Wenn ich mir die technischen Möglichkeiten der Kameras betrachte sehe ich im Vergleich zu bereits erwähnten Androiden folgendes:
Gerät MP Vendor Pixelgr. Offenblende
iphone 6s (+) 12,2MP TSMC? 1,22 2.2
iphone 7 (+) 12,2MP TSMC? 1,22 1.8
iphone 8 (+) 12,2MP TSMC? 1,22 1.8
Galaxy S6 16,0MP Sony/Samsung 1,12 1.9
Galaxy S7 12,2MP Sony/Samsung 1,4 1.7
Galaxy S8 12,2MP Sony/Samsung 1,4 1.7
Xiaomi Redmi 4 Prime 13,0MP Omnivision 1.12 2.2
Google Pixel 2 12,2MP Sony 1.55 1.8
Bei guten Lichtverhältnissen können alle Chips hochwertige Bilder auf Kompaktkamera Niveau abliefern. Die Qualität nimmt zu den Rändern (Unschärfen, Verzerrungen) bei den günstigen Geräten teils erkennbar ab. Auch die Optik, bzw. die Qualität der Linsen hat natürlich Einfluß auf das Ergebnis, dies zahlt sich aber erst bei der Lichtstärke aus. Denn bei schlechten Lichtverhältnissen ist jedes Zehntel hinter dem Komma (1.9 zu 2.0...) ein sichtbarer Wirkungsfaktor um Bildrauschen zu mindern und in der Folge bei der softwaretechnischen Aufbereitung der Daten aus dem Chip mit ausschlaggebend für die Reduzierung von Detailinformationen beim Entrauschen und Schärfen der Bilder.
Nach meiner Erfahrung ist eine große Offenblende (sprich kleine Öffnungszahl wie 1.8 oder 1.7) sehr wirksam um gute Möglichkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen zu schaffen. Ebenso hat die Größe eines Pixel einen siginifikanten Einfluss auf diesen Wirkungsmechanismus, denn die ein Pixel im Photochip kann schlicht mehr Licht aufnehmen wenn er größer ist.
Das bedeutet große Pixel und große Lichtstärke bieten die beste Grundlage für rauscharme und scharfe Bilder bei nicht so guten Lichtverhältnissen. Das ist erst mal keine neue Erkenntnis. Interessanter ist viel mehr wie stark die technischen Ergebnisse in der Aufbereitung zum HEIF/JPEG Format in den Softwareprodukten der Smartphone Hersteller beeinflusst werden. Hier fällt auf, dass die Software bei günstigen Geräten die Bilder (auch bei besten Lichtverhältnissen aufgenommene) schlechter aufbereiten als es mit den Daten aus dem Chip möglich ist. Man könnte fast sagen sie werden "marktgerecht" aufbereitet damit günstige Geräte "out of the box" nicht konkurrenzfähig zu den Oberklassegeräten erscheinen. Dieses Manko läßt sich durch die manuelle Aufbereitung von RAW Aufnahmen viel stärker kompensieren als man vielleicht erwarten könnte.
Wenn ich diese Vergleichsaspekte berücksichtige ist das "out of the box" Ergebnis der iphone 7 Bilder einfach dem hochpreisigen Gerät mit der ansprechenden Hardware nicht angemessen.Gleichzeitig ist das Potential der Hardware so groß, dass bei guter JPEG Aufbereitung die Ergebnisse sichtbar gut erscheinen. so z.B. beim Samsung Galaxy S6 wo Samsung in der Aufbereitung trotz der hardwaretechnischen Nachteile (kleine Pixel und kleine Offenblende als Konkurrenten) erstklassige Bilder ausspuckt. Das Redmi4 hingegen liefert mit der Xiaomi eigenen Engine im Vergleich schlicht lausige JPEGS ab. Wenn die Daten z.B. in CameraPro über Parameter (Entrauschen, Schärfen, ISO [manuelle Einstellung]) oder RAW Entwicklung manuell beeinflußt werden sind die Ergebnisse bei gutem Licht den Samsung [und apple] Geräten ebenbürdig, erst bei schlechten Lichtverhältnissen steigt das Bildrauschen deutlich an. Wenn ich brauchbare LowLight Bilder mit einem Smartphone machen möchte sollte ich eines mit einer Kamera-Offenblende von 1.8 oder besser aussuchen, wenn das nicht so wichtig ist kann ich z.B. gut mit dem iphone 6s/SE leben welches bei gutem Licht technisch ebenso gute Bilder abliefern kann wie die Konkurrenten und Nachfolger.