Arcane
deaktivierter Benutzer
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Bei der zweiten Charge lag das Problem u.a. an unsauberen Lötstellen seitens des Herstellers. Das hat mit dem Akkudesign wenig zu tun.Nur weil es zwei unterschiedliche Produktionsfehler waren heisst es ja nicht, dass es nicht am Akkudesign liegt.
Richtig. Die Produktentwicklung von Samsung sollte darauf achten, dass es gar nicht erst zu Komplikationen dieser Art kommen kann. Aber wie ich auch Apfelhonk schon schrieb, hat Samsung nichts damit zu tun, wenn unsauber gearbeitet wurde. Da kann die Produktentwicklung noch so gut sein - wenn der Hersteller unsauber arbeitet, kann die Produktentwicklung von Samsung nichts dafür.Daher ist es Aufgabe der Produktentwicklung, sicherzustellen, dass die Geräte auch sicher sind, wenn die Akkus nicht 100% in Ordnung sind. Und genau das hat Samsungs QS und Produktentwicklung nicht geschafft. Da haben sie schlicht versagt.
Bei Akku eins gebe ich Samsung die Schuld, denn:
In einigen Galaxy Note7 war der Akku minimal zu groß, weshalb die Lagen der Zelle geknickt wurden und die Gefahr eines Kontaktes von Anode und Kathode mit einem resultierenden Kurzschluss höher war.
Bei Akku zwei allerdings trifft die Schuld den Zulieferer:
Der zweite Rückruf wurde in Battery B durch einen hiervon komplett zu trennenden, komplett anderen Fehler verursacht. Unsauber gearbeitete Lötstellen an der Anode waren hier die Ursache, diese hatten teilweise eine Höhe von über acht Mikrometern, weshalb diese die Trennfolie (Separator) perforieren und somit zu einem Kurzschluss führen konnten. (Samsung Analytics)
Verschiedene Quellen von Kurzschlüssen wurden lokalisiert, jedoch in der Nähe der Löt-Ösen innerhalb der Akkuzelle. Bei manchen Kathoden fehlte zudem eine Isolierfolie an der Kathode und es zeigten sich scharfe Kanten an den Lötstellen. Der Fehler wurde dabei nicht durch Samsungs (Lade-)Zubehör verursacht, vielmehr zeigte ein 3D CT-Scan, dass sowohl Isolierfolien nicht vorhanden oder nicht genau genug eingearbeitet waren oder aber die Lötstellen der Konnektoren zu Anode und Kathode scharfe Überstände aufwiesen.(Untersuchungsergebnis von UL)
Laut Exponent waren die Lötstellen an der Anode mit einem Ultraschall-Verfahren unsauber gefertigt worden und zu dick. Teilweise so dick, dass die Trennfolie zwischen Anode und Kathode durchbrochen wurde, was dann zu einem Kurzschluss führte. Zudem wurden bei der Herstellung einige der Anoden nicht wie vorgesehen mit Isolierfolie geschützt, was die Fehlerquote abermals steigerte. Besonders bei Lade- und Entladevorgängen, da es hier zu minimalen Ausdehnungen der Elektroden kommt. Besonders bei hohen Ladekapazitäten war durch die Ausdehnung die Gefahr eines Kurzschlusses besonders hoch. (Exponent)
Und hier noch die Ergebnisse von TüV Rheinland:
Samsung hat im letzten Jahr seinen Gewinn übrigens mehr als verdoppelt.