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Datenschutz: iOS-Apps missbrauchen Hintergrundaktualisierung für Tracking

Martin Wendel

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Datenschutz: iOS-Apps missbrauchen Hintergrund-Aktualisierung für Tracking
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Bei der Nutzung von Smartphones entstehen allerhand Daten. Jene Art von Daten, die auch für Analysezwecke interessant sein können. Vor allem bei kostenlosen Apps muss man sich daher oft die Frage stellen, womit Entwickler dann eigentlich Geld verdienen. Eine mögliche Antwort darauf: Durch sogenannte Tracker. Daten werden, im besten Fall anonymisiert, weitergegeben, um Informationen zur Smartphone-Nutzung zu erhalten und z.B. Zielgruppen-Marketing zu betreiben. The Washington Post deckt nun allerdings auf, dass mehrere Apps sogar die Hintergrundaktualisierung dafür verwenden, Daten an solche Tracking-Unternehmen weiterzuleiten.
Tracking selbst in den Nachtstunden


"Kürzlich Montag nachts haben ein Dutzend Marketing-Unternehmen, Marktforschungsunternehmen und Datensammler Berichte von meinem iPhone erhalten. Um 23:43 Uhr hat ein Unternehmen namens Amplitude meine Telefonnummer, meine E-Mail-Adresse und meine genaue Position erfahren. Um 3:58 Uhr hat eine andere namens Appboy einen digitalen Fingerabdruck meines Telefons erhalten. Um 6:25 Uhr hat ein Tracker namens Demdex eine Möglichkeit erhalten, mein Telefon zu identifizieren, und hat eine Liste an weiteren Trackern zum Abgleich zurückgeschickt", schreibt The Washington Post.
Auch bekannte Apps betroffen


Die Zeitung nennt mehrere Apps, die im Hintergrund Daten an Tracking-Firmen weitergeleitet haben – Microsoft OneDrive, Mint, Nike, Spotify, Yelp und sogar die App der eigenen Zeitung. Eine der Apps hat dabei eindeutig gegen die eigenen Datenschutzrichtlinien verstoßen – der Tracker wurde schließlich entfernt. Yelp habe alle fünf Minuten Daten an Tracking-Unternehmen weitergeleitet. Ein Bug, wie das Unternehmen später beteuert. Innerhalb einer Woche sei man bei den Recherchen auf 5.400 verschiedene Tracker gestoßen. Die übertragene Datenmenge belaufe sich auf bis zu 1,5 Gigabyte im Monat, so Experten von Disconnect.
Apple verweist auf Richtlinien


The Washington Post merkt jedoch an, dass Daten aus unterschiedlichen Gründen gesammelt werden. Einerseits für Werbemaßnahmen, andererseits können solche Daten aber auch zur Betrugsbekämpfung oder etwa zur Verbesserung der Apps und zur Fehlerbehebung verwendet werden. Oft werden Daten auch nur anonymisiert und für einen bestimmten Zeitraum gespeichert. Oft ist allerdings nicht klar, in welchen Fällen, wie lange, zu welchem Zweck und mit wem solche Tracking-Daten geteilt werden. Apple selbst, die ja jede App im App Store einer Prüfung unterziehen, verweist auf die App-Store-Richtlinien und auf die Datenschutzrichtlinien der App-Anbieter.
Eindeutige Kennzeichnung gewünscht


Sollte sich herausstellen, dass eine App diese Richtlinien verletzt, muss der Entwickler entweder nachbessern oder riskiert einen Ausschluss aus dem App Store, wie es in einer Stellungnahme von Apple heißt. The Washington Post geht allerdings einen Schritt weiter und schlägt eine eindeutige Kennzeichnung von Apps vor, in denen solche Tracker verwendet werden. Nutzer, die sich um ihre Daten sorgen, können die Hintergrundaktualisierung in den Einstellungen komplett oder für gewisse Apps ausschalten. Allerdings wird dadurch nicht verhindert, dass Programme während der Nutzung Tracking-Daten weitergeben.

Via MacRumors
 

Mitglied_171097

Gast
Deshalb hat nur Things 3 bei mir Zugriff auf die Hintergrundaktualisierung.
 
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Wuchtbrumme

Golden Noble
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Das große Argument von Apple, ganz offiziell, war immer die Sicherheit geprüfter Software aus dem AppStore.

Die Ansammlung diverser Auffälligkeiten, Ereignissen, die sich nur durch Nichtprüfung erklären lassen, geht mir ziemlich auf den S*ck.

Ich bin immer mehr für gesetzliche Reglementierung, branchenweit.
 

echo.park

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Was Malware angeht hat Apple über die Jahre einen hervorragenden Job gemacht. Von daher kann man sich nicht beschweren.
 
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Mure77

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Hintergrundaktualisierung habe ich komplett aus. Aber es ist ja laut dem Artikel nicht nur diese. Das erklärt insgesamt dann auch die zunehmenden Spammails in der letzten Zeit.
 

Martin Wendel

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Ich denke nicht, dass das ein neues Phänomen ist.
 

Mure77

Golden Noble
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Seit Anfang des Jahres nutze ich das 365er Abo von Microsoft, vielleicht ist das der Grund. Muss man halt mit leben. Unbekannte Absender kommen in den Werbung Ordner und damit hat es sich.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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PR Desaster hat Microsoft schon diverse überlebt und Datenschutz und Microsoft passen von jeher nicht zusammen.
 

echo.park

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Ja, aber dass man Spam-Mails erhält und die eigenen Adressen im Darknet gehandelt werden, weil man Kunde von Microsoft ist... das ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen, gelinde gesagt.
 
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Mure77

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Ich weiß nicht was geht und was nicht geht. Ich nutze alles weiter wie bisher und beschäftige mich nicht groß damit. Konsequent wäre das alles abzuschaffen und nur noch Bücher zu lesen, will ich nicht, daher muss ich mit den Begleitumständen leben.
 

walnussbaer

Wagnerapfel
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Es startet mit heimlichem Tracking in iOS und am Ende wird über Datenschutz bei Microsoft gesprochen. So eine Wendung ist hier leider vorhersehbar und meiner Erfahrung nach zumindest ein stückweit symptomatisch für die Diskussionskultur in diesem Forum, wenn es mal um Probleme im eigenen System geht. Wenn nicht grad in die Einleitung dieser Whataboutisms verstrickt, ist dazu noch zu bemerken, dass die Standardiskutanten mit der rosa Brille fast grundsätzlich in solchen Threads fehlen. Ausnahmen gibt es selbstverständlich auch.
Aber ich seh es nicht mehr verbissen, eher amüsiert ;)
 

Martin Wendel

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Du kennst dich ja aus damit. ;)