• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Wir haben den Frühjahrsputz beendet, Ihr auch? Welches Foto zu dem Thema hat Euch dann am Besten gefallen? Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

Bericht: Siri-Entwickler wussten bis 2015 nichts vom HomePod

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.151
Bericht: Siri-Entwickler wussten bis 2015 nichts vom HomePod
IMG_9200-Kopie-700x466.jpg



Der HomePod wurde in der Fachpresse recht positiv aufgenommen – zumindest was die Audioqualität anbelangt gab es viel Lob. Kritik musste sich der Lautsprecher aber für seine smarten Funktionen gefallen lassen. Schon von Beginn an hat Apple aber schon darauf hingewiesen, dass das Hauptaugenmerk in der Entwicklung die Audioqualität war. Das scheint ein neuer Bericht nun auch zu bestätigen.
HomePod ursprünglich ohne Siri-Unterstützung


Denn wie The Information in einem ausführlichen Artikel zu Siri schreibt, habe das Siri-Entwicklerteam bis 2015 nichts vom HomePod gewusst. Der Lautsprecher selbst soll sich aber einem anderen Bericht nach bereits seit 2012 in der Entwicklung befinden. 2014 soll die Entwicklung des HomePods dann an Fahrt aufgenommen haben. Apple soll anfangs sogar erwägt haben, den HomePod gänzlich ohne Siri-Unterstützung auf den Markt zu bringen. Der Amazon Echo erschien übrigens 2014.
Zu viele wollten anfangs mit Siri sprechen…


Der Artikel von The Information bietet noch ein paar weitere Details zur Entwicklung von Apples Sprachassistentin. Demnach habe die Popularität zur Veröffentlichung von Siri im Jahr 2011 die Erwartungen weit übertroffen und gleichzeitig auch dazu geführt, dass der Dienst unzuverlässig war. Das Backend sei nicht für eine so große Anzahl an Nutzern ausgelegt gewesen. Apple habe in den darauffolgenden Jahren die Siri-Infrastruktur modernisiert.
Siri-Infrastruktur gänzlich überarbeitet


So lief eine Siri-Komponente anfangs auf 500 Servern, durch signifikante Optimierungen am Code soll diese aber inzwischen mit der Rechenleistung von nur 5 Servern auskommen. Auch SiriKit, also die Unterstützung von Siri-Anfragen für Drittanbieter-Apps, hat das Entwicklerteam offenbar vor große Herausforderungen gestellt, da die ursprüngliche Siri nicht flexibel genug gewesen sein soll. Dem Artikel nach sind die technischen Schwierigkeiten aber überwunden und es gibt Hoffnung, dass nun auch das Frontend weiterentwickelt wird.

Via 9to5Mac
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 105235

Gast
Da oft einige User ja sagen Siri wird immer dümmer, hätten diese User nun ja eine Antwort warum das so ist.
So lief Siri anfangs auf 500 Servern, durch signifikante Optimierungen am Code soll Siri inzwischen aber mit der Rechenleistung von nur 5 Servern auskommen.
Der Code wurde vermutlich mit der Entfernen Taste Optimiert, so das nun 5 Server langen und daher kann Siri Dinge auf einmal nicht mehr die früher noch funktionierten.

Siri schafft es bei mir nicht mehr meine Lebensgefährtin an zu rufen, sage ich "Hey Siri, ruf meine Freundin an". So antwortet Siri: "Ich finde Erika Musterfrau nicht in deinen Kontakten, meintest du Erika Musterfrau?"

Früher ging das mal ohne Probleme.
 

Andreas Vogel

Redakteur
AT Redaktion
Registriert
10.12.08
Beiträge
2.220
@Martin: Meines Erachtens liegt der Schwerpunkt des Originalartikels eher auf der Feststellung, dass sich das Siri-Team bewußt war, dass der Dienst nocht nicht "fertig" war, das Management aber Siri für den Start des 4S brauchte, da man sich bewußt war dass das 4S ohne Siri keinerlei Kaufanreiz ggü. dem 4er hatte.
Zusätzlich zeit ein Zitat wie "Among all these challenges, former Siri members noted that while Apple has tried to remake itself as a services company, its core is still product design." dass das Thema Software immernoch nicht den Stellenwert innerhalb Apples hat, den es haben müsste.
Meines Erachtens wirkt das in Summe so, als gebe es hinter den Türen massive Managementfehlentscheidungen, die durch den wirtschaftlichen Erfolg übertüncht werden; eine Situation in der Apple schonmal steckte und an deren Endpunkt nur Steve Jobs die Firma retten konnte.... nur: der ist leider nicht mehr verfügbar....
 
  • Like
Reaktionen: Apollon05

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
So lief Siri anfangs auf 500 Servern, durch signifikante Optimierungen am Code soll Siri inzwischen aber mit der Rechenleistung von nur 5 Servern auskommen.
Das ist nicht ganz korrekt. In der Quelle ist zu lesen:
At one point, an employee reworked the code so significantly that a Siri component went from requiring 500 servers to just 5.
Sprich: Es war von einer einzigen Komponente die Rede.

Liegt auch auf der Hand: Man kann mit 5 Servern nicht Millionen von Nutzern versorgen (außer vielleicht bei statischen Dateien).
 
  • Like
Reaktionen: Martin Wendel

GunBound

Rote Sternrenette
Registriert
23.06.05
Beiträge
6.074
Die haben vllt. die Ausführung ihrer RNNs von CPUs auf GPUs umgestellt. Könnte ich mir bei Apple beinahe vorstellen, dass das nicht von Beginn weg so war…
 
  • Like
Reaktionen: ottomane

Mitglied 87291

Gast
Ich finde es wirklich unglaublich wie Apple hier die Entwicklung verschlafen hat. Man hat als erstes Unternehmen einen Sprachassistenten in vernünftiger Qualität und andere Unternehmen kommen dann auf Ideen, was man damit alles so machen kann. Die Entwicklung von Siri auf einem Lautsprecher hat dann ja wirklich erst richtig begonnen, als Amazon so ein Gerät schon 1 Jahr draußen hatte.
 

echo.park

deaktivierter Benutzer
Registriert
08.06.11
Beiträge
11.076
Aber jetzt, auf dem neuen Campus, da soll ja die Kommunikation zwischen den Leuten und den Teams besser werden. Offene Bauweise und so.

:p

Ist ja ein Witz, was man teilweise so hört, wie es da zugehen soll bei Apple.
 

Apollon05

Ingrid Marie
Registriert
27.02.09
Beiträge
272
@Martin: Meines Erachtens liegt der Schwerpunkt des Originalartikels eher auf der Feststellung, dass sich das Siri-Team bewußt war, dass der Dienst nocht nicht "fertig" war, das Management aber Siri für den Start des 4S brauchte, da man sich bewußt war dass das 4S ohne Siri keinerlei Kaufanreiz ggü. dem 4er hatte.
Zusätzlich zeit ein Zitat wie "Among all these challenges, former Siri members noted that while Apple has tried to remake itself as a services company, its core is still product design." dass das Thema Software immernoch nicht den Stellenwert innerhalb Apples hat, den es haben müsste.
Meines Erachtens wirkt das in Summe so, als gebe es hinter den Türen massive Managementfehlentscheidungen, die durch den wirtschaftlichen Erfolg übertüncht werden; eine Situation in der Apple schonmal steckte und an deren Endpunkt nur Steve Jobs die Firma retten konnte.... nur: der ist leider nicht mehr verfügbar....


Hier auf Apfeltalk liest sich die ganze in der Tat sehr stark abgemildert. Auf anderen Seiten kann man von internen Streitigkeiten unter den "aufgekauften" Teams und vom Missmanagement der letzten Jahre lesen.

Das erklärt dann im Vergleich zu der Anzahl der verwendeten Server WIRKLICH, warum Siri in vielerelei Hinsicht hinterherhinkt.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Apple die Manpower und die finanziellen Mittel hat, da auch mittel- bis langfristig wieder aufzuholen.
 

walnussbaer

Wagnerapfel
Registriert
04.05.09
Beiträge
1.559
Geld ist sicher genug da. Qualifiziertes Personal sicher auch, jedoch längst nicht derart unbegrenzt und dadurch auf alle Bereiche verteilt. Alles ne Frage der Prioritäten...von Geld kann man halt doch nicht alles kaufen.
 

ottomane

Golden Noble
Registriert
24.08.12
Beiträge
16.387
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Apple die Manpower und die finanziellen Mittel hat, da auch mittel- bis langfristig wieder aufzuholen.

Ich bin davon nicht überzeugt. Andere (=Google, Amazon) haben ebenfalls immense Manpower und insbesondere Google hat enormes Potenzial. Warum? Sie haben die größte Kompetenz in der digitalen Analyse von Daten und zudem haben sie die Daten selbst. M.E. haben Google und Amazon nicht nur Vorsprung, sondern sie haben schon länger eine höhere Entwicklungsgeschwindigkeit als Apple bei der Sprachauswertung.
Apple muss dringend in einigen Bereichen große Fortschritte erzielen. Siri muss zwingend besser werden. Spracheingabe wird immer wichtiger werden.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Warum? Sie haben die größte Kompetenz in der digitalen Analyse von Daten und zudem haben sie die Daten selbst. M.E. haben Google und Amazon nicht nur Vorsprung, sondern sie haben schon länger eine höhere Entwicklungsgeschwindigkeit als Apple bei der Sprachauswertung.
Was ja auch nicht verwunderlich ist. Apple ist in Sachen Schutz von Daten und Privatsphäre um Längen von Google und Amazon. Dadurch kann man dann nicht so schnell vorankommen.

Die haben vllt. die Ausführung ihrer RNNs von CPUs auf GPUs umgestellt. Könnte ich mir bei Apple beinahe vorstellen, dass das nicht von Beginn weg so war…
Das bringt eigentlich nur beim Training was. Die Ausführung von neuralen Netzwerken geht auch sehr flott auf jeder CPU.
 

ottomane

Golden Noble
Registriert
24.08.12
Beiträge
16.387
Was ja auch nicht verwunderlich ist. Apple ist in Sachen Schutz von Daten und Privatsphäre um Längen von Google und Amazon. Dadurch kann man dann nicht so schnell vorankommen.

Das wird nicht der entscheidende Grund sein. Siri erkennt ja nicht einmal simpelste Zusammenhänge in einem einzelnen Satz geschweige denn Zusammenhänge im Kontext einer komplexeren Aktion. Um soetwas zu können braucht man zunächst keine persönlichen Daten. Für die Optimierung der Ergebnisse natürilch schon. Aber um optimieren zu können, braucht man zunächst Grundlagen und die fehlen.

Mit Daten meinte ich grundsätzlich soetwas wie den Index des Internet und dessen Analyse. Google ist im Erkennen und Interpretieren von Information auf Basis dieses Datenbergs zweifellos führend. Für eine ordentliche Spracherkennung braucht man z.B. eine gute Synonymdatenbank, ggf. mit kontextsensitiver Gewichtung. Google schüttelt solche Dinge aus dem Ärmel. Wer sonst? Dito Grammatikverständnis. Google hat enorme Übersetzungsfähigkeiten kreuz und quer durch alle Sprachen, die es ermöglichen, Texterkennungsprozesse -- und sei es nur Vokabular -- in verschiedene Sprachen zu migrieren. Wo hat Apple dieses Potenzial?

Sorry, dass ich so negativ bin, aber ich sehe da für Apple künftig ganz wenig Land.
 
  • Like
Reaktionen: saw und echo.park

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
Registriert
17.10.16
Beiträge
8.013
Was ja auch nicht verwunderlich ist. Apple ist in Sachen Schutz von Daten und Privatsphäre um Längen von Google und Amazon. Dadurch kann man dann nicht so schnell vorankommen.
Sorry, nein. In diesem Fall ist das mit Sicherheit kein Grund, dass Apple hier der Entwicklung hilflos hinterher hinkt und seine Energie lieber in Animojis statt einen wettbewerbsfähigen Sprachassistenten steckt.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
[...]Zusammenhänge in einem einzelnen Satz[...]Um soetwas zu können braucht man zunächst keine persönlichen Daten.
Richtig. Sowieso dürfen Lerndaten auch keine persönlichen Daten enthalten, weil sonst die Ergebnisse schlecht sind. Daher gibt es auch eigentlich beim Training von KIs kein Datenschutzproblem.

Google hat aber bspw. dank Gmail, Hangouts, Google+ und anderen Diensten eine riesige Datenquelle für Alltagssprache in Schrift und Ton. Amazon hat ebenfalls jede Menge Daten gebunkert - Darunter alle jemals eingesprochenen Sprachbefehle von Alexa.

Apple hingegen hat in der Richtung praktisch nichts, weil man dort wenigstens noch die Kundendaten korrekt behandelt und damit nicht für eigene Zwecke verarbeitet.

Für eine ordentliche Spracherkennung braucht man z.B. eine gute Synonymdatenbank, ggf. mit kontextsensitiver Gewichtung.
Eigentlich werden Sprachen heute als Vektoren für die Spracherkennung abgebildet. Damit bekommt man Kontext und Synonyme sehr gut in den Griff.

Sorry, dass ich so negativ bin, aber ich sehe da für Apple künftig ganz wenig Land.
Ich sehe es nicht so negativ. Je effizienter das maschinelle Lernen wird, desto eher haben Wettbewerber die Chance, um zu den Marktführern aufzuschließen.

Außerdem ist die Frage, ob Menschen ihre Privatsphäre vorziehen. Apple führt die AI ja mittlerweile lokal auf den Geräten aus - ganz ohne Cloud (bspw. bei der Bildersuche auf dem iPhone).

Sorry, nein. In diesem Fall ist das mit Sicherheit kein Grund, dass Apple hier der Entwicklung hilflos hinterher hinkt
Wie willst Du das denn mit Sicherheit sagen? Das größte Problem bei der Entwicklung von Als sind die Trainings- und Testdaten. Nicht umsonst löst man bei Googles reCAPTCHA jede Menge Aufgaben, die als Trainingsdatensatz verwendet werden. Ironischerweise wird daher irgendwann eine AI auftauchen, die reCAPTACHA nicht mehr stoppen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

GunBound

Rote Sternrenette
Registriert
23.06.05
Beiträge
6.074
Die Ausführung von neuralen Netzwerken geht auch sehr flott auf jeder CPU.
Inference pro Datenpunkt dauert ein Bisschen weniger als halb so lange wie das Training (forward vs. forward+backward pass). Das kann von "flott" bis zu "grottenlahm" reichen auf einer CPU.
 

Mitglied 87291

Gast
Wie willst Du das denn mit Sicherheit sagen? Das größte Problem bei der Entwicklung von Als sind die Trainings- und Testdaten. Nicht umsonst löst man bei Googles reCAPTCHA jede Menge Aufgaben, die als Trainingsdatensatz verwendet werden. Ironischerweise wird daher irgendwann eine AI auftauchen, die reCAPTACHA nicht mehr stoppen kann.
Und wie willst du mit Sicherheit sagen dass dem nicht so ist? In allen Bereichen die man momentan so für die Zukunft auf dem Schirm hat, hinkt Apple mit unserem Kenntnisstand hinterher. Sei es VR, AI, maschinenlernen und als Ergebnis davon eben auch Sprachassistenten. Und wie Apple bzw Google/Amazon seine Daten behandelt ist absolute Spekulation! Kein Unternehmen veröffentlicht, inwiefern Daten weitergeleitet bzw verarbeitet und gespeichert werden! Apple hat dazu zwar einige Aussagen getätigt, der Wahrheitsgehalt ist dank Patriot-Act aber auch mehr als fraglich.

Und zumindst eins ist absolut unstrittig. Apple hatte den ersten Assistenten, hat eine sinnvolle Weiterentwicklung völlig verschlafen und hängt nun auch bei Assistenzsystemen, welche auf diesen Aufbauen, hinterher. Allein dass die Entwicklung begonnen hat, ein Jahr nachdem funktionierende Konkurrenzprodukte bereits auf dem Markt waren... Managementfehler par Excelence
 
  • Like
Reaktionen: saw und Mokotschombo

Verlon

Wöbers Rambur
Registriert
05.09.08
Beiträge
6.457
Kein Unternehmen veröffentlicht, inwiefern Daten weitergeleitet bzw verarbeitet und gespeichert werden!

In den Datenschutzbestimmungen wird sehr wohl beschrieben, welche Daten wie gesammelt werden und welche weitergeleitet werden. Und da gibt es schon erhebliche Unterschiede zwischen den Unternehmen.

Ist angesichts der unterschiedlichen Geschäftsmodelle auch nicht verwunderlich. Für Google ist es seit jeher das Analysieren der Nutzerdaten relevant für den Geschäftserfolg (nur so lässt sich zielgerichtete Werbung schalten), für Apple war dies lange Zeit zweitrangig.

Irgendwie bezweifle ich auch, dass Apple diesen Rückstand aufholen kann.
 
  • Like
Reaktionen: ottomane

Sauron

deaktivierter Benutzer
Registriert
12.03.12
Beiträge
4.281
Den Fortschritt bei zielgerichteter Werbung kann ich auch bei Google nicht erkennen. 99% sind noch immer total uninteressant und das rstliche Prozent betrifft Dinge, die ich schon gekauft habe.