Der mobile und sichere Messenger aus einer Schweizer-Software-Schmiede, Threema, findet bald seinen Weg auf den heimischen Desktop. Wir haben einen der 200 neu ausgerufenen Beta-Plätze ergattert und können die Web-Funktion schon ausprobieren.
Der Threema-Messenger erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Diese ist nicht zuletzt der Datensicherheit zuzuschreiben. Der momentane Platzhirsch, Whatsapp, hat zwar nachgebessert und ebenfalls eine End-to-End-Verschlüsselung. Die Zugehörigkeit zu Facebook und dessen Umgang mit Daten ist jedoch einigen Benutzern ein Dorn im Auge. Threema bietet hier eine gute Alternative und zieht nun mit “Threema-Web” in Sachen Funktionsumfang in einem wichtigen Punkt nach.
Desktop- (Web-) Funktion in Beta-Phase
Whatsapp bietet schon länger einen Web-Zugang, um auch vom heimischen Desktop aus Nachrichten empfangen und versenden zu können. Der Zugang erfolgt ebenfalls per Browser, auch wenn im AppStore mittlerweile “Apps” hierfür angeboten werden. Allerdings bestehen die Oberflächen dieser “Apps” eigentlich auch nur aus einem umfunktionierten Browser-Fenster. Nun bahnt sich eine Web-Lösung auch für Threema an – noch in der Beta-Phase und bisher ebenfalls ausschliesslich über ein Browser-Fenster zu bedienen. Nachfolgend wird beschrieben, wie so ein Beta-Test abläuft.
Aufruf per Homepage oder Twitter
Über die Threema-Homepage sowie über Twitter wurden Beta-Tester für die Web-Funktion gesucht. Über ein dort verlinktes Anmelde-Formular konnte sich der Interessent unter Eingabe seiner Apple-ID für die Teilnahme registrieren. Bestehende Beta-Tester brauchten sich nicht erneut anzumelden.
Installation der Beta-App via TestFlight
Via TestFlight Mail-Einladung erhielt der Beta-Tester Zugang zur entsprechenden App, in der nun – entgegen der Version des aktuellen Release – der Menüeintrag “Threema-Web” zu finden ist.
Die Threema-Beta-App, zu erkennen an dem roten Punkt.
Authentifizierung per QR-Code
Die Authentifizierung erfolgt genauso, wie bei Whatsapp: Per Web-Adresse im Desktop-Browser wird ein QR-Code erzeugt, welcher mit der Kamera-Funktion der iOS-App gelesen wird. Dadurch finden sich die beiden Geräte über das Internet und können eine sichere Verbindung aufbauen. Alternativ kann beim ersten Scan-Vorgang ein Passwort vergeben werden. Dieses hat den Vorteil, den QR-Code bei einem erneuten Aufruf der Seite nicht erneut scannen zu müssen.
Erster Scan mit optionaler Passwort-Eingabe
Erneutes Einloggen per Passwort statt QR-Scan
Nach einer anschliessenden “Aufweck-Phase” der App über das Web, zu sehen an einer 0 bis 100%-Anzeige, steht dem Chat per Desktop nichts mehr im Wege:
Die Web-Version bietet bereits einige Einstell-Möglichkeiten wie
- Desktopbenachrichtigung anzeigen
- Nachrichteninhalt in Benachrichtigung anzeigen
- Ton abspielen
Ein Schließen der Sitzung oder gar Löschen dieser ist ebenfalls möglich.
Endgültiges Veröffentlichungsdatum noch nicht bekannt
Natürlich sind die Funktionen noch in der Beta-Phase. Es können also noch Fehler und Abstürze sowie Datenverluste entstehen. Bisher läuft die App jedoch recht stabil und die Verbindung brach in unseren kurzen Tests auch noch nicht zusammen. Eine stete Aktualisierung der Entwickler via Testflight sorgt nach etwaigen Bug-Meldungen durch die Tester für frische Versionen.
Threema-Web ist Open Source
Threema-Web ist vollständig Open Source. Der Quellcode sowie die Lizenzedingungen sind unter GitHub einsehbar. Auch das Änderungsprotokoll kann auf GitHub eingesehen werden.
