Microsoft kündigt fast alle ehemaligen Nokia-Mitarbeiter; Fokus auf Business-Sparte

[PhilR]

Aber in einem hast Du recht, die Kundschaft hat keine Phantasie. Aber das ist keine neue Erkenntnis.

Klingt als hätte der Kunde Schuld. Dem ist aber nicht so! Wer die Fehler immer beim Kunden sucht, wird nie erfolgreich verkaufen!

Zu "Nokia Zeiten" habe ich neben meinen Nokia Geräten (erst normale Mobiltelefone, dann Communicator, später Geräte der E Serie) verschiedene Windows Mobile PDAs genutzt.
Nach meinem Schritt zu Apple (erst iPhone 3G dann parallel iPad 1) habe ich den Wechsel zu WP7 vollzogen. Hier wurde viel von Microsoft versprochen und wenig gehalten. Zum Beispiel wollte man Updates zeitnah auf allen Geräten ausrollen, trotzdem musste ich mehrere Monate auf Updates warten. WP7 war bis auf die Live Tiles fast durchgängig schlechter als iOS und auch Android, so konnte ich anfangs nicht einmal Copy Paste Befehle ausführen, was bei der Konkurrenz längst üblich war. Meine Outlook Kontakte konnte ich nicht direkt mit meinem WP syncronisieren, sondern musste einen Work around nutzen (hat zu viel Belustigung bei Freunden, Familie und Kollegen geführt). Mit dem lange versprochenem Mango Update wurden zwar grobe Fehler beseitigt, die Konkurrenz war aber längst weiter. Microsoft hat spät eingesehen, dass WP7 nie auf Augenhöhe mit iOS/Android kommen würde und hat den Support eingestellt. Somit war es auch mit Updates weitestgehend gelaufen.

Ich war inzwischen wieder bei Apple (iPhone 4s). Bei WP8 wurde dann auch wieder viel Versprochen und längst nicht alles gehalten. Ich habe auch hier meine Erfahrungen machen müssen, meine Frau quält sich heute noch mit einem WP8 Firmenhandy rum (Abstürze, Email Syncronisation die nur sporadisch funktioniert und verschwindene Kalendereinträge). Das Gerät sollte eigentlich ein Update auf WP10 erhalten, dies wird es jetzt aber doch nicht geben. In der Firma überlegt man zurück zu BB zu wechseln oder in Zukunft iPhones zu nutzen (beides wird gerade getestet).

Wenn ich als Kunde bereits zweimal enttäuscht wurde, warum soll ich einen dritten Versuch wagen? Zumal die Konkurrenz nicht schläft.

Wenn man mit Appentwicklern spricht, dann hört man auch nichts gutes über WP, da einerseits der Kundenkreis zu klein ist und andererseits die Möglichkeiten eine App für alle 3 WP Generationen zu erstellen, mehr als schlecht sind.

Microsoft hat hier viel falsch gemacht und damit viele Kunden verärgert, die bereits früh auf WP gesetzt haben!

Schade, dass jetzt die Mitarbeiter unter dem Missmanagement von Nokia und Microsoft leiden müssen!

Die Frage ist, ob es Microsoft, in einem vom Android und iOS dominieren Markt, eine Nische zu finden. Bei den Business Kunden kann man sicher leichter gegen Android ankommen, aber hier wird iOS immer stärker und Blackberry profitiert noch von der Vergangenheit. Planungssicherheit ist hier aber noch wichtiger als bei den privaten Käufern, denn die erforderlichen Softwareumstellungen sind oft um ein vielfaches teurer als die Hardware!

Jup. Bleibt zu hoffen, dass das apple so schnell nicht passiert.

Sollte es Apple irgendwann ähnlich ergehen, dann hätten andere alles richtig und vieles besser gemacht. Warum sollte dies einen Kunden stören (solange es weiter Konkurrenz in dem betreffendem Markt geben sollte)?

 

[beeker2.0]

Es ist halt ein Geschäftsmodell wie viele andere...

Eben genau das ist es nicht. Es setzt derart krass auf Datenhoheit, dass es schon mehr als nur einen totalitären Anspruch hat.

 

[Cohni]

Eben genau das ist es nicht. Es setzt derart krass auf Datenhoheit, dass es schon mehr als nur einen totalitären Anspruch hat.

Naja, einen totalitären Anstrich würde ich akzeptieren, wenn der Kunde keine Wahl hätte und dies nicht wüsste. Dem ist aber nicht so.

Wer sich freiwillig in Googles Hände begibt, sollte und kann wissen, was er tut. Insofern würde ich keinen totalitären oder diktatorischen Ansatz sehen. Niemand ist gezwungen, Google zu nutzen. Es gibt genügend Alternativen.

Auch Apple sammelt meine Standortdaten, wenn ich das möchte. Auch Apple scannt meine Emails, um Spam auszusondern. Ja, sie verkaufen diese Daten nicht. Aber sie sind dort und bei denen gespeichert. Weiß ich, ob es morgen noch so sein wird und sie das Versprechen halten können, einziger Herr über meine Daten zu sein?

Die ganzen digitalen Annehmlichkeiten der heutigen Zeit haben neben anderen eine gemeinsame und entscheidende Grundlage. Die externe Datensammlung. Daten, die der User liefert und über die er keine Kontrolle mehr hat. Ob das nun Apple, Google, Amazon, Facebook oder wer auch immer praktiziert, die Daten sind vorhanden und liegen auf irgendwelchen Servern.

Okay, Google macht vordergründig ein Geschäft mit diesen Daten. Apple nicht. Noch nicht. Wer weiß was geschieht, wenn es tatsächlich mal ala MS den Berg runter geht. Was ist denn, wenn der iPhone-Umsatz und damit die Geldmaschine des Unternehmens aus welchen Gründen auch immer über Jahre derart wegbricht, dass eine Schieflache entsteht? Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Apple dann mit den Daten handeln würde.

Insofern sehe ich Google nicht besser oder schlechter als andere Konzerne. Letztendlich wollen sie alle nicht unser Wohl, sondern das Geld.

Mag sein, dass dies ein wenig naiv von mir ist. Dann ist es halt so und ich stehe dazu....

 

[Arcane]

Mal als Bemerkung am Rande... Es ist durchaus möglich und sogar ziemlich einfach Android Handys komplett ohne Google zu nutzen. Am Besten klappt das noch mit Samsung Smartphones.

 

[Cohni]

Das stimmt schon, ich glaube, man kann es komplett über ein Samsung-Konto führen, oder? Bin mir nicht so sicher.

Wenn dem so ist, stellt sich natürlich die Frage, ob das eine bessere Variante darstellt....

 

[Arcane]

Option A wäre: Ortungsdienste abschalten, Google Konto entfernen bzw. gar nicht erst einrichten um eine Synchronisation mit den Google Servern zu vermeiden, Google Apps deaktivieren. Bei Nexus Geräten schwieriger, bei Samsung hat man z.B. noch die Option auf den App Store von Samsung. Oder eben gleich den Amazon App Store nehmen. Gibt genügend Quellen wo man seine Apps legal und auf sicherem Wege her bekommt. Die einzige Kommunikation die dann noch besteht wäre die Kommunikation mit den Google Servern zwecks Updates. Ob und in wie weit allerdings durch Geräteupdates Daten gesammelt werden, weiß ich nicht.

Option B: Installation von Cyanogen. Bis auf das eigentliche Android OS besteht keinerlei Kontakt mehr zu Google. Nachteil hierbei wäre der Wegfall der Garantie. Wenn man sein Gerät allerdings nicht brickt, kann man den Flash Counter auch wieder auf 0 setzen, ohne das irgendwer was merkt

 

[Farafan]

Bis auf das eigentliche Android OS besteht keinerlei Kontakt mehr zu Google.

Eben.
Und wenn man alleine schon kein Vertrauen in das hat was sich in den Untiefen des OS tut, schwierig.

 

[Schupunkt]

Das stimmt schon, ich glaube, man kann es komplett über ein Samsung-Konto führen, oder? Bin mir nicht so sicher.

Wenn dem so ist, stellt sich natürlich die Frage, ob das eine bessere Variante darstellt....

Vom Regen in die Traufe, sag ich da nur....

 

[Arcane]

Eben.
Und wenn man alleine schon kein Vertrauen in das hat was sich in den Untiefen des OS tut, schwierig.

Alles was hier jedoch passieren könnte sind reine Spekulationen die in den Köpfen der Widersacher sich sowieso ins negative verfestigen. Alleine die Verbindung mit dem Namen 'Google' reicht schon bei einige aus, um eine tiefe Abwehrhaltung der Sache gegenüber einzunehmen. Selbst wenn es nur ein Kuli ist auf dem Google steht.

Vom Regen in die Traufe, sag ich da nur....

Weil?

 

[Cohni]

Nach den ganzen Skandalen, Wahrheiten und Halbwahrheiten wird die Nach-Snowden-Ära noch eine Weile wirken.

Ich kann die Bedenken und die Angst auch ein stückweit nachvollziehen, nur bin ich wie schon gesagt mehr als skeptisch, dass alle anderen wirklich vollkommen anders sein sollen als Google und Co. (es geht um ein Milliardengeschäft, da gelten gemeinhin kaum noch moralische Grundsätze) und des weiteren möchte ich auf die elektronischen Annehmlichkeiten nicht verzichten und habe dies auch schon lange vor Snowden getan.

Damit bin ich daten-und profilmäßig längst schon im Köcher.

Die Missbrauchsgefahr wird nie verschwinden und immer da sein. Und selbst wenn man sich komplett datenmäßig verschließt, in einem totalitären System wird man so oder so unterdrückt und gegebenenfalls verfolgt. Daten sind viel, aber nicht alles.

Momentan ist es aber nicht so, gegen NSA und Co. sehe ich ohnehin kein Kraut gewachsen und ich mag mir mein Leben nicht nur mit Eventualitäten gestalten.

 

[Schillerphone]

Ob Google oder Apple. Jacke wie Hose.

 

[Mr.Smith]

Finde das so schade.. Fand WindowsPhone ziemlich gut (auch wenn ich selber nie eins hatte) Hätten mit mehr Produkten, mehr Werbung und günstigeren Preisen durchaus in den Markt eindringen können.. So viel verschenktes Potential..

 

[Schupunkt]

Ich dachte das auch mal @Mr.Smith, bis ich im letzen Jahr mal für kurze Zeit ein Windows phone hatte, danach war ich sehr ernüchtert.
Das System ist mit der Qualität und der Reife von iOS nicht zu vergleichen! Im Einsteigersegment war das okay, aber hätte das Teil mehrere hundert Euro gekostet, ich hätte mich geärgert das Geld ausgegeben zu haben!

 

[beeker2.0]

Wer sich freiwillig in Googles Hände begibt, sollte und kann wissen, was er tut. Insofern würde ich keinen totalitären oder diktatorischen Ansatz sehen. Niemand ist gezwungen, Google zu nutzen. Es gibt genügend Alternativen.

Stimme Dir in vielerlei Hinsicht sehr zu. Bisschen mehr schwarzsehe ich folgendes:

Ja das sollte so sein. Ist den Leuten aber komplett schnuppe (ob jetzt aus Blödheit, Ignoranz, Knausrigkeit...) und eine staatliche Regulierung, die den Bürger ja vor Ungemach schützen sollte, findet faktisch nicht statt. Neuland und so. Mahlzeit. Bis das mal ins öffentliche Bewusstsein kommt...wird es sicher zu spät sein.

Solche Entwicklungen kann man imho nie zurückdrehen - und Alternativen gibt es so gut wie nicht. Apple halt. Klar, apple sammelt auch Daten und es ist gruselig intransparent, was die damit machen. Sie verdienen das Geld aber mit den Produkten, nicht mit dem Verkauf pseudo-anonymisierter Personendaten. Auch nicht das gelbe vom Ei, aber imho besser. Und naturgemäß (in Geld berechnet) wesentlich teurer für die Kunden. Also, sehr viel teurer. Haste nicht so viel Kohle haste schon keine Wahl mehr. Könnte man jetzt lange diskutieren, ob das Marktversagen ist.

Sollte apple Sicherheit von Daten mal in einen Wettbewerbsvorteil umwandeln, also nicht nur behaupten sondern faktisch umsetzen, ich würde das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Ist ja schon lustig genug, was es bei den Nachrichtendiensten für ein Grummeln wegen iMessage gibt

 

[Cohni]

...Haste nicht so viel Kohle haste schon keine Wahl mehr...

Da hast Du einen sehr entscheidenden Punkt angesprochen. Viele haben gar nicht die Wahl, etwas anderes als Android/Google zu nehmen. Ich klammere jetzt mal MS bewusst aus. Wenn ich mir die günstigen Alternativen anschaue und vielleicht vorrangig nur die Verarbeitungsqualität betrachte, bin ich mit wenig Geld hardwaremäßig hervorragend mit Android versorgt.

Es gibt ja auch genügend Menschen, die das Geld haben, aber dennoch nicht soviel für die Technik ausgeben wollen. Wie schon an andere Stelle gesagt, mittlerweile hat die Konkurrenz deutlich aufgeschlossen.

Wenn man es schwarz sehen möchte, was ich durchaus nachvollziehen kann, wird sich an der Aufteilung des Marktes in naher Zukunft nicht ändern. Das Problem liegt auch darin, dass Apple meinetwegen sogar irgendwann mal wieder das "One More Thing" präsentieren wird, die anderen dann aber relativ schnell nachziehen werden, denn der Markt ist hungrig nach Neuigkeiten, Innovationen.

Auch denke ich, dass die "Vernetzung" des Menschen immer weiter voranschreiten wird und im Prinzip alle Bereiche des Lebens durchdringen, sodass ein Google-Handy noch das geringste Problem sein wird. Irgendwann werden wir es gar nicht vermeiden können, Spuren zu hinterlassen, es sei denn man lebt im Wald.

Ich stimme Dir zu, dass dies ein mächtiges Missbrauchspotential beinhaltet, hoffe aber dennoch, dass eher die positiven Dinge der Technisierung des Lebens dominieren werden. Grundsätzlich bin ich optimistisch.

 

[Verlon]

Sollte apple Sicherheit von Daten mal in einen Wettbewerbsvorteil umwandeln, also nicht nur behaupten sondern faktisch umsetzen, ich würde das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Ist ja schon lustig genug, was es bei den Nachrichtendiensten für ein Grummeln wegen iMessage gibt

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass Apples Strategie mittelfristig eher vom Nachteil ist. Ich denke die Zukunft liegt in KI-Systemen, basierend auf Nutzerdaten. Und da sind Google, Facebook und Amazon Apple Jahre voraus.

Und Datensicherheit und -schutz interessieren kaum, wenn der Mehrwert des dafür gebotenen Dienst hoch genug ist. Siehe Facebook und co.

 

[beeker2.0]

Ich stimme Dir zu, dass dies ein mächtiges Missbrauchspotential beinhaltet, hoffe aber dennoch, dass eher die positiven Dinge der Technisierung des Lebens dominieren werden. Grundsätzlich bin ich optimistisch.

Ich hoffe das auch!

Manchmal zweifle ich halt an dem kollektiven Verstand von uns Menschen.

 

[neo70]

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass Apples Strategie mittelfristig eher vom Nachteil ist. Ich denke die Zukunft liegt in KI-Systemen, basierend auf Nutzerdaten. Und da sind Google, Facebook und Amazon Apple Jahre voraus.

Und Datensicherheit und -schutz interessieren kaum, wenn der Mehrwert des dafür gebotenen Dienst hoch genug ist. Siehe Facebook und co.

KI ist genau das Thema. Das ist Ziel von sehr vielen Firmen im Valley. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, die Entwicklung und Forschung zu finanzieren. Hier muss sich Apple sicherlich mit seiner Hard und Software viel mehr anstrengen als Google mit der Werbestrategie. Wie weit Apple tatsächlich hinterher hinkt, kann man schlecht sagen. Apple war noch nie Vorreiter in der Entwicklung, wenn es darum geht als erster auf den Markt zu sein. Apple überrascht eher mit bereits bekannten Themen, welche einfach besser funktionieren. Hier heißt es einfach mal abwarten und Tee trinken. Apple wird schon ein heißes Eisen in der Entwicklung haben. So dumm sind die schon nicht.
Trotzdem ist es erschreckend, wie weit die Entwicklung schon fortgeschritten ist:

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[Farafan]

Ich weiß jetzt nicht was daran erschreckend sein soll.
Ich sehe nur eine dumme Maschine.

Bring das elektronische Spielzeug in eine unbekannte Umgebung, mache einen Farbklecks auf den Barcode an dem er die Kiste erkennt oder einen Ölfleck auf den Boden. Schon ist es vorbei mit der wundervollen Technologie.

Wir sind unendlich weit entfernt von sich selbst orientierenden Maschinen. Eine kleine Abweichung von den vorgegebenen Parametern und das Teil steht völlig hilflos in der Gegend herum. In Werbevideos ist das alles immer viel einfacher als in der Realität wo mit hunderten oder tausenden Variablen gearbeitet werden muss anstatt nur mit zwei oder drei.

 

[neo70]

Ich weiß jetzt nicht was daran erschreckend sein soll.
Ich sehe nur eine dumme Maschine.

Bring das elektronische Spielzeug in eine unbekannte Umgebung, mache einen Farbklecks auf den Barcode an dem er die Kiste erkennt oder einen Ölfleck auf den Boden. Schon ist es vorbei mit der wundervollen Technologie.

Wir sind unendlich weit entfernt von sich selbst orientierenden Maschinen. Eine kleine Abweichung von den vorgegebenen Parametern und das Teil steht völlig hilflos in der Gegend herum. In Werbevideos ist das alles immer viel einfacher als in der Realität wo mit hunderten oder tausenden Variablen gearbeitet werden muss anstatt nur mit zwei oder drei.

Dein Wort in Gottes Ohr! Ich glaube aber, dass zu einem Quantensprung nicht mehr viel fehlt und es nur noch ein paar Jahre dauern wird. Unsere Generation wird es sicherlich noch erleben.


Dumme Maschine? Bei der Kiste gebe ich Dir Recht. Der Ausfallschritt beim Stoß und der Lauf über den schneebedeckten Boden ist aber schon recht beeindruckend