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Michael Reimann

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Michael Reimann
Apple hat kürzlich WhatsApp und weitere soziale Medien aus seinem chinesischen App Store entfernt. Dies erfolgte auf Anordnung der chinesischen Regierung, die eine stärkere Kontrolle des Internets anstrebt.

2023 initiierten chinesische Regulierungsbehörden ein Programm, das darauf abzielte, viele veraltete oder nicht registrierte Apps aus den inländischen iOS- und Android-Stores zu entfernen. Im August forderte China alle App-Entwickler auf, sich bis Ende März bei der Regierung zu registrieren oder den Betrieb einzustellen.

Große Firewall schränkt Auswahl ein​


Die Entscheidung von Apple folgt den jahrelangen Bestrebungen Pekings, die Nutzung ausländischer Nachrichten- und Social-Media-Plattformen wie WhatsApp zu blockieren, was als "Great Firewall" bekannt ist. Dies hat dazu geführt, dass Apps wie WeChat von Tencent Holdings Ltd. im Inland dominieren. Chinesische Nutzer können jedoch weiterhin virtuelle private Netzwerke verwenden, um ausländische Medien zu betrachten.

Rich Bishop, Mitbegründer und CEO von AppInChina, merkte an, dass chinesische Verbraucher nun fast ausschließlich auf chinesische Apps beschränkt sein werden. Dies stellt eine erhebliche Veränderung dar und isoliert die chinesischen Bürger weiterhin von der restlichen Welt.

USA erwägen Maßnahmen gegen TikTok​


Parallel dazu ergreift die US-Regierung Schritte in Richtung eines Verbots von TikTok, der populären Video-App des in Peking ansässigen Unternehmens ByteDance Ltd. US-Politiker haben ebenfalls aus nationalen Sicherheitsbedenken heraus Maßnahmen gefordert.

Apple betonte, dass es die Gesetze in den Ländern, in denen es tätig ist, befolgen muss, auch wenn es nicht immer damit einverstanden ist. Die Apps bleiben in allen anderen Ländern, in denen sie verfügbar sind, weiterhin zum Download verfügbar. Dies unterstreicht die komplexe Lage, in der sich internationale Unternehmen wie Apple befinden, wenn sie sich an unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern anpassen müssen.

Quelle: Bloomberg

Den Artikel im Magazin lesen.
 

voyager

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Da wäre interessant zu "wissen" ob Chinesen eine ausländische Apple ID zusätzlich hinzufügen können (wie zb wir ne US ID,...) und darüber Whatsapp laden können.

Aber dass sich Apple da fügt, wundert mich nicht sonderlich, da in China noch viel Wachstum möglich ist ( aktuell knapp 18% Anteil imho), und das Verbot betrifft ja sicher nicht nur den App Store, sondern auch Googles Store,...
 

Andreas Vogel

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Aber dass sich Apple da fügt, wundert mich nicht sonderlich, da in China noch viel Wachstum möglich ist ( aktuell knapp 18% Anteil imho), und das Verbot betrifft ja sicher nicht nur den App Store, sondern auch Googles Store,...
Auch wenn ich Dir im Ergebnis völlig zustimme, finde ich es wichtig sich den "Konflikt" bewußt zu machen:

Business first, Redefreiheit second.

Es ist schon ein nahezu unlösbarer gordischer Knoten, einerseits -zurecht- unsere demokratische Freiheit mit der Unterstützung der Ukraine zu verteidigen und andererseits gelangweilt zur Kenntnis zu nehmen, dass sich zB Apple zum Handlanger einer menschenverachtenden Diktatur macht.

Sind wir als westliche Gesellschaft bereit unserem kurzfristigen Wohlstand alle WERTE unterzuordnen?

Ich denke das ist KEINE gute Idee, auch wenn es zu viele gibt, denen langfristiges und wertegetragenes Denken offensichtlich fremd sind.
 
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Andreas Vogel

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Mal anders gefragt war das je anders?
Selten in der Geschichte. Aber ist DAS ein Grund blind so weiterzumachen? Sind wir so lernunfähig?
(ja ich weiß 🙈 , ein Blick auf Sachsen/Thüringen zeigt, dass man aus 33-45 NICHTS gelernt hat und jetzt wieder Nazis wie Höcke mit mehr als 30% wählen will...)
 

Joh1

Golden Noble
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Selten in der Geschichte. Aber ist DAS ein Grund blind so weiterzumachen? Sind wir so lernunfähig?
Das weiß ich nicht. Das war jetzt erstmal nicht besonders wertend auf die Geschichte eingegangen.
Denn scheinbar sind Menschen einfach relativ auf Ihr eigenes Wohl aus (ausnahmen in jede Richtung gibt es natürlich).
 

voyager

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dass sich zB Apple zum Handlanger einer menschenverachtenden Diktatur macht.
Ja, das "Problem" haben ja alle Tech Konzerne. Einerseits das "Wohl der Aktionäre" durch den Riesen Markt, auf den man nicht verzichten kann/will, andererseits die Gesetzlichen Einschränkungen mit denen man dort umgehen muss.

Und klar, schön ist es nicht. Aber es ist halt auch noch vor Indien der größte Markt der Welt mit 1,4 Milliarden Einwohner. Den will sich kein Hersteller entgehen lassen, wenn möglich. Der Chinesische Markt hat auch ausserhalb und in anderen Themen des Tech Bereiches einige Besonderheiten die es sonst nirgends gibt (zb verpflichtende Tierversuche für Kosmetika und deren Rohstoffe, sonst fast überall auf der Welt sind die verboten, das Thema mit den starken Nvidia Grafikakrten,...)
 

paul.mbp

Sternapfel
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Ist die Diskussion hier nicht scheinheilig?
Also mindestens so scheinheilig wie der Konzern dem man Scheinheiligkeit vorwirft?

Als westlicher Konsument hat jeder von uns mindestens 1 Produkt gekauft bei dessen Produktion die hier angesprochenen WERTE ausser Acht gelassen wurden. Sei es eine Schokocreme für deren Palmöl der Regenwald abgeholzt wird, seien es elektronische Geräte für deren Grundstoffe kleine Kobolde in Minen schürfen, seien es Textilien die billigst unter äusserst fragwürdigen Bedingungen produziert wurden, oder seien es Chemieprodukte bei denen auch westliche Konzerne die Risiken ignorieren oder verheimlichen. Da gibt es ganz sicher viele Punkte die man (un)wissentlich ignoriert.

Und nun gibt es einen Konzern der gemäss der rechtlichen Vorgaben eines Landes handeln muss, und dabei abwägt ob ein Kampf gegen das rechtliche/politische System oder der geschäftliche Bestand erfolgsversprechender sind… Eine Abwägung die sicherlich gerade für Apple mit seiner „weissen Weste“ eine ganz schwierige war und ist.
 

Andreas Vogel

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Ist die Diskussion hier nicht scheinheilig?
Also mindestens so scheinheilig wie der Konzern dem man Scheinheiligkeit vorwirft?
1) Hat -außer dir- niemand von scheinheilig gesprochen. Insofern: NEIN!
2) Es geht gar nicht um scheinheilig, sondern um das Bewußtsein des Dilemmas.
 
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domsi85

Carola
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Ist die Diskussion hier nicht scheinheilig?
Also mindestens so scheinheilig wie der Konzern dem man Scheinheiligkeit vorwirft?

Als westlicher Konsument hat jeder von uns mindestens 1 Produkt gekauft bei dessen Produktion die hier angesprochenen WERTE ausser Acht gelassen wurden. Sei es eine Schokocreme für deren Palmöl der Regenwald abgeholzt wird, seien es elektronische Geräte für deren Grundstoffe kleine Kobolde in Minen schürfen, seien es Textilien die billigst unter äusserst fragwürdigen Bedingungen produziert wurden, oder seien es Chemieprodukte bei denen auch westliche Konzerne die Risiken ignorieren oder verheimlichen. Da gibt es ganz sicher viele Punkte die man (un)wissentlich ignoriert.

Und nun gibt es einen Konzern der gemäss der rechtlichen Vorgaben eines Landes handeln muss, und dabei abwägt ob ein Kampf gegen das rechtliche/politische System oder der geschäftliche Bestand erfolgsversprechender sind… Eine Abwägung die sicherlich gerade für Apple mit seiner „weissen Weste“ eine ganz schwierige war und ist.

Das mag alles richtig sein. Es zeigt aber dennoch, dass die ganze Bekenntnisse großer Konzerne zu Toleranz, Menschenrechten und Vielfalt am Ende des Tages schlicht und ergreifend nichts wert sind.
 
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doc_holleday

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Ist die Diskussion hier nicht scheinheilig?
Also mindestens so scheinheilig wie der Konzern dem man Scheinheiligkeit vorwirft?

Nein, der Meinung bin ich nicht.

Nur weil ich einmal am Kiosk einen Lolli geklaut habe, heißt das nicht,
- dass ich das von mir selbst okay fand, einen Lolli geklaut zu haben
- dass ich es okay fände, morgen wieder einen Lolli zu klauen
- dass ich es generell okay finde Lollies zu klauen
- dass ich es okay finde, einen Laster voll Lollies zu klauen
- dass ich es okay finde, wenn es sich andere zum Beruf machen, Laster voller Lollies zu klauen
- dass ich es okay finde, wenn Dritte mit Lolli-Laster-Klauern kooperieren, um eigene Geschäfte zu machen.

Es geht auch um Art und Weise, Kontexte, Größenordnungen, Haltungen, Schadensausmaß, Darstellung und sicher noch vieles mehr.
 
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paul.mbp

Sternapfel
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Zustimmung meinerseits… allerdings frag ich mich: ist der Lolli jetzt ein passender Vergleich?
 
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paul.mbp

Sternapfel
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… dass sich zB Apple zum Handlanger einer menschenverachtenden Diktatur macht.

Was sollte Apple denn Deiner Meinung nach tun um nicht als „Handlanger einer menschenverachtenden Diktatur“ zu gelten?
Was wäre aus Deiner Sicht ein konkretes realistisches Szenario?

Selten in der Geschichte. Aber ist DAS ein Grund blind so weiterzumachen? Sind wir so lernunfähig?
(ja ich weiß 🙈 , ein Blick auf Sachsen/Thüringen zeigt, dass man aus 33-45 NICHTS gelernt hat und jetzt wieder Nazis wie Höcke mit mehr als 30% wählen will...)

Liegt hier nicht nur eine Lernunfähigkeit der entsprechenden Wähler, sondern auch ein Versagen des deutschen (Rechts)Staates vor? Wie kann es vor dem geschichtlichen Hintergrund von 33-45 überhaupt möglich sein das ein gerichtsfest als Nazi zu bezeichnender Politiker und dessen Partei überhaupt zur Wahl antreten?
 

Andreas Vogel

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Was sollte Apple denn Deiner Meinung nach tun um nicht als „Handlanger einer menschenverachtenden Diktatur“ zu gelten?
Was wäre aus Deiner Sicht ein konkretes realistisches Szenario?
ich sagte ja: gordischer Knoten... 🤷‍♂️
Liegt hier nicht nur eine Lernunfähigkeit der entsprechenden Wähler, sondern auch ein Versagen des deutschen (Rechts)Staates vor? Wie kann es vor dem geschichtlichen Hintergrund von 33-45 überhaupt möglich sein das ein gerichtsfest als Nazi zu bezeichnender Politiker und dessen Partei überhaupt zur Wahl antreten?
JEIN. Auch wenn ich Dir gerne jubelnd zustimmen würde, bin ich dankbar um die extrem hohen Hürden, die unser Grundgesetz stellt, um eine Partei zu verbieten.
Wären die Hürden niedriger, hätte ein Strauß in den späten 70ern sicherlich die Grünen verbieten lassen...
 
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alex34653

Kaiserapfel
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Apple befolgt die Gesetze der jeweiligen Region.

Alternative wäre: Verkauf in China einstellen. Nun ist Apple aber eine Firma, der Zweck von Firmen ist es Geld zu verdienen unseren Produkte und Services angeboten werden.
Ich sehe da kein Dilemma. (Ob es einem jetzt passt oder nicht.)
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Das Ganze betrifft Apple doch nur mittelbar, denn es sind Messanger von Meta, die hier verboten wurden.
 
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