dbrune
Ananas Reinette
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31k€ ist das Durschnitsseinkommen (brutto)
Echt? So wenig?
31k€ ist das Durschnitsseinkommen (brutto)
Warum zynisch? Dann dürfte kein Vorstand viel mehr als ein Arbeiter verdienen, denn alle lassen in Billiglohnländern produzieren. Ich gönne dem Mann seine 9,2 Mio. Andere CEOs von deutlich weniger wertvollen Unternehmen verdienen sehr viel mehr.ziemlich zynisch
bin mir recht sicher, dass keiner der chinesen, die apple produkte 12h am tag montieren 9,2mio dollar bekommen. Und ich vermute stark, das die ein "bisschen" mehr arbeiten
Und Neid offensichtlich auch.Raffgier und Respektlosigkeit sind die Probleme unser Zeit.
Du musst das "nur" schon im Gesamtkontext meines Textes lesen. So wie Du mich zitierst wird es aus dem Zusammenhang gerissen. Mit "nur" ist nicht gemeint, dass es wenig sei.Hmm... "Nur"? Offenbar ist es dem Unternehmen Wert, für eine gute Führung diesen Betrag zu bezahlen.
Was bedeutet denn für Dich "Verantwortung"? Dein vorheriger Beitrag, in dem Du anführst, es würden viel zu selten Manager bei Fehlern "bestraft/verurteilt/zum Schadenersatz herangezogen" (tut mir leid, ich habe Deine genaue Formulierung vergessen, aber es ging in diese Richtung), lässt mich vermuten, dass für Dich Verantwortung nur dann gegeben ist, wenn Fehlern das Risiko, gerichtlich verurteilt zu werden (straf- oder zivilrechtlich) anhaftet.(...)Mir ist nur das Argument "Verantwortung" in dem Zusammenhang zu billig.
Was Du jetzt schreibst ist mehr oder weniger "jeder ist soviel Wert, wie ein Anderer bereit ist, für ihn zu zahlen". Das trifft es in einer Marktwirtschaft schon eher, hat aber mit Verantwortung nichts zu tun.
Was bedeutet denn für Dich "Verantwortung"? Dein vorheriger Beitrag, in dem Du anführst, es würden viel zu selten Manager bei Fehlern "bestraft/verurteilt/zum Schadenersatz herangezogen" (tut mir leid, ich habe Deine genaue Formulierung vergessen, aber es ging in diese Richtung), lässt mich vermuten, dass für Dich Verantwortung nur dann gegeben ist, wenn Fehlern das Risiko, gerichtlich verurteilt zu werden (straf- oder zivilrechtlich) anhaftet.
Das ist m.E. zu eng gefasst. Ich denke, der Verantwortungsbegriff umfasst, ungeachtet gerichtlicher Sanktion, immer die Situation, einem anderen gegenüber in der Pflicht zu stehen, und für die Erfüllung der Aufgabe Rede und Antwort stehen zu müssen. Damit hat ein CEO den Stakeholdern am Unternehmen (das sind die Aktionäre, aber u.a. auch die Arbeitnehmer) gegenüber die Verantwortung, das Unternehmen gut zu führen. Tut er das nicht, wird er vielleicht nicht verklagt, muss sich aber den Aktionären, dem Aufsichtsorgan (board oder Aufsichtsrat) etc. gegenüber rechtfertigen. Und wenn es einer Sanktion bedarf, er kann seinen Job ganz schnell verlieren.
Ich weiß, dass nicht alles, was hinkt, auch ein Vergleich ist, aber trotzdem. Sind wir uns einig, dass Eltern eine "Verantwortung" haben, wie sie ihre Kinder erziehen? Wenn ja, dann dürfte das aber nach Deiner Definition wie ich sie verstanden habe keine "Verantwortung" sein, denn niemand kann dafür belangt werden, verzogene Gören in die Welt gesetzt zu haben...
Danke für die Klarstellung, wollte Dir natürlich keine Meinung unterschieben. Es gibt durchaus Fälle, wo Manager, z.B. wegen Untreue, herangezogen werden; gerade bei kleineren Unternehmen, am besten mit (Allein-)Gesellschafter-Geschäftsführern immer wieder. Was selten ist, ist die nachträgliche "Bestrafung" für unternehmerische Fehlentscheidungen. Das hat den Grund, dass es, würde jede Entscheidung, die sich im Nachhinein als falsch erweist, zugleich Schadenersatz nach sich ziehen, nur noch hoch defensive bzw. gar keine Entscheidungen mehr getroffen würden. Im deutschen Recht sieht es daher so aus, dass ein Vorstand, der1) bei seiner Entscheidung in der Unternehmensführung annehmen kann, dass diese im Interesse des Unternehmens liegt (auf Grundlage des prognostizierten Ergebnisses), 2) alle erforderlichen Informationen eingeholt hat, 3) bei seiner Prognose und Entscheidung sorgfältig handelt, zumindest nicht wegen Pflichtverletzung haften soll, wenn es sich im Nachhinein zeigt, dass die Entscheidung falsch war. Die Amis kennen das als Business Judgement Rule so ähnlich.Nein, ich habe keine Wertung in Richtung "zu wenig" herangezogen vorgenommen. Ich habe lediglich geschrieben, dass mir kein Fall bekannt ist.
ja, das ist aber Haftung für einen Einzelfall, so wie der Vorstand dafür haftet, wenn er in einem Kartell steckt. Aber die Eltern haften genausowenig für das "Endergebnis" verzogenes Kind, wie der Vorstand für das Gesamtergebnis "Schlechtes Geschäftsjahr".Und ja, Eltern haften durchaus für ihre Kinder und können in gewisser Weise auch dafür belangt werden (Verletzung der Aufsichtspflicht), wobei dieser Vergleich wirklich hinkt.
das ist ja in Ordnung so, nur finde ich es immer wichtig, in der Diskussion zu wissen, was der andere mit einem Begriff meint, sonst redet man nur hingebungsvoll aneinander vorbeiWie gesagt, ich will das nicht bewerten. Ich habe nur eine andere Definition vom Begriff "Verantwortung tragen".
Ja und nein. Zum einen sind ja ein guter Teil der Millionengehälter Boni, und die sind zunehmend langfristig angelegt. Meistens sehen die dann sog. "bad leaver-Klauseln" vor, nach denen Boni, die noch nicht "fest" geworden sind, verfallen. Das heißt z.B., wenn der Manager 2 Mio. bekommt, davon 750.000 bar, 250.000 in Aktienoptionen, die nach 1 Jahr ausgeübt werden dürfen, und je 500.000 in Optionen, die nach Jahr 2 und Jahr 3 ausübbar werden, und er vor Ende von Jahr 2 gehen muss, dann hat er 750.000 cash für Jahr 1, 250.000 in Optionen, deren Wert sich geändert haben kann, und den Anteil am Cash für Jahr 2. Die 250.000 Optionen für Jahr 2 hat er nicht verdient, da an Anstellung am Jahresende gekoppelt, und die 2x500.000 sind verfallen. So sehen zumindest häufig die Packendes aus. Dann bleibt nach fast 2 Jahren eben knapp 1 Mio. über, davon die Optionen nicht in Cash. Ist natürlich viel Geld, aber weniger, als man bei platter Addition der Jahresgehälter meint. Und wenn einer mal so richtig Mist gebaut hat, hat er es auch nicht einfach, eine neue Gesellschaft davon zu überzeugen, ihn anzustellen...Und wenn man mehrere Millionen im Jahr verdient, trifft es einen zumindest finanziell nicht sehr hart, wenn man nach 2 Jahren gehen muss. Und die meisten fallen sehr weich und haben nach kurzer Zeit einen neuen Manager Job in einem anderen Unternehmen.
Na klar doch, aber auch nur in verhältnismäßig engen Grenzen. Es gibt das sog. Arbeitnehmerprivileg, das besagt, dass Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber nur für Vorsatz und (im Endeffekt) grobe Fahrlässigkeit haften. Dazu kommt noch die Eigenart der jeweiligen Arbeit, ist diese z.B. besonders gefahrgeneigt, greift die Haftung erst später, oder ist die Arbeit besonders monoton (z.B. Fließbandarbeit), dann sind Flüchtigkeitsfehler erst ab einem recht hohen Level ausreichend fahrlässig, um eine Haftung zu bejahen. Und es ist (rechtlich) um einiges schwieriger, einen Angestellten wirksam zu kündigen, als einen Vorstand abzuberufen...Gegenfrage: Wenn Du Deinen Job schlecht machst. Hast Du dann keine Sanktionen zu befürchten?
http://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/Echt? So wenig?
Die Frage der Verantwortung stellt sich dabei immer bzw. wird das imner als das schlagende Argument angeführt.
Aber welcher CEO wird den jemals bei Fehlentscheidungen persönlich mit seinem Vermögen in Haftung genommen? Mir fällt da spontan niemand ein.
Verantwortung ist in diesem Zusammenhang doch nur dahingehend gemeint, dass seine Entscheidungen weitreichende Folgen für Unternehmen und Belegschaft haben. Direkt zur Verantwortung gezogen werden CEOs eigentlich nie.
Echt? So wenig?
Und, um mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: 10 Millionen $ für den CEO eines Unternehmens wie Apple sind echt eine Lapalie. Wendelin Wiedeking hat in seinem letzten Jahr bei der vergleichsweise lächerlichen Firma Porsche 100 Millionen € eingesackt.
in der Realität stimmt das nichtWer hier viel verdient, zahlt auch überproportional viel für die Gemeinschaft. .
Und womit? Mit Recht!
Porsche Marktwert bei Amtsantritt: ca 300 Millionen
Porsche Marktwert bei Abgang: ca 25 Milliarden
Das ist bei Apple nicht mehr zu machen, aber man sollte die Dinge schon im richtigen Licht betrachten.
in der Realität stimmt das nicht
Firmen wie Apple zahlen extrem wenig steuern (5% max) und spitzenleute zahlen im Prinzip weniger Steuern als die eigene Putzfrau (Zitat Warren Buffet)
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