backup, RAID. Glaub mir, das ist Best-Practice.
Vor allem denken die meisten Leute immer noch, dass ein RAID ein Backup ersetzt. Die Gefahr aus diesem Fehlschluss ist deutlich höher als jegliches Hardwareausfallrisiko.

Nur ein RAID (auch ein Raid 1) kategorisch als Schwachsinn oder allenfalls als Performancesteigerung zu betrachten, ist halt weniger sinnvoll, weil ihr da euren eigenen persönlichen Bedarf als Standard definiert, an den sich alle zu halten haben.
Mein persönlicher Bedarf weicht deutlich von dem ab, was hier diskutiert wird und ist keineswegs Standard.

Es steht und fällt doch schon mit der Frage, wie gewissenhaft man seine Backups macht. Da tickt jeder anders und den User wird hier auch niemand ändern können.
Doch, hier versuchen wir aktiv aufzuklären und zu motivieren.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Ich habe hier eine Wette abgeschlossen. Die ging so:

- RAID 0 habe ich aussen vor gelassen. Er wird sich mit Garantie genau darauf stürzen.
Und er tat es, ich habe die Wette gewonnen.

Dann noch: RAID 5.

Als aufmerksamem Apfeltalk Leser ist dir bestimmt der Thread den ich jetzt erwähne nicht entgangen.

- Es war ein NAS mit vier (4) Platten unter RAID 5.
- Eine Platte starb, wurde ersetzt und der Rebuild in Gang gesetzt.
- Während des Rebuild starb die zweite (2.) Platte.

= Kompletter Datenverlust da kein Backup vorhanden.

Preisfrage: Um wie viel höher ist das Risiko eines kompletten Datenverlustes unter RAID 1 mit zwei Platten? Wenn kein Backup existiert?

Du redest also absichtlich Müll, indem du einfach in deinem Kopf RAID 0 ausschließt und wettest dann ob du korrigiert wirst? Das ist die abstruseste Ausrede für Unwahrheiten verbreiten die ich je gehört habe.
Das ist wie: "KEIN Auto fährt schneller als 220 km/h" in den Raum zu stellen um dann, wenn es wer richtig stellt, zu Antworten: "lol, ich habe Autos die schneller fahren absichtlich außen vor gelassen um zu gucken, ob du dich darauf stürzt". Jetzt mal im Ernst... wtf?

Und hört immer mit dem "kein Backup" auf! Das ist Strohmannargumentation vom aller Feinsten. "Er hat RAID gesagt, also macht er keine Backups?" Ich habe mich zu keiner Zeit gegen ein Backup ausgesprochen. Ganz im Gegenteil. Ich habe meine allerwichtigsten Daten so gesichert, dass nicht mal ein nuklearer Erstschlag auf Deutschland sie gefährden würden. Soll heißen, dass sie verschlüsselt auf einem anderen Kontinent liegen. Ist ja heute, wo man Server oder Clouddienste für kleines Geld bekommt alles kein Thema mehr.

Aber nur mal so am Rande. Bei 4 Platten, und einem Ausfall von zwei davon in sehr kurzer Folge, entspricht das einer Ausfallrate von 50%. Das ist eine Ansage. Obwohl wir ja in dem Thread hier gelernt haben, dass das Risiko eines Ausfalls von Festplatten so extrem gering ist, dass wir es ja eigentlich gar nicht betrachten müssen.
Sicherlich wäre es aber sinnvoll gewesen zusätzlich zu dem RAID 5 noch drei weitere Festplatten als Backup in der Hinterhand zu haben. Noch besser wäre es gewesen, wenn er ein zweites NAS mit RAID 5 als Backupspeicher mit automatischer Backupfunktion gehabt hätte.

Gehen wir mal von dem Fall aus den du da ansprichst. Erster Schritt wäre sicherlich ein Backup und bei 3 Platten in Betrieb macht das drei Backupplatten. Jetzt haben wir 6 Platten in Betrieb. Nächster Schritt wäre ein RAID 5 für das NAS, Aufwand: eine weitere Festplatte. Dadurch erhöht man die Ausfallsicherheit des NAS beträchtlich, was natürlich nicht bedeutet dass es nicht vorkommen kann dass beim stressigen Rebuild noch eine geht, ohne dass man direkt wieder 3 Festplatten investieren muss. Man könnte evtl. auch sachlich mit dem User diskutieren und ihm 9 Festplatten schmackhaft machen.
Mal eben drei oder sechs weitere Festplatten muss man aber auch erstmal kaufen können. Gerade z.B. bei Studenten steht solch ein Umgang mit dem Geld oft gar nicht zur Debatte und die Datenmengen sind hoch. In solchen fällen kann ein RAID, als einzige Maßnahme, durchaus sinnvoll sein, weil es einfach besser ist als gar nichts zu tun. Das wäre nämlich die Alternative, auf die es hinaus laufen würde.

Nur die "RAID" ist Schwachsinn Argumentation ist völlig daneben.

Letztlich drehen wir uns im Kreis. Jeder der das liest wird wohl meinen Standpunkt verstanden haben der darauf beruht, dass man die Möglichkeit Festplatten im Verbund zu Nutzen nicht Kategorisch ablehnen sollte nur weil irgendwer behauptet, dass es absolute Geldverschwendung ohne Mehrwert oder Schwachsinn sei, ohne die tatsächlich vorherrschenden Bedingungen zu kennen. Jedem sollte aber klar geworden sein, dass auch ich der Meinung bin, dass man dadurch kein Backup ersetzen kann.

Ob einem der Mehrwert diese einen Festplatte extra wert ist, muss jeder für sich selbst entschieden.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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14.08.05
Beiträge
25.515
Keiner hat behauptet, dass RAID per se Schwachsinn ist.

Aus den Erfahrungen mit unbedarften Usern ist es aber so, dass man ihnen besser kein RAID empfiehlt. Oder andersherum: Wer RAID braucht, der weiß auch dass er es braucht.