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Tim Cook unter Druck: US-Senatorin fordert Aufklärung über Trumps Zoll-Ausnahmen für Apple

Apple-CEO Tim Cook sieht sich zunehmendem politischen Druck ausgesetzt. Senatorin Elizabeth Warren fordert Aufklärung über mögliche Einflussnahme bei der Gewährung von Zollausnahmen durch die Trump-Regierung. In einem offiziellen Schreiben wirft Warren Cook vor, durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus den Eindruck unzulässiger Begünstigung zu erwecken.

Hintergrund der Vorwürfe

Die US-Regierung unter Donald Trump hatte weitreichende Zölle auf chinesische Importe angekündigt. Diese Maßnahmen betrafen nahezu alle Produkte von Apple, da ein Großteil der Lieferkette in China angesiedelt ist. Kurz nach der Ankündigung erfolgte eine 90-tägige Pause für die meisten Länder, während die Zölle auf chinesische Waren erhöht wurden. Apple reagierte prompt und importierte große Mengen an iPhones vor Inkrafttreten der Zölle in die USA.

Am 12. April verkündete Trump weitreichende Ausnahmen für Smartphones, Laptops und weitere Elektronikprodukte. Laut einem Bericht der Washington Post hatte Tim Cook zuvor direkten Kontakt zu hochrangigen Regierungsvertreter:innen, um auf die wirtschaftlichen Folgen für Apple hinzuweisen.

Senatorin Warren verlangt Transparenz

In ihrem Schreiben an Cook listet Warren vier konkrete Fragen auf. Sie verlangt unter anderem Details zu Gesprächen mit Regierungsvertreter:innen, einen Zeitrahmen zur Kenntnisnahme der Ausnahmen sowie eine Schätzung der finanziellen Vorteile, die Apple daraus zieht. Warren kritisiert, dass solche Ausnahmeregelungen große Konzerne gegenüber kleinen und mittelständischen Unternehmen klar bevorzugen könnten.

Zitat aus dem Schreiben:
„Das Vorgehen erweckt den Anschein unzulässiger Einflussnahme durch gut vernetzte Großunternehmen, die sich wirtschaftliche Vorteile sichern, die kleinen Unternehmen verwehrt bleiben.“

Politische und wirtschaftliche Folgen

Die Kritik an Cook kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt. Die US-Regierung plant in Kürze neue Zölle auf Produkte wie Smartphones und Laptops. Sollten weitere Ausnahmeregelungen folgen, könnte der politische Druck auf Apple und andere Tech-Konzerne weiter steigen. Senatorin Warren gilt als entschiedene Verfechterin strenger Regeln für große Technologieunternehmen und hat sich in der Vergangenheit mehrfach gegen Sonderregelungen für Konzerne ausgesprochen.

Apple selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Weitere Enthüllungen oder eine offizielle Anhörung könnten jedoch zeitnah folgen.

Via: 9To5Mac
Titelbild: X / EdwardLawrence

Michael Reimann

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