iMerkopf
Holsteiner Cox
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Kontraproduktiv, weil - wie ich schon geschrieben habe - die Leute, die sich effektiv gegen Diskriminierung einsetzen könnten, auf eben solche Alibi-Aktionen verweisen können. Und dann - wie so oft - nahezu effektloser Aktionismus die Mächtigen dazu bringt, sich zurückzulehnen.Wieso sollten sie kontraproduktiv sein? Jede Art von Rassismus sollte vermieden werden. Auch wenn es ein beinahe unsichtbarer Alltagsrassismus ist.
Warum sollte man denn auch noch etwas gegen die unterschiedliche Bezahlung von Mann und Frau unternehmen müssen? Man hat doch so eine tolle Flexi-Quote für Frauen in den Vorständen von DAX-Unternehmen eingeführt!
Und warum etwas gegen Neonazi-Verbindungen unternehmen, wenn man auch stattdessen hübsche Werbespots mit dunkelhäutigen Fußballern drehen kann?
All diese lächerlichen Aktionen haben zwei Zwecke, die sie ganz vorzüglich erfüllen:
1.: Von den wahren Problemen ablenken und
2.: davon ablenken, dass es Leute gibt, die gegen diese Probleme vorgehen könnten.
Edit:
Dass es nahezu unsichtbaren Alltagsrassismus gibt, der einem weißen, heterosexuellen und nicht behinderten Mann nicht sofort ins Auge springt, ist ein Punkt; da gebe ich dir recht.
Aber dieses Phänomen bekommst du nicht weg, wenn du Preussler-Bücher umschreibst und Emojis schwarz färbst. Du erzeugst damit nur eine Athmosphäre der Zensur, die so Gestalten wie dem Sarrazin (siehe aktuelles Pamphlet) in die Hände spielt - also den Rassisten selbst dient!
Auch deshalb sind solche lächerlichen Aktionen in meinen Augen im besten Fälle ineffektiv; schlimmstenfalls gefährlich.
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