Also... es wird ein Mac für einen stationären Arbeitsplatz gesucht. Damit sind alle MacBooks raus, weil es unnötig wäre sich mit dem Akku als zusätzlichem Verschleißteil rumzuärgern oder Geld für internes Display, interne Tastatur und internes Trackpad auszugeben, wenn die gar nicht genutzt werden sollen. Dazu kommt dann ja ein komplizierteres Lüfterkonzept, noch schwierigere Reparierbarkeit, weniger Anschlüsse und so weiter uns so fort. Thema ist abgehakt und kann meiner Meinung nach aus den Gedanken gestrichen werden.
Bei den stationären Geräten hat Apple drei Macs im Angebot: Mac mini, iMac und Mac Pro. Der Mini ist raus, weil gefällt nicht. Der Pro ist raus, weil mehrere Größenordnungen überdimensioniert. Bleibt also nur der iMac.
Wenn man vor der Frage steht einen iMac mit 27" 5K-Display anzuschaffen, gibt es drei grundsätzliche Optionen:
1) Neukauf des 2020er Intel-Modells
2) Gebrauchtkauf eines 2014er bis 2019er 5K-Modells
3) Auf einen neuen iMac mit Apple Silicon warten
Da Apple weiterhin hartnäckig keine Roadmaps für Neuveröffentlichungen publiziert, bleibt eben die große Unbekannte in der Betrachtung, wie lange die Intel-Macs noch (gut) mit Updates/Upgrades versorgt werden. Sowohl seitens Apple als auch auf Seite der Drittanbieter. Ein paar Jahre sind bestimmt noch drin, aber worauf man im Einzelfall bezogen auf das persönliche Setup verzichten werden muss, lässt sich meiner Meinung nach nicht vorhersagen. Feature-Updates werden vermutlich früher nicht mehr verfügbar sein als Sicherheitsupdates, aber wie sich das alles gestaltet wird man abwarten müssen.
Der 2020er iMac wird sicher nicht vor den anderen iMacs aus dem Loop fallen.
Wann die Apple Silicon iMacs kommen, ist auch nur unklar. Meine Einschätzung irgendwann zwischen Sommer 2021 und Sommer 2022. Falls die Zeitspanne nicht abschreckt, kann man warten. Dann hat man die besten Chancen auf lange Nutzbarkeit des Geräts.
Will man nicht warten, bleibt realistisch im Moment nur ein Intel-iMac. Für die weitere Entscheidung kommt es drauf an, wie locker die Scheinchen im Geldbeutel sitzen. Wenn Budget keine maßgebliche Rolle spielt, kann man zum 2020er greifen. Tendiert man dazu sich zu ärgern, wenn in einem halben Jahr ein neuer iMac rauskommt und der gerade gekaufte vielleicht drastisch an Wiederverkaufswert einbüßt, dann würde ich einen Gebrauchten oder einen Refurbish'ten nehmen. Überspitzt gesagt ist es halt nur halb so schlimm 1000 € "zu versenken", als das der Fall bei 2000 € wäre.
Persönlich würde - und habe - ich keinen Intel-Mac mehr kaufen. Überhaupt nicht, weil die Geräte nix taugen oder mir die Leistung nicht reichen würde - ganz im Gegenteil - mir ist die Zukunft von macOS und der Drittanbieter-Software einfach zu schwammig, um hier größere Investitionen vor mir selbst zu rechtfertigen.