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[7] Fotos JPEG/HEIF Komprimierung, Schärfe Qualität

FrankF

Erdapfel
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07.12.17
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Nur nochmal zur Bestätigung, um Missverständnisse zu vermeiden (Bildvergleich JPG vs. DNG oben) :
  • Das DNG ist komplett unbearbeitet. Ich habe das bewusst so gewählt, damit man sieht, was eigentlich auf dem Kamera-Sensor ankommt.
  • Das JPG hat die unvermeidliche kamera-interne Nachbearbeitung schon hinter sich - mit allen Vor- und Nachteilen.
Bitte auf das Bild klicken, damit es in der Originalgröße erscheint! So sieht man die Unterschiede besser.

Ich hoffe, der Thread hilft vielen fotografisch interessierten iPhone-Nutzern, sich den Weg zur Genius Bar zu ersparen. Nein, eure Kamera ist nicht kaputt. Es ist nur die Software, die etwas zu aggressiv nachbearbeitet.
 

JeepMatze

Friedberger Bohnapfel
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Der Unterschied ist ja echt krass!
Aber mal eine blöde Frage: wie komme ich denn an die RAW-Bilder? Ich kann in den Einstellungen bei der Kamera ja nur zwischen JPEG und dem neuen Format wählen. Brauche ich dafür eine Drittanbieter-Kamera-App?
 

JeepMatze

Friedberger Bohnapfel
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OK, danke. Dann schaue ich mal was es da so gibt.
 

Mitglied 154515

Gast
Ich habe ebenso schon einen Fotovergleich für mich gemacht mit iPhone 6, 7, 7+ und 8+ (und als Vergleichswert noch eine Nikon D5100).

Die 7er Geräte scheinen - im Vergleich zur 6er und 8er Generation - deutlich schlechter abzuschneiden. Heute habe ich mich im Wald mit 7+ und 8+ ausgetobt und nochmals Vergleichsbilder gemacht. App: Native Camera App von Apple im JPEG Format. HDR war auf Automatik gestellt. Mein Ziel war es nicht das perfekte Bild einzufangen, sondern einfach - typisch für den Durchschnittsnutzer - spontan auf den Auslöser zu drücken. Anbei sind zwei repräsentative Bilder für die beiden (iP7+ vs. iP8+).

Ich finde durchweg die 8er Generation ist tatsächlich ein riesiger Schritt nach vorne und ich werde wohl doch noch vom 7+ umsteigen. Hier sahen viele Bilder nach Aquarellmalerei aus, Details wurden verwaschen, Farben fehlten und die Bilder wirkten blass. Manche haben argumentiert, dass die Bilder realistischer sind. Aber ehrlich gesagt war das was ich mit meinem eigenen Auge gesehen habe, deutlich näher an den Bilden des 8+ dran (wo die Bildverarbeitung oft als zu gesättigt und übertrieben beschrieben wird). Die Bilder vom 8+ sind insgesamt schärfer, farbgetreuer, rauschen weniger trotz Beibehaltung wichtiger Details und die HDR Funktion liegt deutlich über dem HDR vom 7+. Beim iPhone 6 fand ich die Bilder ebenfalls - trotz nur 8MP - sehr gut mit einer guten Schärfe und damals hatte Apple einen sehr ausgeglichenen Farbfilter mitgeliefert.

Bei meinen Recherchen im Netz habe ich einige Seiten gefunden, bei denen nicht nur die Software im Verdacht steht hier am Ende Müll auszuliefern, sondern es wird genauso über den 12MP Sensor im 7er spekuliert (kleinere Pixel + Erhöhung MP führt bekanntlich teils zu Qualitätseinbußen). Die 8er machen das mit dem neuen Sensor in Kombination mit deutlich besserer Softwareverarbeitung wett. Dafür spricht, dass ich mit den RAW Daten vom 7+ nicht unbedingt an die Ergebnisse vom 8+ komme.

Das sind mal meine bescheidenen Eindrücke und Erfahrungen, die beim Thema vielleicht ein paar Erklärungen liefern.

EDIT: Die beiden Bilder sind natürlich nicht bearbeitet!
 

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Sequoia

Swiss flyer
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Ein sehr schöner Vergleich!
Danke dafür! Dein Resümee scheint treffend. Sensorgröße vs. MP.

Ich habe mir mal die beiden Bilder auf 100% angesehen, und da sieht man doch schon deutlich den Unterschied:
 

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FrankF

Erdapfel
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Beiträge
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HDR war auf Automatik gestellt.

Leider hat dir die HDR-Automatik ein Schnippchen geschlagen. Das Foto vom 7+ ist eine Standardbelichtung während das Bild vom 8+ ein HDR ist. Wenn man in die EXIF-Infos schaut, sieht man beim Foto vom 8+ diese Zeilen, die beim 7+ fehlen:

HDR Image Type : HDR Image
Custom Rendered : HDR

Durch die Gegenlichtsituation ist die untere Bildhälfte stark unterbelichtet. Beim 7+ hat die Nachbearbeitung massiv die Schatten aufhellen müssen, wodurch das Rauschen in gleicher Weise verstärkt wird. Die Nachbearbeitung "kümmert" sich aber auch darum und so entsteht der gefürchtete Aquarell-Effekt.

Beim HDR vom 8+ gibt's das Schatten-Problem naturgemäß nicht. Die Frage ist, wie das 8+ Foto ohne HDR ausgesehen hätte.

Also bitte das 7+ noch nicht wegwerfen ...
 

Mitglied 154515

Gast
Beim HDR vom 8+ gibt's das Schatten-Problem naturgemäß nicht. Die Frage ist, wie das 8+ Foto ohne HDR ausgesehen hätte.

Ich bin gerade unterwegs, weshalb ich die Version gerade nicht hochladen kann.

Sei versichert, dass einzig die obere Bildhälfte (Bereich der Wolken) große Änderungen durch das HDR erhalten hat... die Qualität der nicht HDR Bilder ist auch beim iPhone 8+ deutlich besser. Das HDR beim 7+ tendiert dazu den Vordergrund enorm abzudunkeln.

Außerdem habe ich es den Geräten selbst überlassen HDR zu schießen oder nicht. Das 8er hat oft top HDR Bilder geschossen während das 7+ starr beim Standardmatsch blieb. Deshalb: für mich ist da ein deutlicher Unterschied spürbar. Und darum geht es: Nutzer wollen gute Bilder, wenig überlegen, und da liefert das 8+ einfach deutlich mehr ab.
 

Mitglied 154515

Gast
So... anbei das identische Bild ohne HDR beim 8+. Immer noch ein riesiger Unterschied ggü. dem iP7+. Nochmal: Camera App ohne Editierung.
 

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osiris99

Fuji
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Wenn ich mir die technischen Möglichkeiten der Kameras betrachte sehe ich im Vergleich zu bereits erwähnten Androiden folgendes:



Gerät MP Vendor Pixelgr. Offenblende

iphone 6s (+) 12,2MP TSMC? 1,22 2.2
iphone 7 (+) 12,2MP TSMC? 1,22 1.8
iphone 8 (+) 12,2MP TSMC? 1,22 1.8
Galaxy S6 16,0MP Sony/Samsung 1,12 1.9
Galaxy S7 12,2MP Sony/Samsung 1,4 1.7
Galaxy S8 12,2MP Sony/Samsung 1,4 1.7
Xiaomi Redmi 4 Prime 13,0MP Omnivision 1.12 2.2
Google Pixel 2 12,2MP Sony 1.55 1.8

Bei guten Lichtverhältnissen können alle Chips hochwertige Bilder auf Kompaktkamera Niveau abliefern. Die Qualität nimmt zu den Rändern (Unschärfen, Verzerrungen) bei den günstigen Geräten teils erkennbar ab. Auch die Optik, bzw. die Qualität der Linsen hat natürlich Einfluß auf das Ergebnis, dies zahlt sich aber erst bei der Lichtstärke aus. Denn bei schlechten Lichtverhältnissen ist jedes Zehntel hinter dem Komma (1.9 zu 2.0...) ein sichtbarer Wirkungsfaktor um Bildrauschen zu mindern und in der Folge bei der softwaretechnischen Aufbereitung der Daten aus dem Chip mit ausschlaggebend für die Reduzierung von Detailinformationen beim Entrauschen und Schärfen der Bilder.

Nach meiner Erfahrung ist eine große Offenblende (sprich kleine Öffnungszahl wie 1.8 oder 1.7) sehr wirksam um gute Möglichkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen zu schaffen. Ebenso hat die Größe eines Pixel einen siginifikanten Einfluss auf diesen Wirkungsmechanismus, denn die ein Pixel im Photochip kann schlicht mehr Licht aufnehmen wenn er größer ist.

Das bedeutet große Pixel und große Lichtstärke bieten die beste Grundlage für rauscharme und scharfe Bilder bei nicht so guten Lichtverhältnissen. Das ist erst mal keine neue Erkenntnis. Interessanter ist viel mehr wie stark die technischen Ergebnisse in der Aufbereitung zum HEIF/JPEG Format in den Softwareprodukten der Smartphone Hersteller beeinflusst werden. Hier fällt auf, dass die Software bei günstigen Geräten die Bilder (auch bei besten Lichtverhältnissen aufgenommene) schlechter aufbereiten als es mit den Daten aus dem Chip möglich ist. Man könnte fast sagen sie werden "marktgerecht" aufbereitet damit günstige Geräte "out of the box" nicht konkurrenzfähig zu den Oberklassegeräten erscheinen. Dieses Manko läßt sich durch die manuelle Aufbereitung von RAW Aufnahmen viel stärker kompensieren als man vielleicht erwarten könnte.

Wenn ich diese Vergleichsaspekte berücksichtige ist das "out of the box" Ergebnis der iphone 7 Bilder einfach dem hochpreisigen Gerät mit der ansprechenden Hardware nicht angemessen.Gleichzeitig ist das Potential der Hardware so groß, dass bei guter JPEG Aufbereitung die Ergebnisse sichtbar gut erscheinen. so z.B. beim Samsung Galaxy S6 wo Samsung in der Aufbereitung trotz der hardwaretechnischen Nachteile (kleine Pixel und kleine Offenblende als Konkurrenten) erstklassige Bilder ausspuckt. Das Redmi4 hingegen liefert mit der Xiaomi eigenen Engine im Vergleich schlicht lausige JPEGS ab. Wenn die Daten z.B. in CameraPro über Parameter (Entrauschen, Schärfen, ISO [manuelle Einstellung]) oder RAW Entwicklung manuell beeinflußt werden sind die Ergebnisse bei gutem Licht den Samsung [und apple] Geräten ebenbürdig, erst bei schlechten Lichtverhältnissen steigt das Bildrauschen deutlich an. Wenn ich brauchbare LowLight Bilder mit einem Smartphone machen möchte sollte ich eines mit einer Kamera-Offenblende von 1.8 oder besser aussuchen, wenn das nicht so wichtig ist kann ich z.B. gut mit dem iphone 6s/SE leben welches bei gutem Licht technisch ebenso gute Bilder abliefern kann wie die Konkurrenten und Nachfolger.
 
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