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WhatsApp-Web-Clients im Vergleich

Seit letzter Woche unterstützt auch WhatsApp für iOS den Zugriff auf die Chats über ein Webinterface. Es geht auch noch bequemer. Wir haben drei der aktuellen Wrapper-Apps unter die Lupe genommen.

Mit einer angeblichen Nutzerbasis von 800 Millionen Installationen weltweit und über 30 Millionen aktiven Nutzern alleine in Deutschland ist WhatsApp sicher eines der größten sozialen Netzwerke bei uns. Wer viele Kontakte in dem Messenger hat und viel schreibt, wird vielleicht die Vorzüge eines Web-Clients nutzen wollen.

WhatsApp-Gründer Jan Koum über die Nutzerzahlen in Deutschland:

Mit der Browser-Anwendung kann man – seit neuestem auch wenn man ein iPhone hat – die Chats direkt an Rechner bedienen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Eine große Tastatur erleichtert das Tippen und auf dem großen Bildschirm lässt sich der Chat gegebenenfalls besser lesen. Eintreffende Bilder und Videos können unmittelbar zur Weiterverarbeitung auf den Desktop oder in Ordner gezogen werden.

Was liegt nun näher, als diese nützliche Funktion in eine eigene App zu verpacken. Das Ganze läuft unter dem Fachbegriff „Wrapper“. Die App „umklammert“ sozusagen die eigentliche Funktion, die weiterhin in einem Browser läuft und stellt diese als eigenes Fenster dar. Damit wird der WhatsApp-Chat unabhängig vom normalen Browser und kann parallel oder auch ohne ihn laufen.

Wir haben ein paar der bekannten WrapperApps getestet und stellen euch das Ergebnis hier vor. Wir haben in der Regel nur die Mac-Versionen ausprobiert, auch wenn einige Apps Linux und Windows-Versionen anbieten. Alle Apps müssen beim ersten Start per QR-Code mit der WhatsApp-Anwendung auf dem iPhone verbunden werden.

UnofficialWhatsApp

Die App gibt es für Mac, Linux und Windows. Für den Mac kommt sie als DMG und man kann sie problemlos in den Programme-Ordner ziehen. Der Autor ist allerdings kein registrierter App-Entwickler, bzw. die App ist nicht signiert. Daher verweigert OS X bei aktiviertem Gatekeeper zunächst den ersten Start. Ein Rechtsklick und dann „Öffnen“ bringt die App aber zum Laufen.

Nach erfolgreicher Koppelung sieht man alle aktiven Chats und kann sie jederzeit nutzen. Die App verhält sich so, wie man WhatsApp kennt und macht zunächst, was sie soll. Nach einem Neustart des Macs war allerdings die Verbindung nicht mehr verfügbar und es wurde auch kein neuer QR-Code angezeigt. Somit war die App nutzlos. User bei Apfeltalk berichten ebenfalls von Abstürzen unter El Capitan Beta dem kommenden OS X.

(Hier ging es dann in der App nicht mehr weiter. Screenshot UnofficialWhatsApp)

UnofficialWhatsApp kann man hier bei GitHub laden.

WAOM

WhatsApp on Mac, so die ausführliche Bezeichnung kommt als Zip-File und kann ebenfalls per Drag ’n‘ Drop ins Programme-Verzeichnis gezogen werden. Auch hier meckert Gatekeeper beim ersten Start. Die App zeigt den Chatverlauf genau wie die reine Browser-Anwendung an. Der Entwickler hat aber zusätzlich die Möglichkeit eingebaut, die Farben des Chats zu wählen. So stehen das Standard- und vier Dark-Themes zur Verfügung.

Die App behält ihre Funktion auch über den Neustart hinaus. Text lässt sich rechts- oder linksbündig eingeben. Eine Funktion, die in der arabischen Welt genutzt wird, denn hier schreibt man von rechts nach links.

Die App lässt hier laden.

ChitChat

Fast alles, was man über WAOM sagen kann, gilt auch für die unter MIT-Lizenz erschienende App ChitChat. Lediglich die Möglichkeit der unterschiedlichen Themes stellt der Autor nicht zur Verfügung und bei der Installation gibt sich Gatekeeper etwas entspannter. Hier kommt nur ein Hinweis und man kann die App sofort starten.

ChitChat gibt es inklusive Sourcecode hier bei GitHub.

Fazit

Neben dem Browser gibt es eine erklägliche Anzahl von Apps, die den WhatsApp-Chat in ein eigenes Fenster verschieben. Damit bleibt der Browser frei und man kann nebenbei chatten. Auch unser täglich erscheinder Redaktions-Newsletter liest sich gut auf diese Weise. Das UnoffcialWhatsApp nach dem Neustart nicht mehr arbeitet und, dass es unter El Capitan nicht korrekt funktioniert ist angesichts der Alternativen zu verschmerzen.
Michael Reimann

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