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Wiener Schülerin schafft es mit Kopftuch-Emoji unter einflussreichste Teenager

Benutzer 198681

Gast
@ jack-pott nur weil du so was nicht erlebt hast, ist so was kein Stammtisch Gerede.
Ein Kollege von mir , ich hatte das zufällig gesehen, ist beim vermessen, versehentlich mit dem Ellbogen, an die Brust einer Mitarbeiterin gekommen. Was denkst was da los war? Die ist zum Betriebsrat sich beschweren. Was ist das Ende vom Lied. Seit dem weigert er sich mit Frauen zu arbeiten. Ok Einzelfall, wie alles im Moment
 

jack_pott

Rheinischer Krummstiel
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Wenn er sich deshalb weigert, mit Frauen im Allgemeinen zu arbeiten, dann hat er tatsächlich ein Problem. Vermutlich schon vorher. Arbeitet er denn noch mit Männern, obwohl ihm sicherlich auch mal einer auf den Schlips getreten ist?

Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass dein Kollege ein total lieber Kerl ist und auch gleich gesagt hat, wie Leid es ihm tut (zB. "oh sorry, ich habe dich nicht gesehen. Das war keine Absicht!" und nicht: "Ach Birgit, stell dich nicht so an. Das war doch keine Absicht.") und sie einfach total überreagiert hat, vielleicht weil sie Männer hasst oder sonstwas – also, selbst wenn man davon ausgehen würde: dann würde doch kein total lieber, netter Kerl sagen "ich arbeite nie wieder mit Frauen".
 
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Benutzer 198681

Gast
Wenn er sich deshalb weigert, mit Frauen im Allgemeinen zu arbeiten, dann hat er tatsächlich ein Problem. Vermutlich schon vorher.

Tut mir leid, du warst nicht dabei. Ich würde es auch nicht mehr machen. Es war wirklich ein Einzelfall, im Gegensatz zu dem was sonst so läuft in Deutschland.
Ich hatte noch nie Probleme mit Frauen, verstehe aber das er den Ärger nicht mehr will.
Ich habe ander Leute mit denen ich nicht zusammen arbeiten will, das ist anderes Thema.
Finde halt schlimm, das jede andere Meinung als Stammtisch abgetan wird. Kotzt mich echt bissel an.
 

jack_pott

Rheinischer Krummstiel
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Es war wirklich ein Einzelfall.
Ja, prost! Einzelfall! Hat also gar nichts mit Frauen oder Männern oder dem Untergang des Abendlandes zu tun. Daraus den Schluss zu ziehen, nicht mehr mit Frauen zu arbeiten, ist zugleich höchst albern und lässt tief blicken. Die Einzelperson im Einzelfall kann man ja unabhängig vom Fall blöd finden. Völlig egal ob Männlein oder Weiblein oder Whatever. Daraus auf die Angehörigen des Geschlechts im Allgemeinen zu abstrahieren ist der Fehler.

Selbstverständlich akzeptiere ich andere Meinungen. Es war nicht meine Absicht, das Gegenteil vermuten zu lassen. Aber ich finde, dass "Aussagen" wie "Man darf Frauen ja nicht mal mehr Komplimente machen" ziemlich nach Bierfleck auf Tresen riechen.
 

double_d

Baumanns Renette
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Aber ich finde, dass "Aussagen" wie "Man darf Frauen ja nicht mal mehr Komplimente machen" ziemlich nach Bierfleck auf Tresen riechen.
Vielleicht hilft Dir meine Position, aus der ich das schreibe, zu verstehen, was genau ich damit ausdrücken will.

Niemand kann von sich behaupten, vorurteilsfrei zu sein. Auch ich nicht. Aber ich bin auf einem ziemlich guten Weg. Es sind keine Gesellschaftsgruppen, denen ich mit Vorurteilen begegne, sondern Sachstände, Zustände, vielleicht auch einzelne Handlungen, die ich typisiere.
Mein Gegenüber betrachte ich allerdings immer in dem Kontext in dem er/sie sich befindet und aus der Motivation heraus, aus der er/sie handelt.

Ich habe noch nie einen Unterschied gemacht, egal in welcher Gesellschaftsgruppe ich mich bewegt habe und egal wen ich vor mir hatte. Ich habe im persönlichen Kontakt jeden Menschen mit dem gleichen Respekt oder auch mit der gleichen Abneigung behandelt und keine Unterschiede zwischen den Religionen, den Weltanschauungen, der Gesinnung oder der sexuellen Orientierung gemacht. So bin ich erzogen worden, das ist nach wie vor mein Kredo und daran wird sich auch nichts ändern.

Das Ganze ist jetzt auch kein Friede, Freude, Eierkuchen, sondern geht in beide Richtungen. Ich fetze mich natürlich auch, kann kontrovers diskutieren, mag manche Menschen mehr als andere und kenne auch ne Menge Arschlöcher. Allerdings ist es mir egal, ob es ein katholisches, muslimisches, christliches, schwarzes, weißes, gelbes, rotes, männliches, weibliches, neutrales oder was auch immer für ein Arschloch ist. Es ist schlicht ein Arschloch. ;)

Mir sind daher auch Begriffe wie Anti-Diskriminierung oder Gleichstellung in meinem Leben ziemlich fremd, weil ich das schon immer gelebt habe. Bei mir heißt das Rücksicht, ohne die eigenen Bedürfnisse aufzugeben. Seine Forderungen mit Respekt durchzusetzen und vor allem, niemanden wegen seiner Position, seiner Herkunft, seiner Gefühle oder seines Glaubens unter sich zu stellen. Im Grunde eher anders herum zu erklären, nämlich sich nicht über andere zu stellen.
Das gelingt natürlich nicht immer, weil nicht jedes Gegenüber ebenso denkt und auch viele mit so einer Situation nicht umgehen können.

Und nochmal: Es war bildlich gesprochen und sollte mein Empfinden gegenüber dem Dualismus ausdrücken, in dem sich die Gesellschaft mittlerweile suhlt und auch suhlen darf, weil es von "oben" toleriert und sogar gefördert wird.

Niemand zeigt Dich an, wenn Du in Deinem Arbeitsumfeld ein nettes Kompliment machst. Im Extremfall kann aber das Kompliment zu einer auf Dich gerichteten Waffe werden. Und diese Entwicklung meine ich. Das gibt es erst seit Kurzem, dass durchaus völlig harmlose Vorgänge plötzlich in die Schublade des Sexismus, der Diskriminierung oder was weiß ich für Schubladen gesteckt werden können, und führt letztlich dazu, dass wir hunderte von Bildchen brauchen, um auch wirklich niemanden zu vergessen, dadurch automatisch diskriminieren, anstelle eine Form beizubehalten, durch die sich niemand ausgegrenzt fühlt und sich auch damit identifizieren kann.

Ein lachender Kreis mit freundlichen Augen, ein traurig aussehender Kreis oder ein erschrocken blickender Kreis lassen weder eine Assoziation mit Religion, noch mit ethnischer Herkunft oder sexueller Gesinnung zu. Jeder Mensch sieht, wenn er lacht oder weint gleich aus. Egal, ob er schwarz, weiß, homosexuell, Moslem, Jude oder Christ ist.

Aber das wirklich perverse an solchen Themen ist, während wir hier über Sinn und Unsinn von Emojis in jeglicher Form diskutieren, den Wegfall von Pistolen- und Zigaretten-Emoji feiern, sich ganze Gremien aus erwachsenen Menschen aus westlichen Ländern Gedanken über Kopftücher-Emojis machen, überall auf der Welt jeden Tag tausende Kinder an Hunger, Krieg und Krankheiten sterben. Die haben niemals die Chance gehabt, ein Wort wie Gleichberechtigung überhaupt zu erfahren.

Ich will damit nicht die moralische Keule schwingen, sondern nur zu meinem Eingangspost zurückkehren, wo ich bereits sagte, dass sich der Teil der Menschheit, der ein Smartphone in der Tasche mit sich rumschleppen kann, mal ein wenig "Gleich-"Gültigkeit aneignen sollte, was solche Themen angeht.
 

Martin Wendel

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Ich habe noch nie einen Unterschied gemacht, egal in welcher Gesellschaftsgruppe ich mich bewegt habe und egal wen ich vor mir hatte. Ich habe im persönlichen Kontakt jeden Menschen mit dem gleichen Respekt oder auch mit der gleichen Abneigung behandelt und keine Unterschiede zwischen den Religionen, den Weltanschauungen, der Gesinnung oder der sexuellen Orientierung gemacht. So bin ich erzogen worden, das ist nach wie vor mein Kredo und daran wird sich auch nichts ändern.
Und warst du jemals mit der Anschuldigung der sexuellen Belästigung konfrontiert, weil du einer Frau ein Kompliment gemacht hast?
 

double_d

Baumanns Renette
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Und warst du jemals mit der Anschuldigung der sexuellen Belästigung konfrontiert, weil du einer Frau ein Kompliment gemacht hast?
Nein war ich nicht. Dazu bedurfte es noch nichtmal eines Kompliments, sondern lediglich dem ausbleibenden Lob.

Aber eine Gegenfrage: Warum stellst Du diese Frage? Habe ich nicht bereits zweimal deutlich erklärt, dass es sich um einen bildhaften Vergleich handelt, der die Gegensätzlichkeiten innerhalb der Behandlung von "vermeintlich" schutzbedürftiger Gesellschaftsgruppen darstellen soll?

Wir können aber auch gerne bei dem Kopftuch bleiben. Vielleicht ist das einfacher. Ich darf es auf der einen Seite nicht kritisieren, weil es zur Religion und zur Lebensanschauung, sowie der Kultur der Tragenden gehört und ich damit zeigen könnte, dass ich diese nicht respektiere. Andererseits darf ich es aber auch nicht verteidigen, weil ich damit die Unterdrückung der Frauen in den betroffenen Ländern nicht anerkennen könnte oder sogar befürworte.

Zu mehr Beispielen, falls die immer noch nicht reichen, um zu erklären, was ich damit ausdrücken will, reicht heute allerdings meine Tagesform nicht mehr. Sprich, ich bin müde. ;)
 

Martin Wendel

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Nein war ich nicht. Dazu bedurfte es noch nichtmal eines Kompliments, sondern lediglich dem ausbleibenden Lob.
Verstehe ich nicht. Du wurdest wegen ausbleibenden Lobes der sexuellen Belästigung beschuldigt? Falls du das so meinst, klingt das für mich eher nach einem individuellen Einzelfall und nicht nach einem generellen Problem.

Wir können aber auch gerne bei dem Kopftuch bleiben. Vielleicht ist das einfacher. Ich darf es auf der einen Seite nicht kritisieren, weil es zur Religion und zur Lebensanschauung, sowie der Kultur der Tragenden gehört und ich damit zeigen könnte, dass ich diese nicht respektiere. Andererseits darf ich es aber auch nicht verteidigen, weil ich damit die Unterdrückung der Frauen in den betroffenen Ländern nicht anerkennen könnte oder sogar befürworte.
Muss man etwas verteidigen oder kritisieren, oder kann man eine Sache auch einfach nur hinnehmen? Mir persönlich ist es schlichtweg egal, ob andere Personen ein Kopftuch tragen oder nicht – zumal sie es aus ganz unterschiedlichen Gründen tun. Was nicht bedeutet, dass man über Themen wie Selbstbestimmung und Emanzipation nicht sprechen darf oder soll, aber warum sollte man das am Kopftuch festmachen?
 
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double_d

Baumanns Renette
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Verstehe ich nicht.
Martin, es tut mir leid, aber das wird mir zu anstrengend.
Alles was ich zu sagen hatte zu dem Thema "Wiener Schülerin..." steht in meinen Beiträgen. Auf individuellen Wunsch, quasi wegen eines von mir interpretierten Missverständnis von @jack_pott auch nochmals in einem weiteren Beitrag erklärt, warum ich das so schrieb, und dass es eben keiner Stammtischplauderei entstammt.

Das jetzt hier, ist aber ein Ausflug in eine Grundsatzdiskussion und keine Verständnisfrage mehr. Mir ist das letztlich völlig egal, wer wo welchen Stoff am Körper hat. Das kann jeder für sich selbst entscheiden, ohne dass es mich je kratzen würde. Das ist nur ein weiteres Beispiel für den von mir erwähnten Dualismus, der mir überall in Verbindung, auch mit diesem Thema hier, begegnet. Und wie soll ich es beschreibend zum Abschluss bringen, wenn für jeden Satz, den ich schreibe, eine neue Erklärung verlangt wird?

Nimm den Kern meiner Aussage, dass z. B. sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz heute eben nicht mehr ausschließlich dadurch definiert wird, dass der Chef seine Sekretärin unter den Schreibtisch zwingt, oder andere eindeutige Handlungen und Aussagen von männlichen Kollegen getätigt werden müssen, sondern dass es tatsächlich bereits reichen kann, wenn man einer Kollegin völlig unbefangen ein Lächeln schenkt, oder sie auf ihre Kleidung anspricht. Die Grenzen dessen, was allgemein als sexuelle Belästigung angesehen werden kann, ist gewaltig gesunken. Ebenso das, was man als Diskriminierung deklarieren kann.
Heute bekommen Gruppen oder auch vereinzelte Mitglieder dieser Gruppen, zu den irrigsten Sachen Gehör und sogar sehr oft ihren "Willen". Man kann heute als Veganer zu einem Bürgermeister gehen und sagen, dass das Gemeindeglockenspiel, welches "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..." spielt, die Gefühle von Tier und Mensch verletzt und der böse Jäger mit dem Schießgewehr eh nicht mehr zeitgemäß ist. Und das Glockenspiel wird daraufhin abgestellt, nachdem es Jahrzehnte lang gebimmelt und niemanden gestört hat.

Und für mich sind daran eben diese unsäglichen Versuche schuld, jede Gesellschaftsgruppe immer und überall zu berücksichtigen und auf keinen Fall mit irgendetwas, irgendwelche Befindlichkeiten zu stören. Das geht irgendwann nach hinten los aus meiner Sicht, weil die Grenzen zwischen dem, was tatsächlich aus gesellschaftspolitischer Sicht wichtig ist und dem, was unnötig aufgebauscht wird, immer weiter verschwimmen.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Den Eindruck habe ich auch.
Die Menschheit schafft irgendwie gerade das Zwischenmenschliche ab. Ich habe nur noch kontroverse Meinungsbilder um mich herum.
Das fängt bei Gleichstellung an, geht über Anti-Diskriminierung und hört aktuell nirgendwo auf.

Überall sehe, höre und empfinde ich Dualismus.
Ich darf einer Frau kein Kompliment für ihr Aussehen, ihre Kleidung oder ihr Parfum machen, weil ich sie damit sexuell belästige. Ich muss ihr aber Komplimente für ihre Leistungen machen, weil ich sie sonst diskriminiere. Und das, obwohl ich meinem männlichen Kollegen sagen kann, dass er heute mal wieder richtig toll aussieht und ein sehr angenehmes Parfum trägt und noch nie Komplimente für seine Leistung, die eigentlich sein, sowie ihr tägliches Geschäft ist, ausgesprochen habe.

Das ist mittlerweile so anstrengend geworden, ganz normal miteinander in der Öffentlichkeit umzugehen, dass man am Besten mit dem Blick auf den Boden durch die Welt laufen sollte. Denn heute weißt Du nicht, ob die Dir gegenüber sitzende Dame im ICE ein Lächeln als nette und freundliche Geste empfindet, oder an der nächsten Haltestelle die Bundespolizei kommen lässt, weil Du sie belästigt hast.

Gleiches gilt natürlich auch in entsprechenden Situationen mit allen anderen Gruppierungen, die heutzutage bereits diskriminiert zu werden scheinen, wenn man lediglich den gängigen und seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten bekannten Namen dieser Gruppierungen nennt.

Es kommt immer drauf an wie man es sagt. Wenn einer Kollegin das Outfit gut steht, dann würde ich ihr das auch immer sagen.
„Das steht Ihnen sehr gut“ kommt auch besser an als „Boa, siehst du geil aus!“
 

Mitglied 105235

Gast
Oder mit getrennten Toiletten! Oder sogar unterschiedlichen Gehältern – für die gleiche Arbeit! So Zustände dürfen wir hier in Mitteleuropa niemals zulassen! :rolleyes:
Das eine macht ja auch Sinn und zum zweiten kann ich nur naja sagen. Liegt vielleicht aber auch daran das ich aus der Metall Industrie komme und wir ERA Stufen für die Arbeitsplätze haben. Das Grundeinkommen ist somit gleich, dabei ist es egal ob Mann, Frau, viel Erfahrung oder wenig. Die Leistungszulage, wird eben durch die Leistung bestimmt und entsprechend macht man seinen Job nur zufriedenstellend gibst da halt keine großen Zulagen. Und dann gibt es noch die Persönlichezulage, die man aushandeln muss. Wenn da also jemand besser verhandelt als der andere, gibt es halt hier Unterschiedliche Zulagen.

Und klar bei diesen beiden Zulagen hat der Arbeitgeber nun natürlich viel Spielraum, wo sicherlich diverse Punkte mit einfließen. Die zwar nicht einfließen sollten aber ändern kann man dies trotzdem nicht.

edit:
Bei den AT Verträgen ist es halt dann so das man sich selber gut verkaufen können muss. Keine Firma wird einen Freiwillig mehr Geld geben als man bei den Gehaltsverhandlungen fordert. Wenn doch, so teilt mir diese Firma bitte mal mit und ich überlege mir dann ob sich der Wechsel lohnt :p
 
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Martin Wendel

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Alles was ich zu sagen hatte zu dem Thema "Wiener Schülerin..." steht in meinen Beiträgen.
Und ich habe sie alle gelesen – und trotzdem Fragen.

Das jetzt hier, ist aber ein Ausflug in eine Grundsatzdiskussion und keine Verständnisfrage mehr.
Und ich finde, dass das hier zu viele Plattitüden und Pauschalisierungen sind. Dieses "man darf jetzt keine Komplimente mehr machen" wurde in dieser und ähnlicher Form doch im besonderen in den letzten Wochen schon zig mal durchgekaut. Einerseits kommt es auf das "Wie", "Wo" und "Wer" an. Andererseits mag es sein, dass Frauen vereinzelt generell Probleme damit haben, zB am Arbeitsplatz Komplimente zu bekommen – die geben das dann hoffentlich zu erkennen. Rolle des Gegenübers ist es, das zu akzeptieren und respektieren.

Mir ist das letztlich völlig egal, wer wo welchen Stoff am Körper hat. Das kann jeder für sich selbst entscheiden, ohne dass es mich je kratzen würde.
Da sind wir uns ja einig. ;)

Die Grenzen dessen, was allgemein als sexuelle Belästigung angesehen werden kann, ist gewaltig gesunken.
Hm. Ich würde nicht sagen, dass die Grenzen gewaltig gesunken sind. Ich würde eher sagen, dass sich die Opfer – wohl weitgehend Frauen – nicht mehr alles gefallen lassen, weil das Abhängigkeitsverhältnis gegenüber Männern zwar noch immer stark vorhanden, aber kleiner geworden ist.
 

landplage

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Also wenn das mit der sexuellen Belästigung hier nicht bald losgeht, beschwere ich mich beim Personalrat!
*Duck und weg*
Ich will das nicht bagatellisieren. Aber es ist schon ein Unterschied, ob der Kollege neben mir im Fahrstuhl sagt "Du trägst heute einen tollen Duft" oder mir im Vorbeigehen zuruft "Geile Ti***n". Nicht alles, was Männer dafür halten, ist ein Kompliment.
Und wenn eine Frau nicht privat von Männern angesprochen werden will, merkt man das eigentlich.
 
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Golden Noble
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Oder sogar unterschiedlichen Gehältern – für die gleiche Arbeit! So Zustände dürfen wir hier in Mitteleuropa niemals zulassen!
Deswegen ist ja der Grundsatz 'Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit' bereits seit Ewigkeiten in der Praxis umgesetzt - Dennoch wird gerne ein vermeintlicher, geschlechtsbedingter Gehaltsunterschied von 21% postuliert. Und auch der bis auf 6% erklärbare Unterschied bei der Gehältern heißt nicht, dass Frauen schlechter bezahlt werden - Es können eben die Unterschiede anhand der vorliegenden Daten bis auf 6% erklärt werden. Nicht mehr, nicht weniger.
 
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double_d

Baumanns Renette
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„Das steht Ihnen sehr gut“ kommt auch besser an als „Boa, siehst du geil aus!“
Aber es ist schon ein Unterschied, ob der Kollege neben mir im Fahrstuhl sagt "Du trägst heute einen tollen Duft" oder mir im Vorbeigehen zuruft "Geile Ti***n".
Ja natürlich. Aber diesen Unterschied wollte ich gar nicht herausarbeiten, sondern die Tatsache darlegen, dass die jeweils erste Aussage heutzutage reichen kann, jemandem gewaltig auf den Schlips zu treten, und damit nicht nur vermeintlich Gefühle zu verletzten, sondern eine Kette von Ereignissen loszutreten, die am Ende als sexuelle Belästigung ausgelegt werden können. Gerne auch im Konjunktiv.

Auch wollte ich keine Grundsatzdiskussion führen, ob dies oder jenes bereits sexuelle Belästigung darstellt, dies oder jenes sexistisch ist, oder dies oder jenes als diskriminierend gilt. Da können wir in dem "Negerkuss-Thread" weitermachen und werden zu keinem Ergebnis kommen. Ich wollte lediglich sagen, dass es heute nicht viel Eindeutigem bedarf, um angeprangert zu werden. Und das ist eben aus meiner Sicht der Situation geschuldet, dass auf wirklich Alles und Jeden Rücksicht genommen wird. Es wird kein Kollateralschaden mehr akzeptiert, sondern jede noch so kleine Befindlichkeit berücksichtigt, um bloß nirgendwo anzuecken.

Und es geht auch eigentlich gar nicht um das persönliche Empfinden, ob und warum mir oder Dir oder ihm oder ihr das Kopftuch-Emoji wichtig oder egal ist, sondern darum, dass es überhaupt ein Thema ist. Der Grund, warum wir hier diskutieren ist doch, dass es bis heute, vom Tage der Ankunft der ersten Gastarbeiter in Deutschland an, dieses Kopftuch (nicht Omas Haube) nicht bis in den Akzeptanzbereich unserer Gesellschaft geschafft hat. Wer anderes behauptet, der lügt sich selbst an, wie ich finde.

@Martin Wendel, Du pochst so auf die "Pauschalisierung" meiner Beispiele, lässt aber völlig meine Motivation außer acht, die lediglich mein Empfinden zum Dualismus widerspiegeln soll. Mir ist das völlig klar, dass sich nicht jede Situation in der Mann und Frau, Frau und Frau, oder Mann und Mann sich befinden, so darstellen lässt. Mir ging es lediglich um die Erklärung der Gegensätzlichkeiten bei diesen Themen.
Aber ich gestehe auch ein, dass es u. U. anderer Beispiele bedarf, die ich jetzt aber nicht so einfach aus den Fingern saugen kann.

Hab mir aber grad mal den Lebenslauf dieses Mädchens angesehen. Rayouf ist zwar in Saudi-Arabien geboren und aufgewachsen, jedoch hat sie erst nach ihrer Ankunft in Deutschland (Berlin) angefangen, das Kopftuch zu tragen. Mit 13 Jahren, aus freiem Willen. Ihr Vater war Kultur-Attaché in der saudischen Botschaft und vermutlich lebt die Familie jetzt in Österreich.
Das hat für mich auch ein wenig den Charakter eines Wohlstandsproblemchens, was nun für das Mädchen zum Glück, in den Augen der Bewerter einen vermeintlichen Nerv getroffen hat. Ich sage allerdings dazu, was ich bereits gesagt habe, das Problem war nicht das fehlende Emoji, sondern die Tatsache, dass es das Kopftuch seit 60 Jahren nicht in den Akzeptanzbereich unserer Gesellschaft geschafft hat und es auch nicht durch das Emoji in den nächsten 60 Jahren schaffen wird.

Kommt irgendwann eine Funktion, die das Ausblenden von nicht genutzten Emojis erlaubt, wird dieses, wie so viele andere auch, auf den meisten Telefonen keine Anwendung und auch keinen Platz mehr finden.

Und ich finde, dass man sich selbst nicht über einen Avatar definieren sollte, sondern darüber wer man ist, was man tut und wie man sich verhält. Und das alleine hat dieses Mädchen schon richtig gemacht. Sie hat gezeigt, was ihr wichtig ist. Die Farce an der Geschichte sind lediglich das Konsortium und der Rest der Gesellschaft, die darauf anspringen wie ein Hund auf seinen Knochen und es 2017, in einem Jahr, indem Moslems, Christen, Schwarze und Weiße, mit und ohne Kopftuch, gemeinsam gegen radikal-islamistische Terrorgruppen demonstrieren, Lichterketten bilden und ökumenische Gottesdienste abhalten, noch ein Symbol für kopftuchtragende Menschen benötigt, um akzeptiert zu werden.

(Achtung, Zynismus): Danke liebe Veganerin aus Limburg, der das Glockenspiel zu sehr gegen den Tierschutz verstoßen hat. ;)
 

jack_pott

Rheinischer Krummstiel
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[…]Aber es ist schon ein Unterschied, ob der Kollege neben mir im Fahrstuhl sagt "Du trägst heute einen tollen Duft" oder mir im Vorbeigehen zuruft "Geile Ti***n". Nicht alles, was Männer dafür halten, ist ein Kompliment.
Und wenn eine Frau nicht privat von Männern angesprochen werden will, merkt man das eigentlich.

Genau das wollte ich sagen : )
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wenn man allerdings mal bei der Zeit oder beim Spiegel vorbeischaut, kann man sich nur an den Kopf fassen, was da so alles als Sexismus, Diskriminierung und Belästigung bezeichnet wird.
Das geht dann soweit, dass diverse Autorinnen in Artikeln gegen Diskriminierung und Sexismus es tatsächlich schaffen, sexistische und diskriminierende Dinge über Männern zu schreiben.

Divide et impera.
 

landplage

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Das geht dann soweit, dass diverse Autorinnen in Artikeln gegen Diskriminierung und Sexismus es tatsächlich schaffen, sexistische und diskriminierende Dinge über Männern zu schreiben.
Das Imperium schlägt zurück.
Wir haben das ein paar tausend Jahre überlebt, andersrum sind wir da sicher schneller durch. Haltet durch!! :):kiss:
 
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