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Lüfter reparieren

NVB

Golden Delicious
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Von den Lüftern hängt viel mehr ab, als man gemeinhin denkt. Schlechter Luftdurchsatz ergibt eine regelrechte Kettenreaktion: Der Mac wird wärmer, langsamer, die Lüfter geräuschvoller und zum Schluss geht gar nichts mehr und man gibt genervt auf. Neue Lüfter von älteren Macs gibt es nicht, so bleibt nur Gebrauchtware und dies noch zu meist unverschämten Preisen, schließlich regelt die anscheinend große Nachfrage den Preis.

Dabei ist alles ganz einfach. Wie ein MacBook Pro zu öffnen ist, steht fast überall. Als zusätzlichen Tipp kann ich noch geben, die Schrauben übersichtlich und seitenweise abzulegen und vor allem weit über dem Tisch auf einem sauberen Geschirrtuch zu arbeiten, damit man die winzigen Schrauben nicht nachher in mühevoller Kleinarbeit auf dem Fußboden suchen muss.

Hier nun die Ansicht des rechten Lüfters. Wir sehen drei silberne und zwei schwarze Schrauben. Da wir den Lüfter nicht ausbauen sondern reparieren wollen, entfernen wir nur die beiden schwarzen Schrauben:

DSCF2690.jpg

Mit dem Stecker muss man aufpassen! Am besten, man fädelt einen Faden unter dem Kabel durch und hebt damit unmittelbar am Stecker denselben nach oben heraus. Das schwarze Klebeband beim Herausnehmen gut festhalten, denn es lässt sich am schwarzen Lammellen-Block (Ausblasöffnung) leichter lösen als am Ventilatorblech.

Nun hat man mit dem Ventilatoroberteil den geräuscheverursachenden Übeltäter in der Hand und zieht das Flügelrad, welches nur durch die Magnetkraft gehalten wird, vorsichtig und notfalls mit leichtem Wackeln vom Ventilator-Blech samt Spule ab. Meist ist alles ziemlich verdreckt.

Für das im Rechner verbliebene Ventilatorunterteil reicht das Hineinhalten eines starken Staubsaugers für einige Sekunden, um sämtliche Staubrückstände auch aus den Lammellen nachhaltig zu beseitigen. Das Flügelrad bekommt eine gründliche Wäsche mit einer weichen Bürste oder einem breiten Pinsel in warmen Pril- oder Spüli-Wasser, bis es wieder wie neu aussieht. Danach gut abtrocknen und insbesondere die Welle mit einem Blatt Toilettenpapier von allen Rückständen befreien. Wenn man das Gefühl hat, dass die Welle noch schmierig oder klebrig ist, dann kann man die Welle noch mit Waschbenzin nachsäubern. Die Welle hat zwei Rillen, die besonders sorgfältig gereinigt werden müssen und wo außerdem peinlich genau darauf geachtet werden muss, dass keine Fussel oder dergleichen hängengeblieben sind.

Hier der Blick auf das Ventilatoroberteil, links der Deckel mit Spule und rechts das Flügelrad mit integriertem Permanent-Magnet:

DSCF2683.jpg


Jetzt ist zum Verständnis ein technischer Hinweis notwendig. Das goldene Teil in der Mitte links ist eine Lagerbuchse aus Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn. Dieses Material ist relativ porös und weich, die Welle rechts im Ventilatorrad ist aus geschliffenem Stahl und sehr hart. Hintergrund: Die weiche Bronze schont die Stahlwelle und hat durch ihre mit Öl gefüllte Porosität gute Notlaufeigenschaften, läuft also auch noch, wenn das eingelagerte Öl verbraucht bzw. verharzt ist. Der Kraftaufwand zum Drehen wird aber größer und es gibt bei diesen einigen tausend Umdrehung diese nervigen Geräusche, die dann jeden MacBook-User in den Wahnsinn treiben.

Um also den alten (neuen) Zustand – der dann wieder Jahre anhalten wird – zu erreichen, muss die Bohrung vollständig mit feinem Feinmechanik-Öl gefüllt werden, wie es Märklin und Cie. für ihre Lokomotiven anbieten. Hauptsache die Tülle ist sehr fein, dass man ganz gezielt die Bohrung füllt und nicht etwa die Spule samt Elektronik flutet:

DSCF2684.jpg


Die Bohrung muss wirklich bis oben hin gefüllt werden und jetzt kann man erst einmal Kaffeetrinken gehen. Das Öl braucht nämlich Zeit, die verharzten Rückstände zu lösen und bis tief in die Poren der Lagerbronze einzudringen. Nach dieses 20 Minuten Wartezeit nimmt man am besten eine Nähnadel und rührt mit dem Augen-Ende in der Ölpampe herum. Ein sicherheitshalber daneben gehaltenes Wattestäbchen verhindert ein Überfluten der Elektronik durch das Rühren.

Warum der ganze Aufwand? Verharztes oder verdicktes Öl wird am besten durch frisches, dünnflüssiges Öl ersetzt. Es zieht in die Poren der Lagerbronze und vertreibt die Rückstände. Das Rühren beschleunigt diesen Prozeß. Danach stapelt man einige Lagen Toilettenpapier und legt das Ventilatoroberteil mit der Bohrung nach unten darauf. Wieder ist eine Viertelstunde Warten angesagt, denn die in der Bohrung stehende Brühe muss ungestört von alleine vollständig ausfließen können. Besonders Eilige, die mit Papierröllchen oder dergleichen das Öl entfernen wollen, schmieren bloß die Rückstände zurück an die Wandung: Das ist kontraproduktiv!

Ist die Bronzebohrung endlich leergelaufen, kommt der Ventilator mit seiner Welle in die Bohrung. Das Ganze wird umgedreht und der Rotor wird durch kräftiges Anblasen in Drehungen versetzt. Danach muss der Ventilator noch einmal abgenommen werden, um etwaige Ölreste am Befestigungspunkt der Welle und am Bohrungsende des Lagers zu entfernen. Wattestäbchen haben den Nachteil, dass gerne Fasern abgehen. Deshalb beide Teile sorgfältig auf Faserreste überprüfen und gegebenenfalls beseitigen.

Jetzt kann der Ventilatorenwelle wieder in die Bohrung gesteckt, auf leichtgängiges Drehen überprüft und das Ventilator-Oberteil aufsetzt werden. Vor dem Festschrauben unbedingt darauf achten, dass die Lasche des Oberteils wirklich auf dem Widerhaken des Unterteils sitzt. Vorher noch testen, ob der schwarze Klebestreifen noch ordentlich klebt, sonst mit doppelseitigem Tesafilm nachhelfen.

Den Stecker bündig einklipsen und mit Tesafilm fixieren, so etwa, wie das alte gelbe Klebeband gesessen hat. Wer Lust an der Sache gefunden hat, kann auch gleich den zweiten Ventilator auffrischen, dann hat man mit Sicherheit etliche Jahre Ruhe vor quälenden Geräuschen.

Empfehlen möchte ich noch das kleine aber sehr hilfreiche Programm "smcFanControl". Mit diesem kann man die Drehzahl "von Hand" höherstellen. Das verhindert das Aufheizen der Oberschenkel und man kann gut sehen, ob beide Ventilatoren gleich schnell laufen. Die perfekte Diagnose für sich abzeichnende Lagerprobleme! So hatte mein rechter Lüfter nicht mehr als 3000 Umdrehungen gebracht und schafft nach der Revitalisierung locker die 6000 ...
 

Farafan

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Empfehlen möchte ich noch das kleine aber sehr hilfreiche Programm "smcFanControl"
Genau dieses Programm ist hier schon häufig der Übeltäter für Fehlfunktionen gewesen. Echt toller Tipp am Ende eines ansonsten hilfreichen Posts.
 

CommanderTom66

Zuccalmaglios Renette
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Klasse Artikel, technisch fundiert erklärt und sofort nachvollziehbar ! DANKE !

smcFanControl sollte ja eigentlich nicht genutzt werden, aber es wird ja hier nur dafür genutzt, den Ventilator zum Testen hochdrehen zu lassen und kann danach wieder gelöscht werden, weil man dieses im Normalbetrieb eigentlich nie braucht.
 

NVB

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Genau dieses Programm ist hier schon häufig der Übeltäter für Fehlfunktionen gewesen. Echt toller Tipp am Ende eines ansonsten hilfreichen Posts.

Tut mir leid, wusste ich nicht. Was für "Nebenwirkungen" verursacht das Programm denn genau?
 

Farafan

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Deswegen sollte man vielleicht nur Dinge schreiben die man weiß, nicht die man vermutet.

Die Suchfunktion bringt sicherlich genug Ergebnisse zu diesem tollen Programm. Einmal völlig davon abgesehen das Manipulationen am Temperaturmanagement zu Hardwareschäden führen können. Der Mac weiß selbst am allerbesten wie er sich kühl zu halten hat, dazu braucht es keinerlei Fremdeingriffe.
 

NVB

Golden Delicious
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Deswegen sollte man vielleicht nur Dinge schreiben die man weiß, nicht die man vermutet.

Die Suchfunktion bringt sicherlich genug Ergebnisse zu diesem tollen Programm. Einmal völlig davon abgesehen das Manipulationen am Temperaturmanagement zu Hardwareschäden führen können. Der Mac weiß selbst am allerbesten wie er sich kühl zu halten hat, dazu braucht es keinerlei Fremdeingriffe.

Ich habe die Artikel über "smcFanControl" überflogen. Bei mir stelle ich keine diesbezüglichen Fehler fest, außer dass sich vielleicht das Sonnenrad beim Starten einen Tick länger dreht. Das kann aber auch Einbildung sein, weil der Neustart dank nachgerüsteter SSD-Platte ohnehin wieselflink ist.

Ansonsten wird aber auch viel Mist über "smcFanControl" verbreitet. Das Programm kann die Tourenzahl der Lüfter erhöhen, jedoch nicht absenken. Insofern sind Hinweise auf Hardwareschäden durch Überhitzung regelrechter Unsinn.

Frisch überholte Lüfter sind sehr leise. Mir ist beispielsweise mein MBP mit 50° und 5000 Lüftertouren sehr viel lieber als eine originale Apple-Drehzahl mit 3000 Touren nahe "Kochstufe". Abgesehen davon, dass der Rechner im kühleren Zustand deutlich schneller arbeitet. Und ich finde es nach den gemachten Erfahrungen gut, mit "smcFanControl" die Drehzahlgleichheit der beiden Lüfter kontrollieren zu können. Da merkt schon weit vor nervigen Geräuschen, dass ein Lüfter lahmt und kann rechtzeitig zur (Reinigungs-)Tat schreiten ...
 
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Farafan

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Ich werde hier nicht das wiederholen was ich bereits mehrfach ausgeführt habe, Beschäftige dich bitte mit Regelungstechnik, dann wirst du sehen das jede Manipulation in Regelungen 3. Ordnung das System komplett zum "kippen" bringen kann.

Glaub bitte weiter an Unsinn und vielleicht empfiehlst du gleich noch CleanMyMac und Viresscanner im nächsten Post gleich mit. Ich möchte nicht wissen in wie vielen Macs demnächst der Lüfter Maschinenöl durch die Gegend schleudern wird weil aufgrund solcher Artikel jeder 14jährige meint seinen Rechner "verbessern" zu müssen.
 

simmac

Melrose
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Gegen smcFanControl habe ich im Gegensatz zu FanControl nichts einzuwenden, außer dass die Lüfter beim Hochdrehen schneller abgenutzt werden, @Farafan. Zu Testzwecken sowieso nicht.
 

Farafan

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Ein Lüfter nutzt sich genauso wenig ab wie das es erforderlich wäre ihn nachträglich mit Schmiermittel zu versorgen.
Ein industriell eingesetzter Lüfter hat durchschnittlich eine Lebensdauer (je nach Hersteller und Temperatur) von 30000 bis 50000 Stunden. Das sind bei 24/7-Betrieb 5 Jahre!

Diese ganzen Basteleien sind völlig unnötig bis gefährlich.
 

Hendrik Ruoff

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Das sind bei 24/7-Betrieb 5 Jahre

das kann ich so bestätigen bin Beruflich in der Kältetechnik/Kühlung von Serverfarmen usw. unterwegs solche Lüfter (auch große) haben bei 24/7 eine Max. Lebensdauer von höchstens 5 Jahren danach sind die Lager platt... da hilft auch regelmäßige Wartung nicht viel (höchstens die Lager werden Jährlich erneuert)
 

Farafan

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Wohlgemerkt 5 Jahre lang Vollgas. Ich denke es dürfte nahezu unmöglich sein selbst bei einem beruflich hart genutzten Rechner innerhalb der Lebensdauer eines Macs den Lüfter in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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kommt aber auch auf die Umgebungsbedingungen an.. Kommt zum Beispiel Staub oä. ins Lager kann der "Zerstörungsprozess" beschleunigt werden.
Am häufigsten tritt das aber bei Raucher PC's auf weil sich dieser klebrige "dreck" einfach überall absetzt... (gut für mich so kann ich mehr Lüfter und Heatsinks tauschen) da man diese nie mehr 100% sauber kriegt.
 

Farafan

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Fremdeinflüsse logischerweise ausgeschlossen. ;)
Rauchermüll ist das schlimmste was es gibt in elektronischen Geräten.

Ich fürchte nur das nun nach dem Wärmeleitpasten-Mythos nun auch noch die Lüfter-Wartungs-Hysterie ausbricht und jeder meint mit der Ölkanne in seinem Mac herum pfuschen zu müssen.
 

simmac

Melrose
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Wohlgemerkt 5 Jahre lang Vollgas. Ich denke es dürfte nahezu unmöglich sein selbst bei einem beruflich hart genutzten Rechner innerhalb der Lebensdauer eines Macs den Lüfter in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Dann schadet smcFanControl ja noch weniger...
Für dieses Programm ist es nämlich nur möglich, die Drehzahl hochzustellen.
 

Farafan

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Ja, du hast natürlich völlig Recht, @simmac .
Die beste Software der Welt. Eine Frechheit das hunderte von Ingenieuren bei Apple nicht wissen wie zwingend notwendig doch dieses einzigartige Programm ist.
 

simmac

Melrose
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Das ist natürlich nicht so, zu Testzwecken ist diese Software aber geeignet, sie installiert im Gegensatz zu FanControl nicht einmal eine kext, was bedeutet, dass Apple die Funktion, den Lüfter HOCHzudrehen freigegeben bzw nicht gesperrt (wie beim runzerdrehen) haben muss.
Und du weißt, dass ich bei solcher Software vorsichtig bin, habe ja auch den Warnungsthread erstellt...
 

Farafan

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Das ist ja alles richtig.
Nur teste ich nicht, ich wüsste auch nicht was und wozu. Ich benutze meine Macs.

Die Stoßrichtung meiner Posts geht auch eher auf all die "Tuning-Freunde" die meinen alles besser machen zu können als sehr spezialisierte Fachleute bei Apple die diesen Job ja nicht erst seit gestern machen. Anschließend schlagen solche Fälle dann regelmäßig hier auf. Dir traue ich zu bewusst mit solchen Dingen umzugehen, @simmac .
 
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simmac

Melrose
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Nur teste ich nicht, ich wüsste auch nicht was und wozu.. Ich benutze meine Macs.
Wenn zum Beispiel irgendwas im Mac rattert und du weißt nicht, ob das HDD , linker oder rechter Lüfter ist, dann kann so etwas hilfreich für eine erste, kurze Selbstdiagnose sein.
Ich verstehe schon, was du sagen willst. :)
 

NVB

Golden Delicious
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Wohlgemerkt 5 Jahre lang Vollgas. Ich denke es dürfte nahezu unmöglich sein selbst bei einem beruflich hart genutzten Rechner innerhalb der Lebensdauer eines Macs den Lüfter in die ewigen Jagdgründe zu befördern.


Was soll eigentlich diese Besserwisserei? Finde ich äußerst destruktiv! Die einschlägigen Foren sind voll von genervten MacBook- und DOSen-Usern mit lärmenden Ventilatoren. Und genau für diese Leute habe ich meine kleine Abhandlung geschrieben und nicht für jeden, der – Zitat "Farafan – "meint mit der Ölkanne in seinem Mac herum pfuschen zu müssen".

Außerdem ist es völliger Blödsinn zu meinen, dass solche Lüfter-Massenware regelmäßig und zuverlässig 30.000 bis 50.000 Stunden ohne jede Lagergeräusche Dienst tut. Träumt weiter! Solche Lebensdauer kann nur mit Keramik-Lagern erreicht werden und auch nur dann, wenn der Lüfter keine Unwucht durch Staubablagerungen bekommt. Und die Bronzelager dieser Mini-Lüfter-Massenware sind nach längstens 10.000 Stunden am Ende und selbst diese Lebensdauer wird nur erreicht, wenn die Staubschichten und damit die extrem schädlichen Unwuchten regelmäßig entfernt werden.

Und zwischen Bronzelagern gibt es gewaltige Unterschiede in der Lebensdauer. Hier glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass jene, die längste Lebensdauer garantierende Bronzelager-Öltränkung mit Tempern im Vakuum bei dieser Ventilatoren-Billigware zum Einsatz kommt. Und weil das so ist, wird es immer wieder quietschende, ratternde oder krächzende Ventilatoren geben, die man durch die von mir aufgezeigte Behandlung nicht nur retten, sondern sogar signifikant verbessern kann. Das reine Luftgeräusch stört in der Regel weitaus weniger – wenn es überhaupt stört – als Lagergeräusche, für welche die alte (Fein-)Mechaniker-Regel mehr denn je gilt: Wenn etwas Geräusche macht, dann geht etwas kaputt ...


Staubentfernung geht übrigens auch ohne Rechner-Demontage ganz einfach, indem man einmal im Monat an jede Lufteinlassöffnung für jeweils eine Minute einen starken Staubsauger hält und damit den angefallenen Staub entfernt. Stoßweises Lufteinblasen mit dem Mund in die dazu gehörigen Luftauslässe unterstützt den Reinigungseffekt.

Ach und noch etwas für die Schlauberger hier im Forum: Höhere Lüfter-Tourenzahlen schonen den Lüfter, weil die dann stärker stabilisierende Kreiselwirkung des Rotors die Lager entlastet und die in jeder Beziehung nachteilige Staubanhaftung und damit auch die Unwucht durch höhere Strömungsgeschwindigkeiten deutlich geringer ausfällt.
 

Farafan

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.....indem man einmal im Monat an jede Lufteinlassöffnung für jeweils eine Minute einen starken Staubsauger hält.....
Die Tipps werden immer besser.
Nur leider wird der Lüfter dadurch zum Generator und kann eine für elektronische Bauteile tödliche Spannung rückwärts aufs Board geben.

Auf den Rest lohnt es sich nicht weiter einzugehen. Aber ich sehe, du wirst das alles schon völlig richtig machen, ;)