Ich habe mir das kleine Fun gegönnt. Passte farblich besser zu Apple.
Auslöser für den Tablet-Wunsch war übrigens die Brushes App auf meinem iPod touch womit ich schon einige schöne Bilder zur Wohnungsverzierung zaubern konnte. Ich habe mich gegen das große entschieden weil es für den Einstieg doch recht teuer ist und ich vermutete eher aus dem Handgelenk zu arbeiten statt mit ausladenden Armbewegungen. Dieser erste Eindruck hat sich bislang bestätigt. Mir ist jetzt schon manchmal der Weg zu weit.
Die Unterscheidung zwischen Touch & Stift funktioniert sehr gut, hätte ich jetzt nicht erwartet. Die Touchfunktionen werden aber nicht immer ganz sauber erkannt, könnte auch an Snow Leopard liegen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Treiber noch nicht vollständig auf 10.6 angepasst wurden. Leider gibt es keine Dreifinger-Gesten wie beim MacBook. Wäre schon cool gewesen.
Das Teil ist übrigens sehr gut verarbeitet und macht ein haltbaren Eindruck. Die rauhe Oberfläche ist für mich allerdings recht ungewöhnlich. Ich habe immer das Gefühl, dass ich die Spitze bald schon abgenutzt habe.
Der Stift gefällt mir nicht so gut. Ein Gummischaft wäre nicht schlecht gewesen. Mir ist der eindeutig zu glatt und etwas zu leicht. Die Tasten sind für mich viel zu hoch. Mit meiner gewohnten Stifthaltung weiß ich noch nicht so recht wie ich die bedienen soll. Der Zeigefinger hält bei mir den Stift fest und wenn ich versuche die Tasten zu treffen verrutscht mir der Stift. Mit dem Daumen geht’s besser, aber da muss ich mich erst mal dran gewöhnen.
Die Auflösung ist selbst für einen 24er iMac voll ausreichend, ich kann damit quasi pixelgenau arbeiten, wobei man natürlich ein ruhiges Händchen braucht, aber prinzipiell sind alle Pixel zu erreichen und es wird keine übersprungen.
Leider funktionieren die Zoom-Gesten z. B. nicht in Scribbles, was ansonsten aber recht gut mit dem Tablet zusammenarbeitet. Selbst das mitgelieferte ArtRage kennt noch nicht alle Gesten. Besonders Spaß macht mir das Tablet aber in Pixelmator, Photoshop und Illustrator. Allerdings kam schon schnell der Wunsch nach einer Winkelerkennung und Drehungserkennung auf. Naja, ist halt kein Profi-Tablet.
Das Dashboard ist ganz nett, aber ich kann damit nicht viel anfangen, ist mir zu sperrig. Die Twitterfunktion wäre besser in einem Twitter-Client aufgehoben.
Ich habe das Tablet aber erst seit heute. Habe also noch keine ernste Praxiserfahrung. Momentan würde ich sagen, mit dem iPod und Brushes komme ich trotzdem schneller zum Ziel. Ich muss mir wohl erst mal die passende Arbeitsumgebung schaffen.
Als Mausersatz kann ich mir den Stift momentan nur schwer vorstellen. Der Touchpart ist aber schon jetzt ein guter Mausersatz.
Blöd ist, dass die vier Zusatztasten nicht für einzelne Anwendungen separat belegt werden können, zumindest habe ich da nichts gefunden.
Ich hatte schon mal ein billigeres Tablet getestet und muss sagen, dass Wacom technisch saubere Arbeit geleistet hat. Kein Zittern und der Stift wird auch immer erkannt. So muss ein Tablet sein.
Mir gefällt dass es recht schick ist und nicht so dick aufträgt und abgeschrägte Seiten hat.
Es ist auf jeden Fall seine 90 € wert. Wo anders kann man zwar Geld sparen, muss sich aber mit Zitterfrust und eben fehlender Touch-Funktion begnügen. Die würde ich sofort vermissen. Zudem hat Wacom recht gute Mac-Software dabei. Die Systemeinstellung ist anständig integriert und sogar schon 64 Bit. Andere Hersteller packen ja meist nur einen Launcher in die Systemeinstellung.
Leider muss man sich registrieren, um an die Software zu gelangen. Auf der CD ist nur der Treibe und etwas Doku und Lernfilmchen. Alles ist auch auf Deutsch, was ich sehr sympathisch finde.