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Feature Das neue Photos in Yosemite: Sehr gute iPhoto-Alternative, die Aperture-Nutzer abschrecken könnte

Martin Wendel

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Apple hat vor wenigen Tagen im Rahmen von OS X 10.10.3 eine erste Entwicklervorschau der neuen Photos-App veröffentlicht, die in den nächsten Monaten die beiden Programme iPhoto und Aperture ablösen wird. Das erste Fazit der Betaversion fällt von Tech-Webseiten wie The Verge dabei etwas zwiegespalten aus. Die neue Photos-App präsentiert sich als moderne, sehr gute und flotte iPhoto-Alternative, die nur wenige Einschnitte im gewohnten Funktionsumfang macht und vor allem Hobby-Nutzer anspricht. Aperture-Anwender, die viel Wert auf umfassende Werkzeuge zur Fotobearbeitung legen, könnten jedoch enttäuscht sein. Gleichzeitig deckt die Photos-App Mängel im Cloud-Angebot von Apple auf.[prbreak][/prbreak]

iOS-Pendant
Die neue Photos-App scheint vor allem im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit iOS 8 ausgelegt zu sein. Funktionen und Design des Bildverwalters ähneln sehr ihrem iOS-Pendant. Die bereits von iPhoto bekannten Funktionen wurden jedoch zu einem Großteil in die neue App übernommen, vor allem bei der Verwaltung der Bilder kommt es jedoch zu Unterschieden. iOS-Nutzer sollten sich aber rasch zurecht finden. Einen Ersatz für Aperture stellt die neue Photos-App hingegen nicht dar. Die Funktionen kratzen teilweise nur an der Oberfläche von dem, was mit dem semi-profesionellen Aperture möglich ist.

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Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind in etwa auf dem Niveau von iPhoto.

Photos = iPhoto X?
Das neue Programm scheint aber auch nicht wirklich als Aperture-Alternative konzipiert worden zu sein. Die Photos-App trägt die Bezeichnung „IPX“ – eine mögliche Abkürzung für „iPhoto X“. Apple-Experte John Gruber berichtete bereits im letzten Jahr, dass es sich dabei um den ursprünglichen Namen der neuen Photos-App handelte. „Ich glaube sie haben den Namen aufgegeben, weil er zu viel Ballast mitträgt. Das wurde alles zu kompliziert. iPhoto für iOS war ambitioniert, letztendlich aber ein Reinfall – zu kompliziert, zu fummelig“, so Gruber. Auf der Strecke bleiben nun einige Aperture-Anwender. Diese können das Programm zwar noch weiterverwenden, Updates wird Apple jedoch keine mehr veröffentlichen.

iCloud Photo Library
Umfassendere Neuerungen bringt die neue Photos-App bei der Cloud-Verwaltung. Mit iCloud Photo Library kann die gesamte Fotobibliothek in der Apple-Wolke gesichert werden. Alle Bilder, Alben und Bearbeitungen werden dann zwischen iPhone, iPad und Mac synchronisiert, alle Geräte sind auf demselben Stand. Die Bilder werden dabei in voller Auflösung in der iCloud gespeichert, auf den Endgeräten können die Fotos zur Speicherplatz-Optimierung wahlweise in angepassten Auflösungen lokal gesichert werden. Dies könnte vor allem auf mobilen Geräten, die gewöhnlich über eher begrenzten Speicherplatz verfügen, sinnvoll sein.

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Fotobücher und Ausdrucke wird es weiterhin geben.

Nur 5 Gigabyte Gratis-Speicher
iCloud Photo Library greift jedoch auf den normalen Speicherplatz der Apple-Wolke zu, der für diese Aufgabe mit 5 Gigabyte in der kostenlosen Variante alles andere als ausreichend dimensioniert oder zeitgemäß ist. Andere Unternehmen wie Microsoft oder Google bieten hier deutlich mehr. Neben einem iOS-Backup und iCloud-Mail wird es bei vielen Nutzern damit recht knapp mit dem Speicherplatz für die iCloud Photo Library. Und die Möglichkeit, nur ausgewählte Bilder über die iCloud Photo Library in die Wolke zu laden, gibt es nicht. Alles oder gar nichts, lautet die Devise.

Speicherplatz-Upgrade notwendig
Nutzer der iCloud Photo Library werden damit wohl zwangsweise ein kostenpflichtiges Speicher-Upgrade in Erwägung ziehen müssen, das ab 99 Cent pro Monat erhältlich ist. In der günstigsten Variante wird der Speicherplatz dann von 5 auf 20 Gigabyte ausgeweitet. Als Alternative bietet die neue Photos-App weiterhin Zugriff auf den alten Fotostream, der nicht zu Lasten des Speicherplatzes in der iCloud geht. Dieser bietet jedoch auch weit weniger Komfort, nur bis zu 1.000 Bilder der letzen 30 Tage landen in der Wolke.

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Ein Speicherplatz-Upgrade ist für iCloud Photo Library fast schon zwingend notwendig.

Mehr Gratis-Speicherplatz wünschenswert
Ob der Fotostream jedoch dauerhaft als Option Teil des Angebots der neuen Photos-App bleiben wird, ist ungewiss. Wünschenswert wäre stattdessen, veraltete und unnötig komplizierte bzw. undurchsichtige Sync-Varianten einzustellen und stattdessen den Cloud-Speicherplatz zeitgemäß zu dimensionieren. Pläne dafür sind jedoch keine bekannt. Die derzeit gültige Preisstruktur für iCloud-Speicherpläne hat Apple erst letzten September eingeführt.

Public-Beta kommt
Nähere Details zur neuen Photos-App können auf einer neu eingerichteten Webseite von Apple nachgelesen werden, die derzeit jedoch nur in Englisch verfügbar ist. Apple hat bereits angekündigt, dass neben der Entwicklervorschau demnächst auch eine öffentliche Betaversion der neuen Photos-App verfügbar sein wird – vermutlich für Teilnehmer des OS X Beta-Programms.

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Bilder von Apple
Via The Verge, Daring Fireball & 9to5Mac
 

ken-wut

Echter Boikenapfel
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Hm? Wenn ich das Upgrade auf 20GB mache, hab ich dann doch nur den 30 Tage Fotostream? Oder wenn ich umsteige, fällt dieser weg, da alles in der iCloud ist?
 

Frischluft

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In Sachen iCloud und Onlinespeicher muss Apple wahrlich noch einige Hausaufgaben nachholen.

Ich hoffe doch sehr, dass die 5GB Gratisspeicher deutlich angehoben werden.
Wenn man z.B. Mit Flickr vergleicht, dort bekommt man fürs 'sharen' 1TB, sind die 5GB ein echter Witz.
 

hillepille

Melrose
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Hi, ja das deckt sich mit meinen Tests hier, an Aperture kommt die neue App so leider nicht ran.
 

Martin Wendel

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Hm? Wenn ich das Upgrade auf 20GB mache, hab ich dann doch nur den 30 Tage Fotostream? Oder wenn ich umsteige, fällt dieser weg, da alles in der iCloud ist?
Du hast derzeit immer die Wahl zwischen iCloud Photo Library oder 30-Tage-Fotostream. Mit 5 GB alleine "hupft" man halt leider nicht weit, wobei auch 20 GB für viele knapp werden könnten (meine iPhoto-Library, die ich als nicht zu üppig bezeichnen würde, geht sich damit nicht aus).
 

RainerW

Morgenduft
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Ich glaube, die Frage wird eher sein, inwieweit und ob das neue Photos nach und nach semi-professionellere Funktionen in Updates á la Aperture nachgereicht bekommt und in welchem Zeitrahmen dies stattfindet - oder ob Apple wirklich alle Aperture User "im Regen stehen lässt" und quasi Adobe zwangsweise in die Arme treibt (um dann später vielleicht doch festzustellen, dass dies ein Fehler war und dann ist Apple verwundert, wenn niemand der ursprüngliche Aperture-User mehr zurück wechselt)...
 
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ken-wut

Echter Boikenapfel
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Ok.
Hab meine Bilder bisher in 2 Libarys aufgeteilt. Wenn ich diese nun mit dem neuen "Photos" zusammen führen möchte, werden diese dann direkt in die CLoud geladen oder erstmal lokal?
 

Martin Wendel

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Nein, du musst die Cloud natürlich nicht verwenden.
 
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sternenstaub

Echter Boikenapfel
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@Martin
iOS BackUps müssen nicht in die Wolke und verbraten mit den meisten Speicherplatz. Und weil außerdem ich nicht tausendundein Foto auf mein iDevices habe komme ich mit den 5GB eigentlich gut aus. Ich würde da erstmal Photos abwarten, was nun wirklich an Speicher benutz wird. Außerdem könnte Apple bis zum Start tatsächlich noch ein Einsehen haben und zumindest 10GB kostenlos anbieten. Abwarten.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Ich habe sowas erwartet. Aperture geht damit den Weg von Final Cut und verabschiedet sich von den professionellen Anwendern. Allerdings vermute ich, dass weit weniger Profis überhaupt Aperture nutzen als es damals bei Final Cut 7 Pro der Fall war - das war ja mehr oder weniger der Branchenstandard. Bei Photos ist es IMHO aber ohnehin eher Lightroom.

Schade. Betrifft mich aber weit weniger als die Einstellung von Final Cut. Das hat mich damals zum Umstieg auf Premiere gezwungen, womit ich jetzt aber auch ganz zufrieden bin. Apple wird wohl auch die Aperture-User eher zu Lightroom treiben als sie für eine aufgebohrte iPhoto-Version mit jede Menge Mängeln zu begeistern.
 

chaos_bond

Jerseymac
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muss leider feststellen das die Software von Apple immer komplizierter wird und am Ende die Funktionalität nicht steigt. Also irgend etwas stimmt nicht mehr bei Apple. Neue Programme rausbringen die schlechter sind als der Vorgänger und Fehler werden nicht bereinigt. Noch heute kann ich das aktuelle Keynote nicht nutzen da die Hintergrundfarben nicht einstellbar sind. So ist es bestimmt auch bei Photo.
 
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ChavezDing

Champagner Reinette
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Was passiert mit dem Fotostream? Bleibt der bestehen?

iCloud Photo Library brauche ich nicht. Habe zwei Macs mit unterschiedlichen Bibliotheken, beide greifen aber auf mein Fotostream zu, der wäre mir auch wichtig, um nicht immer einen Sync machen zu müssen.

Apple TV greift auf die Freigabe für den Mac zurück...

Alle Fotos in der Cloud^^ Da sind 5GB definitiv sehr sehr wenig.

Ja, schade für Aperture, über kurz oder lang werd ich dann auf LR5 umsteigen müssen.
 

sternenstaub

Echter Boikenapfel
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Wäre ich Apple Manager würde ich um den Start und den Umstieg von iPhoto auf Photos möglichst reibungslos zu halten eine "Aktion" beim iCloud Speicher anbieten. Mind. 10GB kostenlos, 20GB oder mehr füs erste Jahr kostenlos könnte auch nicht schaden, um da ein wenig "Stress" und negatives Image zum Start garnicht erst aufkommen zu lassen.
 

Zwuckel

Antonowka
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Und die Möglichkeit, nur ausgewählte Bilder über die iCloud Photo Library in die Wolke zu laden, gibt es nicht. Alles oder gar nichts, lautet die Devise.

Falsch: Man kann mehrere Libraries anlegen. Und dann entscheiden, welche man wie verwalten möchte.
 

Martin Wendel

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Du kannst innerhalb einer Library nicht auswählen, dass nur selektiv Fotos in die Wolke geladen werden. Das ist damit gemeint.